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Sächsische Volkszeitung : 17.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192603178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19260317
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19260317
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-17
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.03.1926
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Der vollkommene Garlen Ein Run-gang durch -ie wachsende Jahresfchau Dresden 1926 Dresden Eine KraflposMnie Dresden-Wilsdruff Am 18. März 1926 wird auf der Linie Dresden—Wils-- oruff eme Krastpost mit Personenbeförderung eingerich tet, die viermal am Tage in jeder Richtung verkehrt. Abfahrt vom Hauptbahnhof, Südausgana, Ecke Bernhardstratze. Zug anschlüsse aus und nach allen Richtungen. Die Fahrpläne hängen bei den Postanstalten aus. Platzvorausbestellungen nehmen das Postamt 24 (Hauptbahnhof) und das Post amt in Wilsdruff entgegen. Zwölferkarten bei den Wagen führern. Dauerkarten (Wochen-, Monats- und Schüler karte») zu bedeutend ermäßigten Preisen bei den Post ämtern 1 (Hauptpostamt Postplatz 2), 7 (Kellstraße 12), 24 (Hauptbahnhof, Bismarckstraße 8), dem Postamt in Wilsdruff und der Postagentur in Kesselsdorf. Inner halb des Stadtgebietes Dresden können Reifende in der Richtung nach Wilsdruff nur einsteigen, in der Richtung nach Dresden nur aussteigen. — Näheres bei den Postan stalten. ^ : Schulentlassungssrter. Morgen Mittiooch, Sen 17. März, abends 7 Uhr, veranstaltet Sie 7. Katholische Volksschule (frühere Bürgerschule, Schießgasse) eine Entlassungsfeier im großen Saale des „Odeum", Carusstraße (an der Johann-Geor gen-Allee). Eintritt frei. Alle Eltern, Gönner, Freunde und ehemaligen Schüler der Schule sind zu diesem Abend herzlichst eingeladen. Das reichhaltige Programm der gesanglichen Vor träge usw. durch die Kinder wird den Abend verschöne». : Die Elbeschisfahrt ist infolge Hochwassers big aus weiteres eingestellt worden. Für heute Dienstag abend ist ein Höchst stand des Wassers mit 168 Zentimeter über Null angesagt. Eine Gefahr besteht daher nicht. : B.-U.-Woche. Ein reizendes Geburtstags- und Oster geschenk dürfte für viele das B.-U.-Wochenhest sein. Es hält sich mit seinem Preise von RM. 3.— im Rahmen desjenigen, iwas man gerne in solchen Fällen anzulegen pflegt Dabei bietet sein Besitz eine Fülle von Belehrung und Freude, wie sie in gleichartiger Zusamensassung lroum sonst zu erlangen ist. Das B.-U.-Wochenliest ist in der Tat, wie das feine dichterische Ge leitwort von Klaus Wolfgang es überaus bezeichnend ausspricht, ein „Sesam öffne dich!" für eine Wunderwelt, wie sie Kultur und Wirtschaft, Kunst und Arbeit ausgebaut l)«t. Um deswillen will auch der Minister für Volksbildung in einer besondere» Verordnung den Schülern aller Gattungen von Dresden und Umgebung anheimgeben, „die Bildungsveranstaltungen der B.-N.-Woche vom 21. bis 27. März für die Schüler- und Lehrer schaft nutzbar zu machen, soweit es der Unterrichtsbetrieb zu- läßt". — Die B.-U.-Wocheiih«fte sind in den dnrch Plakate be zeichne len Geschäften und auf der Geschäftsstelle Waisenhaus- siraße 20 für RM. 3.— erhältlich. : Weitere Aufstellung von Säulenbriefkästen. Der Ver- Kehrsausschuß des Dresdner Verkehrsvereins halte sich an die Oberpostdicektja,, Dresden mit der Bitte gewandt, die Einrich ter auszudehne» und insbesondere auch auf dem Sachsenplatz pnd dem Fiirstcnplatz Süulenbriefkästen auszustellen. Die Ober- Posidirektion Dresden hat jetzt mitgeteilt, daß die Ausstellung eines Säulenbriefkchtens auf dem Sachsenplatz bereits geplant gewesen sei nnd aus beirieblichen Gründen zunächst habe unter bleiben müssen. In nächster Zeit iverde nun aber auf dem Sachscnplatz ein solcher Briefkasten aufgestellt. Die Aufstellung eines Säulenkastens aus dem Fürstenplatz« sei jedoch nicht an- sjängig. Eil dieser Platz zu weit vom Stadtinnern, für das' Liese Art Briefkästen nur vorgesehen seien, entfernt liege. Es werde aber voraussichtlich «ine allgemeine Verbesserung und Beschleunigung der Briefkastenleerungen im Osten Dresdens noch dieses Jahr eintreten, und zwar durch die beabsichtigte weitere Einstellung von Krafträdern in blesen Dicnstzivelg. : Wild-West in Dresden. Hans Stofch-Sarrosanis lang ersehntes Schaustück hat nun endlich das Licht der Welt erblickt. Nichts ist erspart, um das romoiftlsck)e Land und die Welt der Indianer in den riesigen Kuppelbau zu zaubern. In der Luft, vuf der Bühne, in der Manege, im Wasser jagen sich die Vor gänge: das Leben und Treiben der Sioux. Verfolgungen, lieber« fälle aus Postkutschen und Auswandererlrarawanen, Milde Sport spiele. phantastische Tänze der Texasmädels und der schönen Kreolinnen, Bändigen ungezähmter Pferde, Lassokünste, tollkühne Reitereien, Naturkatastrophen sind naturgetreu nachgebitdet. Dammdrüche ergießen gewaltige Sturzlmche aus 32 Meter Höhe in den See, feurige Geysirs, den Naturwundern des Nellostone- Parkes nackigebildet, schießen in die Luft, es wären Brände. Zwei Stunden sitzt man im Banne der romantischen Wett. Black, Lorn, der Häuptling der Sioux, hat seine Lebenserinnerungen vorgetragen, sie sind in echter Ausstattung, echt bis auf den letzten Sattes, wiedergegeben, von echten Indianern, Eoivbays, köwgirls, Mulatten, Creolen, Mexikanern. Es ist die grandio seste Amerika-Schau, die Eurozio je bei sich sah. Und Hans Stosch-Sarrasani gibt seinem Schaustücke nicht nur einen präch tigen zirzensischen DeÄ voraus, er Hot sogar davon abgesehen, seine Eintrittspreise zu erhöhen. Sie steigen von einer Mark dis allerhöchste»« fünf Mark für den besten Logensitz, das ist der Stand des Jahres 1V14. Nur dis zu», Monatsende kann freilich das Wild-West-Schaustück zur Aufführung gelangen, da »Nit dem Beginn des Frühjahres die Sioux-Indianer Dresden wieder verlassen werden. : Eine ungewöhnliche Angelegenheit — so schreibt ein« Dresdner Korrespmcheng — gelangt« bei der Staatsanwaltschaft Dresden zur Anzeige. Wie in vielen Orten, so wird auch in der Gemeinde Brock miß, Amtshauptmonnschast Meißen, der Posten bzw das Amt eines Totendettmeisters nedenamtljH^mit versehen. Bei verkommenden Todesfällen in vorgenannter Ge meinde, bei Beerdigung etwa am Elbuser angeschwemmter Was serleichen usw versah der ZiegÄeiarbefter Otto Eulitz bisher das Amt des Totengräbers, wie der Dolksrnunü diese Tätigkeit kurzerhand bezeichnet. Gelegentlich der letzten Silvesterseier waren nun betreffender Eulitz und die im trarckichen Kreise daran beteiligten Personen aus «ine recht törichte Idee gekom men. Unter der Führung von Eulitz drangen diese Zechgenossen zur Jahreswende, wo alter Sitte gemäß die Kirchenglocken aller- wärts das angebrochene Jahr gewissermaßen «inläuten, in die Kirche ein wo dieser Totenbettmeister den Pfarrer markierte und eine fingierte Trauung vornahm. Zu diesem Zweck hatte sich die Eliefrau als Bräutigam angezogen, während eine andere weibliche Person die Braut darstellt« und die übrigen hieran Beteiligten die Trauzeugen usw. machten. Diese unglaubliche, ja direkt geschmacklose Angelegenheft wurde vor mehreren Wo chen in einer Brockwitzer Familie während des sogenannten Federnschleihens von einer in jener Silvesternacht dabei mit beteiligten weiblichen Person geschildert bzw. mit zum Besten gegeben und dann weiter erzählt. So erlangten die zuständige» Behörden und schließlich auch di« Staatsanwaltschaft Dresden durch Anzeige«vstattung hiervon Kenntnis. Der unziveiselhaft recht taktlose Totengräber Eulitz wurde nach Bekanntwerden des nächtlichen Vorkommnisses sofort feines Postens enthoben; er und die iibrigen daran beteiligten Personen dürften noch m strafrechtlicher Richtung «inen empfindlichen Denkzettel zu ge wärtigen haben. : Festnahme einer Unterftützuugs-etriigcri,«. Eigen artige Betrügereien verübte di« 1892 zu Liegnitz geborene Schneiderin und Hausangestellte Selma Frieda geschiedene Schwarzer geborene Eckert, indem sie sich aus belebten Straßen plötzlich hinwarf, eine Ohnmacht vortäuschte und so das Mitleid zu erwecken verstand. Durch diese Manöver In der Hauptallee des „Großen Gartens" stehe» zivei Dres dener und betrachten den Rohbau des „Grünen Domes", auf dessen Spitze der Rlchtbaum prangt. Es find zwei von den alten Stammgästen dieses Parkes, die im Sommer wie im Winter schon in aller Frühe aus seinen Pfaden wandeln. „Guckemal", sagt der eine, „hier haben se »» richtig den Turm von Babel ausgebaut." „Warum denn von Babel?" wundert sich der andere. „Nu, weil so viel davon gekabelt wird", klär! ihn sein Weg genosse auf. Und nach einige» Schritten des Schweigens beginnt er zu schimpfen: „Ueberhaupt wird der ganze Garte» versperrt und verschandelt. Ich macht' bloß wissen, ob wir das nötig haben, bei d e n Zeiten . . Der andere hat inzwischen eine Prise genommen und frot tiert sachkundig seine Nasenflügel. Was ihn nicht hindert, seiner seits zu erklären: „Na ... Es ist doch ctivas daran." Sprichl's, schaut in die Sonne und niest bekräftigend dreimal. In der Tat, es ist etwas daran. Fünf Wochen trennen uns noch von dem Tage der Eröff nung. Auf dem Gelände der Ausstellung sieht es stellemveise noch ein wenig aus, wie vor Erschaffung der Welt. Aber die Basis ist fertig, die großen Linien lassen sich klar erkennen. Man steht trotz der geschäftigen Wirrnis des Baubetriebes deutlich, tvas diese Jahresfchau bedeuten wird: Die Iubiläums-Gartenbau- Ausstellung 1926 verspricht die größte und prächtigste Ausstellung zu werden, die Dresden bislang ge sehen hat. Schon äußerlich ist zu erkennen, daß man diesmal in gro ßem Formate gearbeitet hat. Weit über das Gelände der bis herigen Ausstellungen hinaus hat man gegriffen, der ganze West teil des Großen Gartens wird mit einbezogen. Die Herkules- Allee wird bei Eröffnung der Schau für de» Verkehr geschlossen werden Die Hauplallee bleibt srei, sic wird von zwei schmalen Brücken überquert. So entsteht ein Gesamtkomplex von 30 Hek tar Grundfläche. Das Kernstück der Anlage bildet die Fläche südlich der Hauptallee. Für die vom Bahnhof kommenden Besucher wird an der Südspitze des Geländes ein Eingang geschaffen, von dein aus man zivangsläusig auf einer überaus klaren Weganlage durch die verschiedenen Zonen der Ausstellung geführt wird. Schoit am Eingang erblickt man den „Grünen Dom ", der, Signal und Symbol der Jahresfchau 1926, mit seiner Höhe von 30 Metern das ganze Gelände beherrscht. Der Weg zu ihm wird durch ein Meer von blühenden Blumen führen. Heute bietet dieses Stück Land lediglich den solide» Anblick eines frischen Ackers, im Sommer aber wird es mit der bunten Pracht von Zchntausendcn von blühenden Blumen leuchten. Wie um den (ach, leider so wichtigen) Sommerhimmel zum freundlichen Wett streit auszufordern, wird sich an der Mitte des Weges ein ge waltiges Feld von etwa zwanzigtansend Nitterspornblüten ent falten. Für die Ergänzung des Blütcnslors allein dieser ersten Abteilung, die von der traditionsbewutztcn Gärtnerschaft Er furts übernommen worden ist, wird im Laus des Jahres die Gestellung von eliva 20 Eisenbahnivaggons von Erfurt nach Dres den notwendig sein. Blaue Farbe» werden südlich vom Grünen Dome herr schen, östlich davon wird sich ein breites rotes Band quer durch den ganzen Komplex südlich der Hauplallee ziehen. Eine ge- ivaltige Hecrschar von R osen soll sich aus diese» Flachen entfal ten. Ein Rechteck roter Blüten ist östlich des Domplatzes vor gesehen. dann ein Rondell, das ganz in Rosa gehalten sein wird, und schließlich ein Rechteck der lachsrotcn Farbe», dem sich noch mals ein Rodelt, der „Rosen Hof", vor der neuen Restau ration «»schließt, die im Osten (in gleicher Weise wie der „Grüne Dom" im Westen) den Slbsckluß dieses Rosenparkes bilden wird. Die größte Anziehungskraft wird wohl der Eichen Hof ausüben, der sich an das mittlexe, in Rosa prangende Rondell an- schlicßt. Eine prächtig« Gruppe alter Eichen, die an dieser Stelle den Großen Garten schmückt, gibt hier die Brennpunkte ab für eine außerordentlich schmucke Anlage, die den Erwachsenen als Ruheplatz und den Kindern als Spielplatz dienen wird. Die letz ten Bäume dieses Eichenringes umgrenzen dann das etiva 1600 Menschen fassende Naturtheater, dessen Bankreihen sich im Dreimertelkreise hinter einer schlichten Bühne anmutig aufbauen. Dieses Naturtheater soll die Ausführung kurzer Stücke bei be sonderen Gelegenheiten ermöglichen. Wie im einzelnen der Spiel- plan gestaltet werden kann, ist eine Finanzfrage. Die Leitung der Staatstheatcr ist zwar grundsätzlich bereit mitzuarbeiten, aber im Rahme» der etatmäßigen Mittel ist das nicht möglich. Man darf hoffen, daß hier ein Weg gesunden wird, um diese in ihrer Art einzige Mustcrbühne in einer der Kunststadt Dresden würdigen Art lebendig zu machen. — Für -ie Gestaltung des Spielplanes darf man hier vielleicht eine Anregung rlnschalten: Den Kin dern ist in besonderer Weise der Elchenhof vor dem Natur erlangte die Schwarzer verschiedentlich in Krankenhäusern usw. Unterkünfte von oftmals mehrrreu Wochen, um dann bei passender Gelegenheit heimlich zu verschwinde». Außer in Dresden, Tharandt, Glauchau, Greiz kamen derartige Betrügerein von ihr in den verschiedenen Städten Thürin gens, ferner in Frankfurt a. M. und anderwärts zur Aus führung. Zuletzt hatte die Schwarzer im Krankenhaus Tharandt Aufnahme gefunden, sie wurde aber erkannt, festgenommen und zunächst dem Amtsgericht in Freital zugeführt. Von der Staatsanwaltschaft Dresden wurde diese Spezialistin bereits seit einiger Zeit auch wegen Unter schlagung gesucht. Jedenfalls dürfte ihr jetzt einmal das Handwerk gelegt werden. Man ersieht hieraus aber auch, was alles für Tricks angewendet werden, um das mildtätig« Publikum zu täuschen, um Mitleid zu erregen. : Jestgenommener Betrüger. Ein Techniker Gütlich unter hielt hier in der Chrlstionstraße ein Ingenieurbureau. Er hat von zahlreichen Personen für Patentvermittlung Beträge bis zu 300 Mark entgegengenommen, das Geld indessen ausschließlich in seinem Nutzen verbraucht. Auch einige seiner Geschästsleil- nehmer sind durch Hergabe größerer Summen geschädigt worden. Gütlich wurde fcstgenommen. Es ist anzunehmen, daß noch mehr Personen von Ihm geschädigt worden sind, als bisher hier bekanntgeworden sind. Weitere Anzeigen nimmt die Kriminal polizei entgegen. : Warnung. Die Kriminalpolizei warnt vor einer Holland- Americon-Bank in Amsterdam, de Rypstreet 142, die durch auf fällig« Anzeigen unter eine Chiffre Filiale Rudolf Masse in Amsterdam Auslandskredit« anbietet. Der Firma ist augenblick lich nur um die Erlangung der Gebühren in Höhe von je 10 Mk. zu tun. Vor dem Eingehen einer Geschäftsverbindung mit ihr wird gewarnt. : Borübergehende «enderungen im Nachtwagenverkehr. Wege» Gleisarbeften treten in dieser Woche folgende Aenderun- gcn im Nachtwagenverkehr der Straßenbahn ein: In der Nacht von Dienstag zu Mittwoch von 1 bis 8 Uhr früh verkehren die Wagen der Linie 8 von der Mtenderger Straße in der Rich tung über Fürsten-Stübelplatz nur bis Hauptbahnhof und in der Richtung über Barbarossaplatz-Nenstädter Bahnhof nur bis theater gewidmet. Sollte diese Bühne, die wie keine andere nalurnahe ist, nicht auch dazu diene», gerade für die kleinen Zuschauer kurz« Märchen und Spiele zu bringen? Rotkäppchen würde sich zwischen den alten Eichen weit besser ausnehincn als jemals im Rampenlicht. Deni Wechsel der Jahreszeiten wird diese Aus stellung des Gartenbaues in hohem Maße unterworfen sein. Das soll durch eine ganze Reihe von S o n d e r v c r« » sta I t u n - g c n zum Ausdruck gebracht werden, für die das alle Ausslcl- lungsgelände im wcsenilichen den Nahmen abgeben wird. Gleich am Eingänge der Ausstellung wird eine Schmucksläche neben dem — von der letzten Jahresfchau her stchengebliebenen — Hellerauer Haus der Jahreszeit entsprechende Blüte» darbiete». iGegen- wärtig sind dort rund 60 000 Tulpen und Narzissen gepflanzt.) In den Hallen werden im Laufe des Jahres sechs große Bcr- anstaltunge» stattsinden. De» Reigen eröffnen die Frühjahrs blumen (23 April bis 2. Mai), es solgt eine Blumenschmuck- und Raumkunst-Ausstellung (11. bis 14. Juni), im Juli bilden Rasen. Frühobst nnd Frühgemiisc ein ebenso liebliches wie nützliches Terzett, der August ist den Sommerblumen und der Sepiemver den Herbstblumen gewidmet. Im Oktober bringt eine mehr ani das praktische eingestellte Schau von Obst, Gemüse und Ehr» santhemen den Abschluß Neben der Verschiedenheit der Jahreszeiten soll auck, <"»e Verschiedenheit der einzelnen Zweige und Unternehmungen der Garterbaukunst gezeigt weroen. Das Miltelstück der Ausstellung zwischen der Herkules- und Hauptallee wird eine lehrreiche Folge von Sonüergürten bilden, au denen mau die Eigenart ein zelner Gärtnereien kennen lernen kann. Auch in den Hauviieil Ser Ausstellung sind Sondergärten emgcfügl. Eine Abteilung, norümestlich des Grünen Domes, zeigt die Besonderheit der F r i e d h o s s g ä r 1 n e r e i. In einem etwas abgeivrengteu Komplex östlich des Botanischen Gartens führt die Firm« Pou! Hauber. Tolkewitz, eine Musterbaumschule vor — I» den Hallen sind wissenschaftliche Sonderabteilungen eingerichiei. die einen Ueberblick über die Entwicklung der Gartentechnik un ser Guri-nkunsi. serner eine Sammlung von Plänen und Mo dellen. sowie eine technische Ausstellung bieten Daß e»t so bedeutsames Werk nur durch sic Zusammen arbeit einer ganzen Reihe ausgezeichneter Sachverständiger ent stehen konnte, ist ohne weiteres klar Als garle»kün>ill"-iscker Berater der Iahresschau hat Gartenarchitekt AI! i u g e r den Ge samtplan in seinen Grundlinien gestaltet. Die Abteilung Fri-d- hossäunst wird von Gartenarchitekt R öhnick . die ivisscnschait- liche Abteilung von Professor Tobler betreut Um das Ge lingen der ganzen Arbeit hat sich Oekonomierat Sim mg su dle größten Verdienste erworben. — Ihnen ist es gelungen, das Beste, was a» gärtnerischer Arbeit gegenwärtig in ganz Deutsch land geleistet wird, in dieser Ausstellung zu vereinen Das Ur teil der Fachleute lautet schon heute dahin, daß an Voll st ä n- digkeit und Güte eine gleichwertige A u s st e l lung derGartenkunst bisher auf dem europäischen Kontinentcnichtgebotcn worden ist Jetzt steht das Werk dicht vor seiner Vollendung. Der Richtbaum aus dem Grünen Dom ist ein Sinnbild iür den Stand der ganzen Ausstellung. Noch freilich zeigen die Wände des „Doms" das gelbe Holz ohne den Schutz des priin-n Schmuckklci- des. noch liegen die grünen und braunen Gartenfläche» scbeftibar brach. Aber die Pflanzen sind bereits cingesenkt in de» Beden. Regen und Sonne bringen sie gar rasch voran. Die Iahres schau wächst, nicht nur im bildlichen, sondern im wörtlichen Sinne. Sie wächst ihrer Vollendung entgegen Es ist heute wenig Stimmung für Schaustellungen nnd Ausstel lungen. Aber jeder, der nur flüchtig Blicke und Gedanke» ans diese Ausstellung lenkt, muß fühlen: Hier wird etwas B-fton- deres geschaffen Es braucht nicht erst daraus hingewieien z» werde», daß der Gartenbau ein wichtiger Erwerbs.'.weig gewor den ist. daß er für die Volksernährung eine ganr außeror.MnlIiche Bedeutung gewonnen hat. Gerade in der Großstod! fühli man. daß oft schlimmer als der Magen dos A u g e und die Seele Hunger leiden müssen Wichtigen Anstoß üir die Entwicklung 6er Grünflächen in den deutschen Städten und für die Volkstüm lichkeit des Kleingartenbaues soll diese Iahresschau geben So können hier wichtige Werte für die innere Gesundung unseres Volkes gewonnen werden. Für die Stadt Dresden schließlich wird diese Ausst-'!- lung «inen neuen Anziehungspunkt und ein ganz besonders schö nes Erlebnis bedeuten. Man gebe den Dresdner Siadtvcrcnd neten freie Eintrittskarten, damit ihr Seelenzustand sich rvied-r harmonisch gestalte! Und den friedlichen Miibürgeni wftd jeder Besuch dieses schlcchlhin vollkommenen Gartens zu einer ivabren Herzenserquickung werden. Wenn Weiler und Winde gnädig gesinnt werden, -dann sind sämtliche Voraussetzungen gegeben, daß diese Ausstellung, in die geivaltige materielle und ideelle Werte hineingcbaut worden sind, «inen segenbringeud'en und ge segneten Verlauf nimmt. Dyk. Bahnhof Wettinerstroh« und umgekehrt. Der Streckenteil zwi schen Hauptbahnhof und Bahnhof Wettinerstraße wird stillgelegt. Die Wigen der Linie 10 verkehren zavischen Postplak und Stü- besplatz durch die Wftsdrnsser, Johann- und Grunoer Straße und umgekehrt. : Straßenbahnlinie IS. Vom Dienstag, den 16. März, ab vermehrt versuchsweise z» nachstehend angegebenen Zeiten zwi schen Neumarkt und Reick nach jedem Tourenwagen noch ein Sonderwagen: M Reick von 11,4 vorm, dis 7.24 nachm und von 9,00 dis 16,20 abends, ad Nemnarkt von 11.54 vorm, bis 7,58 nachm, und von 9.34 dis 10,54 abends. Dadurch entsteht aus der bezeichnclcn Strecke die regelmäßige 7!-s-Minuten-Wa- gensolge an Stelle des bisherigen 18-Minut«n-B«rkehrs. Nähe res aus den Haltestellen-Toseln zu ersehen. Leipzig Zenlralverbaud der Arbeiinehmer öffentlicher Bei»lebe und Vermattungen vrtsgnftftw Leipzig. Non seiten des Verbundes wird uns geschrieben: Die Jahreshauptversammlung war gut besucht. Zu nächst ehrte man das Andenken der drei verstorbenen Mit glieder und der fünf Frauen von Mitgliedern durch Erheben von den Plätzen. Der Kassierer Harnisch erstattet« den Kassenberich! aus dem hervorging, daß die Ortsgruppe in jeder Be ziehung gewachsen ist. Die Mitglicderzahl betrug am Jahresanfang 344 und am Ende 487. Zunahme: 148 gleich 40 Prozent. Für Leipzig ein ganz erfreul.ches Er gebnis. Kollege Mittclberger, 61 Jahre alt, ward 26 nene Kollegen, Kollege Timmel 28. Kollege Hauer Ist. Die anderen Vertrauensleute haben ebenfalls ersotgreich für den Verband geworben. Ihnen allen gebührt An erkennung und Dank. 18 000 Beitragsmarken wurden
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