Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 05.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192608057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19260805
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19260805
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-05
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.08.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Handels- nHVLrtsQLiaLLS- Die Aeichssinanzen April Juni Der KKV. in Frankfurt a. d. O. Aufkakk zum 48. Verban-skage Berlin. 4. Slugust. Otach der vom gleichssinanzministerium herausgegebenen Uebersicht über die Neichscinnahmcn und Iteichsansgaben im Bierteisahr April bis Ende Juni 1926 be liefen sich in Millionen Michsmark die im ordentlichen Haus halt entl)allenen Einnahmen auf 1924, die Ausgabe» auf 1601. Mithin mar ein kostenmäßiger Zuschuß von 77 erforderlich. Dagegen ergibt sich infolge der in den .Haushalt eingestellten llebcrschüsse aus den Jahren 1924 und 1925, ein etats mä ßiger lieber sch uh von 14.8. Hm außerordentliche» Haus- l>alt beliefen sich die Einnahmen aus 0,6 und die Ausgaben auf 116,9. Mithin sind aus Anleihen zu decken 119,9. Die Höchstdauer in -er Erwerbslosen- fin sorge Berlin, 4. August. Die Wirksamkeit der Anordnung des Reichsorbeilsministers, daß di« Höchstdauer in der Erwerbslosen- sürsorge 39 Wochen beträgt und die Fürsorge über die 39. Woche bis zur Dauer von 92 Wachen verlängert werden kann, ist über den 31. Juli hinaus bis zum 31. Januar 1927 verlängert morden. Die Einkommensteuervorauszahlungen Berlin, 3. August. Für die Einkommensteuervorauszahlun- zen im Jahre 1929 ivaren mangels einer Veranlagung nicht das Linkommen, sondern äußere Merkmale — regelmäßig der Umsatz ider das Vermögen — maßgebend. Die genaue Feststellung des 1929 bezogenen Einkommens in den Steuerbescheiden, die den -leuerpflichligen jetzt zugehen, führt bei Personen, deren Wirt- chaftslage ungünstig ivar, zu Erstattungen. Dagegen ergeben ich bei Personen, deren Einkommensverhültnisse im Vergleich iU ihren Verussgenossen und anderen Erwerbszweigen günstig oaren, Nachzahlungen. Für solche Fälle, in denen die Entrichtung der Nachzahlungsbeträge in einer Summe den Pflichtigen mit Rücksicht aus ihre gegenwärtigen Einkommensoerhälinisse außer ordentliche wirtschaftliche Schwierigkeiten bereitet. lM der Reichs- .rninister der Finanzen bereits in einem Erlaß vom Juni 1926 die Finanzämter angewiesen, die Abtragung der Abschluß,Zahlungen in Ratenzahlungen in Anpassung an die wirtschaftliche Leistungs fähigkeit der Steuerpflichtigen zu gestatten. Dem Stcuerpslich- tigen, der sich durch die gegenwärtige Veranlagung beschwert iiihlt, steht der volle Rechtsschutz der Neichsabgabcnordnung zur Verfügung. Einzelbeschwerden, die Mißgriffe der Verwaltung rügen, unterliegen pflichtgemäßer Nachprüfung durch die Lan- lessinanznmter, iw letzter Instanz durch den Reichsminister der Finanzen. Allgemeine und im einzelnen nicht kontrollierbare Angriffe aus die Veranlagungslätigkeit der Reichsfinanzbehör- )en bieten dagegen keine Möglichkeit der Abhilfe und sind Sesamtinteresse abträglich. Die Arbettskümpfe -er letzten Jahre Dresden, 3. August, lieber die Arbeitskämpfe der letzten zahre gibt der Deujlche Industrieschutzverband, Dresden-A. 1, Vürgerwiese 24, 2. jGeschgstssührer Kurt Grützner), die größte >us Einzcimitgliedschaft beruhende Streikentschädi- z u n g s o rg a n i sa t i o n der deutsche» Arbeitgeberschaft im zicsjährigen Geschäftsbericht interessante Vergleichszifsern. Wäh rend im Jahre 1924 die Zahl der von ihm entschädigten Streiks nur 1212 betrug, stieg diese im Jahre 1929 auf 2330. Die Höhe der im Vorjahr angemeldeten Schadensumme bezifferte sich auf 1 937 000 Mark, während sich die im Jahre 1924 vergüteten -treikjchäden nur auf rund 800 000 Mark beliefen. Die durch schnittliche Tauer der Streiks hat !m zergangenen Jahre zum ersten Male seit dem Kriege die Durchschnittsstreikdauer der Vorkriegszeit nicht nur erreicht, sondern sogar über schritten. Sie betrug in den Jahren 1906—1914 36 Tage und sank im Jahre 1918, wo gegen Jahresende jede Gelegenheit einen Ltrcikgrund abgab. auf 4 Tage. Im Durchschnitt der Jahre 1918 bis 1923 hob sich die Dauer der Streiks wieder auf 13 Tage und erreichte im Jahre 1929 einen neuen Höchststand mit 38 Tagen. Der Deutsche Inüustrieschutzverband sieht in dieser längeren Durchschnillsdauer der Streiks, so ungünstig sie vom finanziellen Standpunkte der Beteiligten und der Gesamtwirlschast aus ge sehen zunächst ist, doch ein Zeichen dafür, daß die sich in einer großen Zahl kurzer Streiks aussprechcnde Nervosität sich ver mindert hat und Arbeitnehmer wie Arbeitgeber Differenzen wie der mehr auf dem Wege ruhige» Verlzandelns auszuglcichen suchen. Trostlose Lage -er tschechoslowakischen Textilln-ustrie Reichenberg, 4. August. Wenn schon die Industrie der Tschechoslowakei im allgemeinen eine harte Krise durchniacht, so ist die Lage der wichtigen Textilindustrie, die wiederum ihre Hauptzentre» im deutschen Teile Böhmens, namentlich i» Nord- löhmen hat, geradezu kotastropliai. Die meisten Betriebe arbei ten reduziert, vielfach fanden ArbeiterenIIassungen statt und wei tere werden in Erwägung gezogen. Der Textilexport ist im ersten Halbjahre gegen das Vorjahr um rund 400 Millionen Kronen zurückgegangen. Der heimische Markt ist infolge der allgemei nen Wirlscliastskrisc kaum aufnahmefähig, der Export leidet unter den Zollschwierigkeiten der Nachfolgestaaten und der zze- fährlichen Konkurrenz von deutschen und seit der Inflation auch von französischen Textilien. Schlimm wirkt sich die A r b e i t s l o s! g k e i t in de» nord- böhmischen Industriezentren aus, zumal sie mit täglicher Preis- st e i g e r u n g der wichtigsten Bedarfsartikel zusammensälit. Im böhmischen Niederlande, einem Hauptindustriezcntrum für Tex tilien ist die Lage besonders arg. Die Firmen arbeiten hier ent weder nur 2 oder 3 Tage in der Woche oder mit je achttägiger Pause. Im Warnsdorfer Bezirke mit mehr als 120 Betrieben sind fast 60 voni Hundert der Arbeiter Kurzarbeiter oder arbeits los, und von Woche zu Woche wird die Arbeitslosigkeit größer. So sieht die Arbeiterschaft, die das Gros der nordböhmischen Be völkerung bildet, mit banger Sorge dem nahen Herbst entgegen. Eine kleine Hoffnung setzt man. wie alle Jahre, aus Bestellungen infolge der R e i ch e n b e r g e r Messe, die am 14. dieses Mo nats beginnt und der Textilindustrie immer erhebliche Aufträge brachte. Die trostlose Lage der Industrie ist zum großen Teil aus den überaus hohen Steuerdruck zurückzusühren. Es sin- bei der Regierung in Prag Schritte unternommen worden, um eine Re duzierung der Steuern zu erzielen, doch ist wrnig Aussicht vor handen, daß diesem Gesuch stattgegebcn wird. Neue Konkurse Ehrrnfriedersdorf: Fobrikmitbesitzer Emil Willy Schcitliauer, Geyer. Anm. 3. September. — Fabrilunitbesitzer s-iax Albert Scheithauer. Geyer. Anm. 3. Sptainber. — Fobrik- nstöcsitzer Emil Martin Scheitbauer, Gener. Am». 3. S«v- Franlf r«a. d.L., 4. August. In diesen Tagen beginnt in dem an geschichtlichen Er innerungen reichen Lderstädtchen Frantsurt der 46. Ver- band-slag des Verbandes kath. kaufm. Vereinigungen Deutsch lands. Ein in reichem Guirlandenschmuck prangendes Will- soinmenschild begrüßt die eintresfenden Delegierten aus allen biegenden Deutschlands. Die Stadt hat ein prächtiges Festgewand angelegt. Zur Eröffnung der Tagung har ,ich n. a. der Hochwürdigste Weihbischof und Fürstbisthbfliche Delegat Dr. Deitmer-Berlin angesagt, der am Don nerstag früh ein feierliches Pontifikalamt hält. Den Dele gierten liegt der Bericht des Verbandes über das Geschäftsjahr 1 925— 26 bereits vor, aus dem wir folgendes entnehmen: Wirtschaftspvlnisch war das erste Halbjahr unseres Ge schäftsjahres gekennzeichnet durch die große Steuer reform, die Ende August vergangenen Jahres zum Ab schluß kam. Der Verband darf mit Genugtuung feststellen, daß wertvolle Vorschläge von ihm in dieser Steuerreform wiederzufinden sind. Der verstorbene Leiter des KKV- Wirtschafts- und Steuerdezernats, Reichstagsabgeordneier Dr. Beusch, hat sich mit Aufbietung aller seiner Kräfte für die Vorschläge und Forderungen des KKV. mit großem Erfolge eingesetzt. Der Verband ist ihm für sein Wirken zu besonderem Dank verpflichtet. Die Wirtschaftspolitik des abgelaufenen Geschäftsjahres zwang die Verbandc-lcilung zu den verschiedensten Eingaben und Beschlüssen. So wurde n. a. eingehend Stellung ge nommen zur Zollvorlage , P r e i s s e n k u n g s - aktiv», Wohnungsnot usw. Die Reichsbahn wurde für eine Senkung der Rollgeldgebtthren interessiert. Weiter wurde eine Aktion zwecks Senkung der hohen Zimmcrpreise im Hotelgewerbe unternommen. Durch persönliche Ver handlungen mit dem zuständigen Ministerium versuchte die Verbandsleitung, zugunsten geschädigter VcrbandSmit- glicder Zuwendungen aus dem Härtefonds für Schäden aus der Ruhrbesatzung zu erhalten. Wegen verschiedener Miß- stünde wurden wir bei der Reichspvst vorstellig, die Ab hilfe zusagte. Weitere Bemühungen erstreckten sich auf die Beschaffung von Krediten aus der sogenannten Mit te lst a n ds h i l s e. Die Kreditbeschaffung war überhaupt eine der wichtigsten Ausgaben des Verbandes. Zn der bekannten Denkschrift des R e i ch s v e r b a n d e s der Deutschen Industrie nahm der Verband ein gehend Stellung und legte seine Ansichten und Forderungen nt einer besonderen Denkschrift nieder, die vielseitige Zu stimmung, aber auch Ablehnung aus gewissen Kreisen fand. Die Verhandlungen im preußischen Landtage üher die H a ns z i n s st c u e r gaben der Verbandsleitung Veranlas sung. eine besondere Eingabe an die Zentrumsfrakrion zu richten. Im Januar dieses Jahres wurde mit dem preußi schen Minister für Handel und Gewerbe eine Aussprache ge pflogen. Die Verbandsvertreter verbreiteten ihre Wünsche und Forderungen jn bezug aus: Kaufmännische Berufs ausbildung, Soiintägsruhc, Hausiergewerbe, Arbeitszeit, Ge werbesteuer, Verwaltungsabbau, Wuchergesetzgebung, Woh- nuiigszwangwirtschasl, Kredit für den Mittelstand usw. Die sozialpolitische Tätigkeit der Verbands leitung war im Hinblick auf die Wirtschaftskrise im ver gangenen Geschäftsjahre überaus umfangreich. Die Not in Angcstellten-Kreisc» kann nicht treffender illustriert wer den als durch die große Zahl von Unterslützungsgcsnchcn, die bei der Verbandsleitung einging. Mehr als ein Drittel der Verbandsbeiträge wurde für llnterstützungszwecke ver ausgabt. Das Dezernat für A n g e ste l l t e n fr a ge n entfaltete eine umfangreiche Tätigkeit. Der von der Regierung heraus gegebene Entwurf eines Arbcitsgerichtsgesetzes wurde in be te,über. — E. Louis Scheilhauer, Aluminiumkochgeschirrfabrik, Stanz- und Emaillierwerke, Geiyer. Anm. 3. September. — Leisnig: Handelsmann Moritz Kiechle, Leisnig. Anm. 30. August — Zittau: Fabrikbesitzer Gustav Albin Fabian, in Fa. Beyers Witwe L Comp., Olbcrsdorf. Anm. 24. August. — Zwickau: Gebr. Richter, Schuhfabrik. Aktiengesellschaft, Wilkau. Anm. 19. September. Bischofswerda: Baumeister Bruno Bretschneider. Kunstsandsteinwerk, Putzkau, Anmeldesrist bis 10. September. — Leipzig: Nachlaß der Kausmannseheleute 1. Max Heine, 2. Anna Heine. Leipzig-Gohlis, Pariser Straße 19, Anmeldefrist bis 18. August. — Lcngcfeld lErzgeb.j: Kaufmann und Cpiel- warensabrikant Bernhard Franz Dühnert. in Firma C. F. Dich- nert u. Sohn, Wünschendors, Anmeldefrist bis 27. August — Plauen (Vogtland): Felle-, Häute- und Lederhändler Martin Walter Herzseid, Plauen, Gustav Adolf-Straße 37, Anmeldesrist bis 20. September. — Martin Herzfeld, Planen, Moritzstraße 27, Anmeldefrist bis 20. September. — Eisenach: Nachlaß Frau Gertrud Zahn geb. Bsrenz, Eisenach, Anmeldesrist bis 21. August. — Kolonialwarenhändler Rudolf Arnold, Eisenach, Anmelde srist bis 18. August. Jena: Klavierstimmer Herbert Egge- ling, Jena, Anmeldefrist bis 18. August. — Kalbe lSaale: Cal- ber Maschinenfabrik und Eisengießerei G. m. b. H.. Kalbe, An meldesrist bis 21. August. — EeschäflsauMchien in Sachsen Laut „Reicksanzeiger" wurde die G e sch ä s t sa u f si ch! angeordnct über: Sächsische Textühanüelsgesellschaft Große u. Co., Dresden, Humbolütstraße 2. — Frau Gertrud ver ehrt. Becker, L e i pz i'g-S ch ö n e f e ld. Paul-Heise-Str. 30. Laut „Reichsanzciger"'wurde die Geschästsaufsicht an ge ordnet über Elektromeister und Installalwnsgcschüftsinhaber Erich Dietrich, Leipzig-Lindenau. Kaiserstraße 4. — Wächter u. Schmidt. Meißen. Burggrajenstraße 3. Laut „Reichsanzeiger" wurde die Gesckzäftsaussicht aufge hoben über Kaufmann Robert Naumann, in Finna Auto- Motoren „Rona" Robert Naumann, Dresden. Wettinerstroße 47. — Koch u. Co.. R ä h n i tz - H e l I e ra u. — Lobeck u. Co., Aktiengesellschaft, Dresden. — Fabrikant Max Rothe, Planen sBogtl.), Breite Straße 17 — Kaufmann Julius Gustav Spörl, in Firma Otto u. Spörl, Plauen, Blumcn- straßc 36. Laut „Reickfsnuzeiger" wurde die Geschäftsaussicht aufgehoben über Otto Fieße vorm. S. Gottlieb, Dresden, Grunaer Str. 2. — Hübner <K Küpzrcr, Grotzgrabc-Wald- Hof bei Kamenz. — Resorm-Mokorensabrik Aktiengesellschaft, Böhlttz-Ehrenberg bei Leipzig. — Fabrikbesitzer Wilhelm Morell, Leipzig-Mockau, WUHelm-Busch-Straße 31. — Schütze <K Weismann, GmbH., Drogen- und Chemikalienlrand. lang, Leipzig, Ranstodter Stcininca 40 sondere Bearbeitung genommen, und verschiedene Abande- rungsvorschläge in einer Eingabe formuliert. Ferner wur den Eingaben gerichtet an den Reichstag und die dem KKV. nahestehenden Fraktionen, in denen die Forderungen des Verbandes zum Ausbau des A u g e st e l l le n Versiche rungsgesetzes niedergelegt waren, und die zum grüßten Teil Berücksichtigung fanden. Zu der von der Regierung cingebrachteu Novelle zum L o h n ste u e r ge s e tz nahm der Verband Stellung und brachte seine Forderungen nach wei teren Vergünstigungen besonders auch für die Kinderreiche» ln Berlin zum Ausdruck. Jn einer begründeten Eingabe wandie sich der Verband gegen den Antrag der badischen Zentrumspartei, die die Verkauszeit aus dem Lande bis 8 Uhr ausdchnen wollte. Diese Eingaben waren beide von Erfolg gekrönt. Jn der Angelegenheit der Sonn tagsruhe wurde der Verband wieder bei der Zentrums- fraklion und verschiedenen Abgeordneten besonders vor stellig. Zur Frage der K u r z a r b e i t e r nn t c r st ü tz u n g richtete der Verband eine besondere Eingabe an die in Frage lommenden gcwtzgebenden Instanzen. Die Verb andsde Ur schrift „Zur Erwerbslosigkeit", besonders der älteren An gestellten, hat iveitcstgehende Beachtung gefunden. Der in Stuttgart beschlossene ständige Ausschuß für das kaufmännische B i l d u n g s w c se n beim Verbände wurde geschaffen und ist bereits aktiv tätig ge wesen. Er beschäftigte sich eingehend mit der Berufsaus bildung und besonders mir der Frage der Berufsschulen. Tie Forderungen des Verbandes zur Kaufmännischen Berufs schule wurden in einer Denkschrift zusamniengesaßt, die an alle in Betracht kommenden Kreise verschickt wurde. Darin wurde vor allen Dingen auch die obligatorische Ein führung des Religionsunterrichtes gewrderts Bei jeder sich bietenden Gelegenheit wurde unsere Forderung nach beschleunigter Vorlage und Verabschiedung des Gesetzes, betreffend „d:c Ausbildung Jugendlicher" und Einführung der Gehilsenprüsung, erneut herausgestellr. Die Milgliedcrbcweguug erfuhr :m Geschäftsjahr irotz der schlechten Wirtschaftslage kaum eine Veränderung. 21 neue Vereine wurden gegründet. Insgesamt zählt der Ver band über 42000 Mitglieder. Der KKP.-Neisediciist veranstaltete aus Anlaß des Hl. Jahres für die 'Vcrbandsmilglieder und deren Angehörige! 4 Romrciscn. Jnsgeiaml nahmen etwa 1400 Personen! daran teil. — Das Bild der KKV.-S t e l le » v e r in i i t- lung hat sich :m abgelausenen Geschäftsjahre gegenü er dem Vorjahre entsprechend der Wirtschaftslage nichr unbedenlenk» verschlechtert. Die Zahl der Bewerbungen stieg von Monat zu Atonal außerordentlich, andererseits wurden immeL weniger offene Stellen gemeldet. Insgesamt gingen 900 Bewerbungen cm, denen nur 288 ofsene Stellen gegenüber standen. — Die KKV.-Nechlszchutzabteilung und Änskunsts« stelle erledigte rund 900 Anfragen. — Der KKV.-W ' r i« sch a stsd reust fand rege Inanspruchnahme. Die Brau« chenkarlvthek konnte soweit allsgebaut werden, daß gegen Ende des Geschäftsjahres an 10 000 Anschriften darin ent halten waren, rund 2230 Anschriften von Firmen der ver schiedensten Branchen wurden vermittelt. Ans 169 An fragen nach Bezugsquellen gingen 503 Angebote ein. — Das KKB.-S ch r i f l t u in erhielt eine wertvolle Bere che- rung durch die Herausgabe der „Wirtschaftswissenschaftlichen: Bierieljahrshefte", die der Ausbreitung der KKV.-Jdoei dienen und die Plattform für eine wissenschaftliche Dis kussion auf de», Bode» unserer Weltanschauung bieten solleib Die Organisation deS KKV.-J n g e n d d u n d e s wurde weiter ausgebaut. Der Jugeudbuud zählte am l. April 1926 78 Jungmäniierriiige und 177 Jugeudabteilungen. * Die Konkurse im Juli. Nach Mitteilung des Stati stischen Reichsamics wurden im Monat Juli durch de» Reichs« anzeiger 701 neue Konkurse — ohne die nxgen Nkrft nanaels abgelehnten Anträge aus Konkurserössnung — und 366 unge ordnete Geschäflsaussichten bekauntgegeben. Das sind gegenüber dem Juni 212 Konkurse und 112 Gcschästsouf ichlcn wenigere Die entsprechenden Porinonatszahlcn stelle» sich aus 913 bzm 477. Tie Roggcnernte 1927 gefährdet! Ter Kvrnertrag des Roggens läßt Heuer nicht nur der Menge »ach. sondern auch in der Güte sehr zu wünschen übrig. Vielfach sind die Aehren lückenhaft und nur mit kleinen, verschrumpfren Körnern besetzt. Teilweise ist das eine Folge der reg nerischen Witterung, die eine ausreichende Belrunnnng der BllUen verhindert hat, teilweise aber auch ans Pilzbefall lFusaritim) zurückzusühren. Ansgesäl liefern diese Körner entweder überhaupt keine oder nur kranke Pflanzen, die :>n Laufe des Winters e »gehen <Lchneefchimmel). Um dieses „AuSwinicrn" zu verhüten, muß der Roggen in diesem Jahre allgemein vor der Saar gebeizt werden, wenn nicht die ganze Ernte des nächste» Jahres gefährdet werden soll. Auskunft über geeignete Beizmitte! und verfahren erteilt die Hauplstelle für Pflanzenschutz, Dresden, Stübela ailee 2, Fernruf 33 220. Berliner PrvSukienmark) Berlin, 3 August. Preise >ür Getreide und Oellaate» lür 1000 Kilogramm, ionii 6it 100 Kilogramm ab Station. Preise in Reichsmark. Weizen märt. 272 bis 275 >ür pom. — bis —»' für Sept 269,8 bis 269. iür Olt. 268.78 bis —. Dez. 275. bis 273.8f Rogae», alter — bis —, neuer 187 bis 192, lür Sept. 206 bis 209. für Okt. 207,8 bis 206.8, »ür Dez. 2 >9 bis —. Futtcigeists — bis —, Sommergerste 190 bis 2^5. Winicraerstc, neue 162 bis 170, Hafer, märk. 198 bis 205. für Sept. — bis —, iür Okt. — bis —, sür Dez. — bis —. Mais. Waggon rei Berlin 176 bis 183, für Sept. — bis —, für Okt. — bis —, iür Dezember bis —> Weizenmehl 88.80 bis 40,60 Roggeiimeip 27,00 bis 28.90. Weizeuklcic 10.29 bis 10,90. Rogge»lle>c 11.10 bis 11,40. Raps 8Z0 bis 360. Leinsaat — Biltoria-Erbleu 33,00 bis 37,00. Speise-Ei bien, kleine 27,00 bis 31.00. Futtererbien 21.00 bis 28.00. Peluschken 27,00 bis 28,80. Aäcrbvhneii 23/>0 bis 26,00. Wicke» 32,00 bis 88,00. Lupinen, blaue 18,80 bis 17.90, gelbe 20,00 bis 21.80. Seradella, alter —.— bis —.—, Serra della, neue —,— bis —. Rapskuchen 14,40 bis 14.90. Lein kuchen 19,00 bis 19.30. Trockenschnitzel 10,80 las >1.10. Volkwertiae Zuckcrschiiitzel bis —Soha-Schrot 20,40 bis 20.90, Torfmclaiie 30/70 —bis —. Knrtoüelslocken 24,00 bis 24 90. Nauhsutter - «rotzhandelspreise nir 80 kx ab Sftrtion Preise in Reich»-Mark: Noggensiroh, drahtgepreßt 1,19 bis 1,60. Gerstenstroh. 0,70 bi« 1,10. Haferstroh bi» —. Weizenstroh, drahtgepreßt 1,08 bi» 1,80. Lanaltrol»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)