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Tagesneutgkeilen Lettisch-russischer Zwischenfall El n russischer Kurier im D-Zug ermordet. Riga, 6. Februar. Im Schnellzug Moskau—Riga wurde am Freitag ein rätselhafter Mord verübt. In diesem Zuge war ein Ab teil für die Kuriere aus Moskau reserviert. 26 Kilometer vor Riga drangen früh »/-? Uhr mehrere Männer mit schwarzen Masken in den Kurierwagen ein. Di« Räuber- llberfielen die beiden russischen Kuriere, und es enrspann sich ein Feuergefecht. Der «ine Kurier wurde getötet, der andere schwer verletzt. Zwei der Räuber fand man im Dienstabteil des Wagens tot auf. Es sind junge Leut« in guter Kleidung. Man fand keine Dokumente bei ihnen. Das Kuriergepäck ist nicht verschwunden. Die lettischen Be hörden sind der Ueberzeugung, daß es sich um einen ge wöhnlichen Raubabe rf all handelt, während die russische Gesandtschaft daran festhält, dass ein politisches Attentat vorliegt. Dem lettischen Außenministerium ist eine russische Protestnote zugegangen. Eisenbahnunglück in Moskau Moskau, 6. Februar. Der Leningrader Schnellzug rannte gestern im Moskauer Bahnhof infolge Versagens der Breins« auf den Prellbock auf und prallte gegen den Bahnsteig. Ein Wagen wurde zertrümmert. Fünf Personen wurden getötet und einundzwanzig verletzt. Zwei Meter vor dem Tode Aussig a. E.» 6. Februar. An der Bahnübersetzung von Nordböhmen nach Prag bei Lieben fuhr ein vollbesetztes Per sonenauto gegen die Bahnschranken. Die Barrieren wurden trotz der Eisengitter, und das Auto, das fast gänzlich demoliert war, blieb mitten auf dem Geleise stohen. Schon aber nahte der Personenzug. Der Geistesgegenwart des Bahnivärters, der dein Zuge entgegen-lief. gelang es, den Zug etwa zivei Meter vor dem Wagen zum Stehen zu bringen. Die Insassen und der Lenker kamen mit leichten Verletzungen davon. m. Der -eulsche Dampfer „Emden" gefunken Berlin, 8. Februar. Wie aus Gibraltar gemeldet wird, landete der deutsche Dampfer „Scrffi" dort sechs Matrosen des Dampfers „Emden", der 28 Meilen von Lissabon während eines Sturmes gesunken ist. Eine „erfolgreiche" Revision Hamburg, 6. Februar. Der Angestellte der städtischen Sparkasse in Altona, Hasler, war wegen Betruges und Ur kundenfälschung zu 1 Jahr 9 Moirate Gefängnis und der Kaufmann Jansen zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Gegen das Urteil HaSlers wurde vom Staatsauwalt, gegen das Urteil Jansens von diesem Berufung eingelegt. In zweiter Instanz wurde HaSlcr zu 3»/§ Jahren Zucht haus und 5000 Mark Geldstrafe verurteilt und Jansen frei gesprochen. s Mädchenmord ln Hamburg. Eime Zeitungsfrau fand in Hamburg im Toriveg eines Hauses der Düsterstrahe einen Kof fer, in dem die untere Hälfte einer ivcibiichen Leiche lag. Der obere Teil mac bis dicht über die Hüften abgeschnitten und konnte bisher »och nicht gefunden werden. Ob das Mädchen am Fundort des Koffers ermordet oder der Koffer dorthin geschafft wurde, steht noch nicht fest. s Drei Kinder ertrunken. Im Kreise Westhavelland bra chen drei Schulkinder aus dem morschen Eis des Beetz-Sees, das sie überschritten, um ihren Schulweg abzukürzen, ein und ertranken. Die Leichen konnten erst nach zivei SInnden ge borgen werden. s Selbstmord eines Schillers. Ein 16 Jahre alter Sekun daner in Steglitz bei Berlin verübte Selbstmord durch Erhängen, weil er befürchten mußte, infolge einer schlechten Arbeit nicht versetzt zu werden. s- Wenn Kinder mit Fe»er spielen. In llnternukdors bei Simbach spielte der elfjährige Stiefsohn eines Bauern in einer Scanne mit seinem Taschenfenerzeng. Das Stroh sing Feuer und äscherte den ganzen Bau mit über 200 Zentnern Stroh und He» ein. s- Der Bildhauer Eberlei» gestorben. Der bekaiiuie Bild- lMier Professor Gustav Eber lei» in Berlin ist im 80. Lebensjahre gestorben. vle seit cs. SO wahren bestehenäe, Ideal elnxerleklste u sl» t.Eißrrrgss' küfLvrgE bekannte VerslekerunZssnstalt kOr kesmtv u. trsle keruke, Verein aut Oegeuseitixiceit, Lilr 1-eiprix bietet den beslon Lckutr in KrankkeilsISIIsnI KsrtwskS "MH ^ulnslime linden: Lrvselisene dis ru 60 dabren; Kinder v.bdlon. dis ru 2l dakren. Lonstixe Hnxoiiüi ix-s können gexen besonderen 2usekl»L mit ein- xvscklossen werden. Die Anstalt gewährt: K,»N. »««isnetluns, ««»milkst lcr»nKsnk»u»i««»t««i, SpsesltonnkorlAs, r»l»nv«Ii«nv«unA, pisml»«», vkoevsnkM« rlsel»»s«i«i isrikgsmtil! ^u'ivlims kimlen: Nolct»- »rs NrUrtdes!«!», /.rilitte'.leii --- t-iddkenico, vlcelrloren. «Lutlcu e, I-ekis-, pkancr f tUin>II»r, »slbMnUize 0«sckN »leute etc. Auskunft und ^nmeldiiNA LesrNSlSsrlsISs 0«^srÄLN i — Iu> «Iiemsiig-an UesiUenreckIv!!. 8c!i>ov?<s.iLe — pltrostuiulcn S—4 Ulelon I»<44 KNitzW»«-!.' - >' > Das Problem -es deutschen Skaakes 4. a Der zweite Vorkrag Dr. Seipels in Berlin ^ L ^ ^ ^ ^ Berlin. 6. Februar Zum Abschluß seines kurzen Berliner Aufenthaltes hatte gestern abend der Volksdeutsche Klub" den Bundeskanzler a. D. Dr. Seipel zu einem Vortrag in den Räumen des Volksdeut- sehen Klubs eingeladen. Zahlreiche Persönlichkeiten namentlich aus den Kreisen -er Grenzlandsauslandsdeutschen waren der Einladung des Klubs gefolgt. Im Namen des Klubs begrüßte der Präsident des Deutschen Schutzbundes Dr. Loesch die Gäste. Prälat Dr. Seipel führte aus: Während der Pazifismus der Vorkriegszeit wesentlich mit der moralischen Verurteilung des Krieges und der Erfindung rechtlickrer Formeln zur Beseitigung der Kriegsgefahren und der Kriegsmöglichkeiten arbeitete, äußerte sich der Friedenswille der Nachkriegszeit auf Grund der gemachten Erfahrungen dahin, daß man die Völker zunächst sich verstehen lehren will, wovon dann alles übrige zu erwarten ist. Älan wirft es häufig uns Oesterreichern vor. daß wir kein eigenes österreichisches Nationalgefühl hätten. Man kann nicht verstehen, daß wir das Bewußtsein der Zugehörig keit zu einer weit größeren Nation mit voller Loyalität gegen den Staat, in dem wir leben, vereinigen können. Das zweite Beispielt ist die Art, wie gerade von uns das Schlagivort vom S e l b stb e st i m in u n g s r e ch t der Völker ausgenommen wurde. Bald mußte» wir erkennen, wie sehr auch hier die Worte vernommen, aber der tiefere Sinn nicht verstanden wurde. Ich halte es nicht für richtig, wenn man die Proklamation dieses Schlagwortes für ein beabsichtigtes Täuschungsmanöver erklärt. In Wahrheit dürfte man das Wort vom Selbstbestimmungsrecht niemals so idealistisch ausgefaßt und so ins einzelne durchdacht haben, wie wir es uns vorstellen. Man lxtt es nicht getan, weil man eben vom Wesen und der Bedeutung der Völker eine ganz andere Auffassung hatte als wir. Wir wissen auch noch nicht zur Genüge, wie vieldeutig der Begriff Staat ist. Es ist gar kein Zweifel, daß die Völker in der Vergangenheit eine ganz andere Einstellung zum Staate hatten. In der Geschichte Frankreichs ist vielleicht nichts so groß und bewunderungswürdig wie die Beharrlichkeit, mit der viele Jahrhunderte hindurch der Zusamkncnschluß der französi schen Nation in einen Einheitsstaat angestrebt wurde. Ganz anders war es bei uns und bis vor 2 bis 3 Menschenaltern in Italien. Das beharrliche Streben nach Zusammenschluß des von der Nation bewohnten Gebietes in einem Staate fehlte aus kei. nem anderen Grunde, als weil den Deutschen und den Italienern der Staatsbegriff fehlte. Erstens hatten sie nicht einen Staat, sonder» das Reich, das Ideal des Wcltimperiums der deutschen „Monarchie", die sie zugleich mit dem Christentum aus der römi schen Welt übernommen hatten. Zweitens genügte ihnen der beliebige und ost nicht genug zufällig begrenzte Territorialstaat, wenn man ihn überhaupt einen Staat nennen darf, im Innern des Reiches. Da das Reich ohnehin auss reichlichste geglieosrt war, so verschlug es nicht, wenn innerhalb des Reiches auch Ge biete einer fremdstäinmigen und fremdsprachigen Bevölkerung Platz fanden, wöbe! sich diese nur dem deutschen Reichsgedanken unterorüneten. Umgekehrt spielte der deutsche Wandertrieb, die Hoffnung, überall in dcrWelt sich durch die eigene Arbeit ein Stück Tlaterland zu verschaffen, großdeutsche Stämme oder aus verschiedenen Stämmen zusammengesetzte Kolonisationsscharen über das geschlossene deutsche Siedlungsgebiet hinaus. Diese ivauderndsn Ausländsdeutschen Hallen dabei niemals die Mei nung, sich von ihrem Volke loszusagen, und sie konnten es nicht verstehen, daß man von ihnen je das Ausgeben ihrer Nationa lität verlangen konnte, weil sie in ein anderes Reich gezogen waren, das doch einmal nach ihrer Meinung in das große von Gott gewollte Weltreich einmünden mußte, sür das das Hei lige Römische Reich deuischer Nation nur Wegbereiter und Vor kämpfer war. Das faschistische Italien ringt um neue große Ge danken. Seine Idee des Imperiums ist grundverschieden von der mittelalterlichen und der deutschen. Sie wurzelt im Rom der Antike, und zwar in der späten Antike. Tie Deutschen aber sind meines Erachtens noch immer nicht so weit. Ein Teil von ihnen hat zwar seit den sechziger Jahren des vorigen Jahrhun derts den wesentlichen Staatsbegriff ausgenommen und unter großen Opfern ein nationales einheitliches Gebiet zu schassen ge sucht. aber den Gedanken des deutschen Nationalstaates lallen gelassen, was sowohl in der inneren Verfassung des Reiches als in manchen Anzeichen nach außen zur Geltung kam. Der Aus- bruch des Weltkrieges unterbrach die Entwicklung, die zur Ver einheitlichung oder aber zur Schaffung eines wirkl!cl)«n National- staates hätte führen können. Jetzt, nach dem Kriege, denkt der größere und vernünftigere Teil des deutschen Volkes daran. Volk unter Völkern zu werden. Er sucht dem deutschen Volke die ihm vorenthaltene Gleichberechtigung mit den anderen Nationen zu erringen, zugleich aber für dessen eigene Zukunft klare Ziele zu gewinnen und damit alles abzustreifen, was das Mißtrauen der übrigen Welt lediglich erhalten könnte. Heißt dies einfach -te Begriffe und Ideen der anderen Völker unver ändert aufzunehmen? Ich weiß es nicht. Wohl aber bin ich überzeugt, daß wir noch einige Zeit brauchen werden, um unse-en Weg in die Zukunft endgültig zu finden. Nicht nur weil wir von außen behindert werden, ihn zu gehen, sondern weil wir mit -er Geistesarbeit, die dazu notwendig ist, noch nicht fertig sind. In dieser Zeit, in -er wir stehen, hat für das Leben der deutschen Nation nicht nur der deutsche Staat im Reich, sondern auch d e i deutsche Staat in Oesterreich eine besondere Ausgabe Der mit reichem Beifall aufgenommene Vortrag schloß mil dein ergreifenden Bekenntnis -es früheren österreichischen Bun- deskanzlers zu dem Id ealgedan k e n der deutschen Nation. Dr. Seipel führte dabei aus. daß er diesen Gedanken in keinem anderen Orte als nur in Berlin zum Ausdruck habe bringen können und wollen, um damit zu dokumentieren, daß die Verwirklichung des Ideals des deutschen Nationalgedankens erst die schönste Aufgabe der Zukunft sein müsse. Der Reichspräsident empfing gestern vormittag den ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Prälaten Dr. Sei pel, der vom österreichischen Gesandten in Berlin begleitet war. Berlin, 6. Februar. Bundeskanzler a. D. Dr. Se i p c l ist heute früh nach Wien abgereist. Zu seiner Verabschiedung hatten sich unter anderen der österreichische Gesandte und mehrere Mitglieder -er Gesandtschaft eingefunden. » Paris, 6. Februar. Der Berliner Aufenthalt des ehemaligen Bundeskanzlers Dr. Seipel erregt in Pariser Kreisen das größt« Intersse. Man spricht davon, daß die Anschlußbewegung inten» siver denn je im Gange sei. Tatsache ist. daß die französische Presse als erste Folge des Eintritts Deutschlands in den Völker bund eine verstärkte Propaganda in der Anschlußbewegung er wartet und durch die Haltung der deutschen Völkerbunds-Vertre tung sogar eine entscheidende Wendung in der ganzen Angelegen heit voraussagt. Der „Temps" bespricht die von Dr. Seipel gegebene» E»- klärungen und kommt zu dem Schluß, daß die zurückhaltende Politik, die auf Umivegen dem Anschluß zustrebe, ebenso ge fährlich s?l sei, wie die lärmenden Kundgebungen der Panger- manisten. Das Blatt behauptet, daß -er Anschlußbewegung von deutscher Seite aus nur selbstsüchtige Ziele zugrunde lägen. War- aus Deutschland Hinziele, sei, durch den Anschluß Oesterreichs eine Entschädigung für den infolge des Krieges erwachsenen Gebiets- verlustes Z» erhalten. Der „Temps" druckt einen zwei Seiten füllenden Brief einer unbekannten österreichischen Persönlichkeit ab, worin diese eine umfassende Schilderung des Anschlußpro blems gibt. Es wird darin gesagt, daß, soweit in Oesterreich politische Interessen arbeiteten, sich dieselben ausschließlich aus den Anschluß Deutschlands konzentrierten. Die politisch inter essierten Kreise seien ausnahmslos für den Anschluß. Besuch Dr. Aameks in Berlin? Wien. 6. Februar. In politischen Kreisen verlautet, daß gegenwärtig zwischen der Reichsregierung und der österreichi schen Regierung Verhandlungen über einen Besuch des öster reichischen Bundeskanzlers Dr. Ramel, in Berlin stattfinden, der im März erfolgen soll. s Line Katze, die einen Einbrecher verscheucht. Iin Psarr- hause zu Königsiva'dr wurde vorletzte Nacht ein Einbruch ver übt. Der Einbrecher zerschlug eine Scheibe und stieg durch die Waschküche ins Pfarrhaus, dessen Tür längere Zeit Widerstand leistete. Durch das Geräusch erschreckt, sing eine junge Katze, die im Borhau-se schlief, zu schreien an. Die ganz ungewohnten .Klagelaute des Tieres weckten die Schläfer, diese zündeten das elektrische Licht an, bei dessen Ausilanimen der Einbrecher Hals über Kopf die Flucht ergriff. m. s- Breitensträter kämpst nicht gegen Diener. Der deutsche Schwergewichtsmeister Breitensträter soll erklärt haben, daß er nicht gegen Diener kämpfen könne, da er einen Nervenzusammenbruch erlitten habe. s Teilweise Betriebsaiisnahi».' bei Phönix, A.-G. Das ThomaSweek. das Glockenwalzwerk und das Martiuswerk des Hörder Vereins (Phönix, A.-G.) ist wieder in Betrieb genommen worden. s Siorch-Mördrr. Aus dem Zillertal Kam kürzlich die Mel dung. daß dort eine ivahre Treibjagd aus Störche statlgesuuöen l)abe, wobei über 80 Störche getötet worden seien. Ter Chem nitzer Rcichstagsabgeordnete Brodaus hatte sich, um die empö rende Meldung aus ihre Richtigkeit zu prüfen, an die Inns brucker Nachrichten gewandt und erhielt jetzt folgende Antwort: Tatsächlich gatte sich unlängst eine große Anzahl von durch ziehenden Störchen in dem sumpfigen Gelände des vorderen Zillcrtalcs niedergelassen. Tatsache ist ferner, daß übereifrige Schützen sich nicht scheuten, auf die hier seltenen Vögel aus höchkt- unwcidinännische Art zu schießen. Aach behördlichen Erhebun gen sind dieser Mordwut 13 Störche zum Opser gefalle». Die Storchmörder sind von der zuständigen Behörde mit Geldstrafen bis zu 00 Schilling belegt worden. Insgesamt wurden 15 Stras- manda!« verhängt. s- Bevorstehende Einrichtung der Luftlinie England- Schweden über Kiel. Die letzten Einzelheiten sür den neuen Passagierflugbooisverkchr, der am 1. Juni in Verbindung mit der Reichsfiugverkehrsgcsellschaft über die Nordsee zwischen Eng land und Schweden eingerichlst werden soll, sind nun verein bart. Diese Flugboote werden eine 70» Meilen betragende ?ck>> cirittcke» Motens",ra »nd .ömrwich und an einem cinziaen Tage zurücklegen, ivührend ein Dampfer dazu etwa 60 Stunden braucht. Deutsche, am Lufttransport interessierte Kreise sind an dem Plane beteiligt. Man beabsichtigt, die Flugboote nach ihrem Aufstieg in Gotenburg und dem Kattegat hinabsliegen und in Kiel landen zu lassen. Danach sollen sie die Linie des Kieler Kanals bis zur Nordsee verfolge». Die zur Verwendung kom menden Flugzeuge sind Bornier-Ganzmetallslugboote, die mit britischen Rolleroyesmotoren betriebe» werden. s Madagaskar von einem Wirbelsturm heimgesncht. Pom 30. Januar bis 2. Februar hat auf Madagaskar ein heftiger Wirbelsturin gewütet. Ein Eingeborener wurde getötet und zahlreiche Einwohner verletzt. Der Material schaden ist bedeutend. 1 Erkrankung AmunvsenS. Amundsen, der sich zurzeit !N Los Angeles anfhält, ist ernstlich erkrankt. Die Aerzt« befürchte», daß er sich um eine schwere Lungenentzündung handelt. X Bon vcr vatikanischen Diplomatie. In der päpst lichen Diplomatie sollen Acnderuiigcn bevorstehen. Man spricht davon, daß der von Seiner Heiligkeit in Audienz empfangene Schweizer Nuntius in Bern, Msgr. Luigr Maglione, Erzbischof von Cäsarea, seinen bisherige» Posten mit dem in Paris vertauschen >oll. Kardinal Boda soll die Nuntiatur in Rio de Janeiro übernehmen und Msgr. Philipp Cortesi ihm in Buenos Aires Nachfolgen. Mit Bestimmtheit glaubt man an die Ernennung des Msgr. Fernando Cento, des Bischofs von Arcireale, zum Aposto lischen Nuntius in Venezuela. Msgr. Cento war bisher Sekretär des Kardinals Tacci, dann Majordomus und ist gegenwärtig Sekretär für die orientalischen Kirchen.