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Sächsische Volkszeitung : 19.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192605198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19260519
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19260519
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-19
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.05.1926
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erlaß und -Nachlaß garnicht zu reden Dazu kommen noch Reichs» Millet aus Artikel 110 der Reichsverfassung. Daß gerade Dres den der Sitz der Studienstifiung des Deutschen Volkes ist. ist auch nicht von ungefähr. Es darf billig bezweifelt werden, ob man das Recht hat. ausgerechnet von Amberg aus die Behauptung in Sie Welt zu setzen, als habe man etwa in Dresden kein Verständnis für die Förderung armer Begabier. In dieser Beziehung könnte neben manchen anderen Städten wohl auch Amberg von Dies- den recht viel lernen. . Beste Tagesverbindung von Dresden nach München. Der Verkehrsausschuh des Dresdner Verkehrsoereins schreibt: Den ahrelangen Bemühungen der Dresdner Verkehrsarbeitsgemein- chaft ist es endlich gelungen, den allseits gewünschten Früh- chnellzug nach München zu erlangen. Seit 15. Mai äust nunmehr dieser D-Zug und er stellt die weitaus be st e Tagesverbindungvon Dresden nach München dar: seine Benutzung wird dringend empfohlen, damit er seine Exi- stenzsähigkeit beweist und dauernd beibehalten werden kann. Der neue D-Zug verläßt Dresden früh 8 Uhr und erreicht Mün chen abends 6,15. Dort sind Anschlüsse nach allen Richtungen, di« bisher in Tagesfohrt überhaupt nicht zu erreichen waren, vorhanden. Der Zug fährt ab Dresden Speisewagen bis Hof (an mittags 1.0V Uhr), wo er mit dem Berliner Zug vereinigt wird, der wiederum Speisenmgen bis München führt. Die Be nutzung des neuen Zuges ist wesentlich vorteilhafter alsdiedesbisherigen Zugesvorm. 10.17 ab Dres- den , da dieser schon stark besetzt von Breslau und Görlitz kommt und München ziemlich spät abends slv.10) erreicht. Der neue Zug geht von Dresden ab. bietet also ausreichende Plätze, auch werden für ihn ab Dresden Platzkarten ausgegeben. Seine Be nutzung ist auch bedeutend vorteilhafter als die des schon bisher verkehrenden beschleunigten Personenzugs nach Minchen: dieser geht schon früh 7.30 in Dresden ab. wird in Reichenbach vom neuen D-Zug. überholt und trifft zwei Stunden später als dieser in München ein. Der Fahrpreisuntcrschied ist so gering s2. Klasse 3 Mk. 3. Klaffe sogar nur 1.50 Mk.)> daß er gegenüber der Zeit ersparnis von 2Z< Stunden und der größeren Bequemlichkeit des D-Zuges gar nicht in Betracht kommen kann. : Im Schornstein abgcstürzt. In einer hiesigen Fabrik stürzte Montagfristf gegen 5 Uhr ein 15sähriger Schornstein- feqerlehrlinq beim Hochkiettern im Innern eines Schornsteines aus 18 Meter Hohe ab und blieb mit schweren Verletzungen liegen. Er wurde bewußtlos ins Krankenhaus eingeliefert. Leipzig Ein Tobender im Gerichksfaal Leipzig, 18. Mai. Am Montag ereignete sich im Land- aerichtsgebäude in der Elisenstraße ei» aufsehenerregender Vorfall. AIS der Strafgefangene Alexander Friedrich, ein Schwerverbrecher, von den Justizwachtmeistern in den Ver handlungssaal geführt wurde, beleidigte er bereits ans dem Korridor mehrere Personen. Infolge hlusbleibcns des Hanpt- zeugcn wurde die Verhandlung, in der sich Friedrich wegen schweren Rückfalldiebstahls zu verantworten hatte, auf einen späteren Termin vertagt, lieber diese» Beschluß empört schlug Friedrich in einem Tobsuchtsanfall alles kurz und klein und warf mit Holzteilen nach den Richtern und dem Pressetisch. Mit einem Stuhlbein bewaffnet drang der Tobende auf einen als Zeugen anwesenden Kriminalbeamten ein und verletzte diesen leicht am Handgelenk. Desgleichen drohte er, die Justizwachtmeister niedcrznschlagen. Nur durch das schnelle Eingreifen der Justizbeamten war es möglich, den Tobsüchtigen von weiteren Gewalttaten abzuhalten, jedoch setzte er die Exzesse auch in der Zelle fort, zersprengte die angelegten Fesseln und versuchte zu entweichen, so daß ihm die Zwangsjacke angelegt und er in die Tvb'nchtszelle gesteckt werden mußte. ) Der Nachfolger von D. Cirgensohn. Als Pros, der syste matischen Theologie in Leipzig hat nunmehr Prof. Stephan aus Hall« seine Vorlesungen ausgenommen. Er ist 1873 in Sayöa i. E. geboren und in Meißen ausgewachsen und erzogen. Nach dem Besuche der Universität Leipzig trat er in den Schuldienst in Zittau und Leipzig und habilitierte sich dort im Sommer 1906 für Kirchengeschichte. ) Kinderasyl Wörrishosen. Es ist dem Kath. Deutschen Frauenbund Leipzig geglückt, von Ende Mai bis 12. Juli in dem Kindcrasyl Wörrishosen (Bayern) 15 Plätze belegen zu dürfen. Geeignet zur Aufnahme sind Kinder, die an Blutarmut, Unterernährung. Nervosität, Rachitis, Skrofulöse, geschlosse ner Tuberkulose und Lähmungen leiden. Ausgeschlossen sind: Epileptiker und solche Kinder, die an ansteckenden Krankheiten leiden, die moralisch nicht einwandfrei sind oder widerspenstige, unverträgliche Kinder. tAlter 7 bis 13 Jahre). Pensionspreis 2L0 Mark pro Tag. ärztliche Behandlung 5 Mark Kuranmen- dnngen ermäßigt. Reisekosten sehr gering. Das Heim wird ge leitet von Sen Schwestern des hl. Franziskus. Mutterhaus Mal lersdorf. Kurmittel in der Hauptsache Wafferanwendungen und Liegekuren. Die Einzahlung des Pensionspreises hat vorher zu erfolgen. Anmeldungen müssen on die Geschäftsstelle des Katho lischen Deutschen Frauenbundes. Leipzig. Kaiser-Wilhelm-Straße 88, 1., erfolgen, da nur noch wenige Plätze frei sind. f Ein Flieger an einen Hausgiebel gerannt. Der be kannte Kunst- und Sportflieger Pank Knopf aus Halle Wenn jemand eine Reife kuk .... Pfingsten ist Reisezeit. Da genügt es aber nicht, daß man weiß, wohin man seinen Wanderfnß oder seine Reiselust ruhtet, sondern man muß auch manches wissen, was für den Verkehr eingerichtet ist. Gar viele Reisende sind über verschiedene Dinge des Bahnwesens noch nicht im klaren, und da kommt es leicht zu allerlei Weiterungen mit der Bahnverwalrung oder ihren Beamten, di« nicht immer angenehm sind. Zn Nutz und Frommen der Reisenden möchten wir deshalb auf Verschiedenes aufmerksam machen. Für Fehler im Kursbuchs, auch rm „Reichskurs- ouche" hastet die Bahn nicht, wohl aber für Fehler in den Aushängeplänen aus den Bahnhöfen. Auch für falsche Auskünfte haftet die Bahn im allgemeinen nicht. Wenn ein Abendzug verfrüht den Bahnhof verläßt und ein Reisender dadurch zum Nebernachten gezwungen ist, so kann er die hieraus entstehenden Unkosten von der Bahn zurück- verlangen. Es wird aber dieser Fall selten Vorkommen, da die Züge in der Pfingstzeit meist an Verspätung leiden. Die Bahn haftet auch nicht, wenn ein Reisender über seine Endstation hinausfährt. Im Gegenteil hat er dann noch das zweifelhafte Vergnügen, nachzuzahlen; denn er muß sich selbst von dem Bahnhof überzeugen. Ver säumt ein Reisender durch Zugverspätung einen wichtigen Anschluß, so ist die Bahn selbst bei eigenem Verschulden nicht haftbar zu machen. Wer mit der Bahnsteigkarte einem guten Freunde bis ,nr Zugabfahrt einen Platz besetzt, muß 3 Mark Strafe be zahlen. Bestraft wird auch, wer sich ohne Fahrkarte in einem Wagenabteil niederläßt. Die Fahrkarte ist über tragbar auch noch nach Fahrtankritt, zum Beispiel bei Fahrtunterbrechung; nicht übertragbar aber sind zum Bei spiel die Sonntagsfahrkarten. Wichtig ist auch die Frage der Haftbark« it der Gepäckträger für Handgepäck. Ob die Eisenbahn nach tz 38 der Eijenbahnverkehrs- ordnuna auch für das Gepäck haftet, das dem Gepäck erlitt am Sonntag auf seinem Rückfluge von Oberschlesien zwischen Leipzig und Halle einen schweren Unfall. Er geriet plötzlich mit seinem Flugzeug in eine Nebelbank, so daß er die Orientierung verlor. Das Flugzeug streifte mit seinen Tragflächen einen Hausgiebel, wobei es sich üb er schlug »nd ab stürzte. Die Maschine wurde vollständig zertrümmert. Der Flieger ist wie durch ein Wunder am Leben geblieben, jedoch hat er erhebliche Verletzungen erlitten. ) Die Gefahren der Großstadt. In der Augustenstraße in Leipzig-Reudnitz vergnügten sich am Sonntagnachmittag mehrere Schüler mit Schaukeln auf einem Brett, das sie über Tonröhren gelegt hatten. Dabei stürzte ein achtjähriger Schüler von der Schaukel herunter und schlug mit dem Kopse so heftig auf das Straßenpflaster auf, das er einen Schädelbruch erlitt und kurze Zeit darauf oerstarb Außerdem haben sich im Laufe des Sonn tags in Leipzig mehrere Verkehrsunfälle ereignet, bei denen mehrere Personen erhebliche Verletzungen daoontrugen. ) Massenvergiftung von Hunden. Ein Unbekannter hat in den Orten Gautzsch, Zöbigker und Großstädte!» auf den Straßen mit Strychnin oergiftete Fleischbrocken ausgestreut. Etwa zwölf Hunde, die dos Fleisch gefressen hatten, sind verendet. Schon vor einigen Wochen waren derartige Fleischstücke ausgestreut worden. f Die Kunst schnell Geld z« verdienen. Auf «in Inserat, in dem Vertreter gesucht wurden zum Vertrieb einer Zeitschrift meldeten sich ein Fräulein Lina Fuchs und ein Mann namens Martin Feuerstein. Beide wurden ein gestellt. Nach einiger Zeit übersandten die beiden insgesamt 59 B e st e l l b e sch e i n i g u ng e n, wofür sie die verein barten Provisionen erhielten. Später stellte es sich heraus, daß alle Bescheinigungen gefälscht waren. Während die von dem angeblichen Feuerstein übersandten Bescheinigungen Leipziger Adressen anfwicsen, stammen die von der an geblichen Fuchs aufgcgebcnen Adressen aus den Orlen Leisnig, Traawitz und Klosterbuch. Die Adressaten gibt es in diesen Orten. Es besteht deshalb die Möglichkeit, daß dis Fuchs zu diesen Orten in Beziehungen steht. Sie ist etwa 30 Jahre alt, etwa 1,68 Meter groß. Der angebliche Feuerstein ist etwa 28 Jahre alt, 1,72—1,75 Rlerer groß. Aus Sachsen Landesverband der Sächsischen Presse Ba» Elster, 18. Mai. Der Landesverband der Säch sischen Presse hielt seine diesjährige Hauptversamm lung am Sonnabend und Sonntag in Bad Elster ab. Ans allen Landestetten waren Mitglieder des Verbandes in großer Anzahl in das liebliche, von einem Kranz bewal deter Höhen umgebene StaatSbad geeilt, um in ernsten Be ratungen ihre beruflichen Belange zu besprechen. Einer Fcstvorstellung in dem reizenden Theater schloß sich im Knrhoussaale ein Regrüßnngsabcnd an. Der Badckommissar Oberrcgiernngsrat von Bnrgsdorff begrüßte den Verband in Bad Elster und gab der Freude Ausdruck, daß er cs ermöglicht habe, seine Tagung in Bad Elster abhalten zu können. Am Sonntagvormittag fand im Kurhaußsaals die Hauptversammlung unter Leitung des Verbands- Vorsitzenden Dr. Blanck statt, der zunächst den Jahresbericht erstattete. Der Vorsitzende des Bezirksvereins Lausitz, tzaupt- redakleur Judeich, sprach über das Presseheim Oybin. Die Wahlen ergaben die einstimmige Wiederwahl des Gesamt- vorstandcs bis aus den bisherigen Vorsitzenden der Landes- Verbandsunterstützungskasse, an dessen Stelle Schriftleiter Jrrgang gewäblt wurde. Die nächste Hauptversammlung findet in Leipzig statt. Der Nachmittag und Abend waren den gesellschaft lichen Veranstaltungen gewidmet, die die Badedirekriorr in liebenswürdiger Aufmerksamkeit vorgesehen hatte. Mon tag früh begaben sich die Vcrbandsmitglieder nach Dresden zuin Besuch der Gartenbauausstellung. Eisenbahnverbindungen mit Nordböhmen Warnsdorf, 18. Mcri. Der neue Sommerfahrplan bringt für das gesamte Norüböhmen diesmal gewaltige Ver« besser ungen Neben selten guten Verbindungen Nordböh mens mit der sächsischen Nachbarschaft sowohl gegen Ebersbach— Löbau—Dresden und weiterhin wie gegen Zittau—Görlitz und mit Neichenbevg, dem Iscr- und Riesengebirge hat auch das böh mische Niederland endlich eine Nachtverbindung mit Warnsdorf und untereinander erhalten. Früher mußte man um 6 oder 7 Uhr aus dem Schluckenauer und Rumburger Zipfel wegfcchren, um noch nach Warnsdorf und dem Bezirke zu kommen, jetzt geht nocl) um 1412 Uhr nachts ein letzter Zug. Für die gesamte Tou ristik ist die Umwandlung des Früh- und Nachtschnellzugcs Ellers bach—Prag bis Böhmrsch-Leipa in einen beschleunigten Personen- zng bedeutungsvoll, da der teure Zuschlag entfällt. Auch die Ein führung neuer Züge und Umivandlung von Lastzügen in gemischte kommt den Wünschen der Bevölkerung entgegen. Auf der Linie Runrburg—Sebnitz i. Sa. verkchrt Ser Nachtzug jetzt täglich. Am günstigsten schneidet Warnsdorf und alle Orte an der deut schen Reichsbahn ab, die eine Menge neuer Züge eingelegt hat, von denen aber der frühe Eilzug von Dresden nach Zittau, der ohne die nötigen Anschlüsse in Dresden abfährt, nicht recht ein träger zur Beförderung nach und von einem außerhalb des Bahnhofsbereichs gelegenen Orte nachweisbar verloren gegangen ist, ist — wie in der „Reichsbahn", dem amtlichen Organ der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft ausgeführt wird — zweifelhaft. Voraussetzung der Haftung ist in sedem Falle der Nachweis, daß der Verlust durch unachtsames Ver halten des Gepäckträgers entstanden ist. Das trifft zum Beispiel zu, wenn ein Gepäckträger eine an den Zug zu bringende Handtasche vor Eintreffen des Reisenden in ein Abteil legte und dort unbeaufsichtigt ließ. Ueber die Er satz), flicht der Eisenbahn ist zu sagen, daß die Dahn nur für den gemeinsamen Wert des zu einer Reise nötigen Gepäcks haftet, der Berufsrersenden ist die Mustertaiche in begriffen. Für mitgeführte Kostbarkeiten lehnt die Bahn die Ersatzpflicht ab. Bei Gepäckbe,orgnngen über die Grenze d«S Bahnhofsbereichs entfällt die bahnseitige Haftung für diese tveitergehend« Tätigkeit des Gepäckträgers. Der ehr liche Finder von Gegenständen erhält seitens der Eisenbahn keine Belohnung, auch geht der Fund nach Jahressrtst nicht in seinen Besitz über. Thüringer Theaierwoche Franz Werfels dramatische Historie „Juarez und Maximilian" fand im Weimarer Nationaltheatereine gute Aufführung Das Stück ist wirksam. Aber nicht wegen dramatischer Geschehnisse: denn es ist zu wenig dramatisch. Wer fel baut seine Welt in 13 Bildern aus, di« Idealwelt eines Trän- mers. der in der nahen Berührung mit der Wirklichkeit zu grunde gehen muß. Der Repräsentant dieser idealen Welt anschauung ist aber nicht nur der unglückliche Maximilian, es ist die ganze österreichische Nation. Das Stück hat eine» poli tischen Hintergrund, und dieser ist der Kamps des repubtikani- schen Gedankens gegen den monarchistischen. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und fanden eine gute Darstellung. Das Spiel wurde in einen vorzüglich passenden Rahmen hineinae- stellt. Das Publikum ivor lehr interessiert. Aus -er ZenlrumsparLei Windthorftbunü Pirna Der Bund hat nach halbjähriger Pause seine Tätigkeit wieder ausgenommen. Ein Auspracheabend im April befaßte sich mit sozialen Fragen und Organisationsangelegenheiten. Am 12. Mai hielt Bunüesbrudcr Dr. Desczyk ein Referat über „Für stenabfindung und Volksentscheid". In der Aussprache hier,zu wurden alle Folgen bei Annahme bez. Ablehnung des Dolks- entscheids erörtert. Anerkannt wurde dos Bemü!)cn des Zen trums um einen gerechten Ausgleich. Kar leuchtet. Es sticht nur zu erwarten, daß die neuen Züge die nötig« Inanspruchnahme finden 0 Bischofswerda, 18. Mai. jFenermehrjubitäum.) Die Frei willige Ferrerivehr Bischofswerda feierte am Sonnabend und Sonntag das 60jährige Gründungsfest. Sämtliche Wehren de« hiesigen Bezirks und solche aus dem Kamenzer Bezirke hatte« sich eingefunden. Auf dem Festabend hielt Düraermeister Dr. Kühn die Festrede und zeichnete eine Anzahl Wehrleut« für langjährige Dienste aus. Am Sonntag fand ein Festzug durch die Stadt statt. Chemnitz, 18. Mai. sSchlossertagung.) Am Sonntag hielt der Verband sächstsckwr Schlosscrmeister hier seine 5. Berbands- tagung ab. Den Jahresbericht erstattete der Derbondssnndiku» Weber. Die Vorstandswahlcn ergaben die einstimmige Wieder wahl des bisherigen Berbandsvorsitzcnden Obermeister Schmidt, Dresden. 0 Leisnig. 18. Ntoi. sObst- und Gartenbau-Ausstellung^ In seiner letzten Versammlung beschloß der hiesige Bezirks. Obstbau-Verein, aus Anlaß seines diesjähriaen 25jährigen Be stehens vom 16. bis 18. Oktober eine Jubiläums- und Garten bau-Ausstellung größeren Stils zu veranstalten. Sü-westsachsen Bad Elster. Ter Getränkepaoillon am Bahnhofe wurde unlängst zu nächtlicher Zeit ausgeraubt. Die Beute Hot de» Täter in Adorf und Umgegend teilweise verkauft. Falkenstein. Die Arbeitsmarktlage hat sich hier etwas ge bessert. Die Zahl der Vollerwerbslosen sank von 3169 aus 2560. Herkasgrün. Ein mit fünf Personen besetztes Auto frchi in der Kurve beim Gasthause „Goldene HAp" in den Straßen graben und üüerschlug sich zweimal Die Insassen wurden heraus geschleudert, einer wurde ziemlich schwer, zwei wurden leichte« verletzt und zwei kamen mit dem Schrecken davon. Mylau. Am Freilag vormittag ist Schuldirektor Krum- biegel aus dem Schuloerbande, dem er seit 1909 «»gehörte, ausgeschieden, um sein neues Amt als Bezirksschulrat vou Plauen II anzutreten. Plauen. Auf der Herrenstraße stieß ein Stadler mit einem anderen zusammen, stürzte und brach den linken Unlerorm: ein anderer Radfahrer stürzte in hohem Bogen vom Rade, weil ein an das Fahrrad gehängtes Paket in die Speichen kam. Er trug Kopf- und Handverlctzungcn davon. — Von einer K>pplori wurde ein am Dahnbau beschäftigter Arbeiter zwischen Rsichenbach und Netzschkau überfahren. Der Arzt stellte einen Bruch des Mittet- fußkiwchens fest. — Der Sonderzug zur Fliederblüte nach dem bayrischen Fichtelgebirgsbade Berneck wurde von 600 Teilneh mern benutzt. — Die Lichtspieltheater wollen ivührend des Som. mers nur vom Freitag bis zum Montag spielen. Ursacl>e ist der schlechte Besuch. Werdau. Im Alter von 81 Jahren starb hier Kantor C. L. Günther. Er lebte bei seinen Kindern im Ruhestände Van seinen Dienstsohren hat er 28 segensreich in Theuma gewirkt. Zwickau. Am 15. Mai wurde die neue Krastivagensinie Zwickau—Wildenfels—Hartenstein eröffnet. — Auf dem Bahn übergänge Calitzsch—Wildenfcls stieß ein Personenzug mit einem Lastkraftwagen zusammen. Die Lokomotive wurde leichter, der Wagen stark beschädigt: der Beifahrer des Autos wurde verletzt. — Ein Bergarbeiter erlitt einen Bruch der Wirbelsäule, indem er von Gesteinsmassen verschüttet wurde. Aus der Laufttz Bautzen. Am 15. und 16. Mai beging der Reichsbund der Z i v i l d i e n st be re ch ti g t c n, Landesverband Sachsen, in Bautzen seine 22. Landestagung. Es waren 5t Ortsgruppen vertreten. Der Bett,and zählt in Sachsen 7339 Mitglieder. Di« Verhandlungen befaßten sich mit Anrechnungsfragen der Dienst« jahre, Einsiusiingsfreigen. -er Erhaikung und Sicherung des Ve» rufsbeamtentnms. mit den Defördcrungsverhättniffen, mit der Einstellung von Ziviidienstberechtiyten in den Gemeinde dienst und den Wohlfahrtseinrichtungen des Perbandes. Einstimmig wurde der Gesamtvorstand iviedergewählt. — Die Bautzcner Iugendverbände begingen im Vismorckhoin ein Frühlmgssest. Singspiele, Volkston,ze. dramatische Aufführungen wechselten miteinander. Dazwischen sorgten Belustigungen verschiedenster Art für Unterhaltung. — Die Elternratsivaklen am Sonntag hatten bei schwacher Beteiligung folgendes Ergebnis: Pestolozzi- sclnile: christliche Liste 7, weltliche Liste 1 Vertreter; Luther schule: christliche Liste. 6, weltliche Schule 2 Vertreter: Leffing- schule: christliche Liste 5. weltliche Liste 2 Vertreter: Fichteschul« sScidau): christliche Liste 1, weltliche Liste 2 Vertreter. Di« Wahlbeteiligung betrug Im Durchschnitt 28.03 Prozent. — Der Bautzner Berkehrsvcrein veranstaltete im Verein mit der Acro- Das Watburgsest in Eisenach fand seinen Ausklang mit einem Gastspiel des Dresdner Staatstheaters. Es nwr Goethes: „Iphigenie ans Tauris" für di« große Feftvor- stellung gewählt worden. Die Ueder,Zeitlichkeit dieser Dichtung wurde wieder durch die Anteilnahme des Publikums erwiesen, das alle ihre großen Schönheiten miterlcbte. Die Ausführung durch di« Dresdner war «in Ereignis für Eisenach. Das voll ständig ausverkaufte Haus dankte durch herzlichen Beifall. — „Die Jüdin von Toledo" von Grillparzer iand durch di« Eisenacher Theatermitglieder eine lebensvolle Ausführung. Di« prächtigen Bühnenbilder waren gut auf den romantischen Ton der Handlung eingestimmt. Im Gothaer Lanüestheater ging das Lustspiel von Gustav Wied: „2 X 2 — 5" in Szene. Gustav Me ist Däne und er zieht Kopenlzagener Typen auf die weltbedeu tenden Bretter, um an ihnen feinen Witz auszulassen. Er treibt die lustige Komödie manchmal bis zur Karikatur, und es ist recht ergötzlich zu sehen, wie die Menschen mit ihren felsenfesten Ueberzeugungen sich ivondein im^ouf allerlei bühnenwirksamer Dinge. In der Ausführung zeichDtc sich vor allen anderen Kurt Nürnberger aus. Das Schauspiel „Gesellschaft" von John Galsworth y. das in einem Klubhaus« des englischen Feudalismus spielt, zeigt, daß das allgemeine Menschenrecht stärker ist. als das ge heime Recht der Gesellschaft Die einfache Handlung dieses Dramas, die schlichte Sachlichkeit feiner Sprache besitzen die Eigenschaft, die Zuhörer bis zum Ende z» fesseln. Die Spiel» leiiung des Altenburger Theaters brachte das Stück nach den Vorschriften des Dichters heraus, versagte es sich aber nicht, hie und da einige Sensationslichter arnzusetzcn. Die Dar stellung. besonders die der Solospieler, war eine denkbar gute. — Die Altenburger hatten kürzlich die Freude. Ludwig Wüllnerals Gast bei sich zu sehen. Er spielte den „Nathan" mit allen Registern seiner großen Kunst und tags daraus rezi tierte er in einer Sonntags-Morgenfeier Goethe. Schiller. Ricke und Andersen. A. M.
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