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Sächsische Volkszeitung : 17.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192604176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19260417
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19260417
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-17
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.04.1926
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Leipzig ) Der Leiuzlaer Haushaltsplan für 1926 (vom 1. April 1926 bl» 31 März 1927) ist nunmehr zur Ausgabe gelangt. Danach beträgt der Gesamt bedarf der Stadt im ganzen 169 028 000 Mark gegen 192,9 Millionen Mark im Jahre 1924 und 142 Mil« Honen Mark im Jahre 1926. ) Di« Ortsgruppe Leipzig des Verbandes Sächsischer In- dustrieller hält am Montag, den 26. April, im Festsaale des Neuen Rathauses ihr« Hauptversammlung ab. Der Präsident des Reichsgerichts Dr. Simons wird über „Inter nationale Schiedsgerichtsbarkeit in Handelssachen" und Syndi kus Dr. März-Dresden über „Staatswirtschast und Politik" sprechen. ) Der angebliche Leichenfund im Harthwald«. Am Don nerstagmorgen erschien in einer hiesigen Tageszeitung die sen sationelle Notiz, daß in einem Pflanzgarten in der Harthwal- dung ein Topf mit frischem Fleisch gefunden worden sei, in dem man menschliche Organe vermutet. Wie vom Polizeipräsidium mitgeteilt wird, hat die Untersuchung im Institut für gericht liche Medizin ergeben, daß es sich um die Organe eines Schwei nes handelt. j Der Leipziger ..Hungerkünstler". Die Ausscheidungen des Hungerkünstlers Nelson ergaben, daß vom 26. März an die Eiweihzufuhr zugenommen haben muß. Ferner hat die Fest stellung ergeben, daß Nelson mehr Nahrung zu sich genommen hat, als er selbst zugibt. ) Zentralbücherei für Blinde. Am Montag, den 26. April, vormittags 11 Uhr, findet in der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig für Vertreter der maßgebenden Reichs- und Lands-, Bezirks- und eGmeindebehörden und für einen Kreis von Persönlichkeiten, die den Bestrebungen für die Deutsche Zentralbüchere-i besondere Förderungen haben zuteil werden lassen, eine fachwissenschaftliche Tagung statt. ) Das Urteil gegen vier Mörder bestätigt. Ende vorigen Jahres wurden in der Gegend von Küsirin wiederholt verwegene Einbrüche und Diebstähle, sowie Naubüberfälle ausgeführt wor den. Dabei wurden von den Verbrechern drei Personen getötet. Das Schwurgericht hotte wegen dieser Mordtaten am 39. Ja nuar 1926 vier Verbrecher wegen gemeinschaftlichen Mordes zum Tode verurteilt. Die von den Verurteilten cingeleate Re vision wurde nunmehr vom 2. Strafsenat des Reichsgerichts vevworsen. Aus Sachssn Zur Einweihung der Jugendherberge Burg Kohnstein Zu der am Sonntag. 25. April, stattfinüenden feierlichen Einweihung der Burg Hohnstein ist die gesamte Jugend Sach sens eingeladen. Auch die katholische Jugend wird sich gewiß in großer Zahl daran beteiligen. Dies ist um so iviin- schensiverter, als am Einweihungstage vormittags 9 Uhr in der Burgkapelle eine heilige Messe mit Predigt gehalten wird. (Fie deln und Klampfen mitbringen!) Die Dresdner fahren mit dem Sonderzug 5,59 ab Aaupt- bahnhof auf Sonntagsfahrkarte bis Schandau. Dort sammelt sich die katholische Jugend und marschiert geschlossen auf dem nächsten Weg nach Hohnstein, so daß die heilige Messe pünkt lich um 9 Uhr beginnen kann. Um 11 Uhr ist dann das Weihe- Festspiel, das Bruno Schönlank gedichtet hat. Nachmittag» „frohes Leben und Treiben der Jugend". Die Verpflegung bringt jeder selbst mit. Abkochen ist verboten. Es wird eine Mittagssuppe zu 39 Pfg. verabreicht. Anmeldungen an die Geschäftsstelle des Landesausschusses Sachsen der Deutschen Iugendverbände, Ostra-Allee 6, 2. t) Bautzen, 16. April. (Schulbeginn.) Am ersten Schultage hielten gegen 69 ABC-S'chützen ihren Einzug ins Domschul- gebäude. Schulleiter Werab beleuchtete in seinen Begrü- tzungsworten die Wichtigkeit des Augenblicks, wo eine bisher dem Kinde fremde Einrichtung die Belehrung und Erziehung übernimmt. Damit die Kleinen gleich ein wenig Freude hätten, sangen ihnen achtjährige Mädels hübsche Lieder vor, ein Kind hieß die neuen Leutchen noch besonders willkommen. Uno drunten im Schulzimmer gings nach gegenseitige Begrüßen gleich ans Geschichtenerzählern, und auf dem Heimwege tauchten geheim nisvolle Tüten auf, dir von den Kleinen stolz geschleppt wurden. Ueberall lachende Augen, möge die lange Schulzeit stets so sonnig bleiben. Ostern 1926 brachte der Domschule auch eine Veränderung innerhalb des Lehrkörpers. Lehrer Bartel geht als Fachlehrer zur hiesigen Höheren Handclslehranstalt. Der Schulleiter dankte dem scheidenden Kollegen, der stets fleißig und hilfsbereit seit 1914 an der Schule tätig war. und wünschte ihm auch im neuen Berufe Erfolg und Befriedigung. An seine Stelle tritt Lehrer Klausnitzer — bisher in Königsmartha —, der im Beisein von Lehrern und Schülern am ersten Schulmorgen eingesührt wurde. () Bautzen, 16. April. (25 Jahre Landesstrafanstalt.) Die heutige Gefangencnanstalt I an der Flinzstvaße besteht in diesen Tagen seit 2 5 Iah ren. Am 15. April 1991 traf unter Führung des Herrn Geh. Negierungsrat Reich ein Gefangenentrans port in Stärke von 109 Monn ein, der das erste damals be stehende Gebäude bezog. Von der übrigen Anlage der Gefan genenanstalt, die heute den großen Komplex im Norden der Stadt einnimmt, war zunächst noch nichts vorhanden. Die vor erwähnten 100 Sträflinge wurden zu Bauarbeiten herangezogen, die sich zunächst auf die große Umfassungsmauer erstreckten. Im vollen Umfange wurde die Landcsstrasanstalt erst im Jahre 1904 belegt. Es kamen damals von verschiedenen Strafanstalten Gefangenenablcilungen nach Bautzen. Der ursprüngliche Plan der Lanüesstrafanstalt, auch eine Frauenabteilung anzugliedern, wurde ausgegeben, dafür ober erhielt die hiesige Gefangenen anstalt eine Abteilung für Jugendliche. <) Bischofswerda, 16. April. (Brandunglück.) Das Anwe sen des Mrtschaftsbesitzers Schieback in Großhäniichen wurde heute früh vollständig eingeäschert. Gegen ssb Uhr morgens brach in der mit Stroh gedeckten Scheune Feuer aus. das schnell um sich griff und auch das Wohnhaus und die Stallungen in kurzer Zelt in Asche legte. Sämtliche Vorräte, sowie die Ma schinen sind ein Raub der Flammen geworden. Auch ein Pferd ist mit verbrannt, während die Kühe und das übrige Vieh gerettet werden konnten. Als Brandursache wird Kurzschluß vermutet. Die Gebäude waren nur gering versichert. 0 Erdmannsdorf. 16. April. (Bisamrattenplage.) Ein Hund des Fabrikmächiers der Firma A. und M. Meister wurde von zwei Bisamratten angefallen, doch gelang es dem Tiere, «ine der Ratten durch Biß zu töten. Die andere Ratte flüchtete. 0 Löbau, 16. April. (Eröffnung der Kraft-Postlinie Cunne- walde—Löbau.) Der am Donnerstag, den 15. April erfolgten Eröffnung der neuen Kraft-Postlinie Cunnemalde—Löbau, die das landschaftlich reizvolle und industrlereiche Cunnewalder Tal von Löbau aus nunmehr dem allgemeinen Reiseverkehr er schließt, ging am Mittwoch eine gut verlaufene Probefahrt voraus, an welcher etwa 30 Vertreter der Oberpostdirektion, Staats-, Stadt- und Gemeindebehörden, Industrie und Land wirtschaft teilnahmen. In Cunnewalde wurde das neuerbaute Postgebäude und in Löbau das autoatische Fernsprechamt besich tigt. Aus allen Begliickwiinschungsreden. die bei einer einfachen Eröffnungsfeier nach der Rückfahrt in Löbau gehalten wurden, klang die Freude darüber durch, daß der schon seit drei Jahr zehnten gehegte Wunsch einer regelmäßigen Verbindung Lübau —Eunnewalde durch das Entgegenkommen der Poltvcrwaltung endlich in Erfüllung gegangen ist. M M!W M Erhöhte Einkommensgrenze Vom 1. April 1926 ab sind die Einkommensgrenzen für die Befreiung von der Mletztnssteuer erhöht worden. Die Befreiung gilt aber nur für Wohnungen, nicht dagegen für gewerblich« Raume. Dem Einkommen des Nutzungsberechtigten wird das Ein kommen der seinen Haushalt teilenden Personen hinzugerecknet, auch wenn diese nicht mit ihm verwandt sind. Die Befreiung kann beansprucht werden. a) wenn der Arbeitslohn (ohne Abzug der Steuer, Kassenbeiträge und dergl.) für die dem 5. Tage des Monals vor angegangene Lohnoeriode: bei Unverheirateten oder Berwit- weten ohne Kind bei wöchentlicher Entlohnung 26,49 RM. (bei monatlicher Entlohnung 108,49 RM.). bei Verheirateten ohne Kind 28.89 (118,49), bei Verheirateten mit 1 Kind 31,29 (128,49), bei Verheirateten mit 2 Kindern 36,09 (148,49), bei Verheirateten mit ö Kindern 45,69 (188,49), bei Verheirateten it 4 Kindern 56— (233,33), bet Verwitweten mit 1 Kind 28.89 (118,49), bei Verwitweten mit 2 Kindern 33,69 (138,49). bei Verwitweten mit 3 Kindern 43,29 (178.49), bei Verwitweten it 4 Kindern 56,— (233,33) nicht überstiegen hat. (Bei der Kinderzahl werden min derjährige Kinder im Aller von mehr als 18 Jahren, die Arbeits einkommen beziehen, nicht gerechnet. Auch Untermieter, die den Haushalt des Nutzungsberechtigten nicht teilen, gelten als selbständige Nutzungsberechtigte der von ihnen be wohnten Räume.) b) Anderes Einkommen als Arbeitslohn wird aus den letzten drei vorongegangenen Kalendermonaten zusammen gerechnet und der gesamte Betrag dann durch 3 geteilt. Bleibt dieses Drittel hinter den vorstehend unter a) angegebenen Höchst sätzen zurück, so ist der Befreiungsantrag begründet. c) Trifft Arbeitslohn mit sonstigem Einkom men zusammen, so wird zunächst das sonstige Einkommen wie vorstehend unter b) für eine Monatsfrist berechnet. Falls der Lohn monatlich gezahlt wird. Karin Befreiung beantragt werden, wenn der Gesamtbetrag des Arbeitslohnes und des sonstigen Ein kommens die unter a) für einen Monat vorgesehenen Höchstsätze nicht übersteigt. Wird der Arbeitslohn in anderen als monat lichen Perioden gezahlt, so ist zunächst das nach vorstehend unter b) auf Monatsfrist umgercchnete sonstige Einkommen an die Lohnpertode anzupassen und darnach der steuerfreie Betrag zu berechnen. Bei dem Einkommen unter b) und c) bleiben diejenigen Einkommcnsteile außer Betracht, die nach 8 12 des Einkom menssteuergesetzes nicht als steuerbares Einkommen gelten, z. B. Kriegsbeschädigtenrenten. Kriegshinterbliebenenrenten. Kranken geld und Fürsorgeunterstützungcn der in 8 12 Ziffer 11 des Ein kommenssteuergesetzes genannten Art. Das Gleiche gilt für die Erwcrbslosenunterstützung. Die Befreiung tritt nur auf Antrag ein. In den Fällen unter a) und c) muß dieser für jeden Kalendermonat neu gestellt werden. Im Falle unter b> gilt die Befreiung für den Kalsn- dermonat, in dem der Antrag gestellt worden ist und für die nächstfolgenden 2 Kalendermonate. Die vorstehenden Befreiungen greifen aber nicht Platz, wenn anrunehmen ist, daß das Jahreseinkommen des Nutzungsberech tigten und der seinen Haushalt teilenden Personen zusammen den Betrag von 2800 RM. übersteigt, oder wenn die Wohnung unter Berücksichtigung der besonderen Umstände des Falles außer Verhältnis zu dem Einkommen steht. Der Mieter, der einen Desreiungsantrag stellen will, mutz sich einen Vordruck (Erklärung) bei einer (städtischen) () Oederan, 16. April. (Ertrunken.) Gestern nachmittag sind der neunjährige Knabe Heinz und der elfjährige Knabe Dietrich im Bassin des Stadtbades, das sie auf einer Planke überqueren wollten, ins Wasser gefallen und ertrunken. () Oelsnitz i. E.. 16. April. (Tödlich verunglückt.) Durch hereinbrechendes Gestein wurde auf dem Hedwig-Friedens- Schacht der etwa 40 Jahre alte Bergmann Willi Lorenz ge tötet. () Radebcrg, 16. April. (Tödlicher Unglücksfall.) Ein tödlicher Unglückssall ereignete sich Mittwochabend in der Säch sischen Glasfabrik. Beim Anbrcnnen eines Temperofens explo dierte dieser mit großer Eeivalt. Die Vorseite und der Deckel des Ofens wurden herausgerissen und die Steine lagen bis zu 20 Meter weit verstreut umher. Ter große Verschluß stein des Ofens war 8 Vieler weit fortgeschleudert worden. Auch dte Decke vom Hüttenraum war durchschlagen. Der Schürer Karl Zimmer aus Radeberg, der mit dem in Branüsetzen des Ofens beschäftigt war, und dabei scheinbar eine notwendige Vorsichts maßregel außer acht gelassen hatte, wurde vier Meter vom Ofen entfernt mit zertrümmerten Schädel tot aufgesunden. Nach ärzt lichem Befund war die Schlagader geplatzt, so daß der Tod durch Verbluten eingetreten ist. Der Verunglückte war Vater von drei Kindern im Alter von 1 bis 6 Jahren. () Schneeberg, 16. April. (Protestantischer Kirchentag.) Am 17. Mai findet hier im Anschluß an die Ephoralkonfcrenz der der Innern Mission gewidmet ist und für den als Redner Lan desbischof D. Dr. Ihmels, ferner Graf Vitzthum v. Eckstädt, Frei herr von Welck und Rektor Ranft von der Dresdner Diakonis- senanstalt gewonnen worden sind, statt. () Zwickau. 16. April. (Tödlich abgestürzt.) Bei einer Reparatur des Schornsteins des Silberhofes stürzte der Maurer Spieß so unglücklich ab, daß er einen schweren Schüdelbruch er litt und sofort tot war. Südwestsachsen Auerbach. Zwischen der Falkensteiner und der Gutenberg- straße wurde auf dem Bahnkörper der Linie Zwickau—Oelsnitz der 74jährige S. aus Rodewisch tot aufgefunüen. Er hat sich vermutlich überfahren lassen. — Im Alter von 75 Jahren starb der Seminoroberlehrer i. R. D. Dr, Ernst Thrändorf. Adorf. Die Elternratswahl, die in der Mädchenschule vor genommen wurde, ergab 10 Vertreter der christlichen und 2 Ver treter der weltlichen Schule; erster« wurden mit 404, letztere mit 81 Stimmen gewählt. Markneukirchen. Ein Motorradfahrer, der sein Rad noch nicht lange besitzt und mit den Hebeln nicht recht vertraut war, ergriff anstatt des Hebels, das Gas abzustellen, den Vollgashebel. Er fuhr auf einen Sandhaufen und stürzte über das dahinter- stchende eiserne Gitter aus die untere Straße, die einige Meter darunter hinläuft. Er erlitt erhebliche Kopfverletzungen, auch sein Rad wurde stark beschädigt. . Reichenbach. Oberpfarrer Franke verläßt in nächster Zeit Reichcnbach. Er geht nach Löbau, wo er zum Pastor Primarius und als künftiger Superintendent gewählt ist. Plauen. In eine Buchhandlung drang ein Einbrecher ein und entwendete 400 Mark. Der Täter ist noch nicht ermittelt. — Die starken Tcmperaturrückgänge — einmal bis auf minus 3 Grad — dürsten der Vegetation, die sich schon ziemlich entfaltet hat, doch Schoden zugefügt haben. Zwickau. Im Vorort Nicderhaßlau irrte der Invalid M. vom Wege ab und ertrank in einem Teiche. — Am 8. und 9. Mai hält der Gau Sachsen des Reichsverbandes deutscher Fein- kostkausleute den Gautag hier ab. — Die Tischlerinnung hat ihre künstlerische, aus dem Jahre 1591 stammende Inuunaslade dem König-Albert-Museum iiberwielen. i>« MWM Steuerstelle beschaffen, dtesen ausfüllen und ihn tunlichst Vsil zum 4. des jeweiligen Kalendermonats dem Hausetgentümel öder dessen Vertreter aushändigen. Der Hauseigentümer soll unter der Erklärung bescheinigen, daß ihm keine Tatsachen bekannt sind, die im Widerspruch zu den Erklärungen des Mieters stehen und den Antrag auf Steuer, befreiung für den Mieter beim Steueramt durch Ausfüllung und Einreichung eines bei den Steuerstellen erhältlichen Vordruck« (NUckständeverzeichnis) stellen, in den alle diejenigen Mieter auf zunehmen sind, von denen die Mietzinssteuer nicht oder ntcht voll erlangt werden kann. Die Erklärung des Mieter» ist den» Rückständcverzeichnis beizufügen. Es ist zwecklos, einen Antrag auf Befreiung zu stelle^ wenn die vorstehenden Voraussetzungen nicht vorliegen. Zur Gewerbesteuer Das Steueramt zu Dresden erläßt folgende Bekannt« machung: Nach der Notverordnung vom 30. März 1926 sind die nach dem Gesetz vom 9. April 1925 bis zur anderweiten gesetz lichen Regelung der Gewerbesteuer zu leistenden Voraus- Zahlungen bis längstens zum 31. Juli 1926 fortzuentrichten. Zahlungspslichtig sind die Unternehmer aller am 1. April 1926 vorhandenen Gewerbebetriebe. Bei Errichtung eines Ge werbebetriebes nach dem 1. April 1926 beginnt die Beitrags- Pflicht mit dem nächsten Monat. Die Vorauszahlungen setzen sich zusammen aus a) einem Betrage von 30 RM., der für jeden Gewerbebetrieb zu zahlen ist, b) einem wetteren Betrage von 1 v. H, des für die Vev- mögenssteueroeranlagung 1924 festgestellten Betriebsvermögens und c) der Abgabe nach Maßgabe der im Betriebe ge,zahlten Ge hälter und Löhne (Arbeitgeberabgabe) in Höhe eines Viertels der Steuerabzüge, die der Arbeitgeber vom Gehalt oder Lohn seiner Arbeitnehmer einzubehalten und an das Reich ab.zuführen hat. — Von den Vorauszahlungen unter a> und b) ist die Hälfte a» 15. Mai 1926 sällig. Es ist nachgelassen, diese Hälfte in zwei glcichhohcn Raten je am 15. Mai und 15. August 1926 zu ent richten. Die Vorauszahlungen unter c) (Arbeitgeberabgabe) er. äßigt sich auf ein Achtel der einbehaltenen Lohnsteuerabzüge, wenn der Arbeitnehmer nachweist, daß die von ihm im Kalen, üerjahre 1925 gezahlten Gehälter und Löhne mehr als 25 v. H. seines Umsatzes in diesem Kalenderjahre betragen haben. Tue Ermäßigung erfolgt nur auf Antrag. Der Antrag mutz auch von solchen Arbeitgebern erneut gestellt werden, denen wegen der gleichen Voraussetzung im Kalenderjahre 1924 bereits für das Rechnungsjahr 1925 die Ermäßigung zugebilligt worden war. Die Arbeitgeberabgabe ist fällig am 15. jede? Monats für die vom 1. bis 10, Sieles Kalendermonats, am 25, jedes Monats für die vom 11. bis 20. dieses Kalenüermonats, am 5 des folgenden Monals für die vom 21. bis zum Schlüsse des Vormonats cinbehaltenen Lahnsteuerabzüge. Die am 15. und 25. jedes Monats fälligen Beträge können zusammen mit der am 6. des folgenden Monats fälligen Abgabe bezahlt werben. Für sämtliche Zahlungen besteht eine Schonfrist von einer Woche. Wird die Zahlung nicht spätestens vor Ablauf der Schonfrist geleistet, so entstehen für jeden dem Fälligkeitstage folgenden angefangencn halben Monat Verzugszuschläge von zur- Zeit fs v. H. des Rückstandes. Zuständig für die Annahme der Zahlung ist diejenige Kassenstelle des Stadlsteueramtes (nicht Finanzamtes), in deren Bezirk sich am 10 Oktober 1925 die Betriebsstätte oder beim Vorhandensein mehrerer Betriebsstätten innerhalb des Stadt gebietes die Hauptbetrtebsstätte befunden hat. AAS -er Lausitz^ Bautzen. Vermißt wird seit 24. März der 32jährige Golks schmied Hermann Schiller. Es wird angenommen, daß er aus Schwermut Hand an sich gelegt hat. — In Meschwitz bei Hochkirch wurde die Scheune des Wirtschaftsbesitzers Hanusch eingeäschert. Als Brandstifter kommt der 5jährige Sohn in Frage, der mit Streichhölzern in der Scheune gespielt hat. Der Geschädigte ist nicht versichert. — Die Bautzncr Jugendherberge wurde 1925 be nützt von 1805 Besuchern. Maricnstern. Ter zu Schiveinerden gehörige Steinbruch seitlich der Staatsstraße Bautzen—Kamen; wird wieder in Be trieb genommen. Schirgiswalde. Ter 9 Jahre alte Sohn Gerhard des Fa brikarbeiters Benno Häusel von der Schössergasse stürzte am Mittwoch vom Heuboden des Bäckermeisters Hünscl aus den aus der Tenne stehenden Vronvagen. Der Kleine erlitt einen >chwe< ren Schägelbruch und dürste kaum wieder hergestellt werden. Tie Kinder hatten auf dem HcrllwLen gespielt. Eibau. Aus unbekannten Gründen erhängte sich der Haus besitzer und Arbeiter Max Findeisen. Er war als Einsiedler be kannt. — Ein Säzodenfeucr vernichtete das Wirtschasts- und Stallgebäude des Landwirtes Alwin Marschner. Weihwasser. Als Leiche aufgefunden wurde der seit dem 20. November 1925 vermißte Schneidermeister Karl Braun in der Qualischmulde hinter der Schulze Delitzsch-Straße. Es liegt Selbst mord vor. — Durch das Auslöschen zweier Kolbenösen im größ ten hiesigen Glashüttenwerk erhöht sich die Kurzarbeit um einen weiteren Tag auf ö Arbeitstage, Zittau. Am Sonntag starb im 71, Lebensjahre die Töpfer- bauten-Wirtin. Frau Auguste Bar, — Auf der Straße von Zittau nach Grottau verunglückte ein Textilarbeiter mit dom Fahrraoe derart, dah er einen Schüdelbruch erlitt, an dem er bereits ge- storben ist. Hoyerswerda. Einem ans Liebenthal in Schlesien stam- wenden Arbeiter durchbiß ein tollwutkrankcr Hund den Finger Der Verletzte begab sich sofort in Behandlung. Kleine sächsische Nachrichten Die Außenstelle Plauen der Landwirtschafts- Kammer, Abteilung Landeskultur, ist von Auerbach nach Planen i. V,, Dobenaustraße 7, verlegt worden. Geschäftsführer dieser Amtsstell« ist der Fachbeamt« für Kulturtechnik. Land» wirtselzastsrat Dr. Wernickc. Diese Stelle behandelt Wiesen- ent- und -bewässerung, Drainageetnrichiungen, Wirtschasts- beratungen und ähnliches. Ministerpräsident Heidt, der vom Parteivorstand für Ostsachsen der SPD. aus dieser Partei wegen seines Zusammen, gehen? -mit den sogenannten 23 ausgeschlossen worden war, hat gegen diesen Ausschluß Berufung eingelegt. Falls die jetzt angerusene Instanz ebenfalls zu einem Ausschlußurteile kom men würde, wird Ministerpräsident Heldt an den Partvtvor- stanü der SPD. heranireten. Saavtschriftleitung - vr. IosrPh -Ulbe» 1 I,. Zt- verreist». Vcrmilworttich « r Bolitt! und Anlinr: >. N.: Mar Domichke: >ür Wirtlchast- Sozlalpoiiiit, Kircküche? lind tüchiiiche Slugeieaei,betten: Max D omlchk»; sttr den politischen Sinei,richl-nteti, Feuilleion und den übrigen rextieN- ve. G»e h«rd De«c,l>k >ür Sin,eigen: I. Htliobrand iümtllch in Dresden; M« UiiNd wt«icha»ii.«e «»trage: Steterl HNlmann. «rslM.
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