Volltext Seite (XML)
on en ,er nst K Z rir. cm cht. >as em !tt. gk. en« lnd nd ns» ,en mt» r»,. 21 .«SS, K.. «G. . v. l G., do. stoz. 4'/» nm» wert i°L : 50. »ge» de» cker. ungt -ther i63). cheu sitt» oom :esd. ilu»- von gest. ichen sann ES« ,stro. rkerr ostro essen : der ,Don nova, x in Blei« eckey. funk« geb. einer n d« rtürr ^funk, den t be, inge« Dietzi da» >«.« >s,Z io, >3» «7° 01» 0.»« AK» 4- »4 «0 »0 >„H 7, IM ,,Z d« Sk.« irr ««» 4,» 0.4» II»,» -.7« isa 7> >r«,s so.» I i7 40. »I IIIF» Nummer 85 — 25. Jahrgang »mal wöch. Bezugspreis für April 3 M. einschl. West«!,,zeig. Anzeigenpreise: Die Igesp. P-lilzeile 80^. Stellengesuche Lg H. Die Petitreklamezeile, 89 Milli« meirr breit. > -K Osfertengebühren für Selbstabholer L» L. bei Uebersenoung durch die Post außerdem Vortozuichloo Ein,e! Nr >!> Scmnlaris-Nr. 15 Geschäft!. Teil: I. Hillebrand in Dresden. SöckWie Sonntag, 18. April 1926 Um Falle höherer Gewalt erlisch! jede Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung v. Anzeigenaufträgen u. Leistung v. Schadenersatz. Für undeutl. u. d. Fern» ruf übermitt Anzeigen übernehmen wir keine Ver antwortung Unverlangt eingesandte u. m. Rückporto nicht versehene Manuskripte wero. nicht aufbewahrt. Hauptschristleit.: Dr. Joseph Albert. Dresden. Seil INZ» iMN-iliM Dresden - k»»snsttsSe1 volrsmiuna Geichastoftelle, Drink und Verlag: Sarmna- Buchdruckerei GmbH., Dresden»A. l, Policrstrafte ,7. gernrm 2IVI2. Paltschecklonio Dresden 147»? Bankkania: Vassenge a Krid.sche, Dresden. Für christliche Politik un- Kultur .ttedassia» der Sächsischen Volks,eitung Dresden-AUsladt I. PolierMatze 17 gernrm 207N und 21VI2. . 8is fiucieri in Onssclsn c!is ZpösZts LpexiaiAbtsiiunZ dsi 8>6kft>i6cl LcsiissinAsp dobsnnshn.ö/L lnii.: OLvI Ksisen Orssclsn Die umnken-en Wöhrungen Deutschland und Rußland Eine neue Etappe der deutschen Außenpolitik. Aus Berlin wird uns von besonderer Seite geschrieben: Wohl mit der Absicht, die nicht erst seit kurzem, sondern seit mehr als einem Jahr in Gang befindlichen deutsch-russischen Verhandlungen wegen des Abschlusses gegenseitiger politischer Vereinbarungen zu stören, sind in der auswärtigen Presse irre führende Nachrichten über den Stand und den Inhalt dieser Nachrichten erschienen. Damit ist die Frage der deutsch-russi schen Beziehungen wieder einmal zur internationalen Debatte gestellt. Dos geschah in: Auslande wie schon seinerzeit in Na- pollo in der Weise, daß man Deuischland Zwiespältigkeit in seiner Außenpolitik vorwarf, indem man ihm unterstellt, daß es nach der einen Seite Verständigung, nach der anderen Seite hin „Rückversicherung" betriebe. Demgegenüber haben wir folgendes festzustellcn: An dem großen und einheitlichen Ziel der deutschen Außenpolitik, das den europäischen Frieden unter Verständigung mit allen Nach barvölkern erstrebt, wird nicht das geringste geändert. Das deutsche Volk ist bei seiner politischen Ohnmachtsstel- lung nicht in der Lage, zwischen dem Osten und dem Westen zu optieren, das heißt also, sich für die eine oder gegen die andere Seite zu erklären. Diese Auffassung, die immer wieedr im Reichstag von Regierung^- und Parteiscite zum Ausdruck ge bracht wurde, ist auch in der deutschen Oesfentlichkeit niemals ernsthaft bestritten worden. Wenn nun Deutschland mit Ruß land, wie bereits erwähnt, auf Grund langer Vorverhandlun gen, nicht erst aus Anlaß jüngster Ereignisse, etwa der Genfer Vorgänge, zu politischen Vereinbarungen zu kommen sucht, so steht das keineswegs im Widerspruch mit der Locarnopolitik, sondern bedeutet lediglich eine Bekräftigung dieser Politik, also der Politik des Friedens und der Verständigung. Selbstverständ lich kann dieser deutsch-russische Pakt nicht als ein Locarnopakt nach -em Osten und nicht als eine Ergänzung des westlichen Locarnopaktes angesehen werden. Es handelt sich vielmehr um einen eigenen und betonten Staatsakt zwischen Deutschland und Rußland, der ganz auf der gleichen Linie der auswärtigen Politik des Deutschen Reiches, wie die Vereinbarungen nach dem Westen stehen, so zivar, daß Deutsch land die friedlichen Beziehungen zu seinem östlichen Nachbarn sichern und auf diesen politischen Unterbau gestützt, wirtschaft lich Weiterarbeiten will. Ebensowenig wie bei Rapallo kann von einem „Bündnis mit Sowjetrußland" gesprochen werden. Wir haben aber das allergrößte Interesse daran, nicht im Osten eine Atmosphäre des Mißtrauens, der Unruhe und des Unfrie dens aufkommen zu lassen, denn die friedliche Einstellung der Länder im Osten gegenüber Deutschland ist für uns von derselben Wichtigkeit, wie die Sicherung im Westen. Es ist vorauszusehen, daß diese neue Etappe der deutschen Außenpolitik Mißdeutungen und vielleicht auch schweren Ein griffen begegnen wird. So ganz behaglich ist es naturgemäß keiner der auswärtigen Mächte, einmal weil die wieder erwachende außenpolitische Aktivität des Deutschen Reiches mancherorts mißgünstig angesehen wird, zum anderen aber auch, weil — und das ist das wichtigste — gewisse politische Zirkel durch Deutschlands selbständiges Vorgehen gestört und manche, Deutschland sicherlich nicht allzusehr gewogen« Absichten zerstört werden. Vor allem wird es Polen, unterstützt durch Frankreich, sein, das hier scharfe Opposition machen wird. Aber nachdem Polen gerade in letzter Zeit sich die denkbarste Mühe gegeben hat, seinerseits zu Abmachungen auf dem Balkan zu kommen und auch im Bunde mit Italien Ziele zu verfolgen, die ausgesprochen gegen die deutsche Politik sich einstellen, hat es am allerwenigsten ein Recht, sich über diese Entwicklung zu beschweren. Möglich ist allerdings, daß nunmehr Polen auf Frankreich einzuwirken sucht, um «ine Erweiterung der tatsächlich schon bestehenden französisch-polnischen Abmachungen zu erlangen. Aber weder Polen noch Frankreich haben das Recht, Deutschland etwas ver- bieten oder doch verübeln zu wollen, was sie selber für sich so reichlich in Anspruch genommen hohen. Die Frankenstabilisierung Paris, 17. April. Die Bildung der Amortisationskasse zur Entgegennahme „freiwilliger Spenden" wurde gestern beendet. Dem Finanzminister sollen bedeutende Beträge zugegcmgen fein. Der Fürst von Monaco hat dem französischen Generalkonsul 70 600 Franken übergeben. Mitglieder der Ehrenlegion haben sich bereiterklttrt, auf die ihnen zustehcnde Pension zu verzichten. Die Blätter geben bekannt, daß für die Spende auch Wertgegen stände. Juwelen, Uhren. Ringe, silberne Lössel und dergleichen entgcgrngcnommen werden. Finanzminister Peret erklärte gestern in einem Inter view, das er dem „Soir" gewährte, er habe eine offizielle Nach richt aus Washington erhalten, nach der die französisch-ameri kanischen Schuldenverhandlungen nach Ratifizierung des ita lienisch-amerikanischen Schuldenabkommens ausgenommen wer den sollen. Das Mlm?che Desiztt Warschau, 17. April. Die polnische Negierung hat zum Ausgleich des Defizits tm Haushaltplan des Eisenbahnmini- sterium beschlossen. 11000 Eiscnbahnangestestte zu entlassen. Zur Stützung des Arbeitsloscnfonds wurde am 15. April eine Fahr- kariensteuer eingeführt. W en, 17. April. Beim Bundeskanzler wurde gestern von dem palnischen Ministerpräsidenten Skrzpnski und dem österreichischen Bundeskanzler Dr. Ramek der österreichisch- polnische Schiedsvertrag unterzeichnet. Ter Vertrag lehnt sich inhaltlich an das kürzlich zwischen Polen und der Tschecho slowakei abgeschlossene Abkommen an, sieht jedoch nicht den ständigen Vergleichsrat vor, sondern bestimmt, daß in einzelnen Streitfällen ein Schiedsgericht zu bestellen sei. — Um 2 Uhr fand beim Vundcspräsidenten ein Festessen statt. Nach der Fcstoor- stettung in der Oper wurde in der Hosburg das Abendessen ein genommen. Gegen 10.30 Uhr fuhr der polnische Ministerpräsi dent nach Warschau zurück. Das Fallen -es Tscherwonez Moskau. 17. April. Der andauernde Sturz des Tischer- wonez hat in Moskau größte Beunruhigung bei der Sowet- rcgierung hcrvorgerusen. Man ist jetzt dazu übergegangen, zahl- reiche Privatkaufleute zu verhaften, die im Verdacht stehen, mit ausländischen.Valuten gehandelt zu haben. Es ist fcstgcstellt worden, daß die Bevölkerung in den Hafenstädten von Matrosen ausländische Valuten zu kaufen sucht. An de» schwarzen Börsen wird für gute europäische Devisen be. reits jeder Preis ge.zahlt. Wie verlautet, hat sich die Samjet- regierung in den letzten Tagen eingehend mit dem Tscherwonez- sturz beschäftigt und Stützungsmaßnahmen beschlossen. Vor allem soll so schnell als möglich in Amerika eine große An- Der deutsch-russische Vertrag wird bestimmt kein Ge heimvertrag sein, er wird in allen seinen Einzelheiten, die iibrigens sehr kurz und knapp gehalten sind, der Weltöffentlich keit übergeben. Es wird sich aber auch nicht um einen RUck- versicherungsvertrag im Sinne des in der kaiserlichen Zeit be stehenden Vertrages handeln, da dafür ja die politischen Vor« aussetzungen gar nicht gegeben sind. Ein solcher Rückversiche rungsvertrag hätte ja auch nach dem Wortlaut und dem Geist . der Locarno-Vereinbarungen gar keinen Sinn. Die Verein barungen haben gar keinen anderen Charakter als den, die Sicherung friedlicher Beziehungen zwischen den beiden großen Völkern auf der Grundlage einer Verständigung in politischen und wirtschaftlichen Dingen. Diese Abmachungen dienen der Sicherung des europäischen Friedens in dem gleichen Maße wie die mit den Westmächten getroffenen Vereinbarungen, und ge rade diese Westmächte sollten, statt die gegenwärtigen Vorgänge mißgünstig anzusehen, »lese Haltung der deutschen Regierung begrüßen, und sie als ein weiteres sicheres Unterpfand für den : festen Willen und die ausdrückliche Bereitschaft des Deutschen , Reiches ansehen, dem Fr-ied«» Europas und damit dem "Neden der Welt zu dienen. leihe aufgenommen werden, für die der größte Teil des Staats schatzes verpfändet werden soll. Der amerikanischen National bank in Washington sotten die Pfandobjekie übergeben werden Ein inrernakivualer Bergarbeiierstreik? Mögliche Folgender englischen Krise Brüssel, 17. April. Das Inlernationale Bergarbeilerkomitee nahm gestern in Gegenwart der englischen Bergarbeiterdelegier- ten einstimmig eine Resolution an. in der es unter anderem heißt: Ter einzige Weg zur Ueberwindung der internationalen Kohlenkrise, die zu schweren sozialen Konflikten geführt hat, be steht in derErörlerung einer internationalen Rege» lung der Kohle »Produktion und des Kohlenabsatzes. Das Internationale Komitee erklärt sich vollständig solidarisch mit den englischen Bergarbeitern in ihrem Kampfe gegen eine Erhöhung der Arbeitszeit, eine Herabsetzung der Löhne und einen Bruch der bestehenden nationalen Konventionen. Das Internationale Komitee ist erforderlichenfalls bereit. Maßnah men zu ergreifen, um die Ausfuhr von Kohle nach England zu verhindern. Sollte nach einer Prüfung der Lage durch die zu ständigen nationalen Organisationen ein internationale, Streik beschlossen werden, so wird das Internationale Konnte« diese nationalen Organisationen verpflichten, den Streik nicht -u beenden, bevor nicht eine vernünftige Grundlage für die Wie derausnahme der Arbeit in allen in den Kampf verwickelten Ländern gesunden worden ist. Das Internationale Komitee wird in diesem Falle als Streikkomitee bandeln, dessen Anwei sungen für alle Länder bindend sind. London, 17. April. Der heute früh schon zutage tretende Optimismus in der Beurteilung der Kohlenkrise hält an. De, Premierminister vcriangie von den Bergwcrksbesitzern konkret, Unterlagen über neue Lohntarisc. Am Montag wird Baldwi« erneut die Bernwerksbetttzer empfangen und gleich darauf di- Exekutive der Bergarbeiter. Man hegt die Hoffnung, daß siä daraus eine gemeinsame Tagung beider Parteien entwickele wird. Das deulsche Eigentum in Amerika Neugork. 17. April. Gut unterrichtete amerikanische Kreise lassen keinen Zweifel darüber bestehen, daß die Beschlußfassung nn, die Freigabe des deutschen Eigentums hinausgezögert wer den könne.'was einer Verschleppung auf unbestimmte Zeit gleich komme. da die amerikanische Verfassung die Hinauszögerung der Beschlußsassung wichtiger Gesetzentwürfe auf' Jahre hinaus ermöglicht. Tie Opposition gegen die Freigabe des deutschen Eigentums ist äußerst stark. Die Pressestimmen, geführt von dem der Regierung nahestehenden „Herold" gegen die Freigab« des deutschen Eigentums mehren sich. Besuch des Lcunawerkes durch die mexikanisch« Studien« Kommission. Unter Führung des Berliner Vertreters der Agfa- Schuberdt besuchte am Freitag die mexikanische Studienkom mission das Leunawcrk bei Merseburg. Die Tagung -er christlichen Gewerkfchasten Bom 17. bis 20. April findet in Dortmund der XI. Kongreß der christlichen Gewerkschaften statt. Nbg. Stegerwald spricht dabei über die christlichen Gewerk» schäften und die Gestaltung des deutschen Volkslebens. Abg. Imdusch über die Ordnung des Verhältnisses zwischen Arbeit gebern und Arbeitnehmern. Die Lage und die Aufgaben der deutschen Wirtsäi-ast werden von den Gewerkschaftsführern Baltrusch und Fahrenbrach dvrgelegt werden, lieber die deutsche Sozialpolitik in Vergangenheit und Zukunft wird Generalsekretär Otte sprechen, über dos Wohnungs- und Sied lungswesen Staatsminister Hirtfieser und Verbandssekretär Dudey sDuisburg), über die Grundlage des gewerkschaftlichen Bildungswesens Dr. Röhr. Die Reichsregierung wird vertreten sein durch den Arbeitsminister Brauns. Weiter haben ihtr Erscheinen zugesagt Bischof Klein von Paderborn. General« superintendent Zöllner von Münster, Landeshauptmann von Westfalen Dr. Dieckmann, Oberpräsident Gronowsky und meh, rere Professoren der Universität Münster. Auch Graf Posadowsst» wird der Tagung beiwohnen. Natürlich fehlen auch nicht di« christliche Gewerkschaftsinternationale und di« Freund« «m» Oesterreich. Holland und der Tschechoslowakei.