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Diensmg, oen 14. September 192« Nr. 208: Seite « Ein Tag -er Radrennen Wassersport Schrtch -er Berliner Kerb wo ^e Die letzte Welsahrt der Berliner Herbstwoche auf dein Müg gelsee brachte endlich eine richtige Vollzsugbrise. Der 4-6 Meter starke Süömest verursachte sogar allerhand Zwischensülle. So lienterte die 10er Jolle Strolch, während die 15er Jolle Loar üen Mast brach. Besondere Uoberraschungen waren wenig zu ver zeichnen. Nur Pusch-Poule ll! erlitt eine Knappe Niederlage durch Bora II, wodurch ihm der Punktpreis entging. Der er folgreiche Baldur mutzte wegen Kollissio» ausscheideu. Die Punktprcise gewannen in den verschiedenen Klassen: Reni, Bero lina V, Bora I I, Baldur. Lucifer, Pan, Alte Liebe, Ingo, Wickel wann und Silberquelle. Kanu-Langslreckenmeisterschast des Märkischen Kreises. Der Märkische Kreis des Deutschen Kanuverbandcs veranstaltete am Sonntag in Anwesenheit des Ehrenvorsitzenden Herrn Ncinicke (Köln) sein Langstreckenmeisterschaften über 10 und 25 Kilometer. 12 Vereine aus Berlin. Fllrstenwalde und Breslau hatten 41 Meldungen abgegeben. Der erfolgreichste Verein war die K. V. Neptun-Berlin mit 6 Siegen, nach ihr die Vereinigung Märkischer Wanderpaddlcr mit 5 und Donnervogel-Breslau mit 2 Siegen. Das Marathonsckwimmen, das der Iilin-üs-AthIslic-E ub alljährlich über ein« Strecke von drei englisctg'n Meilen veran staltet. wurde von Johnny Wsitzmüller in 56 Min. 48 Sek. über legen gewonnen. Pferdesport Nennen zu Dresden Der Dresdner Nennverein ladet für Sonnabend, den 18. September und Sonntag, den 10. September zur Fortsetzung sei ner in sportlicher Beziehung so glänzend eingeleiteten Herbstver- instaltungen ein. Das mit 45 000MK. Preisen ausgestattete Pro gramm bietet an jedem Tage zwei Hindernis- und fünf Flach rennen. von denen je eins den Herrenreitern Vorbehalten ist. Ter Nennungsschlutz ist mit 390 Unterschriften sehr zufrieden» stellend ausgefallen. Der Eintrittskarienoorverkauf zu ermätzigten Preisen zum 1. Platz (4.50 Mark, Kinder 2 Mark) und zum 2. Platz (1,75 Mk., Kinder 1 Mark), sowie von Programmen findet in den durch Pla kate kenntlichen Verkaufsstellen statt. Logen <7 Mark) und Tri- bünenkarten (5,50 Mark) sind jedoch nur im Sekretariat des Dresdner Nennvereins, Pragerstratze 6, 1., von 8—4 Uhr er lältlich. Rennen zu Leipzig. 1. Rennen. 1. Dorn H (L. Darga). Dot. 27:10. 2. Rennen. 1. Saxifraga sL. Barga). 2. Nostra (O. Schmidt). 3. Praxedis (O. Müller). Tot. 25:10. Pl. 14, 13.10. 1 Nennen. 1. Carl Heinz (ThielemannV 2. Casanova (Hayncs). ). Stalliebling sZochmann). Tot. 144:10, Pl. 33. 14, 42:10. 4. Nennen. 1. Lampos (O. Schmidt). 2. Tibia (Haynes). 3. San» nenblümäzen sR. Torke). Tot 29:10, Pl. 12, 12:10. Ferner Dik tator, Kronos. Das Matadoren-Rennen aus der Traberbahn in Berlin-Ma» riendors wurde von Peter Speedway in der Kilometerzett von 1:21 gewonnen. Das englisch« Saint-Leger, die mit 12 000 Pfund Sterling »usgestattete groß« Herbstentscheidung des englischen Turfs, die in Donoaster zum Austrag kam. endet« mit dem Siege des Favo riten Coronach unter Jockei I. Childs gegen Coissot und Foli- atvn. Radfernfahrt Leipzig-Annabe rg Nach 14jähriger Pause wurde gestern zum ersten Male wie der die alte klassische Radfernfahrt Leipzig—Annaberg s160 Klm.) gefahren. Das Nennen war ofsen für alle Herrcnfahrer des Lan- desverbondes Sachsen. Ergebnisse: 1. Erich Reim — Diamant Chemnitz 6,01,44.2, 2. Weigel — Wanderlust Chemnitz 6.007.002. 3. Quandt — Diamant Chemnitz, 4. Zierfutz — Germania Kenrberg, 5. Schreier — Pfeil Grünhain. 6. Wogand — Tornado Leipzig, alle dichtauf. Iwtül ^ürltenyot ° lcwrig Note» orr letprtg desuchenäc, ttsldolttzm KU» Ltmmrr »U 8»U- «u» w«nm»«Lir -ua-r ?reisc mäßig l-llkernum, Rund um -is SoMu-s Mercedes-Benz sichert sich in beiden Rennen den 1. Platz. Das am Sonntag von der Stuttgarter Solitudo-Renn-GmbH. durchgefiihrte Rennen rund um die Solitude für Sport- und Rennwagen war von gutem Wetter begünstigt und hatte etwa um 8000 Menschen angelockt. Tie Rennen wurden in zwei Ab teilungen, und zwar das Nennen für Sportwagen um 8 Uhr vor mittags, das der Rennwagen um 1 Uhr mittags zum Austrag gebracht. Im ersten Rennen wurde Sieger der Klasse A-B Walb auf Mercedes-Benz in 3:27:22.2 mit einer Durchschnittsgeschmin- digkeit von 06.8 Kilometer. Zweiter Hailer aus Mercedes-Benz mit 3:28:44. Die schnellste Runde der Sportwagen erzielte Hai ler mit 13 Minuten 18 Sekunde» 100.6 Kilometer pro Stunde, der somit den 1. Preis für seine Firma sicherte. Die Ergebnisse des zweiten Rennens sind: In der Nenn wagenklasse A (Gewinner des großen Preises der Solitude) Otto M e r z-Untertürkhsim aus Mercedes-Benz in 4,50,24.4 02 2 Kilometer Stundendurchschnitlsgeschwindigkeit. Zweiter wurde Kimpel aus Bugatli in 5,05,6.4 mit einein Stundendurchschnitt von 87,8 Kilometer. In der Rennivagenklasse bis zu 1500 Ku bikzentimeter konnte Seifert auf NSU. in 5,13,30.4 mit einem Stundendurchschnitt von 85,5 Kilometer das Rennen beenden. Rennen zu Drs 5-sn--Nereb Leddy (Amsterdam) der beste Mann des Tages Herrlichster Sonnenschein umlagerte gestern die Bahn und eine nach Tausenden zählende Menschenmenge satte sich aufge macht, um Zeuge der spannenden Kämpfe zu werden. Der Be such konnte besser sein: es scheint dies aber eine Folge der ziem lich hohen Eintrittspreise gewesen zu sein. Der gebotene Sport selbst war diesmal außerordentlich interessant und zahlreich. Das ziemlich umfangreiche Programm wurde eingeleitet mit den üblichen Fliegerrennen. Im ElbetaIpre i s wurden die Besten aus vier Vorläufen ermittelt, die sich für den Endlauf qualifizierten. Wie nicht anders zu erwarten, siegte in diesem sicher der Berliner Willy Lorenz Sämtliche Flieger traten dann zu einem Puirktesahren über 6000 Meter an. Hier zeigte Gottfried (Hannover) sein Können und ivar der beste Mann. Für die Nichtplaziertcn kam es in einem Entschädigungs fahren zu schönen Kümpfen, die den Holläuder Kolles siegreich sahen. Die 7 Matadoren trafen sich in 3 Lausen zu 20. 30 und 50 Kilometer. Der Holländer Leddy. der zum ersten Rial auf der Dresdner Bahn erschien zeigte sich in allen Phasen der Kämpfe als ein erprobter Dauerfahrer und rechtfertigte seinen guten Nus. Der einzige Mann, der ilpn zähen Widerstand leistete, war der deutsche Meister Wittig, der seine Position auss energischste ver teidigte und hinter Leddy einen sicheren zweiten Platz belegte. Große Versager nxrren der Hannoveraner Möller und der Hol länder Snoek. Der Holländer kam des öfteren von der Nolle ab und hatte sehr wenig zu bestellen. Ganz ausgezeichnet hielt sich der sunge Chemnitzer Schindler, der erstmalig in einem A-Fahren mitfuhr: er kam allerdings nicht über den letzten Platz hinaus. Im ersten Lauf führte der Holländer sich sehr gut ein. Von der Spitze weg gewann er sein Rennen und fuhr unanqefochten durchs Ziel. Auch im ziveitcn Lauf ,^igte er sein« hohe Klasse, indem er sich nach hartem Kampf von 5. Stelle an 1. Stelle vorschob. Anders im dritten Laus über 50 Kilometer. Der Franzose Brun- nier zog mit der Spitze ab und hielt selbige bis zur 87. Runde. Leddy in ungünstiger Position hinter Wittig liegend, -kämpfte tapfer um den ziveiten Matz und trieb Wittig dauernd vor sich her. Endlich in der 86. Runde griff der deutsch« Meister Wittig Sen Franzosen Brunnier an. Der Franzose kam ins Schwimmen, doch auch Wittig lpatte sich zu sehr ausgegeben. Nun hielt Leddy den Augenblick für gekommen urck in tadellosem Spurt zog er an beiden vorbei und in bestechender 'Manier fuhr er auch diesen Lauf als Sieger heim. Ein gewiß schönes Beispiel für die Energie des 24iührigen Holländers. Biel umjubelt durfte er mit Wittig die Ehrenrunde fahren. — Nackstshend die genauen Ergebnisse: Preis vom Elbetal. Haupt'ahren über 1000 Nieter: 1. Lorenz (Berlin) (letzte 200 Mtr.) 13 Sek., 2. Gottfried (Han nover) 44 Lg. zur., 3. Steinbach (Dresden) 44 Lg. zur., 4. Henry Mayer (Dresden) 14 Lg. zur. Basteipreis. Punktefahren über 6000 Mir.: 1. Gottfried (Hannover) 15 Punkte, 2. Meier (Breslau) 9 Pkt., 3. Kiibach (Leipzig) 6 Pkt., 4. Steinbach (Dresden) 5 Pkt. (Vorstehendes Ergebnis nach der Presse). Der deutsche Meister Lorenz legte hier Protest ein. angeblich hervorgerufen durch eine Fehlentscheidung des Schiedsgerichtes. das Lorenz den 2. Preis zusprach. Nach halbstündiger Beratung sah sich endlich das Schiedsgericht genötigt, das vorstehende Ergebnis der Presse an zuerkennen. lEin nicht gerade gu'e; Zeichen für ein Zielgericht. D. Red.) Entschädigtm-wfrchee:, über 1000 Mir.: 1. KolIes (Amisterdam) (letzte 200 Mtr.) 13:3, 2. Fischer (Dres den) 44 Lg. zur., 3. Hartniann (Dresden) 44 Lg. zur., 4. Heinrich (Merseburg) 44 Lg. zur. Kamps der 7 Matadoren, Dauerrennen über 100 Kim. in 3 Läu fen über je 20, 30 u. 50 Klm. — 1. Lauf, 20 Klm.: 1. Leddy (Amsterdam) 15:55,1, 2. Möller (Hannover) 400 Mtr. zur., 3. Wit tig (Berlin) 420 Mtr. zur, 4. Brunnier (Paris) 550 Mtr. zur., 6. Feja (Breslau) 650 Mtr. zur.. 6. Snoek (Amsterdam) 800 Mir. zur., 7. Schindler (Chemnitz) 1550 Mtr. zur. — 2. Laus, 30 Klm.: 1. Leddy 23:10,4. 2. Feja 480 Mtr. zur.. 3, Möller 405 Mtr. zur., 4. Wittig 550 Mtr. zur., 5. Brunnier 2200 Mtr. zur., 6. Schindler 2300 Mtr. zur.. 7. Snoek 3-100 Mtr. zur. — 3. Laus. 50 Klm.: 1. Leddy .6:53,4, 2. Wittig 300 Mir. zur., 3. Feja 420 Mtr. zur. 4. Brunnier 700 Mtr. zur., 5. Möller 1050 Mtr. zur., 6. Snoek 3300 Mtr. zur., 7. Schiudler 3600 Mtr. zur. — Gesamtergeb nis der 3 Läufe. 100 Klm.: 1. Leddy (Amsterdam) 100 Klm., 2. Wittig (Berlin) 08650 Klm., 3. Feja (Breslau) 08,45» Klm., 4. Möller (Hannover) 98,055 Klm., 5. Brunnier (Paris) 96.550 K., 6. Snoek (Amsterdam) 92 560 Klm., 7. Schindler (Chemnitz) 91,550 Klm. Hs,. Dresdner Meiiterfchasi im 50 Kilometer- Mannfcha k.fahren R.B. „Sport", Dresden gewinnt in 1:24:46. Endlich einmal strahlte den Fahrern des Bezirkes ü-resv»^ im S. N. B. ein blauer Himmel zu dem großen Ringen um den Meistertitel im Mannschaftsfahren. Schon zeitig setzte die Wan derung der Teilnehmer und Radsportfreunde nach dem Start am Felüschlößchen lReichenberg) ein. 7.30 Uhr ruft der Starter die erste Mannschaft, R. B. Trachau, an den Ablauf, der in Abstän den von je drei Minute» ivcitere sechs Mannschaften folgten. Mit gesteigertem Interesse werden die „Favoriten" von den zahl reichen Sclzaulustigen bestaunt, die Chance» erwogen, und so ent- schwinde» nach und nach die Fahrer in Richtung Auer—Großen- tMN. Albatros führt ohne K. Hertwig und gewinnt zu Beginn etwas an Boden. Bald ist die Sportmannschaft in Schwung ge- kommen und kann bis Großenhain bereits 15 Sekunden Vor sprung gegen die Albatroser buchen. Rotax fährt hier ebenfalls noch stark, büßt aber auf dem zweiten Teil der Strecke kostbare Minuten ein. In Radeburg führt Sport mit 23 Sekunden und passiert mit 40"/» Sekunden Vorsprung das Ziel als Sieger. Den 2. Platz belegt der Verteidiger Albatros, und erst mit Uber drei Minuten Zeitverlust landet Rotax als dritter Verein. Die teil weise sehr scharfen Straßen forderten allenthalben ihre Opfer in Form von Reifenschaden, wodurch nranche aussichtsreiche Mann schaft zurücksiel. Die Damenmeisterschaft konnte erstmalig Frl. Ioh. Senge- berger vom N. T. Adler über 5 Kilometer in der guten Zeit von 10:15 gegen Frl. E. Heber vom gleichen Verein an sich bringen. Die Verteidigerin, Frl. Härtel, konnte nur den dritten Platz be- legen. Ergebnisse: Vierer-Vereinsmannschaftssahren (Meisterschaft) 1. R. V. Sport, 1:24:46 <K. Badisch, F. Eschrisch, R. Dreyer, W. Dittmar, H. Heyne, E. Schubert). 2. R. C. Albatros 1:25:26"/». 3. R. B . Rotax 1:28:48. 4. R. V. Trachau 1:32:21. 5. R. V. Blitz 1:33:38'/». 6. R. V. Panther 1:37:40. 7. R. V. Schwalb» 1:38:05°/-. Damenmeisterschaft 5 Kilometer: 1. Frl. Ioh. Scngeberger. R. L. Adler. 10:16. 2. Frl. E. Heber. R. C. Adler. 10:35'/». 3. Frl. I. Härtel, R. C. Albatros. 10:49. 4. Frl. L. Lohse, R. C. Albatros, 10:56. Steherrennen aus de, Rütt-Arena. Auf der 250Meter- Bahn in der Hasenheide fanden am Sonntag zum ersten Male Steherrennen statt. Der echenwlige Stratzenfahrer Koch konnte Sie ersten beiden Läufe der Steher-Premiere gewinnen, unterlag aber schließlich gegen Lewanow. Das Mannschafts-Omnium gewann Fricke-Riitt vor Hahn-Tie tz. Das klassische Straßenrennen „Rund um Berlin" ging bei trockenem, windigen Wetter unter reger Anteilnahme der Be völkerung vor sich. Den Sieg errang der mit 20 Minuten Vor gabe bedachte C-Fahrer Siegfried Schütze vom RE. Frohes Ziel (Berlin). Das Nennen der Altersfahrer endete mit dem erwar teten Siege des Bremer Otto Behrmann vor dem Trebbiner Schulze. Großer Opelpreis von Norddeutschland. Am Sonntag kam der letzte der Opelprerse auf der 240 Kilometer lairgen Streck« in Hannover zum Austrog. Eine sechs-köpfige Spitzengruppe langte am Ziel an, aus der heraus überraschenderweise der Köl ner Dumm den Sieg errang. Im Gesamtergebnis der Opel preise nach Punkten aerechnet siegte Bruno Wolke (Berlin) mit 109 Punkten vor Büttner (Berlin). IW Punkte, und Rudolf Wolke, 96 Punkte. Bei den Motorradrennen aus der Olqmpiabahn in Berlin ge. ivann Thevis aus Windhofs sehr sicher gegen die DKW-Mannschaft den Eröfsnungspreis, Hensch auf Blackburn« den Motalinenprei, und Tennigkeit auf Pap den Olmnpiapreis. Mit 194 Kilometer Stunden-Geschwindigkeit gewann der Indianapolis-Sieger Frakie Lockhart das 150-Meilen-Automo- bilrennen auf der Bahn von Tharlotte (Carolina), dem über 20 000 Zusä-auer beiwohnten. Sonrrenlie- Sonn», Sonne, sink mir ins Blut! Entflamme zu Glut die glimmen Gedanken, die quälenden, kranken, daß sie wachsen zu Taten wie reisende Saaten und andere stärken zu kraftvollen Werken und Helsen und Hellen und Segen erteilen, in bitterer Not wie tägliches Brot! Sonne. Sonn«, dring in mich ein! Laß mich ein fruchtschweres Aehrenseld sein! Maria Kruscmeyer, Vom Wandern Bist du schon einmal in sternheller Nacht durch die schwei gende Heide gewandert? Hast du schon einmal am Strande des brausenden Meeres gestanden? Bist du schon einmal unter strömendem Regen und rollen» dem Donner im finsteren Walde umhergeirrt? Hast du schon einmal nach anstrengender Wanderung Im Planze der untergehenden Sonne die müden Glieder auf grünem viesenplane ausgeruht? Noch nicht? Oh. du armseliges Menschenkind, du hast dich «tfremüet von der Natur, du kennst nicht dir Mutter, der wir »llr entstammen! Du kennst nicht deine Heimat, du kennst nicht »ein Vaterlands Au» Büchern kannst du st« nicht kennenlerneo, M mußt st, erleben, erwandern! Du kennst nicht die Gefühle, die uns beschlichen, als wir von Deutschlands höchstem Berge, der Zugspitze, hinabschauten auf den blauen Eibsee. als sich sür Sekunden die Nebel teilten. Du kennst nicht unsere ausgelassene Freude, als wir unseren jun gen, gebräunten Körper von den brandenden Wellen der Ostsee umspiilen ließen. Du verstehst nicht die Andacht, mit der wir den roten Sonnenball in die Fluten der Nordsee tauchen sahen. Du weißt nicht, wie gut das Essen mundet, das wir nach fröh licher Wanderung uns selbst bereiten. Du kennst nicht das er hebende Gefühl, mit dem wir Turnbrüder und -schwestern, die wir nie zuvor gesehen, die Hand drücken, als Glieder eines Volkes, als Freunde, die dem gleichen Ziele zustreben, und du kennst nicht das Freundschastsband, das uns auf unseren Wanderungen um schlingt, wo wir aufeinander angewiesen sind in Freud und Leid. Oh, wie bedauere ich djch! — Oder glaubst du, ein echter Turner zu sein, wenn du nicht ivanderst? — Die Liebe zu Volk und Vaterland ist das höchste Gut der deutschen Turner. Aber wie könnten wir diese Liebe haben, wenn wir Volk und Vater land nicht kennen? Und wo könnten wir sie besser kenncnler- »en als beim Wandern? — Wohlan denn! Hinaus in Gottes schöne Welt! Auf zum Wandern, ihr Turnschwestern und -brü- der! Einmal im Monat wir- es jedem möglich sein, den Alltag abzustreifen »nü den Weg zur Natur zu finden. Ob jung cder alt,allen bietet das Wandern Freude und Befriedigung. Und nicht nur bei Sonnenschein und nicht iur in die Berge ooer ans Wasser. Jede Gegend lzat ihre Reize, und jedes Wetter offenbart auf seine Weise die Wunder der Natur und die Schönheit der Heimat. ArlmrWe i>e5 Leimiger Sendern Di«-«««. 3: (Deutsche Welle): T. M. Mfieri u> -- --—"ch. S 4: Leseproben aus Neuerschemuiim D 4.30 und 5.30: Koneert des Lew —Zstnß. .. Frl. van Tyseren: Spanisch. S 4 au! dem Büchermarkt. D 4.30 und'5.30: Konzert RuMunkorch. S 6.30: Dr.»Jng.. Riedel-Dresden: 3. «orttö Problem, neuzeitlicher Jndustriearbeit. O 7: Reaierungsrat a. Dr. Else Ultch-Be,l: Luis» Olto-Peter und die Gründung t Sagen, 4Lmma: Helene Heinrich: Kömmerzlenrät Müller,' Gemeinde^ rat. Großindustrieller: T. Blumau: Fritz, s. Sohn: R. Bramante.- Prokurist .. Mädchen bei . Müller. Ort: Wien. Zeit: Um die Jahrhundert wende. an einem Tage. Der erst« und letzte Akt spielen ln der eulfach eingerichteten Wohnung bei ^ r»!6 im l "bnung bei Dr. Müller; der zweit« Akt ch möblierten Büro der Fabrikchefs Müller. Berliner Sender Dienstag. 14. Dept. 12: Viertelstunde für den Landwirt. S 4^0: Funkkapelle. Delibes: Ouv. „Der König hat'r gesagt". — Friedemann: Slovilche Rhapsodie. — Puccini: Fant. „Boheme". — Nazigade: Idnlle passionelle. — Fetrar: Onegin-Kläiige. — Morena: Die Weit hat 'nen Fimmel, Potp. — Hollaender: Berlin, wie bist du schön. — Kollo: Wetterhäuschen, Fortrot. V 6.30: Stunde mit Büchern. D 7: Dr. Cohn-Wiener: „Eine Reile im . . Fo Eint.: Dr. Schacht. — Aus Fontanes Werken: Arthur Kraußneck. >r. Schacht. S 0: Heiterer Abend. 3 Zwiegeiänge mit zwei Lauten von Robert Kothe (Kothe und Li?» Engelhardt). — 3 Eololieder zur Laute von Robert Kothe. (Lies Engelhardt). — Soldatenlied. Wenn ich dich vergessen könnte. Vor der Türe marschieren die Soldaten <e-temn Balla, Bariton, mit Zigeunermnsik). — Deine beiden schönen Augen. Ich betrüg; diele Welt. Ach Mutter, mein Tüchlein. (Edith Dioji,, Sopran, mit Zigeunermnsik). — Meine Herd« will nicht weiden. Pagabundrnliev. Die Sonne liebt den Mond. Es braust der Sturm (Stefan Balla, Bariton, mit Zigeunermustk). — Kavalier. Kavalier. Wenn ich sterbe. Weib möcht' ich werden. Seiden- rchester Ette. Stettin. 7J0: Ernst Mentzel. Syndikus: „Dar pommersch« Handwert". traft. S 4: Stud.-DI Dichtung. S <30: redaktnntn M. Clor«: ««nebmens Dr. Bröckle: i"l iederdentsch« dramatisch» nstituter. G S: Eher» end von der Herdttmod«