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Im Tank zum Nor-yol. tt»fjr-«»eee«arn»r Konstruktion «In», denlschrn Ingenieur». Durch di« gesamte Fach- und Tagesprcssr gehen jetzt die Nachrichten von der sensationellen Koiistrukuon. die durch die „Bulrnuth-Arktis-Gesellschaft" der OessenUichkett iidermiltelt «urd«. Di« Vorarbeiten der Gesellschaft liegen etwa anderthalb Jahr« zurück. Zur Ausrüstung einer arktischen Expedition plant« di« „Butenuth - Arktis - Gesellschaft" die Konstruktion ein«, Fahrzeuges, das sowohl zu Wasier wie zu Lande verhält nismäßig schnell volwäns käme und somit geeignet sei, die Polarregion wesentlich leichter und besser zu bewältigen. Bekannt ist ja. das, alle bisherigen Nordpolerpeditionen daran gescheiter« sind, daß ihr« Hilfsmittel unzulänglich waren E« soll der Ersolg dieser Expeditionen durchaus nicht geschmä lert werden, aber vom rein technischen Standpunkt aus ist doch nicht zu verkennen, daß wir den Polarregionen bisher noch recht ohnmächtig gegenüberstanden. Wenn auch das Flugzeug oder Luslschisf diese Eeländeschwierigkciten natürlich nicht kennt, so stellen sich ihm aber andere Gefahren in den Weg die auch nicht zu unterschätzen sind: es kann leicht in Nebel, und Stürme geraten und so jede Orientierung und Landungsmög. lichkeit verlieren. Der „Butenuth-Arktis.Gesellschaft" kommt es nun In erster Linie darauf an. e>n neues Transport- und Verkehrs mittel zu schaffen, das jedes Gelände spielend überwinden kann, um so der Weltwirtschaft und Wissenschaft die reichen Bodenschätze der Arktis zugänglich zu machen. Es ist ja bekannt, daß in Sibirien grosie Kohlei.lager der Erschließung harren und reiche Naphtaquellen vorhanden sind Bisher mangelte es lediglich an geeigneten Transportmitteln, um aus diesen Schätzen einen Nutzen zu ziehen. Die Konstruktion des Ingenieurs Butenuth Ist als ein Raupenschiff anzuspreche», kurz: «in Schiff auf Rädern. Vor nicht der Fall. Da» Büro der Jnternatlonr len Telegraphen Union in Bern verüsscntUcht folgende Angaben über die Größe des Kabelnetzes: Am !N. Dezember >928 nmspanntcn ggnl Linien mit 819 731 Kilometer Kabel die Erde gegen 8366 Linien mit 599 I8l Kilometer im Oktober >922 Der Zuwachs betrug monatlich etwa It99 Kilometer. Am >. Juni 1925 be standen bereits 3659 Linien mit 837 741 Kilometer Kabel, die Zunahme stellt sich demnach monatlich schon aus etwa 1699 Kilometer. Den Haiiplanleil diese» Kabelnetzes besitzen England und die Vereinigten Staaten Zu den Stellen, an denen die meisten Kabel zusammenlausen, gehört die Insel Fayal in der Gruppe der Azoren. j^r »« «r- ^ einem Jahrzehnt hätte man ein« solche Konstruktion sicher ln d«s Reich der Fabel verwiesen, aber die heutige Maschinen» bantechnik hat sich in den letzten Jahren derart entwickelt, daß solche Erfindungen nicht mehr allzu sehr erstaunen. Denn wenn wir uns den Bau einmal genauer ansehen, finden wir. daß gar kein« besonderen Neukonstruktionen dabei angewandt wurden; genial gelöst ist nur die Frage der Verbindung des Raupen- fahrzengsprinzips mit einem seetüchtigen Schiff. Butenuth ging zunächst davon aus. da» es vor allem darauf ankäme, ein Fahr zeug zu konstruieren, das auf dem Wasser ebenso beweglich sei wie auf dem Lande. Man hat die Raupenschlepper ja auf dem Lande im Gebirge gern benutzt, um Eeländeschwierigkeiten zu Überdrücken Es lag also nahe, diese, Fahrzeug für die Erfor schung der Arktis nutzbar zu machen. Die Konstruktion selbst Ist von einer verblüffenden Einfachheit. Butenuth hat sich die Er> fahrungen Nansens zunutze gemacht und da» Raupenschiss so konstruiert, daß es von den gewaltigsten Eismassen nicht er drückt. sondern nur gehoben werden kann. Der Antrieb ist benzin-clektrisch gedacht und zwar durch Dcrbrennnngskraftmaschine für die Schraube direkt unter Zwi- schcnschaltnng eines Wendegetriebes, für die Raupenketten durch Dynamo und vier Elektromotoren für je vier Kettenräder. Butenuth erreicht hierdurch nickt nur einen zuverlässigen An- trieb, sondern das Fahrzeug erhält dadurch eine besonder» vor teilhafte Manövrierfähigkeit. Bemerkenswert ist auch, daß durch Stillletzen bezw. Abbremsen der linken oder rechten Gleis kette in äußerst schwierigem Gelände sehr kurz« Wendungen er möglicht werden können Die Umwandlung des Schiss» in ein Landfahrzeug geschieht durch Elnziehen der Schiffsschraube in einen Tunnel, während bet der Wasserfahrt die Raupenkette durch besondere Konstruktion der Panzerschiff« gegen Beschädi gungen durch schrvimmrnde Eisblöcke geschlitzt ist. Die Raumeinteilung des Schiffes muß als äußerst günstig betrachtet werden. Fünf Personen sind zur technischen Be- dienung des Fahrzeuges nötig, dos im ganzen tv Personen llntcrkunftsmöglichkelten bietet Heiz- und Nahrungsmittel sowie Betriebsstoffe können für die Zeit von anderthalb Jahren mitgeführt werden. Ferner Ist noch genügend Raum vorhanden, »m Material für wissenschaftliche Forschungen. Instrumente und Apparate unterzubringen,' auch für di« Ausbeute der Expedition find besonders Lagerräume vorgesehen. Butenuth glaubt mit dem Fahrzeug auf dem Lande eine Slundengcschwindigkeit von «9 Kilometer erreichen zu können; das ist angesichts seiner Masse und Gewtchtsverhällniss« außer ordentlich viel. Um ein Urteil über die Leistungsfähigkeit de» Byte, nuthschen Raupenschiffes oblegen zu können, heißt es zunächst abwarten. Die Gesellschaft wird in Kurze der Leffentlichkeit weitere Einzelheiten und ihr« genaueren Plan« bezüglich der Expedition bekanntgeben. ^ 1 der fetzige Umfakg -er Seekabel«. Alan sollt» eigentlich annehmen, daß d!» Bedeutung der Seekabeln in ziemlich gleichem Maße abnimmt. wie der Umfang »er drahtlosen Telegraph!« groß«« »ich. Da« ist ah«, durchaus verbes)erunaen an öettiebsein ichmnaen. Heizung»-, Lüstlings-, Beseuchtnugs- und Entstaubungranlagen in der Textilindustrie. Jeder Industriezweig eriordert durch seine andere Arbeit» Methode auch besondere Betricbsanlagen. Ständig arbeiten die Betriebsingenieure daran, «ine größere technische Nerval! kommnung. Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Bei der Tertilindustrie kommt es vor allem darauf a», die Heizungs-, LUftungsanlagen. die Bcfeuchtungs- und Ent staubungsanlagen möglichst zweckmäßig ausznbauen. Die Arbeitsräume der Textilindustrie werden immer mit Dampf geheizt. Zweckmäßige Heizungs- und LUftungsanlagen bestehen in richtig angeordneten Kanal- und Rnhrnctzen. Ein Ventilator bläst die Luft in den Arbeiisraum, wo sie zunächst durch einen Vorwärmer strömt, der mit Dampf geheizt ist. Diese Ventilaioranlage kann demnach im Sommer als Lüstlings- und im Winter als Heizungsanlage benutzt werden. In den Spinn- und Webejälen ist bekanntlich die genaue Einhaltung eines bestimmlen Feuchtigkeitsgehalte» der Luft frelative Feuchtigkeit) die unerläßliche Vorbedingung für gleich mäßige und störungsfreie Fabrikation. Wenn diese Luftfeuchtig keit nicht immer vorhanden ist wird sie durch künstliche Luft befeuchtung erzielt. In den Arbeitsstilen werden Wafser- zerstäuber angebracht: aber auch ihre Wirkung ist nur recht un zureichend, da bei ihnen der nötige Luftwcchlel fehlt um die gleichmäßige Verteilung der Luftfeuchtigkeit vorzunehmen In den meisten Fabriken hat man heute besondere Befeuchtungs anlagen. Bei der oben beschriebenen Lüftungs- und Heizungs anlage wird die Luft ganz gleichmäßig in den Saal geblasen, sie durchströmt dann eine Lustverteilungslammcr. die zwei Gruppen von Strciidriisen enthält. Die erste Gruppe dient zum Befeuchten der Luft im'Winier und iß an die Dampsheizung angeschlossen. Die zweite Gruppe ist für den Sommerbetrieb. Durch sie wird mit einer Plungerpumpe Wasser mit 6 bis 8 Atmosphären gedrückt Das fein verteilte Wasser verdunstet sehr rasch und kühlt die zugesiihrte Luft merklich ab. Diese Luft kühlung beseitigt also gleichzeitig die durch die Arbeits maschinen hervorgerufene Temperatursteigerung und io die re- latioe Trockenbeit der Luft. Durch besondere Regelung der Wassermengen ist der Feuchtigkeitsgehalt genau einstellbar und eine gleichmäßige Verteilung der feuchten Lust in den Arbeits sälen ist gesichert. Die Textilindustrie braucht aber vor allem auch gute Ent staubungsanlagen. Bei den Nauhmaschinen, beim Ausstößen, Karden. Strecken, Reiben, Hechelmaschinen, Schermaschinen uiw. macht sich der entstehende Staub kehr lästig bemerkbar. Durch Exhaustoren und Rohrleitungen wird der Staub nun unmittel bar an der Entstehungsstclle an den Maschinen abgesaugt. Die abgesaugte Luft wird dann in besonderen Stanbabschneidern vom Staub befreit und ins Freie geblasen. Es geht daraus hervor, daß besonders die Textilindustrie mit ihren mannigfaltigen Anforderungen und sehr empfind lichen Arbeitsvorgängen eine genaue Durchbildung der Be- iriebsanlagen erforderlich macht. Aber auch hier sind die jetzigen Zustände durchaus noch nicht ideal und es bleiben der Technik »och große Arbeitsniöglichkeite,. Vorbehalten. Öle Konsirliktkon -er er"en hoch-nicklokomotive -er Welt. Die «rste deutsche Hochdrucklokomotive, d-e setzt von der deutschen Eisenindustrie hergestellt wird, hat nack Ansicht von Fachkreisen durchaus Aussicht aus eine große Zukunft. Das Prinzip beruht auf einer stärkeren Wärmeausnutzung, und einer Erweiterung der Druckgrenze der Dampflokomotive, um da durch ein sparsamere» Arbeiten zu erreichen. Bei dieser Hoch drucklokomotiv« ist es gelungen, die Dampfspannung auf etwa 89 Atmosphären zu erhöhen; bei unseren gewöhnlichen D-Zug- lokomotiven werden etwa 14 bis 16 Atmosphäre entwickelt. Die Maschine hat einen Zweidruckkessel, wöbet di« Feuerbüchse als Hochdruckkessel für 89 Atmosphären, der Langkessel für 14 Atmo sphären Betriebsdruck eingerichtet ist. Di« Lokomotive hat eine Zugkraft von 12 999 Kilogramm. Man hofft mit ihr «Ine 49 Prozent größer, Leistung als mit den bisherigen zu er zielen. Vke Ultranienibranen. Die Erfindung hauchdünner, kaum sichtbarer Metallfolien durch den Forscher Dr. Karl Müller von der Phystkalisch-Tech- »ischen Reichsanstalt in Berlin hat in wissenschaftlichen Kreisen große» Aufsehen erregt. Durch sie ist es möglich aus Edel, und Halbedelsteinen Metallhäutchen von unendlicher Feinheit her» zustellen, die nur ein Hunderttausendstel Millimeter Dicke haben. Das bedeutet praktisch ein« Verfeinerung ver Metall- blättchen um das Zehn, bi, Hundertfache. Die Frankfurter Illustrierte Wochenschrift über die Fortschritte in Wissenschaft und Technik „Die Umschau" bringt jetzt Einzelheiten über diese bedeutsam« Erfindung. Für di« Elektro-, und besonder, die Radiotechnik, für di, Herstellung von Mikrophonen. Tele, phonen und Lautsprechern bedeutet diese „llltramembran" einen großen Fortschritt. Bemerkenswert ist übrigens, daß die Folien «Acht nur als lose Blättchen gewonnen, sondern auch als glattgefpannle Membranen von überraschend grober Festigkeit mU-spiegelnden, durchsichtig«« oder magnetischen Teilen ver^ sehen werden können. Dl« anssaliendft« Eigenjchafl »er -auch- dünnen Häutchen ist ihre glasklar, Durchsicht!'keu a»d voll, konimene Gleichmäßigkeit. Man kann )-inch derartig» Gcuo- nnd Nickelmcmbranen hindurch nicht nur ohne weit«r«, lesen, sondern auch ganz schnelle phologrophisch« Momenlautnuhm«» mache». Ter Nundsuuk und Grammophon!,chnst b-etrn t»«I« Melallhäntche». deren Gewicht kleiner ist ul» di« ii-l-schiui'-. gende Luft, und die deshalb jedem kleinsten Anstoß trägheit». oder »achhailfrci folgen, das ideale Mittel, um d>« wichtig«» obertonreichen Zischlaute und Orcheslerkiangmlichutigen unverändert wiederzugebcn Dafür ist auch die Festigten u-io Durchbieguiigssühigkeit der Nickel, und LüeistoUen von givxuek Bedeutung. Strass gespannte Rickelsollea von 8 Zenilm-.'-r Durchmesser und vier Millionstel Zentimeter Stärke b>, >.ue ein Tausendstel Gramm, also 299mol weniger aio vt« leichtesten bisherigen Mikrophoiimembranen wiegen, lallen sich mit großer Geschwindigkeit durch die Lut» bewegen, ahn« ,u zerreißen, und durch Anblasen mehr als ein Millimeter M-e ein Eummihäutchen durchbiegen. Die Wissenschaft wird au, d:r Ultramembra» besonders dadurch Vorteil ziehen, daß e» aan- mehr möglich ist, die extrem hohen, „n>eic»i Ohr nicht mede hörbaren Schwingungen der Geräusche in der Na,u, hörbar zu machen, wie dies schon bei den Insekten« geräuschen von amerikanischen Forschern verintzt worden ist. Damit wird sich der „drahtlose" Sinn der Tiere einiva-.d- frei studiere» lasse». Für die Medizin ist die Höibarmachur-g feinster Geräusche, so z. V. bet der Helzd'agnoe auch von hohem Wert. Vor allem aber wird bas Problem de? Fern- schcns mit diesen Ultramembranen erneut in Aorist genom-iun werden können. Die Fernübermitiliing von bewegten optischen Bildern erfordert ja durch die punktweise B''dHb'rin''!lii'!g und Bildzusammensetzung eine ganz ungeheuer schnelle Hellig keitseinstellung für die einzelnen Bildpuntte /lutomatlsttzr Kupplun; statt weckfelgetrrrre. Die schwedischen Zeitungen bringen Berichte von einer sen sationellen automobiltechnische» Neuerung kurch die das Wechselgetriebe, das immer der schwächste Punkt des Auto mobils war. durch eine automatische Kupplung er'etzt werden soll. Dr. S. Wingquist, der Begründer der schwebt ch m Kngel- lagerindustrie, hat diese Neuerung erkunden. Er gib! der Oeffentlichkeit noch keine genauen Einzelheiten über dies- Er findung; aber durch den Oberingenienr Nydeck vo» ven SKF- Werken, der zu den wenigen Eingeweihten geholt, weiocn fol gende Angaben bekannt: Es handelt sich um das Ergebnis einer mekrjähri en -m,. sigen Arbeit, die ganz im stillen in den Laboratorien der Gotenburger Kugellagerfabrik ausgesllhrt wurde, und zwar ohne die Beteiligung irgendwelcher Mitarbeiter. Das Grund prinzip läßt sich als eine Vereinigung von mechanischer und hydraulischer Wirkung charakterisieren Eine Re-He T->eb- und Pumprädsr werden durch sinnreiche Venlilonorannnaen auto matisch eingeschaltet, und zwar in dem sewei's dem Widerstand der Straße entsprechende» Umsang. Je größer dieser Wider- tand (z. B. bei starker Steigung) ist. um !o größer ist auch die Anzahl der eingeschalteten Triebräder, die auer sobald die Straße dies gestattet, von selbst wieder außer Funktion treten. Der Fahrer braucht sich daher nur mit Steuerrae und Gaspedal zu befassen und kann von der schwierigen Bedien»»» des Wechselgetriebes gänzlich absehen. Hierdurch wird natürlich die Fahrsicherheit entsprechend erhöht Der Wagen, in dem der schwedische Erfinder sich fetz' nach London begeben hat. um dort neue Versuche zu zeigen, ist b sher der einzige Wagen, der mit diesem Antrieb ausgerüstet ist. Aeußerlich unterscheidet sich der Wagen nick» im mindeste» von einem anderen; desto angenehmer wird das Ohr die voll kommene Lautlosigkeit der Vorrichtung empfinden. Ueber -as ^kegfame*' Glas. Bor ein paar Tagen lies durch die engli'-hen Zcstimgor die Nachricht, daß zwei österreichische Forscher bieusa-neg Glas erfunden hätten, das in seinen Ligcnschasten wohl geeignet sei. das Glas zu vertreten. Jetzt kommen auch aiis Oesterreich nähere Mitteilungen über den Erfolg der beiden Erfinder Dr. Fritz Pollak und Dr. Kurt Ripper. Unzweifelhaft wird diese Erfindung für die In dustrie und das allgemeine Wirtschaftsleben von wei.tragender Bedeutung sein, wen» es den Anforderungen weiter entsprechen wird. Um nur ein Beispiel zu nenne»: wäre es nicht er staunlich. Fensterscheiben Herstellen zu können die gegen Wind und Wetter oder große Erschütterungen durch Biegung viel widerstandsfähiger wären als unsere heutige»- W-wi-i Un fälle können vermieden werden, wenn ein Material benutzt wird, das nicht splittert wie normales Glas Di« beiden Erfinder führen zurzeit in Wien eine beschei dene Kunstharzfabrlk und haben sich se'» Iabren mit dem Problem beschäftigt, künstlicher Glas herzustelle». Zunächst sei noch bemerkt, daß das „biegsame" Glas mit den besonderen Glasarten, die immer wieder von Glasfabriken h,ergestellt werden und die wohl etwas widerstandssäyiger als das ge wöhnliche Ela» sind, nichts zu tun hat. D>e neue Erfindung hat auch mit Zellon. Zelluloid und allen ähnlichen Stosfen nicht da» Mindeste gemein. Das fetzt hergestellte „biegsame" Glas bekam von seinen Erfindern den Namen „Pollopas"; die bisher damit angestellten Versuche fielen durchaus günstig aus. Ti« Strahlenbrechung erinnert an Bergkristall oder Flintglas und die Härte de, Elasstoffes entspricht ungefähr dem Kalkspat. Das Gewichi aber beträgt nur etwa di« Hälft« de» gewöhnlichen Fenster glases und erträgt Temperaturen bi- zu 289 Grad Celsius; bei ^ noch höheren Temperaturen verkohlt es. Besonders wichtig ist aber der Umstand, daß das Pollopas die ultra-violetten Strahlen in hohem Maße durchdrlngen läßt. Sein« An- > Wendung käme also auch für Gewächshäuser usw. ln Betracht. Interessant ist ferner, daß Pollopa, mühelos gefärbt werden kann; es entstehen also auch für d>e Photographie neue Mög. lichtesten. Pollopa» ist ein rein organstcheo Produkt, da» aus Karbamtd und Formaldehyd besteht. Dt« größte Weichbett de, Materials zetgt sich deutlich bei Brüchen, di« nicht fplltterig, solch,nr muschekartig sind.