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Ein /lero-pfingst-öummel. UcLer Reisetechnik von einst und heute zu schreiben, hieße Eulen nach Athen tragen. Die Fortschritte der Technik, be sonders der Verkehrstechnik haben sich so rasch, förmlich vor un- seren eigenen Augen vollzogen, daß jedem Einzelnen der Aus gangspunkt, die selige Postkutsche noch durchaus vorstellbar ist, wenn er sie nicht gar aus einem weltabgeschiedenen Weltwinkel her noch aus eigener Anschauung kennt. Von der ersten Eisen bahn lernt man noch in der Schule, und daß ihre Tausfahrt eigentlich noch gar nicht so lange her sei. Doch schon gibt es eine Slreikandrohung der Privatbahnen im Harz, daß sie den Betrieb einstcllen werden, wenn der Autobusverkehr nicht auf die schon jetzt recht erheblich ausgedehnten Grenzen beschränkt wird. An der Tatsache des schon ziemlich allgemein anerkannten Familien automobils findet niemand mehr etwas Auffallendes, zumal als angenehmes Mittel, um einen Mochenendausflug ein wenig weiter ausdchnen zu können, als es durch den Zeitverlust mit der Bahn möglich wäre. Weitere Reisen werden van den Leuten, denen die Zeit immer noch zu schnell läuft, überhaupt nur noch per Flugzeug erledigt. Die Prophezeiung, daß das Automobil alsbald durch das Familienflugzeug erseht sein werbe, ist aus der Theorie der Witzblätter nunmehr endgültig in die Wirklichkeit übertragen worden, und zwar durch den Psingstausflug des Master of Sempill, der mit seiner Frau am Sonnabend vor Pfingsten sein Moth-Flugzeug bestieg und aus dem Oerodrom von Stagland Lei London startete. Das smarte Ehepaar besah sich ein wenig die Welt von oben herab, überquerte Wales, Cornwall, Devon und den Kanal von Bristol besuchte ein paar Bekannte auf ihren Landsitzen und mag sich im übrigen in dem unbestreit baren Mangel an Commerwärme um diese Jahreszeit in den Lüften in dem Bewußtsein gesonnt haben, den ersten historischen Psingstausflug im Privatslugzeug veranstaltet zu haben. Manch mal ging auch das Benzin aus — nun, wozu gibt es Tankstellen für Automobilisten? Man landete ohne Schwierigkeiten auf irgendeiner Wiese oder einem blanken, weißen Strand ohne Flughaken oder ähnlichen Komfort, am Abend faltete man die Flugdecken der kleinen, metallenen Fliege zusammen und schob sie auf ihren Beinchen. den Rädern, ganz einfach in jede be liebige Hotclgarage — oder in Ermangelung solchen Umstandes in eine Scheune. Wie man sicht, fehlte dieser ungemein bedeut samen historischen Angelegenheit alles Aufregende, so daß man ruhig damit rechnen kann, daß nicht mehr viele Pfingsten ver gehen werden, bis diese Form der Flucht aus Stadt und Alltag Allgemeingültigkeit erlangt hat; denn cs ist ohne Frage sehr viel angenehmer, sich In Sonne und Frühling in frischer Lust umher zu treiben als in der Staubschleppe der vielen Automo bile auf allen Landstraßen. Oberst Sempill war, wie es sich für einen ordentlichen Pfingstausfliigler gehört, am Tage nach dem Fest brav wieder daheim mit dem stolzen Bewußtsein, die prophetische Bedeutung des Wortes „Ausslug" nun ganz und gar erfüllt und erschöpft zu haben C—n. Die Sammellei-enschast auf Wanderung und Reise ist wohl ziemlich verbreitet und ent springt ohne Frage der bewußten oder unbewußten Sehnsucht, die Erinnerung an schöne Stunden in schönen oder seltsamen Gegenständen festzuhalten, abgesehen von dem lebhaften Interesse an den Dingen der unmittelbaren Natur, wo es sich um Pflanzen, Tiere oder Mineralien handelt, oder gar die so heiß begehrten Petrefakten, die Abdrucke und Versteinerungen vor geschichtlicher Lebewesen. Es ist daher vielleicht angebracht, zarauf hinzuwcisen. daß dieses Sammeln nicht ganz ohne Vor behalt gestattet ist. Einige willkommene Anregungen und Hin weise darüber gibt Staatsanwalt E. Titze im „Kosmos". Ihm «selbst, der «in passionierter Planktonftscher ist. ist r, zugestoßen. daß er als Wildftscher angehalten worden ist. Wenn das Planktonfischen regelrecht betrieben wird, wird da, Planktonnetz langsam hinter dem Boot hergeschleppt, so daß leicht der Ver dacht entstehen konnte, er fische mit dem Spinner auf Hecht«. Juristisch ist der Planktonfang in Men Gewässern, di« mit dem Boot befahren werden dürfen, nicht verboten. Ebenso frei sind Insekten, Schlangen, Frösche und alles Getier, was nicht zum Federwild gehört (soweit kein« besonderen Schutzgesehe be stehen). Verboten ist jedoch nach 8 368. Ziffer 2 Str. E. B. das un befugte Betreten eingezäunter Wiesen, Weiden, Aecker und Schonungen, auch wenn Warnungstafeln fehlen. Da muß also erst Erlaubnis von dem Eigentümer eingeholt werden. Der Pflanzensammler hat im allgemeinen folgendes zu be achten: Die Wegnahme von Pflanzen oder Pslanzenteilen aus geschlossenen Gärten ist Diebstahl nach 8 242 Str. G. B. Die Wegnahme aus Wäldern, Aeckern, Wiesen usw. ist durch Fcld- und Forstpolizeigesehe verboten. Der Minerallensammler hat es besonders schwer. Nach 8 370, Ziff, 2 Str. G. B. ist nämlich das Wegnehmen von Mineralien, Erde und Steinen von Wegen und Grundstücken verboten. Es besteht immer die Gefahr durch übereifrige oder — böswillige Ortseinwohner zur Anzeige gebracht zu werden, wenn auch wohl selten eine gerichtliche Verurteilung stattsinden wird. Aber Schererei vermeidet man gern. Sand und Muscheln sind sammelfrei, da der Strand auf alle Fälle herrenlos ist. Auch die schon oben genannten Petrefakten sind ^ frei als herrenlose Sache, dagegen sind die in oder bei einem Hünengrab gefundenen Schmucksachcn, Münzen und ähnliches als Schatzfund anzusehen, sie müssen abgeliefert werden, edenso müssen gefundene Gegenstände von geschichtlichem Wert an die betreffenden Landesbehörden weitergegeben werden. kleine Philosophie -es Trinkgeldes. Vergessene Wichtigkeiten, widerspenstige Koffer, Absagen der bestellten Pensionen im letzten Augenblick, verpaßte Zug anschlüsse die Schmerzenskinder des Reifens. Das Trink geld: das Schrcckenskind! Warum eigentlich? Gewiß, offiziell ist das Trinkgeld „ab- gclöst", d. h. der Gast zahlt zu seiner Rechnung einen Zuschlag von 10 Prozent für Bedienung. Aber er bezahlt damit eben nur die Bedienung, und da überall für „Sonderlcistungen" extra Vergütung üblich ist, kann man sich an den Fingern abzählen, daß es sich bei der „Bedienung" demnach nur um das Aller- nötigste handeln kann. Und schon gar nicht „inklusive" ist das freundliche Gesicht, die Liebenswürdigkeit der Bedienenden, seien es nun Hausmädchen oder Kellner, Pförtner oder Page. Ihr Beruf ist nicht leicht und man kann von ihnen nicht gut soviel theoretische und praktische Kenntnisse alter und neuer Philo sophen erwarten, daß sie wissen, die ausgestrahlte Stimmung geht wieder auf sie über. Dabei möchte ich nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß es umgekehrt aber ebenso der Fall ist. Der Reisende, der glaubt für sein tüchtiges Trinkgeld außer den 10 Prozent in barschem Ton alles befehlen zu können, wird sehr oft weniger aufmerksam bedient werden als der andere, der bei einem weniger fürstlichen Obulus freundlich, wenn auch bestimmt bittet Es muß nicht unbedingt menschliche Minderwertigkeit sich darin äußern, daß sich ein dienstbarer Geist mit Geld seine Liebenswürdigkeit „erkaufen" läßt! Seine Bereitwilligkeit ist meistens sogar echt, weil der Geber dem Empfänger eine Freude gemacht hat! Mag sie durchaus materieller Natur sein — das liegt in der Zeit, die so sorgenvoll ist, daß schon eine materielle Erleichterung kleinsten Formates wie es das Trinkgeld bedeutet, Freude auslösen kann. Es ist immerhin die schönste Möglichkeit, die der viclgcschinähtc Mammon hat und es geht in diesem Falle wie mit allem Freudemachcn, sie strahlt immer wieder auf den Spender zurück. So ist letzten Endes eine bewußte Anerkennung der Unsitte des Trinkgeldgebens, keine feige Angst vor den kalten Blicken eines Kellners oder den schnippischen Antworten des Zimmermädchens, sonoern der Wunsch auf der Reis«, die uns Erholung und Freude bringen soll, auch andern ein wenige» davon abzugeben. Der Vorteil für Stimmung und Nerven, den man davon hat, ist bestimmt nicht zu hoch mit dem materiellen Opfer bezahlt — außer bei denen, die ohnehin in solchen Dingen an Stell« einer seelischen Membran — Elefantenleder haben. Kleine Nachrichten. Vor Jahren zählte zu den „großen" Gästen Bad Homburgs auch der inzwischen verstorbene König Chulalongkorn von Siam. Aus Freude über die erfolgreiche Kur lies er nach seiner Rückkehr in die Heimat einen Tempel bauen, ihn mit kostbaren Einlegearbeiten und prachtvoller Vergoldung versehen und schenkte ihn dem Bad als Brunnenhaus. Jetzt schmückt der fremdartig anmutcnde Vau mit dem siamesischen Satteldach über den schrägen Pfeilern einen der schönsten Plätze des Kurgarlens. Im Laufe der Jahre hat der Unterbau etwas gelitten,- damit das eigenartige Kunstwerk aber auch weiterhin das Andenken an die Anwesenheit des siiamcsischen Königs aufrecht erhalte, hat der jetzig« Herrscher, Prajadhibok, der Kurverwaltung durch di« siamesische Gesandtschaft in Berlin 5000 Mark überweisen lassen zur Wiederherstellung des Tempels. Erleichterte Gesellschaftsreisen in Deutschland. Herabsetzung der Mindest teilnehmerzahl von 30 auf 20. Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft erl«icht«rt jetzt die Aus führung von Gesellschaftsreisen auf der Deutschen Reichsbahn Die Mindest-Teilnehmerzahl. die bisher aus 30 Personen fest gesetzt war, ist auf 20 Personen, und die Mindestentfernung fii, eine Fahrt von 50 Kilometer auf 30 Kilometer herabgesetzt worden. Für jeden Teilnehmer einer solchen Eesellschaftsreisi gewährt die Deutsch« Reichsbahn eine Ermäßigung des Fahr preises um 25 Prozent. Die Neuregelung tritt am 10. Juni 1926 in Kraft. — Damit wird dem Reiseverkehr ein wichtige» Dienst geleistet. Die Reisebüros aller Länder und die Organi sationen, die Eemeinschaftsfahricn in Deutschland unternehmen, werden eine solche Erleichterung ihrer Bestrebungen freudig be grüßen. Das neue Rcichsluftkursbuch. Ueber 70 Luft st recken. Dieser Tage wird die 5. A u s g a b e des von der Luftfahrt abteilung des Ncichsverkehrsministeriums herausgcgcbenen Neichsluftkursbuches in erweitertem Umfange erscheinen. Gegen über der 4. Ausgabe, die rund 60 Luftstrccken enthielt, umfaßt die neue Ausgabe über 70 Luftstrecken. Das Luftkursbuch ent hält sämtliche mitteleuropäischen Verkehrs, linken. Im einzelnen umfassen die Verbindungen folgendes Gebiet: Southampton — Marseille — Triest — Konstantinopel — Moskau — Hclsingfors — Stockholm — Southampton. Neben den Flugplänen enthält das Kursbuch den Zubringerverkehr, Eisen- bahnanschliisse nach den neuesten Fahrplänen, auch Hotels und sonstige wissenswerte Angaben für den Reisenden. Das Reichs luftkursbuch bringt außerdem sämtliche Luftpostlinien, auch in den überseeischen Ländern wie Amerika, Columbien, ferner die inneren russischen und asiatischen Lustpostlinien und die Luft postlinie Kairo—Bagdad. Infolge der kürzlich abgeschlossenen Pariser Verhandlungen sind auch die dadurch neu eingerichteten Linien Berlin —Köln-Paris, die Orientlini« Lon don — Paris — Nürnberg — Wien — Konstan tin o p e l wie auch die Linie Paris — Nürnberg — Prag — Breslau — Warschau aufgeführt. Ein Kapitel für sich. Von Arbiter. Das ist der Nciscanzug. Die Zeiten des unentwegten Lodcn- kostüms sind endgültig vorüber, so gut für den Herrn wie für die Dame. Eigentlich erschöpft ein einziger Satz das so groß artig angekündigte Thema: Ich mein« den Satz von der Schönheit des Zweckmäßigen. Nicht in dem Sinne, daß die Schönheit nur in der Zweckmäßigkeit läge. Dann behielte der Lodenanzug doch noch das letzte Wort. Nein, aber der andere Fehler liegt in dem Extrem: den Sonntagsstaat auf der Reise anzulegen — oh bitte sehr, das geschieht nicht nur auf dem Lande, wenn der Bauer reist. Reste dieser mehr psychologisch interessanten als technisch zweckmäßigen Tatsache finden wir »och heute auf Schritt und Tritt. Da ist z. B. der steife Kragen des Herrn — oder der dunkle Anzug. Und die weißen Waschleder handschuhe. die deutliche Neisespuren schon an der dritten Station lBummelzug) zeigen. Die Dame? Za. die macht noch mehr Schnitzer, das gebe ich zu. Sie trägt auch gern belle Hand schuhe. dazu ihren Promenadcnhut, weil sie ihn im Koffer nicht unlcrbringen kann, ohne seine labile Struktur ernstlich zu ge fährden Auch die seidenen Strümpfe sind unpraktisch, wie die Helle Waschbluse, di« ihre Frische bald einzubützen pflegt. Also doch Lodcnanzng? Durchaus nicht. Für den Herrn ist das Richtige: weiche Wäsche Covertcoat- oder Homcspunanzug in Sportschnitt Man sicht sehr viel Knickerbockers und Breeches in der Eisenbahn. Meine unmaßgebliche Ansicht ist, daß dieser' Aufwand an Anpassungsfähigkeit übertrieben ist. Knickerbockers gehören nur auf den Golfplatz. Breeches In den Sattel. Aber unsere Eisenbahnen sind so eingerichtet, daß der Herr sie ganz gut mit langen Beinkleidern betreten kann; allzu betonte Reise- kleidung sieht immer ein wenig nach „Salon"-Reisenden aus! Der weiche Hut wird im Wagen mit der seidenen Reisemützc vertauscht, der nur durch den Strumpf bedeckte Knöchel durch eine Gamasche vor Staub geschützt. Der Reisemantel ist gegen den Staub so gut wie gegen den Regen bestimmt. Sollten Sport beinkleider für unumgänglich zur Reise erachtet werden, so muß jedenfalls sofort nach Ankunft im Hotel der Anzug gewechselt werden-, Es ist immer deplaziert, ftr -einem derart ausge- spräche«» Reiseklei- sich i« Straß« und -au» IR bewtge«. L«l Kofserinhalt an Kleidung richtet sich selbstverständlich nach Art und Dauer der Reise, doch wird Niemand ohne dunklen Anzug anskommen für den Nachmittag und Smoking für den Abend. Je dezenter der Reiscanzug in Farbe und Schnitt ist. um so eher kann er mitgezählt werden zu den Hellen Anzügen, die für den Vormittag bestimmt sind. Ebenso dem Rahmen der Reise und des Aufenthaltes an- gcpaßt sein muß die Ausstattung der Dame. Zur Fahrt' wählt sie ebenfalls das mittclfnrbige, leichte Woll- oder Zwirn- kostiim, das entweder die Jacke über dem im Tone passenden Pullover hat oder durch das Cape ergänzt wird. Ich habe noch wenige Damen gesehen, die ein Cape zu tragen verstehen nnd warne deshalb Neugierige. Besser ist dann schon der jetzt wieder allgemeiner gewordene Pclcrinenmantel, wenngleich auch er nicht zu den graziöseste» Kleidungsstücken gehört. Das liegt nun ein mal im Material Besteht das Kostüm nur aus dem traditio nellen Nock und Jacke ist noch ein leichter Mantel nötig ans der in Sonne und Regen gleich wirkungsvollen Seidcnhaut oder eine der vielen anderen, gefälligen Arten und Formen. Der sehr dünne wollene Strumpf mit dem Halbschuh — mit niedrigem Absatz — und die in Material und Stil dem Kostüm angcpaßte Kyppe vervollständigen den durch seine Zweckmäßigkeit und Einfachheit vornehmen Rcisean.zug. Aber auch er gehört nur zu Fahrt und eventuellem Ausflug in die Umgebung einer Stadt. Für den Vormittag sind die leichten, einfach-sportlichen Kleider bestimmt, die in ihrer Mannigfaltigkeit jedem Geschmack Rechnung zu tragen wissen, der Nachmittag bleibt den elegan teren Formen Vorbehalten, den Spitzen, Capes und Complets. Dabei muß sich der Geschmack und der sehr begreifliche Wunsch, sich möglichst hübsch zu machen, aber immer durch den Takt leiten lassen, wie groß oder wie klein der R a h m e n, die Gelegenheit sich darstellt, für die man sich anzicht. Aufzufallen ist immer ein« zweischneidige Angelegenheit — man darf es eigentlich nur durch ausgesucht diskret passenden Anzug, wobei für ein Ausleben der Individualität und des eigenen Geschmacks immer noch Spielraum genügend bleibt. Die Schönheit des Reise anzugs liegt in seiner Zweckmäßigkeit, di« aber für jede Gelegen heit einen anderen Maßstab anlegt wer sich nach diesem Grundsatz kl-'Hu-t wird sich immer wohl fühlen in seiner Haut. Veranstaltungen. Vom 26. Juni bis 2. Juli findet in Würzburg, im Kaiserlaal der Residenz, einem der schönen Rokoko-Räume des berühmten ehemaligen Fiirstensitzes, unter Leitung von Dr. Hermann Zilcher das 5. Mozart fest statt, eingelcitet durch eine Nachtmusik im Hofgarten. In zwei Orchesterkonzerten (29. Juni und 1. Juli) kommen u a. zur Aufführung: Weltall- Kantate, zwei Sinfonien (C-Dur, Q-Moll), Maurische Trauer musik, selten gehörte Instrumentalkonzerte und zwei Konzcrt- aricn; an den Kammcrinusikabenden (27. Juni und 30. Juni): Streichquartette, Streichquintett, Klavierquartett und Werke für Blasinstrumente. Zur Mitwirkung sind bedeutende Solisten (u. a. der Geiger Adolf Busch) gewonnen Gleich den bisherigen Würzburger Mozartfcsten, durch die sich die Pflege Mozartscher Musik, im Rahmen des herrlichen Residenzbaues, als ein künst lerisches Unternehmen von hoher kultureller Bedeutung ans- wies, dürfte auch das diesjährige rvieder em besonderes Er eignis im deutschen Musikleben werden. Auch die in kultureller Hinsicht sehr rührige Stadt Mül heim a. d. Ruhr lädt ein zu einem „Niederrheinischen Mozart- fest" vom 26 bis 27. Juni. In Selb, der Stadt der führenden Porzellanfabrikon, findet anläßlich der 500 Jahrfeier der Stadt sine großzügige Porzellanausstellung statt, an der die dort seßhaften Fabriken wie Roscnthal, Hutschenreuther, Heinrich. Krauthe-m u. a. aktiv teilnehmcn werden. Die Ausstellung wird am 4. Juli eröffnet. Die sog. Travemllnder Woche in Travemünde, die be kannte Segelregatta, findet in diesem Jahre vom 22. bis 28. Juni statt, die Durchführung eines Reit- und Fahrturniers ist für den 20. Juni geplant. Nach dem im großen Rahmen abgehaltenen Festspiel der New Porker Metropolitan Opera in Baden-Baden rüstet sich das Weltbad zum großen Automobil-Turnier, das vom ». bis 13. Juni stattfindet. An Besuchern meldet Baden-Baden 29 487. Mt» droy hat für dl« Saison ebenfalls ein reiches Pro- gramm von Veranstaltungen aufgestellt und bietet neben Kinder fest«», 8onnwtndfei«r« auch «i« M-benscha» »n- zwei Schön- HOrkonkurr««^.