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Sächsische Volkszeitung : 28.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192607284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19260728
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19260728
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-28
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.07.1926
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WWMe WW« kk »er Die internationalen Karlellierungsbeskrebungen — Derslün-igung in -er Kohlen- wirlschafl und in -er Eisenin-ustrie? Wir lioben uns kürzlich mit den Trusüüldungen in unserer deutschen Wirtschaft besaßt. Neben diesen nationalen „Refor men" der Wirtschaftsorganisation gehen nun in letzter Zeit In gesteigertem Maße Bemühungen um internationale Ab machungen einzelner Industrien einher, die auf dem Wege einer wirtschaftlichen Verständigung liegen. Die Weltwirtschaft- liehen Störungen und Kräfteoerschiebungen der letzten Jahre drängen zu engerer wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Besondere Belege für diesen erwachenden Verständigungswillen sind die kürzlich erfolgte Gründung eines Wirtsä)astskomitees für deutsch-französische Verständigung, die Tätigkeit der internatio nalen Handelskammer und die fortschreitenden Vorarbeiten für die Weltwirtschastskonferenz. Es wäre töricht, sich diesen Verständigungsbestrebungen hemmungslos hinzugeben. Heute begegnet man fast allgemein einer durch wenig Sachkenntnis getrübten Schwärmerei für den Weltwirtschaftsfrieden. Aber es ist ein altes und wahres Wort: Wo sich Licht zeigt, da ist auch Cäiatten. Alle Hoffnungen der Schwärmer werden nicht erfüllt werden. Die Schwierigkeiten und Nachteile werden sich nicht in dem Tempo internationaler Kartellbildungen, sondern in der Sache zeigen, zum Beispiel auf dem Preisgebiete, in getäuschten Hoffnungen auf zoll- und han delspolitischem, sowie auf sozialem Gebiete. Ein allgemeines Urteil über etwaige Auswirkungen internationaler Kartelle ist heute noch völlig unmöglich. Diese Organisationsbildungen vollziehen sich ungewiß und undurchsichtig. Nicht einmal die Me thoden vermögen wir heute klar zu erkennen. Auch dem auf merksamen Beobachter begegnen andauernd neue Erscheinungen. Trotz aller voraussichtlichen Unvollkommenheiten oder Enttäu schungen ist aber für jeden Anhänger des Wirtschaftsfriedens die internationale Kartellierung zu begrüßen. Im Folgenden wol len wir an der Hand einiger Einzelfälle, die mit Rücksicht aus die unsicheren Quellen mit Vorbehalt angeführt werden, die Fortschritte der internationalen Kartellie rung in den letzten Monaten in gedrängter Darstellung vor- sühren. Zunächst ist die Tatsache festzustellen, daß aus dem Ausland immer mehr Meldungen über nationale Kartellbildun gen einlaufen, auch aus Ländern, die bisher wenig Vorliebe für Kartelle zeigten. So hört man zum Beispiel von Konferenzen der Lancashire Baumwollindustrie zwecks Schaffung einer ein heitlichen Verkaufsorganisation, oder von Preiskonventions- bestrebungen der Japanischen Seidenspinnerei als Nüttel zur Ueberwindung der dortigen Wirtschaftskrisis, ferner von einer Preisvereinlxnung der Oesterreichischen Mincralölfabrikantcn, u. a. m. Derartige Kartellgründungen im Auslande verdienen insofern eine besondere Beachtung, als bekanntlich für viele internationale Kartelle nationale Kartelle Voraussetzung sind. Freilich können internationale Kartelle auch von nationalen Ein zelunternehmungen gebildet werden, wenn diese in ihrer Heimat einen wesentlichen Einfluß auf ihren Markt ausüben. Die bekannten Bestrebungen einer Einigung der deutschen und der englischen Kohlenwirtschaft lassen trotz aller Hin dernisse doch immer wieder von sich hören. Das Rheinisch-West fälische Kohlensyndikat scheint einer derartigen Verständigung nicht abgeneigt zu sein, auch die englischen Banken scheinen ihren Einfluß auf die englische Kohlenindustrie im Sinne einer Inter nationalen Syndikatsbildung geltend zu machen. Der tatkräf tige Vorkämpfer für ein solches itnernationales Kartell ist der Sekretär des englischen Bergarbeiterverbandes und des Inter nationalen Kohlenkomitees Franc Hodges, der für seinen Plan erst wieder Anfang Juli dieses Jahres auf der Bergarbeiter tagung in Saarbrücken eingetreten ist. Charakteristisch für diese Bestrebungen ist, daß Ausgangspunkt und Ziel einer sol chen Vereinbarung eine Besserung und eine größere Gleichför migkeit der Arbeitsbedingungen ist. Nach neuesten Meldungen soll die Frage der Syndikatsbildung auch ernsthaft von den eng lischen Zechenbesitzern diskutiert werden. Zu diesem Zweck wurde ein Komitee gebildet, dem einige der größten Zechcn- besiher Englands «»gehören. Die in der Oeffentlichkeit bekannten Verhandlungen der Eisenindustrie zeigen erhebliche Fortschritte. Die Pläne zur Gründung einer internationalen Rohstahlgemeinschast als Kontingentierungskartell mit Ausgleichskasse nehmen ihren Fort gang. Nach deutschem Muster soll eine derartige Rohstahlgemein- schaft den Nahmen bilden, in dem sich die Syndikatsbildungcn für die einzelnen Eisenerzeugnisse vollziehen. Das internatio nale Schienenkartell ist bereits zustande gekommen. Bei den jetzigen Verhaitdlungen dreht es sich um den Ausbau dieses Kar- teils. Auch wurde das internationale Nöhrensynüikat in kürzlichen Hauptversammlung des deutschen Röhrenvcrbande grundsätzlich genehmigt. Der Vertrag läuft bis Ende März 1936 rückwirkend ab 1. Juli 1926. Der Sitz des Syndikats ist noch nicht bestimmt. In dem Abkommen des deutschen Walzdrahlver. bandes mit den belgischen Werken sollen sich in letzter Zeit ernst« Differenzen über die Bearbeitung und Auftragserteilung am bri tischen Markte ergeben haben. Auch soll es kürzlich zu einem Zusammenschlüsse für Drahtgeflechte, und zwar für sechseckige Gesiechte gekommen sein, der sich vorläufig auf die deutsche, bel gische, englische und zum Teil mich französische Drahtindustri» erstreckt. Dieser Tage wurde ein Weltkupferhandelssyn. di Kat in eigenartiger Form gegründet. Dieses internationale Kartell ist eine Gründung im Einverständnis mit der ameri kanischen Regierung, obwohl nach amerikaniscl)er Gesetzgebung Kartelle verboten sind. Es wurde nämlich äußerlich in der Form eines Exportsyndikats aufgemacht und ist somit zulässig, obwohl es alle Anzeichen eines normalen internationalen Syndikat» trägt. Vorläufig wurde es aus sechs Monate abgeschlossen, eine Verlängerung auf mehrere Jahre ist in Aussicht genommen. Es umfaßt 80 Prozent der Kupferproduktion der Welt, der Verkauf erfolgt durch gemeinsame Verkaufsstellen: in Deutschland sind sechs derartige Verkaufsstellen eingerichtet worden. Bemerkens wert ist, daß dieses Syndikat das Ziel verfolgt, den Zwischen handel auszuschalten. Beim Verkauf werden die Ver braucher verpflichtet, das erworbene Kupfer nur für den eigenen Bedarf zu verwenden. Auch in Zink hören wir über inter nationale Verhandlungen. Die früheren Aussprachen zwischen belgischen und englis«i>en Zinkerzeugern, die Mitte April dieses Jahres zum Stillstand gekommen waren, wurden wieder aus genommen. Leider dringen sehr wenige Nachrichten über international» Verständigungen in der Chemischen Industrie in di« Oeffentlichkeit, obwohl gerade hier schon mehrere international« Verständigungen bestehen sollen und noch mehr im Gange sind Man hört von Nachrichten über Bestrebungen einer Gemein, schastsarbeit des Fa r b e n k o n z e r n s, mit der Standard Oii Company und der Shellgruppe im Gasolingeschäst. Das Gelb- k a l i Kar t e l l, das dieser Tage in Deutschland alle Außen seiter in sich ausgenommen hat, wird angeblich dazu übergehen, internationale Angleichungen zu erreichen. Vorbesprechungen «ol len schon stattgefunden haben. Die deutsche und die tschechisch kerami s ch e Indu - strie, die bereits über eine gewisse Verständigung versucht::, sollen vor einem Abschluß über gemeinsame Preise und Kond. tionen stehen. Ein besonderes Interesse verdienen die gcgciuuür tiaen Verhandlungen eines internationalen Zündhol zsy n d i Kats. Der Vertrag liegt im Entwurf bereits vor, an iln arbeiten nicht allein die Beteiligten (Gchwedcntrust, dem ch trustsreie Fabriken und Groheinkaussgcsellschast deutscher Km> sumvereine, als Inhaberin einer bedeutenden Zündholziai sondern auch Neichswirtschaftsrat und Rcichswir!sä>as>smii ch.e. rinn«. Eine finanzielle und verwaltungsmäßige Beteiligung de deutsche» Regierung ist vorgesehen. Tie Hauptschwierigkeit bielct die Festsetzung der Beteiligung des Schivedentrusts, der weit mehr als die Hälfte der deutschen Zündholzproduktion kontrolliert. In Paris wurde im Frühjahr eine europäische Holz schraub e n o e r e i n ig u n g gegründet, die gegenwärtig mit den amerikanischen und japanischen Produzenten wegen ihres Beitritts verhandelt. Das Ziel ist eine Produktionsbcschränkung und eine Preisvereinbarung. In London finden augenblicklich internationale Verhandlungen der Lederindustrie statt, die sich unter anderen« auch mit der Preisbewcgung befassen. Viele Nachrichten vernimmt man über internationale Verhandlungen und Verständigungen in der Filmindustrie. Auch die vielfachen gegenseitigen Besuche der Präsidenten der Staatsbanken (Demsch- land, England, Amerikas dienen internationalen Verständigungen über die offiziellen Banksätze, soivie Maßnahmen zur Bekämpfung der internationalen Valutaschwierigkeit. Nicht erwähnt werden hier die zahlreichen Verhandlungen und Vereinbarungen, die von Konzernen «nehrerer Länder zwecks gemeinsamer Beeinflussung des Marktes erfolgen. Die zusammengewürfelten Beispiele belegen zur Genüge die außerordentlichen Fortschritte, die sich quantitativ und quali tativ in der internationalen Kartellierung iin Lause der letzten Monate vollzogen haben. Die weltivirtschastlichc Bedeutung die ser Vorgänge erfordert eine aufmerksame Beobachtung und eit» eingehendes Studium. " Um Sen sranzSsischen Franken Wie ist seine Stabilisierung möglich? Es hat nach der Behandlung der Dinge in der Oeffcnt- kichkcit immer den Anschein, als ob man sich währungs- thevrctijch über das Problem der Frantenstabilisierung im Unklaren sei. Nach den bisherigen Erfahrungen in an deren Ländern kann der Frank im Grunde gar kein Pro vlein mehr sein. Tatsächlich handelt es sich auch „nur" um ein politisch wirtschaftliches „Problem", allerdings von einiger Zähigkeit. In sehr klarer Weise gibt der frühere österreichische Außenminister Dr. Mataja in der Wiener „Neichspost" solgende Darstellung der französischen Finanz krise: „Die staatsfinanziellen Schwierigkeiten Frankreichs be ruhen nicht, wie seinerzeit in Oesterreich, Deutschland, Ungarn, Polen «sw., aus einer Banknvtcninflatio», sondern auf einer Häufung kurzfristiger Sch atz sch ei ne. Der Ver trag von Versailles statuiert eine absolute Verpflichtung Deutschlands zur Wiedergutmachung aller Kriegsschäden, und diese Verpflichtung ist lediglich durch die Zahlungs fähigkeit Deutschlands begrenzt. Die Regierungen des Bloc National gingen nun von den« Gesichtspunkte aus, daß ein« Reihe von Auslagen des französischen Budgets von Frankreich eigentlich nur vorläufig beglichen iverden müßten, daß aber Deutschland diese Auslagen demnächst er setzen werde, so daß sie eigentlich nur vorschußweise be glichen werden müssen. Diese Auslagen nannte inan „de- pcnses recouvarables", was man wohl ain besten mit „vor schußweise Auslagen" übersetzt. Die Regierungen des Bloc National, bestrebt, die Bevölkerung nicht durch Steuer- belastungen zu verstimmen nnd das im Krieg geinachte Ver sprechen: „Die Deutschen müssen alles bezahle»!", ein zuhalten, gingen nun von dem Grundsätze ans, daß diese depenses recouvrablcs nicht durch ordentliche Einnahinen gedeckt werden brauchten, sondern daß hierzu kurzfristige Schatzscheine genügten, die ja bei Einlangen der deut schen Zahlungen eingelüst würde». So wuchs in den Jahren 1919 bis 1934 ein unermeßlicher Berg solcher kurzfristiger Schahscheine ans. Solange diese kurzfristigen Schatzscheine bei Fälligkeit aicht zur Einlösung präsentiert, sondern gegen neue Schah scheine umgetauscht werden, droht der französischen Wäh rung keine Gefahr. Be« mangelndem Vertrauen aber und )e« fallendem Franken werden natürlich bei jedem Termin imgeheure Quantitäten von Schatzscheinen zur Einlö sung Präsentiert, nnd das erzeugt den Bedarf nach Banknoten und dainit die Inflation. Das Gutachten der Sachverständigen, dessen wesentliche Punkte Caillaux sich zu eigen gemacht hatte, stellt nun im wesentlichen das Prin zip auf, daß die schwebende Schuld durch eine auslän dische Anleihe gedeckt werden müsse und daß man um dieses zu erreichen, das Schuldübereinkommen von Washington ratifizieren müsse. Dagegen wehrt sich die öffentliche Meinung, man kann sagen ganz Frankreichs. Zwischen der amerikanischen und der französischen Auf fassung gibt es keine Brücke. Die Franzosen finden es un erhört, daß die Amerikaner die Luftschiffe und Tanks bezahlt habe«: wollen, in denen die französischen Soldaten auf den Schlachtfeldern für die gemeinsame Sache Amerikas und Frankreichs gefallen sind. Die Amerikaner haben kein Verständnis dafür, daß jemand Geld, das er sich ausgeliehen hat, nicht zurückzahlen will. Wenn jetzt Poincare an die Spitze der Regierung tritt, so kommt er sicherlich in der Absicht, das Schuldenübereinkommen nicht zu ratifizieren. Möglich, daß er seine Ansicht ändert, aber Wahrscheinlicher ist, daß er sie beibehalten wird und damit auf die inter nationale Anleihe zur Deckung der schwebenden Schulden verzichtet. In diesem Falle kann er enlwcdcr seine Rech nung darauf einstelleu, daß er imstande ist, das volle Ver trauen der französischen Nation zu erwerben und dadurch zu gleicher Zeit den Franken zu halten und die Schatzscheine wieder begehrt zu machen, vder er muß zur Zwangskon vertierung der Schatzscheine in eine Rentenschuld schreiten, was natürlich eine ungeheure Erschütterung Hervorrufen, aber das,Nebel mit einein Schlag kurieren würde. Die Banque de France hat heute noch einen unge heuren Goldschatz. Bisher hat sie sich geweigert, auch nur einen Nap für den Franken einzusetzen, deshalb hat Eaillaux Robinean wcggezchickt und Moreau Vau der Banque d'Algier an seine Stelle gesetzt. Nehmen wir an, daß Mourean Caillaux, wenn er die Vollmachten be kommen hätte, das Gold zur Verfügung gestellt hätte. Dem Kabinett Herriot konnte er natürlich nichts geben. Wie er sich Poincare gegenüber verhalten wird, bleibt abznwarten. Die Golddeckung der französischen Noten nach dein gegen wärtigen Kurswert dürfte nahezu 60 Prozent betragen. Wäre also für die schwebende Schuld gesorgt und die Schön heitsfehler im Budget beseitigt, so wäre mit oder ohne aus ländische Anleihe jede Gefahr für den Franken vermieden." Theoretisch liegen die Dinge afto ziemlich einfach. Praktisch aber hat der jüngste Sturz Herri/)ts gezeigt, daß starke Kräfte am Werke sind, denen an einer endgültigen Stabilisierung noch gar nichts gelegen ist, nämlich die mäch tigsten französischen Wirtschaftskrei>e. Das Bangen vyr der Umstellung bei den Nutznießern dieser Inflation ist jedenfalls so bedeutend, daß man oen Erfolg der Regierung Poin care noch in keiner Weise Voraussagen kann. Son-erfürforge fllr ausgesleusrke Erwerbslose . In Berlin sind von dem Verwaltungsrat -er Reichsgrbeits- Verwaltung Verhandlungen gepflogen worden, die sich mit der Vorlage zur Schaffung einer Sonde rfjirsorge für die A u sg e st e u e r t e n befaßten. Ursprünglich sollte nach der Vor lage allen den Gemeinden, ip denen 5 Prozent der Einwohner schaft arbeitslos sind, und von denen wiederum 5 vom Tausend der unterstützten Erwerbslosen ausgesteuert sind, 50 Prozent der Gemeindeaufwendungen zurückvergütet iverden. Von seiten der Gewerkschaften wurde dagegen Einspruch erhoben und eine Ver längerung der Unterstützungsüauer für Erwerbslose gefordert. Der Reichsarbeitsminister machte geltend, daß infolge der Reichs tagsserien die Erfüllung der Forderungen der Gewerkschaften schwierig sei. Nach langen Verhandlungen wurde vom Vcrwal- tn»gerat schließlich der Antrag angenommen, allen Gemeinden ohne Unterschied aus der Reichshilfe 50 Prozent zu dem Wohl fahrtsetat der betr. Kommune zu gewähren, sobald überhaupt Ausgesteuerte vorhanden sind. * Norwegens Außenhandel im ersten Halbjahr 1S2S. Nach der Statistik, des Norwegischen Zentralbureaus über den Außenhandel beträgt der Gesamtausfuhrivert für das erste Halbjahr 1926 432.3 Mill. Kronen gegen 662,3 Mill. Kronen im gleichen Zeiträume des Vorjahres. Dagegen be- Wert der Einfuhr 668,9 Mill. Kronen <i. V. 733,4 Mill. Kronen). Der Importüberschuß ist somit von l81,i auf 186,4 Mill. Kronen gesunken. Der grofße Rückgang sowohl des Exports als mich des Imports ist -n erster Linie auf die starke Steigerung der Krone zurück- znfttbren * Die Handelsbilanz Lettlands passiv. Nach einer zweimonatigen Aktivität hat sich nach Mitteilung des hie sigen lettländischen Konsulates die lettländische Außen handelsbilanz im Mai wiederum passiv gestaltet. Nach den vorliegenden Daten betrug die lettländische Ausfuhr im Mai 13,40 Mill. Lat (im April 18,36 Mill. Lat), die Einfuhr dagegen 16,96 Mill. Lat (13,72 Mill. Lat). Die Passivität der Handelsbilanz im Mai erreicht somit 2.66 Mill. Lat, während die Bilanz km Avril mit 4,55 Mill. Lat aktiv war. Berliner Produkten nrarki Berlin, 26. Juli. Preise für Getreide und Oelsaaten für 1060 Kilogramm, sonst für 160 Kilogramm ab Station. Preise in Reichsmark: Weizen, «närk. — bis —. für Pom. — bis —, für Juli 366.8 bis 307, Sept 268 bis 269, für Ott. 268 bis 269. Roggen, alter — bis —, neuer 187 bis ISO, für Juli 205 bis —, für Sept. 203 bis 203.8. für Oft. 205 bis 266. Fnttergersie — bis —, Sommergerste 190 bis 2> 5, Wintergerste, neue 155 bis 168, Hafer, märk. 199 bis 205. für Juli — bis —. für Sept. 184 bis —Mais, ivaggonsrei Berlin 176 bis 178, für Jul« — bis —. für Oft. — bis —. Weizenmehl 38.00 bis 40,00. Roggenmehl 26,75 bis 28,26. Wcizcnkleic 10,60 bis 10,70. Noggenkleie 11.40 bis 11,50. Raps 860 bis 865. Leinsaat —. Viktoria-Erbse«, 84,00 bis 41,00. Speise-Erbsen, kleine 28.06 bis 82.00. Fuftererbsen 21,0o bis 26,00. Pclusckken 27.00 bis 28,60. «ckerbokmen 23.00 bis 26.60. Micken 33.00 bis 35,00. Lupinen, blaue 14,00 bi« 17.00, ge!be 20,00 bis 21,50. Seradella, alter —.— bis —, Serra della, neue —,— bis —. Rapskuchen 14,80 bis 15,00. Lein kuchen 19,50 bis 19.80. Trockenschnitzcl 10,70 bis 11,00. Vollwertige Zuckerschuitzel —bis —Soya-Schrot 20.30 bis 26.80, Torsmelasse 80/70 —.— bis —.—. Kartonelflocken 23,50 bis 24,00. Die ungünstige Witterung und das damit verbundene Knappe Offertenmoterial wirkten etwas befestigend aus den Lokomarkt. Trotzdem blieb die Umsatztätigkeit sehr genug. Im Llcferungsgeschäft stellten sich Herbstmonate für Weizen 1 bis 1,50 Mark höher, für den laufenden Monat 1,50 Mark niedri- qer. In Roggen fand kein« Iuiinotiz statt. September und Oktober etwa 1,50 Mark höher als am Bortag. Für Hafer zeigte sich in besten Sorten Nachfrage: Hik^futtermiticl und Oelsaaten gefchäftslos. Dresdner Produkienmarm Dr«s-en, 26. Juli. Weizen, inländischer, Balls 74 Kilogramm 822 bis 827 (322 bis 827). Roggen, inländischer. Basis 71 Kilogramm 203 bis 268 <263 Hs 2(8). Sommcracrsie, sächsisch« — bis —, (— bis —). Wintergerste, neue 175 bis 180 (175 bi» 185). Hafer, sächsischer 214 b,s 222 (217 bis 22>«, preußische« 214 bis 222 (217 bis 2261. ansländischer 207 biS2l? (267 bis 217). Raps 360 bis. 368 (360 bis 3681. Mais, Ln Pinta, 135 bis 100 (185 bis 190), neuer, ariderer Herkw'st 183 bis 188 (183 bis 188). Cinquantin 225 bis 236 (225 bis 235>. Wicken 85,00 bis 86.06 (34,00 bis 85,00). Lupinen, blaue 21,00 bis 22,00 (2l.00 bi» 22,00), gelbe 25 50 bi« 26,50 (25,60 bis 26.50). Fnttcrlupincn 17,00 bis 18,00 <17,00 bis 18,001. Peluschken 33,00 bis 31,00 (82,00 bis 33,001. Erbsen, kleine 35,00 bis 36,00 (31.00 5is 85,00). Rotklee - bis — (- bis -1. Trockenschnitzel 12,50 bis ,J(0 (12.50 bis 13,00), Zuckerschnitzel 19,00bis21,50 (19,00 bi§21,501. Kariollclslocken 26,00 bis 26,60 ,26,00 bis 26,50). Fntterinebl 13.70 bis 11,96 (13,70 bis 14,901. Weizenkleie 10,70 bis 11,30 <10,70 bis 1130). Roggenkleie 12.30 bis 13.50 (12,30 bis 13,501. Dresdner Marien: Kaiscr-AnSzug 62,(0 bls 54,00 (52,00 bis 54,00). Bäciernimidinehl 46,00 bis 48.00 (46.00 bis 48,00). Weizennachmehl 18,50 bis 19,56 (18,50 bis 19,60. Jnlandsweizenmebl, Type 70 Proz. 45,00 bi» 17.00 (45,00 bis 47,00). Roggenmehl. 01. Ttzve 60 Proz. 33.56 bis 35,50 (33,50 bis 35,50). Desgl. I. Type 70 Proz. 31,00 bis 33.56 (3i,00 bis 38,60). Roggennachmchl 18,00 bis 19.00 (18,00 bis 19,00). — Feinste Ware über Notiz. — Die Preise verstehen sich bi» einscbl. Mais per 1000 Kilogramm, alle anderen Artikel ver 500 Kilogramm in Reichsmark. Rotklee Erbwn, Wicken, Pelnschken, Lupinen und Mehl (Mehl inkl. Sack frei Hans) in Mengen nnter 1000 Kilogramm ab Lager Dresden, alles andere in Mindestmengeu vo» 10 OVO Kilogramm waggonfrei sächsischer Versandstationen Getreide und Vieh in Ehikagv Thttraav, 26. Juli. Weizen für Juli 142,78, für Septemver 142,50, ,üt Dezember 147'/,. Mai» für Juli 77.60. für September 85 b/t. für Dezember 87.25. Hafer für Juli 42,00, für Servern der
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