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ßoklmslolge Oes Leiozioek öenSers Lonnerlaa. 29. Juki. 4.30: Lcipz. Funkorih. D 6.30: Auf wertung. <2 6.45: sleuer. <2 7: Dr. Kriki»gsr: „Steinichau im August/' O 7.45: Schumann Abend. <Zum 70. Todestag). Mitw.: Kalke Schifsner (Sovran), Tb. Btunier Mao.', Stefan Frenlel !V>ol.>. St. Auber tEeNo). Sonate A-moll. — Lieder für Sopran. — Trio D-inoU. S 9: Neue lustige E'schichten au» der Wiener Stadt. <L. BlumaiO. SchlSgel: Der schönste Mann „am Grund". — Ulreich: Weg mit dein Alkobol. — öirebni'gg: Die Künitier- samilie. — Ulreich: LuIIy, der tzerzen-brecher. S 10.30: Funlltüle. Berliner Sender Donnerstag 29 Juli. 6: Gnmnaitik. <2 12: Viertelstunde kür den Landwirt <2 4.30: Georg Bamberger: „Schnurren " On Bert. A)!undarl) V 5: Funllavelle. Humverdinck: Heila-eit, Mar>ch aus „Könmslinder". — Ivlcndelslobn: Lu». „Hennkebr aus der Fremde". — d'Albert: Fant. „Die lolen Augen". — Iärneieldt: Berceuse. — Frederik'en: Piazm del Poeolo — Lebar: Sternengucler, Walzer — voiliilomo: Bund um den Erdball. Polo — Brattoii: .In einer Pagode — Kalman: Pin darling. Forlrotlicd au» „Zirlurvrm- zejiin" D 7: Neg.-Ral Ouarg: „Lnlwicilung des Lm»iö»sverlel>rs unter Berücksichtigung der Bert. Bsrhällnüse". <2 7.25: Katharina Müller: ..Borbildung und Aussichten der Frau im kausniannischen Berufe." <2 7.55: Gene almaior Schmidt: „Eme Atrila-Aundiakrl il.)" <2 8.30: ..'lisch Feieiabend". Keier-Bela: Livtiviel-Ouo. 'Finke sche Mandolinenchöre) — Piascagni: Lied der Lola: „O süsie Lilie" aus „Cavalleria". — Kienzl: Lied „Komin mit nach La Neoi" aus „kukreigen". — Eounob: Lied des Siebei. aus „Margarethe" iAngela Car. Cooran). — kahiit: Nomanze F-d»r. — Siede: Jnd. Brautzug. '-finteiche Mandolinenchöre). — Stolz: Nichts als der Duil der Noten blieb. — Holländer: Wenn die Bosen blüh». — Man: Wie lange wirst du mich lieben. — Nichoiis: Es sagen die Rosen <2ar». — Henze: Am Mühlcngrund. — Ballstädt: Lustige Brüder <Ma»dolinenchöre). — Kollo: Wiener Märchen. — Stolz: Ein Garterl. — PadiNa: Valeuzia 'Sari. — Bsanleuburg: Inventa temvoris — Teile: I» Treue lest, Marsch iMandol.-Lhöre). <2 10.30: Tan,musik ikavelle kcrmbach). Stettin. 8.30: Platzkonzert der Kapelle des 6. Neiler-Reg. Pasewalk. Hobeniriedberger Marich. — Schubert: Ouv. „Rosa- munde" — Wagner: Fant. „Rheingold". — Bohnke: Hermannus vontrartus, Fant — Verdi: Fant. „Troubadour". — Teile: Rur ein Versuch. — Fansarenmärsche für Heroldstrompelen und Kessel pauken. — kavallerie-ickapsenslreich und Gebet. königswullerlnniien. Donnerstag, 29. Juli. 3: Prof. Dr Anise, und Oberlehrer Westermann: Einheitskurzschrift. (2 3.30: Ministeriairal Dr Richter: Die Entwicklung der Jugendbewegung bis zur Gegenwart. <2 4: Blindenlehrer Schmidt: Blinden'chritI und Blindenliteralur. (2 4.30: Milt, des Zenlralinstitules. D 5: Mizi Donner: Praktische und schöne Dinge zur Unterstützung der Behaglichkeit. Dom Reisen mil -er Eisenbahn Unter »diesem Titel gab das Zentral-Eisenbahnamt ein Heft chen heraus, das ein Leitfaden für den Unterricht in den Ober- blassen der Schulen und Fortbildungsschulen sein soll. Es ent hält neben den für das Reisen wissenswerlen Angaben kurze Aufsätze über die Geschichte und Organisation der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft, sowie über Eisenbahngeographie. Die einzelnen Abschnitte sind wie folgt gegliedert: „Vorbereitung zur Reise" mit Angaben über Fahrpläne, Zuggatlungen, Wagen- Klassen. Kurswagen. Fahrpreise. Auskunftserteilung. „Antritt der Reise" mit Angaben über Fahrkarten. Gepäck. „Abfahrt" mit Angaben über Warteräume. Bahnsteige. Platzanweisung. Platzkarten. Belegen von Plätzen. Zugilberfüllung. „Auf der Fahrt" mil Angaben über Nachlösen von Fahrkarten, Fahrtunter brechung. Umsteigen. Unfälle. .Hilfszüge, Notbremse usw und schließlich enthält das .Heftchen unter der Rubrik: „Ankunst" noch einiges über Erstattung von Fahrgeld, über Ausbcwahren von Handgepäck, über Haftung für verloren gegangenes und beschädigtes Gepäck, über Gepäckversicherung und über verlore ne und gesundenc Gegenstände. Das Heft führt über Reisen viele Dinge auf, die nicht nur für Schüler von Wert sind, sondern das Interesse eines jeden finden dürften, der die Eisenbahn benutzt. Das Heft ist bei den Auskunftsstellen der Reichsbahn zum Preise -von 50 Pfg. erhältlich. Bezahlen der Fernsprechgebühren währen der Reisezeit Bei der Einziehung der Fernsprechgebühren während der Reisezeit entstehen vielfach Unzuträglichkeiten für den Betrieb, sowie Weiterungen mit den Fernsprechteilnehmern, weil diese während ihrer Abwesenheit nicht für die rechtzeitige Bezahlung per Gebühren gesorgt haben. Do die Abwesenheit durch die .Reise der Fernsprechteilnehmer nicht von der rechtzeitigen Zahlung der Fernsprechgebühren entbindet, empfiehlt es sich, vor Antritt der Reise entweder einen ausreiclienden Betrag auf das Fernsprech- gcbührenkonto der Vermittlungsstelle cinzuzohlen oder diese bezl. die Zustellungspostanstalt zu verständige», wohin die Fernsprcch- rechnungen während der Abwesenheit geschickt werden sollen. Turnen - Sport» Spiel Fuhball Länderfußballkamps Schweden gegen Finnland 3:8 (0:2). Am Montag standen sich in Helsingfors beide Repräscnrativ- mannschasten im Fußball gegenüber. Bis zur Halbzeit führten die Finnen ein ausgezeichnetes Spiel vor und konnten zweimal cinsenden, während sich die Schweden nie so recht zusammcnfinden konnten. Nach der Pause jedoch änderte sich vollständig das Bild. Die Schiveden fanden sich jetzt ausgezeichnet zusammen und führten ein brillantes Spiel vor. Sie konnten nicht nur ausgleichen, sondern es gelang ihnen auch, den Siegestreffer zu erzielen, während die Finnen leer ausgingen. Svork- Run-scs'au Die M e i st e r s cha f t e n von Deutschland der Dau erfahrer und der Flieger (Berufsfahrer) worden am 14. und 15. August aus der Olympia-Radrennbahn in Berlin ausgetrage». Die Vorläufe zur Meisterschaft der Dauerfahrer finden am 8. August in Frankfurt (Mittig, Sawall. Krupkat, Bauer) und in Nürnberg (Lewanow, Feja, Möller, Nosellen) statt. Im Endlause in Berlin starten die Ersten und Zweiten der beiden Vorläufe und der Verteidiger der Meisterschaft Karl Saldow. Die Mei sterschaft der Flieger über 1 Kilometer (Vorlauf, Zwischenlauf, Endlauf und Hoffnungslauf) wird neben dem Verteidiger Gott fried die Flieger Lorenz, Hahn, Knappe, Rieger, Schömberg. Schräge, Schürmann, Mühlhoff, Stabe, Steinbach, Stolz, Peter, H. Meyer. Techmer, Kirbach. Ostermeier, Buschenhagen, Rauch. Junge und Arend am Start sehen. Die A.-D. A.-C.-N e i ch s f a h r t 1926 wird in den Tagen vom 30. August bis 4. September in den Etappen Braunschweig— Heiligendamm—Annaberg—Bad Homburg v. d. H.— Neuß— Düsseldorf gefahren. Für die Motorräder ist gleichzeitig ein Wettbewerb als Zuverlüssigkeitsfahrt in den drei Tagesetappcn Frankfurt a. O.—Königsberg—Berlin—Düsseldorf vorgesehen. Bei den Breslauer Radrennen, von dessen 100- Kilometer-Rennen infolge einsetzenden Regens nur der erste Lauf über 40 Kilometer ausgefahren werden konnte, siegte in diesem Sawall vor Maronnier, Thomas, Saldow und Linart. Die Deutschen Frauen-, Zehnkampf- und Marathon- Meisterschasten 1926 werden am 21. und 22. August im Braunschweiger Eintracht-Stadion duräzgeführt. Der S. C. Charlottenburg hatte eine Begegnung Rurnu —Wide—Peltzer—Baraton bei den internationalen Leichtathle« tikwettkämpfen am 29. August geplant. Der Reichsausschuß für Leibesübungen hat aber hierzu die Genehmigung versagt und so mit muß diese Begegnung ausfallen. Im Großen Preis von Europa innerhalb der Au- tomobil-Sportwoche in San-Scbast!an beendete Mercedes da- Rennen in der Klasse bis 6 Liter siegreich. Breiten st räter— Froehner (elsässischer Schwerge wichtsmeister) stehen sich am 1. August im Rahmen der Mühl« hänfener (Thür.) Berufs-Boxkämpse gegenüber. Zu den Deutschen Hochschul Meisterschaften am 31 Juli und 1. August in Jena wird sich auch die Wiener Technische Hochschule in der Olympischen und in der 4 mal 100- Meter-Staffel (Mahr, Ritter, Iendl, Scheuner, Fritz) beteiligen. Das internationale Schachmeisterturnier in Lake Hopatcong im Staate New-Iersey brachte Weltmeister Jose Capablanca einen neuen Erfolg. Er gewann den ersten Preis mit 6 Punkten vor Kupchik mit 5, Maroczy mit 4)4, Marshall mit 3 und Eduard Lasker, dem Bruder des Altmeisters Emanuel Lasker, mit 1)4 Punkten. Der „F u ß b a l l k ö n ig" Schaffer, der zuletzt Traine, des F. C. Wacker-München war, hat jetzt die technische Leitung der Fußballabteilung des Deutschen S. V. München übernommen. Spork in Thüringen Der Große Preis der Industrie. — Berichtigung In unserem gestrigen Bericht über die in Erfurt statt gefundenen Radrennen ist uns insofern ein Fehler unterlaufen, als es heißen muß: Großer Preis der Industrie über 100 Kilo meter (Gcsamtklassement) 87:50°/° und nicht, wie irrtümlich mit» geteilt, 57:50-/°. Gleichzeitig geben wir noch die Resultate aus dem Mei sterschaftsfahren im Gau 77 des B. D. N. im Vereins mannschaftsfahren über 7,5 Kilometer bekannt: 1. RC. Eon- cordia Erfurt, 10:16,- 2. RV. Falke Erfurt 10:18'/°; 3. RC. Dian- Erfurt 10:25»/°. Nachträglich gibt die Rennleitung noch bekannt, daß der RV. Falke Erfurt wegen angeblich unfairen Fahrens seitens der Konkordia Erfurt in der 25-Kilometer- und 7,5-Kilomete» Meisterschaft Protest eingelegt hat. Wie weit dieser Protest stichhaltig ist, werden wir noch bekanntgeben. Vermischtes Ernteaus,ächten in der Ranmbnrgcr Gegend. Die lange Regcnperiode hat unserem Kartoffelbau sehr geschadet. Auf größeren Flächen ist das Kraut der Frühkartoffeln voll ständig abgestorben, und die Knollen faulen. Namentlich hat die Sorte „Früher Kuckuck" stark gelitten; der dritte Teil der Knollen ist schwarz. Es war höchste Zeit, daß setzt der Boden austrocknet. Den übrigen Hackfrüchten, wie Zuckerrüben, Möhren usw., ist die anhaltende Nässe sehr znm Vorteil gewesen; sie versprechen eine reiche Ernte. Die Gurkenpflanzen, die wegen des naßkalten Wetters gar nicht vorwärts kommen wollten, haben während der Wärmeperiode der letzten acht Tage überraschend große Fortschritte gemacht, so das; jetzt die Ranken, die viele Früchte angesetzt haben, die Feldflächen bedecken. Eine gute Samengurkenernle, die die Haupteinnnhme vieler unserer nb? ern bildet, ist zu erwarten. In der ersten Hälfte "-'--es Monats ist die Wintergerste, die hier viel angebaut wird, geerntet worden. Sie gibt sehr hohe Erträge an Körnern > nd Stroh; aber die Ernte kostete viel Mühe, da die Halme kreuz und quer lagen und mit der Maschine gar nicht und mit der Sense mir schwer beizukvmmen war. Auch die übrigen Halmfrüchte, die sehr gut stehen, gehen ihrer Reife entgegen, und mit dem Roggenschnitt wird bei günstigem Wetter in diesen Tagen begonnen, das ist Heuer drei Wochen später als im Vorjahr. Grummet, der zweit« Schnitt Rotklee und Luzerne, sowie, die übrigen Grün-« futterpflanzen stehen sehr schön. Neue Jugendherberge im Truscntal. Die Errichtung einer neuen Jugendherberge für die durch das Trufentäl nach Friedrichroda oder Liebenstein-Salzungen wandernd« Jugend beschäftigte schon seit längerem die Trusentaler Ge meinden. Nunmehr ist der langgehegte Plan dadurch ver wirklicht worden, daß der Besitzer vom Trusentaler Gast haus „Am Wasserfall" eine Schüler- und Jugendherberge eingerichtet hat. Da sie auf der Strecke Brotterode—Lieben« stein—Salzungen liegt, ist sie sehr günstig. Der Vertreter Thüringens auf dem Kongreß für „Internationales Recht". Im Haager Friedenspalast fin det im Laufe des Sommers die zweite Serie von Ver handlungen und Vorträgen über „Internationales Recht" statt, an welcher hervorragende Fachgelehrte der verschie denen Kulturländer des Kontinents — aus Deutschland mehrere bekannte Hochschullehrer — und der Uebersee-Erd- teile teilnehmen. Das Reich und die einzelnen Länder haben hervorragende Juristen zur Teilnahme an der Ver anstaltung entsandt. Die thüringische Regierung hat für ihren Bereich den Oberlandesgerichtsrat Dr. W. Zeunert (Jena) zur Teilnahme entsandt. Berliner Musiksommer Eugen d Alberts Jubiläum. — Wiener Operette. — Der Jazz- König im Schauspielhaus. — Charleston mit Theaterskandal. Anläßlich der 100. Aufführung der „Toten Augen" in der Städtischen Oper ivar Eugen d'Albert persönlich anwesend. Der sehr kleine, behäbige Herr mit dem wuchtigen Schädel uno dem weißen Haar, seinen schmalen, frischen Augen wurde stür misch in seiner Loge begrüßt. Ihm galt der Beifall des Abends. Elegant küßte er seiner Myrloele die Hand, einer guten mittel mäßigen Leistung Mafalöe Daivatinis. Nicht viel später mußte sich dos volle Haus mit „Fati- nitza" absinden. Zur Abwechslung versuchte man es mit einer alten Wiener Operelle. Aber nicht alles, ivas aus Wien Komin:, ist gut. Während einer Belagerung wird Theater gespielt mu einem Reporter als Dichter. Thema: Komplikationen, die sich aus der fraulichen Kleidung eines Leutnants ergeben mit einem lustig-listige» Reporierschiuß Dazu Alt-w!oncr Schnellkouplets. Franz von Suppös Musik ist geist- und erfindungslos, stark an- gciehnt an Osfenbach: ohne Temperament, ohne Einfälle, ohne Schmiß. Auf der Bühne ein ungeheurer Menschenauswand. Das ivar wirklich veraltet. Dann schon lieber Jazz. Der hatte sich schon seit Wochen mit echter amerikanischer Reklame angekundigt. Paul Whitemans Vollmondgesicht strahlte durch Ladcnfenstcr, an Litfaßsäulen. Bis es endlich im Großen Schauspielhaus ins wirkliche Leben trat. Die ganze Berliner sogenannte gute Gescüsciiaft, die noch in der Stadioder schon wieder von der Reise zurück war, in großer Abendtoilette, alles, ivas sich einmal sür die Chocolate Kiddies, für Sam Wood begeistert hatte, strömte dorthin. Man las ausnahmsweise an der Kasse einmal wieder: Ausvcrkaust. Jazz als Konzert musik! Dieser erste Versuch, von dem Jazz als Tanzmusik zur Sinfonie überzugehen, brachte erivartungsvolle Spannung mil sich. Whiimans Orchester ist nicht groß. Jeder einzelne spielt mehrere Instrumente. Saxophon, Trompeten. Schlagzeug, Banjo und Klavier herschen vor. Jeder ist ein Virtuose, jeder impro- visert, jeder ist ein Kunstslückchenmacher. Aber nicht jeder ein Künstler. Echt amerikanisch: man hört nicht nur, sondern man bekommt auch elivas zu sehen, das Licht wechselt vom harten Gelb bis ins feurigste Rot und das blasse Violett. Die „Rhap sody in Blue" erlebt man vor einem weiten Sternentheater- himmel. Sentimental angelegt. „Missüsiippi", eine Tonreise, geistreich, witzig, grotesk mit dementsprechenden Lichtcssekten. Whitemans Jazz ist eine Pa rodie seiner selbst und seiner Zeit: wir sind jetzt die Neger und sie die Europäer mit den Bügelsalten. Aber ein erstklassiges Variete, unerhörte technische Virtuosität, aber noch keine Kunst. Es fehlten die wirklichen Neger. Die Volksbühne versuchte es mit Charleston. „Darüber läßt sich reden." Es lohnt sich im Grunde aber gar nicht, zu reden über diese echt Berliner Bilderbogen mit einer Musik von Felix Holiaender: diesem Gechisch von Berliner Kutsckzer- kneipenwitzcn, Bordoirstimmungen, Literatenphrasen und rei ßenden Schlagern: „Ich tanz Charleston, du tanzt Charleston, er . . . sie . . . wir . . " in rasendem Tempo mehr geschrien als gesungen und den dazu gehörenden Beinverrenkungen. Bitte, versuchen Sie einmal langsam: Ich tanz Charleston, du tanzst... jcdelifalis eine gute Zungenübung. Das Publikum rast. Es nwr danach. Darüber läßt sich eben nicht reden. Darum doch nicht ganz so gefährlich, wie es eine große Schar geistbeflissener „Wandervögel" protestierend aufnahm. Sie setzten sich jedoch so weit durch, daß der eiserne Vorhang heruntergelassen werden mußte mitten in der Vorstellung. Berlin war um einen The aterskandal reicher geworden. Annemarie Johann sen. „irkz-tkmllc, Turnen, Xlvlci" blk. 3.— „Xotkollscke Oke" kälc. 2,50, dröselt. IAK. 1.80 „Orwacken". Oeäiekte von kieclwig vrsnsisick stllc. 3.50 „Die ketkolisckv Oemelnckekelterla" von klaurs pkillppi tAIc. 3.50 „Oiturgte unck Orauenseele" von ^ikanasius ^iniersix» kllc. 2.40 ^08ek lasier, Xalli. Verssmlbuclllisiiälx. Dresden-I, k>v p pelin an nslrsve 7 Praktische Winke Handtücher wäscht man in der halben Zeit, wenn man sie eingeseift in Wasser, in dem eine Handvoll Salz auf gelöst ist, über Nacht einweicht. Eine angeschnittene Zitrone hält sich lange Zelt frisch, wenn man sie, die Schnittfläche nach oben, in ein Glas legt und den Schnitt reichlich mit Zucker bestreut. Eine auge-rannte Bratpsanne füllt man mit kaltem Wasser, schüttet reichlich Soda und eine Handvoll Holzasche hinein und bringt es langsam zum Kochen. Auf diese Weise läßt sie sich ganz leicht reinigen. Kartosfelschalen sind, out getrocknet, ein gutes Brenn material Linoleum sollte man nicht gar zu viel waschen, z»„, ,mn< besten dem Aufwischwasser etwas Paraffinöl beisetzen: das selbe gibt dem Boden Glanz, ohne das lästige Ausgleiten^ das man bei gewichstem Boden bat, herbeizuführen. Stearinreste verwendet man sehr zweckmäßig zum Luftdicht- machen von Korken oder als Ueberzug für Metallwaren, die damit vor Rost geschützt sind. Man erhitzt das Stearin im Wasserbade, legt die Korken hinein oder überstreicht die Metallsachen schnell damit. Bei Erkältungen bat sich folgendes Hausmittel vewayrl! den Saft eines schwarzen Rettichs, mit Kandiszucker gemischt und löffelweise eingenommen, ' ' Möbelbezttge reinigt man auf folgende Weise: Zunacyn werden die Möbel gründlich geklopft und gebürstet, danach strichweise mit einer Bürste bearbeitet, die man in warmes Seifenwasser, dem etwas Salmiakgeist beigemischt ist. taucht: zuletzt werden sie mit einem trockenen, sauberen Tuche gründlich trocken gerieben. : > ' - Fensterleder, die im Gebrauch lelcht varr uno schmutzig werden, reinigt und erhält man weich durch Auswaschen in Salzwasser. Während des Trocknens muß man ste öfter mit den Händen reiben, damit sie weich werden. Beim Gemüsekochen füge man da» Salz erst hinzu, wein das Gemüse fast gar ist, da es sonst die wertvollen tn Gemüse entbaltenen Salze unwirksam macht.