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Sächsische Volkszeitung : 31.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192601319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19260131
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19260131
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-31
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 31.01.1926
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Frankreichs Welkpropaganda . Tagesnemgkeiten Polnische „Auseinandersetzungen" Berlin, 30. Januar. Heute nacht kam es an zwei Stellen Berlins zu Schlägereien zwischen Mitgliedern verschiedener politischer Parteien. An der Schlägerei im Westen waren etwa 15 Angehörige der nationalistischen Arbeiterpartei und Mit glieder anderer Parteien beteiligt, von denen sechs Personen durch die Polizei sestgenommen wurden. — Im Nordosten wurden zwei von einer Reichsgründungsfeier der Deutsch nationalen Volkspartei zurückkehrende Teilnehmer von mehre ren Kommunisten überfallen und durch Stockhiebe und Messer stiche leicht verletzt. Einer der Uebersallenen gab in seiner Be drängnis einen Schutz aus einer Scheintot-Pistole ab. Von zwei festgenommenen Tätern wurde der eine wieder entlassen, der andere der Polizei zugeführt. Weimar. 30. Januar. In der gestrigen Nachmittags- Sitzung des Polizeiuntersuchungsausschusses des Thüringer Landtages kam es während der Vernehmung eines Zeugen zu einer wüsten Szene. Der Abg. Wünsche iD. Völkisch) ver setzte dem Abg. Regierungsrat Kah » t sSoz.) bei einem belei digendem Zuruf einen Schlag. Die Abgeordneten verlangten in grösster Erregung einen Ordnungsruf für den Abg. Wünsche und die Vertagung der Sitzung. Der Vorsitzende unterbrach die Sitzung aus eine halbe Stunde. Desiochene Kriminalkommissare Berlin. 30. Januar In die Affäre Kutisker und Gebr. Skapowker-Sochs spielt die Anklage gegen die Kriminalkom missare Dr. Götsch und Scheler hinein. Die Verhandlung dar über begann am Freitag vor dein Amtsgericht. Die Anklage wirst den beiden Kriminalkommissaren des Berliner Polizei präsidiums vor, dass sie für in ihr Amt einschlagende, an sich picht pflichtwidrige Handlungen Geschenke angenommen habe». Slrenqe Kälte ln Nordamerika Neuyork. 30. Januar. Der strenge Frost in den Ber einigten Staaten hält weiter an. In Neuyork wurden 17 Grad .Kälte gemessen, lieber das aanze Land rast ei« Orkan mit einer Geschwindigkeit von 80 Meilen in der Stunde. In Duluth (Minnesota) sank das Thermometer aus mehr als 34 Grad unter Null. Die Niagarasälle sind auf der den Vereinigten Staaten zugekehrten Seit« vollkommen vereist. Dergwerksunglück in der Union Fünf Bergleute tot. Benton (Illinois), 30. Januar. In Westsrankfort ereignete sich gestern eine Schlagwetterexplosion. An der Unglücksstelle ist ein starker Brand ausgebrochen. Fünf Bergleute sind ums Leben gekommen. Nach Ansicht der Zechenleitung ist es den ge troffenen SichevlMsmatzvegeln zu verdanken, daß über 1000 andere Bergleute von den Folgen des Unfalls nicht getroffen worden sind.» Ve Haftung -es russischen Metropoliten Paris, 30. Januar. Nach einer Melduiy, aus Riga hat oie Sowjetregierung den Metropoliten Peter, den Nachfolger dos Patriarchen Tichon. ins Gefängnis geworfen mit der Be schuldigung. datz er antibolschewistische Propaganda treibe. f Der 100 000. Webstuhl. Die bekannte Oberlonsitzer Web stuhlfabrik C. A. Roscher ln der sächsischen Grenzstadt Neugers- dors hat eben den 100 000. Webstuhl fertiggestellt und gab diese Woche aus diesem Anlasse einen grotzen Festabend. Die Firma, welche auch in der Schwesterstadt Georgswalde ln Böhmen eins Fabrik als nordböhmische Webstuhisabrik nnterkM, beschäftigt 750 Arbeiter und erzeugt jährlich je nach Ausführung 5000 bis 7000 Webstühle! s- Der Mörder seiner Tochter. Wegen der Ermor dung der 13jähr:gen Lina Großmann in Friedrichsselde be: Mannheim war zunächst der Bruder der Ermordeten verhaftet worden. Inzwischen hat sich jedoch der Verdacht gegen den Vater des Mädchens derart verdichtet, datz er nun cben-alls festgenommen wurde. h Doppelselbstmord. Der ehemalige Eigentümer des Grandhotels Bonavida in Fiume, Franz Josef Paradeiser, k>at in der nahe Budapest gelegenen Gemeinde Sashasom seine Frau und -dann sich selbst erschossen. f Ei» amerikanisches Lustschiffbauprogranun. Der Chef des amerikanischen Marrneflügwesens erläuterte am Freitag im Rtariiieausschutz «des RevräsentantenlMises das Bau Programm für die nächsten fünf Jahre. Die Pläne, die einen Kostenauf wand von 14 Millionen Dollar vorsehen, entl-alten den Ban dreier lenkbarer Luftschiffe und die Anlage einer Luftschiff basis a» der pazifischen Küste. Bon diesen drei Luftschiffen sol len zwei einen !1tariiminl>alt von je 6000 Kubikfutz «rl-olten. Das dritte soll ein Handelslnftschiff fein. Der Chef des Marineflug wesens sprach ferner den Wunsch ans, datz der Marine 1650 000 Doll, jährlich zur Aufrechterha!lang ihres gegenwärtigen Status bewilligt würden Der Kampf gegen das „Schneeball- Sy'iem" In letzter Zeit wird die Wahrnehmung gemacht, datz eine protze Anzahl von Firmen sich zur Belebung des schlechten Geschäftsganges eines Verfahrens bedienen, das mit dem Namen ..Schneeball-, Hydra- oder Goldregen-System" und dergleichen bezeichnet zu werden pflegt. Der Sachverhalt ist folgender: Ein Interessent bestellt, sei es unmittelbar bei der Firma, sei es bei einem ihrer Vertreter, ein Fahrrad zum Preise von Mk. 128.—. Bei der Bestellung zahlt der Käufer Mk. 8.— an. Weitere Mk. 32.— werden demnächst durch Nachnahme erhoben gegen gleichzeitige Zustellung von vier Bestellscheinen. Diese Bestellscheine mutz er nmi für je Mk. 8.— pro Stück veräußern. Die betreffenden Käufer müssen dann wieder je vier Bestell scheine für Mk. 32.— von der Firma sper Nachnahme) abnehmen, di« sie wiederum iveitervertrcibkn müssen. Der erste Kunde er hält «dann ein Fahrrad, wenn die zweite Reihe Käufer, die von ihm gekauft haben, ihrerseits je vier Bestellscheine seine Serie) von der betreffenden Firma für Mk. 32.— gekauft hak. Die giveite Neil>e der Käufer der Bestellscheine erhält dann wiederum ein Fahrrad, ivenn di« dritte Reihe eine Serie von vier Bestell scheinen bezogen lxrt usiv. usiv. Wen» nun ein Käufer einer Serie seine erhaltenen vier Bestellscheine nicht verkaufen Kanu, so droht dem Käufer, der darauf gerechnet hat, bestenfalls nur Mk. 8.— für ein Fahrrad aus eigener Tasche zu de,zahlen, di« Gefahr, di« ganzen Mk. 128.— selbst zu bezahlen und antzerdem unter Umständen bei Verzug in kostspielige Prozesse verwickelt zu werden. -Der Kern der Sache liegt darin, datz durch den anscheinend leicht zu erlangenden Gewinn (Fahrrad oder auch Nähmaschine) das Publikum verlockt rverden solle, sich unter Verkennung des wahren Charakters des Geschäftes ln der Tätigkeit als Vertreter (Nebenverdienst) zu versuchen und in dieser Rolle das Risiko, das darin liegt, zu übernehmen. Das Zu-fallsmoment, das Risiko, «egt namentlich darin, datz der Mitwirkende niemals wissen lumn. ob di« von ihm Geivorbenen die verlangten Be träge auch wirklich «inzahlen. Von dieser Einzahlung hängt aber für ihn Gewinn oder Verlust ab. Dieses System. Schneeball-. Hydra- oder Goldregen-System genannt, oder Verschleierung durch Angabe von Nebenverdienst, fit als «ine strafbare öffentliche Ausspielung im Sinne des 8 286 des Reichs-Stroi-Gesetz-Buckes anzusehen A. T. Paris, 30. Januar Von unserem Pariser Korrespondenten Es werden hier einige osfizlelle Ziffern über die Kosten der amtlichen französischen Auslandspropa ganda des Ministeriums des Aeutzeren verössenilicht und gleich zeitig Mitteilungen über den inoffiziellen oder halbossiziellen Auslandspropagandadienst, der vom Quai d'Orsay protegiert wird, gemacht. Dir Kredite für die offizielle französische Aus landspropaganda belaufen sich auf rund 30 Millionen, während der Geheimfond zisfernmähig natürlich nicht genau bekannt ist und zwischen 30 bis 50 Millionen Francs betragen soll. Der offizielle französische Propagandaoienst („Service des Oeuvres Francaises a l'Etranger") untersteht im iranzäsischen Ministerium des Nutzeren der Direktion der politischen Angelegenheiten. Er befaßt sich ausschlietzlich mit -er sogenann ten „intellektuellen" französischen Propaganda im Ausland. Er ist deshalb scharf zu trennen von dem politischen In formations- und Pressedienst, der eine eigene Abteilung am Quai d'Orsay mit eigenem Budget bildet. Der intellektuelle Propagandadienst ardei'et am Quai d'Orsay mit einem Personal von 22 Arbeitskräften unter Lei tung eines Ministerialdirektors und zerfällt in drei Sektionen: die „Section des Ecoles", die „Section litteraire et artistique" lind die „Section des Oeuvres diverses". Die weitaus bedeutendste dieser drei Sektionen ist die erste, die „Seclion des Ecoles". Sie versügt auch über den größ ten Teil -er für intellektuelle Propaganda von dem Parlament zur Verfügung gestellten Kredite (1025: 24 ?97 Millionen: für 1926 sind 25 247 Millionen vorgeschlagen). Die „Section des Ecoles" verfolgt allgemein den Zweck, französische Sprache. Literatur und Kultur durch Gründung französischer Schulen iin Ausland, Unterstützung bereits bestehender rein oder teilweise französischer Lehranstalten, Errichtung von Lehrstühlen für fran zösische Sprache in auswärtigen Universitäten und ähnliches zu verbreiten. Der jüngst in der Kammer verteilt?. Bericht über das Bud get des Ministeriums des Auswärtigen g-fitaltet einen Ucberblick über die umfangreiche Tätigkeit der ,Section des Ecoles'' seit dem Waffenstillstand und speziell im Jahre 1925. So erstanden, dank den Mitteln der „Section des Ecoles'', zum Teil mit Un« terstützung der interessierten Regierungen, das „Institut Fran cais" in Warschau, das „Institut Francais" in Bukarest, die „Maison Franco-Iaponaise" in Tokio. In Sao Paulo (Brasilien) wurde am 5. September 1925 das erste der franco brasilianischen Lxceen eingeweiht. Besonders zahlreich waren die Schulgründungen der Sektion in Sirjen: in Alep, Da maskus und anderen Städten wurden französische Lyzeen ge gründet. Auf derselben Grundlage entstanden das Franko-Cht- nesische Institut an der Universität Peking, das aus Grund des Versailler Friedens im Gebäude des früheren Germanischen Instituts in Shanghai eingerichtete .Französische Institut", dann die Institute für Franko-Chinesische Sprachstudien an den Universitäten Paris und Lyon, das Französische Institut an der Universität Prag, das Institut für Sstirische Forschungen an der Universität Paris. Für di; nächsten Jahre sind ähnliche wissenschaftliche Gründungen in Moskau, Belgrad und Sofia vorgesehen Der Intervention,der „Section des Ecoles" und der politi schen Abteilung des Quai d'Orsay ist rs zu danken, datz der Schulstreit zwischen Frankreich und der Regierung von Angora beigelegt wurde. So wurde die Tätigkeit der französischen Pro paganda dort nur vorübergehend beeilst-üchtigt. Schon 1924 und im Laufe dieses Jahres stellte die „Section de:- Ecoles" der tür Das Verfahren verstößt aber auch gegen die guten Sitten (Verstoß nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb), und zivar schon aus dem Grunde, weil hier der Kampf mit gesetzlich verbotenen Mitteln geführt wird. Es bedeutet eine skrupellose Spekulation auf die Gewinnsucht und den Mangel an Urteilskraft weiter Kreise, die sich über die Möglichkeit leichten und sicheren Gewinnes eine falsche Vorstellung mache» und die sich in der Regel nicht darüber klar sind, daß sic sich selbst cder ihre unmittelbaren oder mittelbaren Abnehmer in unangenehme Zwangslagen bringen werden. Solchen Unter nehmen und deren Helfern mutz die Behörde mit den schärfsten Mitteln enlgrgentreten. denk durch dieses Verfahren werden in folge seiner bestechenden Bedingungen, nicht nur zahllose Ab nehmer wirtschaftlich, sondern auch in erster Linie der reelle Handel a»ss schwerste geschädigt. Räuber In einer Kreissparkasse. Wie das „Liebenwerdaer Kreisblatt meldet, ist Dienstag abend die Zweigstelle Mückenderg der Kreissparkasse Liedenmerda von einem Räuber ans geplündert worden. Nach Angabe des Kreisbeamten halte ei» Mann, der durch das Fenster eingestiegen cvar. mit vorgehaltenem Rrvolver die Herausgabe des Barbestandes von etwa 6000 Mark erzwungen. In Verfolg der gestern von -er Kri minalpolizei angestellten Ermittlungen ist der Kassenbeamte in Haft genommen worden. — Wie das „Liebenwerdaer Kreisblatt" meldet, ist beim Betreten eines Vrubentkiches «in Schulknabe er trunken. Das morsche Ei? hatte unter der Last des Knaben nachgegebc». Deutschlandfahrten aus Amerika. Zur Dcutschlandsahrt des Sä!', gerbt! «des Wisliamsburg unter Führung seines Präsidenten Arno Greiner erfahren wir vom Dresdner Verkehrs amt, datz die Abfahrt von Neuyork am 1. Juli mit dem Dampfer „Berlin", die Rückreise am 18. August mit dem Dampfer „Bre men" erfolgen soll. Das Programm steht die Besichtigung rin den Bestich folgender Städte vor: Bremen, Berlin, Dresden, Leipzig, Würzburg. Nürnberg. Rothenburg. München, Stuttgart. Heidelberg. Frankfurt am Main, Wiesbaden. Außerdem ist ein Ausflug in Postautos zum Niederwald-Denkmal geplant und eine Rhcinsahrt bis Köln. — Auch der Plattdeutsche Volkssestvsrein in Neuyork. der über zaklroiche Mitglieder verfügt, will am 6. Mai mit dem Dampfer „München" eine Deutichlandrrise antrete», die ans drei Monate ber-chnet ist. Die Zahl der Reiseteilnehmer ist auf 500 beschränkt. Mlmsscke »es Leincker Senders Sonntag, 31. Januar. 8.30- 9,00 vorm.: Orgelkonzert aus der Leipziger Universitäts kirche. (Prof. Ernst Müller.) 11,00—11,30 vorm.: 48. Vorlesung: Priv.-Dozent Dr. Weygand: „Lavoisier". (Naturforscher.) 11.30— 12,00 vor-m.: 5. Vortrag: Pros. Dr. Weickinann. Direktor . des Geophysik. Instituts: ..St»rmkäia>stropheii". kischen Regierung von neuem französische Lehrkräfte für die türkische» Hoch- und Volksschulen zur Verfügung. Aus An suchen der albanischen Regierung wurden ihr von der Sektion französische Lehrkräfte für die Lyzeen von Koriha und Argyro- kastro zur Verfügung gestellt. D:r ägyptischen Regierung end lich wurden bei der neuerlichen Reorganisation der Universi tät Kairo von der Sektion zahlreiche französische Hochschulkräfte angeboten; so ist der Dekan der Nechtsfakultät der Universität ein Franzose. Die zweite Sektion der intellektuellen Propagandaabiei- lung. die „Section artistique et litteraire" hat die Organisation der Propaganda auf allen außerhalb der Schule liegenden geisti gen Gebieten in Händen. Sie veranstaltet künstlerische Mani festationen im Ausland. Ausstellungen, Theater. Gastspielreisen. Der Sektion untersteht auch der gesamte Propaganda Buchver- trleb nach dem Auslande: sie gründet Bibliotheken, die sie ans stattet. versendet französische Zeitungen. Zeitschriften, und begün stigt so gleichzeitig kommerziell den sranzösischen Buchhandel mit dem Ausland. Ihre Haupttätigkeit entfaltet die Sektion bei der Beliefe rung ausländischer Hochschulen, Fachschulen und Gelehrienver- bändrn mit französischen Büchern und Zeitschriften wissenschaft lichen und literarischen Inhalts. 1924 sind, besonders in een Balkanstaatcn. von der Sektion rund 200 Bibliotheken mit fran zösischem Buchmaterial ausgestattet oder gegründet worden, wo ein solches Bedürfnis angeregt wurde. 1925 waren cs 245 Bibliotheken, darunter 33 Universitäts-Bibliotheken, 26 öfient- liche Bibliotheken, 96 Schulbibliotheken und 90 Vcrcinsbiblio- theken. Die dritte Sektion der „Oeuvres diverses" dient hauptsächlich als Bindeglied zwischen den sranzösischen Propagandaverbänden des In- un- Auslandes jeglichen Charakters. Ihr untersteht die Organisation der französischen Auslandspropaganda durch Film. Sport un- Bild. Ein; neuerdings gegründete Ab teilung der Sektion ist der Hebung des Fremden- und Reise verkehres g:widmet: In sportlicher Beziehung regt die Sektion internationale Sportveranstaltungen in Frankreich an, unter stützt französische Sportsverbände und Aehnliches. Die Filmab teilung der Sektion stellt den französischen diplomatische» Ver tretern im Ausland;, Konsuln. Schulen und Vortragsreisenden Apparate mit Films und Bildern von Frankreichs Naiurschön- heiten, seiner intellektuellen und wirtschaftlichen Tätigkeit zur Verfügung, die sich zur Wiedergabe auf der Leinwand oder zur Veröffentlichung in der Auslandspreise eignen. Neben diesem offizielle» Propagandadienst besteht der aus gedehnte un- vielseitige Apparat der inoffiziellen oder halboffiziellen französischen A n s l a nd s p r o p a- ganda. Der größte Teil der Geheimfonds, die außerhalb der parlamentarischen Kontrolle dem Ministerium des Aeutzeren zur Verfügung stehen, wird zur Unterstützung der inoffiziellen Pro- pagandaverbände verwendet. Die meisten von ihnen verfügen übrigens über reich; Geldmittel, so die weitverzweigte „Alliance Francaise", die zahlreichen „Eomites" (Comite „Franco-Anglet- terre", Comite „Franco-Amerique", Comite „France-Bresil", Comite „Franee-Argenttne" usw.) und meist über eigene Zeit schriften. Die sranzösischen Blätter sägen den Besprechung;» über die Tätigkeit der Anslandspropaganda hinzu, datz die in offizielle Propaganda meist die intellektuellen oder mondänen Kreise des Auslandes zu gewinnen suche, wobei die Verteilung hoher Auszeichnungen an Ausländer eine große Nolle spiele, in dem man versuche, wo es nur irgend geht, führende Persönlich keiten -es Auslandes durch Verleihung der Ehrenlegion moralisch zu verpflichten. 12,00—1,00 nachm.: Musikalische Stunde der Mitteldeutschen Be sprechungsstelle Weimar. (Zn Schuberts 129. Geburtstag.) Mitwirkende: Mali Trümmer (Gesang). Walter Köppler (Flöte), Mitglieder des Frauenchors des Deutschen National theaters Weimar. Leitung: Dr. Ernst Latzko. Am Flügel: Hermann Wahl. — 1. Sechs Lieder: a) Der greise Kopf: b) Die Krähe; c> Der Wegweiser; d) Auf dem Wasser zu singen: e) Das Ziigenglöcklein: f) Liebesiouschen. (Max Trümmer.) — 2. Franz Schubert: Variationen über das Lied „Trockene Blumen" für Flöte und Klavier. (Walter Koppler, Ernst Latzko.) — 3. Ständchen für Altsolo und Frauenchor lG-dicht von Grillparzer). (Mali Trümmer u. Mitglieder des Frauen chors des Deutschen Nalionalthealers.) 4,09—6,00 nachm.: Moderne Tanzmusik. Ausgeführt vom Wsns- Kot-Tanzorchester. 7,00—7,30 nachm.: Vortrag (von Jena aus): Prof. Dr. Esan non der Universität Jena. 3. Vortrag im Zyklus: „Bon der Ne- gertrommel bis zur drahtlosen Dfidübcrtragnng". 7.30— 8,00 nachm.: Dr. phil. Werner Schinquitz, Assistent am Phi'los. Institut der Universität Leipzig: Vortragsreihe: „Die Krisis der modernen Kultur". 3. Vortrag: „Die Probleme und die Konflikte der Gegcnivart". 1. Teil. 8,15 nachm.: Aus klassischen Operetten. Eva Gras (Gesang). Das Leipziger Rundfunkorchester. Dirigent: Hilmar Weber. — 1. Ioh. Strauß: Ouvertüre zur „Fledermaus". (Rund funkorchester.) — 2. Ioh. Strauß: Lied der Saffi aus ,.Zi geunerbaron". (Eva Graf.) — 3. Zetter: Potpourri aus der Operette „Der Obersteiger". (Rundfunkorchester.) — 4. Mil löcker: Lied der Laura aus „Bettelstudent". sEva Graf.) — 5. Ossenback: Ars« gus -rr „EckönM Helena". „Ich schuld bewußt . . ." sEva Gras.) — 6. Offenvach: Erinnerung kur seinen Operetten, sRundfunkorchester.) — 7. Suppec: Art« der Galathee aus der Operette „Die schöne Galathee". (Ccm Graf.) — 8. Suppe«: Ouvertüre zu „Banditenstreiche". (Rund, funkorchester.) Anschließend setwa 10,00 nachm.): Sportsunkdiensi. Montag, 1. Februar. 4,00—1,45 und 5,00-5,30 nachm.: Nachmlttagskonzert des Leip. zlger Rundfunkorchesters. Dirigent: Hilmar Weber. 7,00—7,30 nachm.: Vortrag (auf Welle 452) von Jena aus: Pros. Dr. Pbstor. Jena: „Moderne Sehhifien". — Bortrag (aus Welle 294): Dr. Wanderer: „Das Bier im Wandel der Zei- ' ten". Ein« kulturhistorische Betrachtung. 7.30- 8,00 nachm.: Bortrag (auf Wett« 452): Neues aus der Na turwissenschaft. veranstaltet von der Naturwissenschaftliche,: Werkgemeinschast an der Universität Leipzig. — Dortrag saus Welle 294): Oskar Hagen: „Die Minen von Rio Tinto". 8,15 nach»!.: Pamela Wedeklnd. Die Tochter des Dichters Front Wedekinö. spricht Dichtungen van Wedekind. Morgenstern Süskind, Heine. Anschließend letwa 9,30 nachm.): Pressebericht und Sportsunk dienst. Daraus: Tanzmusik bis 11,30 nach,»., ansaelükrt non dem Leip ziger Rundfunkorchester.
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