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Die religiösen Wochen -er Pfarrgemeinde Schirgiswalde Di« Pfarrgemeinde Schirgiswalde hat dieses Jahr eine Fastenzeit ganz besonderer Art erlebt. Dom 2, Fastensonntag« an bis Ostersonntag wurden, teilweise nach dem Vorbilds des katholischen Westens Deutschlands und insbesondere auch des katholischen Hollands, für die fünf Stände der Pfarrgemeinde süns religiöse Wochen gehalten. Schon mit Neujahr setzte in der Predigt und Dereinstätigkeit die Vorbereitung auf diese Wochen der Gnade ein. In der Fastenprcdigt des ersten Hasten, sonntags wurde noch einmal als Ziel der Veranstaltung hinge stellt, es möge die Pfarrgemeinde Schirgiswalde soweit irgend möglich, ähnlich der ersten Christengemeinde werden. Durch die Vertrauensmänner des Volksvereins für das katholische Deutsch land wurde >n den letzten Wochen vor Beginn ein Ausruf der Psarrgeiitlichkeit in alle Familien des Psarrbezirkes hinein, getragen. Späterhin erschien dann vor Beginn jeder einzelnen Woche jeweils auf verschiedenfarbigem Papier gedruckt, ein be sonderer Aufruf der Psarrgc-istlichen an die Jungfrauen. Frauen. Iungmänner und Männer, der stets rechtzeitig durch die Ver- trauenspersoncn der betressenden katholischen Standesvereine, sämtlichen Angehörigen des betressenücn Standes im geschlos senen engeren Psarrbezirke unmittelbar, in der zugehörigen Diaspora teilweise auch durch die Post, zugestellt wunde. Die Chronik der Pfarrgemeinde Schirgisivalde erzählt uns, wie im Jahre 1828 der damalige Pfarrer Jakob Tzösch mit seiner Gemeinde durch Büßpredigten, Sakramentenempfang und Prozessionen das Iubitäumsjahr begangen hat. So sollten auch jetzt in diesen Wochen innerer Sammlung und geistlicher Erneuerung die Pfarrangehörigen sich die Iubiläumsablässs des Heiligen Jahres zu einen machen. Durch festliches Geläute am Vorabend und ein feierliches Votivamt zum heiligen Geiste, am Vormittag des zweiten Faslensonntages wurden die reli giösen Wochen eingeieitet. Am Abend begann dann die erste religiöse Woche für die Jungfrauen und Mädchen, die vom Ncdemptoristenpater I, Saaber aus Filippedorf gehalten wurde: Mährens der gan'en Woche früh und abends fanden sich stets mehr als 400 Funafrauen zu den Predigten ein: an der feierlichen Generalkommunion in der Frühe des 8. Fasten- svnntagcs beteiligten sich 525 Jungfrauen, d. i. nahem alle Mädchen der Pfarrgemeinde, Es folgte unmittelbar anschlie ßend die Frauenwoche, die uns im Franziskaner'ater Bern hard aus Leobschütz einen ebenso tüchtigen Dolksmistmnar wie glänzenden Karnclredncr zeigte. Trotz der schlechten Wit terung kamen die Frauen unermüdlich früh und abends stets etwa 600: die HI. Sakrament «empfingen 688, wiederum nahezu die gesamte Frauenwelt Auch die dann folgende Wock^ der Iungmänner zeigte einen wahrhaft erbaulichen Eifer der Gesellen und Iüngl'nge. Leider mutzte der Oblatenrater Lenzen aus Warnsdorf in folge Heiserkeit der Stimme die Führung der Woche aufaeben, die dann sein Ordensbruder Oblatenpoter Höbe! fortsetzte und zu Ende führte Eiu ergreifender Anblick mar es. als am Passionssonntaoe 314 Iunamannen, d. i. etwa 85 Pro-ent der Iungmännerwelt zum Tische des Herrn traten. — Die Pas sionswoche brachte die Vorträge für die Schulentlassenen und sodann die Kinderwoche: auch unsere Kleinen wollten an Eifer hinter dem Erivachsenen nicht zurückstehen und lauschten täglich srüh und nachmittags mit gesrannter Aufmerksamkeit den Predigten, die Iesuiten"at«r Superior Zorell aus Hohen- eichen ihnen hielt. Mit einem Hosianna auf den Lippen und im Herzen gingen sie am Palmsonntag alle zur heiligen Kommu nion. Dann kam die Krönung des ganzen Werkes in der Karwoche durch die Männerwelt der Pfarrgemeinde. Jesuiten- pater Kronseder verstand cs meisterhaft, immer wieder in neuer Belichtung vor den Auaen der Männer die Gestalt Jesu Christi erstehen zu lassen. Gegen 660 wohnten stets den Pre digten bei. Unvergetzlich wird allen Teilnehmern die General kommunion am Ostersonntag früh 6 Uhr bleiben, bei der 617, d. i. mehr als 90 Prozent der Männerwelt des Psarrbezirkes zum Tische des Herrn traien. Insgesamt wurden in den reli giösen Wochen 7150 Kommunionen gespendet. Man zählte be reits am Ende der religiösen Wochen gegen 300 Osterkommuni- kanten mehr als vergangenes Jahr in der österlichen Zeit. Noch einmal flammte dann di« religiöse Begeisterung auf in den großen Schluhfeiern am Ostersonntagnachmittag und -abend. Die Kinder hatten bereits nachmittags 2 Uhr ihren besonderen Schlußgottesdienst. Nachmittags 5 Uhr war bas geräumige Gotteshaus bis zum letzten Platz von Frauen und Jungfrauen besetzt. Der Diözesanbrschof Dr. Schreiber hatte gern das große Opfer gebracht und war von Dresden herbei- geeilt. Auch Domdekon Hartmonn nahm mit der Geistlich keit aus dem benachbarten Bautzen an der Feier teil. Noch einmal legte der Oberhirte in eindringlichen Worten den Frauen und Jungfrauen die Mahnungen der religiösen Wochen ans Herz und spendete alsdann allen den päpstlichen Segen: ein brausendes Tedeum und sakramentaler Segen bildeten den Ab- schluß. Abends 7 Uhr wiederholte sich das erhebende Schau spiel: diesmal waren es die Männer und Iungmänner. die die Kirche restlos füllten, und nochmals sprach auch zu ihnen voll Begeisterung der Bischof. Als der Oberhirt in feierlichem Zuge zum Pfarrhaus« zurückbegleitet wunde, hatte eine große Gnadenzeit für die Pfarrgemeinde ihr Ende gefunden. Gemetnve» uns Vereinswefen 8 Dresden. Psarrkonserenz Montag, den IS. Aprll, nachm. 3 Uhr. Schloßstraße 82. 8 Dresden-Iohannstadt. <Herz-Irsu-Konferenz des Dinzen- tiusocrelns.) Freitag, den 16 April, abends 8 Uhr. in der „Union" Huttenstratze 7: Sitzung. Erscheinen aller Mitglieder dringend erbeten. Die Listen sind miizubringen. 8 Leipzig. Unio apostolira Montag, 19. April, nachm. 3 Uhr, in Garnlsonstr. 9, 1. 8 Settendorf. Am weißen Sonntage wurden hier 32 Kin der s15 Knaben und 17 Mädchen) von Herrn Kaplan Nüchter in feierlicher Weise zur ersten heiligen Kommunion geführt. Am Nachmittage unternahmen diese Kinder einen Spaziergang nach Burg Nohnau Eine kurze Andacht in der Kapelle von Hirsch felde bildete den würdigen Abschluß des schönen Tages. Gau'ag -er katholischen Kautteule in Dres-en, 8. un- S. Mal 1S2K Durch den Gcwvorsitzenden, Herrn Walter Hla- w a c z e k - Leipzig, ist an die 34 Vereine des Nordost deutschen Gaues im Verbände katholischer kaufmänni scher Vereinigungen Deutschlands die Einladung zu dem om 8. und 9. Mai in Dresden stattfindenden Gautag ergangen. Auf dem vorjährigen Gautag in H> e i I i g e n - stadt fand die Wahl Dresden zum Gautag 1926 freudigen Widerhall und ist dieserhalb mit einer starken Beschickung der Delegierten von außerhalb Sachsens zu rechnen. An sämtliche sächsischen katholischen kaufmän nischen Vereine ergeht nun der Nus in erster Linie, den Gautag sehr zahlreich zu besuchen und in den Versamm lungen setzt schon tüchtig für Dresden zu werben. Der K. K. V. Kolumbus Dresden rüstet eifrig für fest lichen Empfang und verspricht nach den geschäftlichen Verhandlungen auch Stunden edler Geselligkeit. Nähere Mitteilungen ergehen noch durch den K. K. V. Dresden. X KKB-Iahrbuch 1926-1927. Das neue Jahrbuch des Ver bandes halh. kaufm. Bereinigungen Deutschlands, Sitz Essen- Nuhr, zugleich Reise- und Nachschlagebuch, liegt uns in ge schmackvoller Ausführung vor. Der Inhalt ist im Verhältnis zu den früheren Jahrbüchern bedeutend erweitert worden. Das ca. 250 Seiten starke, handliche Taschenbuch wird den katholi schen Kaufleuten und Angestellten ein praktischer Begleiter sein. Für die das Ausland bereisenden Kaufleute ist erstmalig ein Hotelverzeichnis beigesügt, das nur gute Häuser enthält, in denen deutsch gesprochen wird. Zur Relchsgesundhelkswoche Die Verbreitung der Geschlechtskrankheiten. Als Folge des Weltkrieges hat sich nichts so verheerend ausgewirkt, wie die Geschlechtskrankheiten. Heute stehen wir vor einem ganzen Heer von Geschlechtskrankheiten mit den entsetzlichen Folgen für den durch den Krieg an sich schon ge schwächten Volkskörper Ein großer Prozentsatz Kinder wird schon syphilitisch geboren. Kinder von geschlechtskranken Müt tern kommen mit Augenerkrankungen zur Welt, die bei Ver nachlässigung zur Erblindung führen. Ueberwiegend sind hier- bei die unehelichen Geburten. Die Zunahme der geschlechtskranken Jugendlichen von 18 bis 25 Jahren beiderlei Geschlechtes ist so groß, daß die ein- geweihten verantwortlichen Stellen mit tiefer Besorgnis in di« Zukunft sehen müssen. Aber auch die Zahl der erwachsenen Geschlechtskranken ist in den letzten Jahren sehr gestiegen. Im ersten Quartal 1924 waren bei -er Erfurter Ueber- wa ch u n gsste l l e 310 männliche. 351 weibliche Syphilisfälle und 385 männliche. 232 weibliche Trippersälle gemeldet. Ende desselben Jahres waren die Zahlen gewachsen auf 404, 421, 476 und 413 Fälle. Noch weiter stiegen die Zahlen zum Teil im Jahre 1925, so daß im Dezember 1925 ---- 508 männliche und 679 weibliche Syphilisfälle in Erfurt gemeldet waren. Die Trip perfälle haben im Jahre 1925 etwas nachgelassen, so daß im Dezember 1925 nur 296 männliche und 158 weibliche Fälle ge bucht wurden. Zu diesen Zahlen ist zu bemerken, daß e-> sich dabei nur um gegen Krankheit versicherte Patienten handelt. Wie die Verbreitung der Geschlechtskrankheiten keine Al tersgrenzen kennt, so macht sie auch keinen Unterschied zwischen der arbeitenden Bevölkerung und den gesellschaftlichen Kreisen. Wenn auch ärztlicher- und behördlicherseits immer wieder ver sucht wird, die Infektiousauellcn in jedem einzelnen Fall fest zustellen so ist dadurch nur wenig Halt geboten, da die Krank heitsquelle nicht, wie bei anderen epidemischen Krankheiten, bis zur völligen Ausheilung isoliert werden kann. Denn dis Iso lierung würde meistens monate- oft jahrelang dauern müssen. Suchen wir nun einmal nach den Gründen dieses Elends, um das Uebel bei der Wurzel fassen zu können, so finden wir deren viele. Arbeitslosigkeit und viele andere hygienische und wirtschaftliche Mißstände und die oftmals daraus erwachsende Zerrüttung des Familienlebens sind der Grund dafür. Der übermäßige Alkoholgenuß raubt dem Menschen die Widerstands kraft gegen die Gefahren des ungezügelten Sexuallebens. Be zeichnend dafür ist die enorme Steigerung der Geschlechtskran kenfälle nach den einzelnen Festen des Jahres, wie Silvester, Fastnacht, Schützenfest und dergl. Jeder Vater und jede Mutter sollte sich heute der Verantwortung bewußt werden, welche sie auf sich laden, wenn sie ihre Heranwachsenden Kinder wahllos und unbeaufsichtigt an sedem Vergnügen teilnchmen lassen. Es ist heute mehr denn ie Pflicht eines jeden, dazu beizutragen, unsere Jugend zu körperlich tüchtigen, willens- und charakter festen Menschen zu erziehen. Dazu brauchen mir aber vor allen Dingen gesunde, kräftige Erzieher, die Mitarbeiten an der He bung des ganzen geistig sittlichen Niveaus. .HallvtsSiristlritnna r Vr. Io»evb Alber» iz. Zt. verreist», Bermiiworilich 'ür Poliiii imb Nuliiir: >. V.: Mar Domich!e: Uir Wiitlchaft EozialvolilN. Kirch'iches >md iZchüiche Angolegenbeiie»: Mar Dom>chie: >ü, den voiiiiichen Nachrichi> »teil. Femlieion nnd den übrigen TextieN- Dr. Ger hard Desczhk: iür Anzeigen: A. Hillebrand iiimiiich in Dresden; für laut» wirischaiiliche. Beilage: Robert Hilimanii. Erfurt. lportksur Ks lN 8 g 61 vfsrrlen -k., Joksnnerrlrsks 21 »IN I»lrn»>»«i,«i, e»I»i», n«d«n ck«p bloi,p«n»pot»,«>,« ^ OHOOHOl 0lHONk iiTHTilg MOMOM OlUllOOllOL O Nei-xiictie kitte! 8 Vas 8eelsorgesmt XStrschvnhroä», ru dem O 33 Orlscnllten mit 2 00 Katholiken gehören, nst ^ O weder XIrcke noch Liarrhsus. o 6 Verbell! uns lirve Ol-iunensgenossen durch O g xülige Lpenöen ru einem Ooilestiausl ^ > Im voraus ein herrliches Vergell's Oottl" O H II» I MM KckliWIIlI KÖlMckllllS kllarrer l)r. 4usl. L S O voslsckcckkonlo Vresöen dir 263Z8 ^ Vorstehendes Gesuch empfehle ick nngelegent- ^ lick der cluislliclien l.iebe. O Dresden, am Oslerlax >YZü. -j- Lttristian Schreiber ttiscbok v, n dieillrn O G O QGGOrykNtANGlpNiNPINPINwciws-iwripINN'NwwwiNfyplI'lG ttutblumsn empklvnlt v. «güimlllsv. llrszllnn-T.. SvIii'elliei'iiiNöN - Gebe Neiiien Po- en k» Dresdner Theater Ferlenaulenlliall! 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II.». ^r»Id«rg«e Sir. 37/SS, Orairtan, S»nk»ti-. 3 8peri»Ige»eI,NtI kür lVlöbslIu'arispaulis alle»' mittels ^uto, Oesckirr, kadn uaä osek Vbersee I.sger'ung in eigenen I-axerkSusern illloi»ni>rigst»u»ek kostenfrei tteruspreetier: 20055 und 2 381 i Ltt /eck» «utter-, ckie Lkaub«mckbaa/tekatt <««?»/- Lutter-, urett et« ttu- tn /ecker- kst-eucke mactit «nck 6etck «rspar-t. ckecker- rechnet beut' genau, ckee/ratb trau/t ckte btua« /st-aa §/e cken //tustf/erken S/unckenp/an, cker nun fk/ese VVoc/re «ler „L/aubancl-VV^oc/r«" -ettiest.