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preitLx, 25. I^simmer 70 Leilll Line intereslante Krankenheilung im Urwald. Tuberkulose ist heilbar! Lin bemerkenswertes Beispiel dasiir, wie der menschliche keist auch die größten Schwierigkeiten zu überwinden vermag, hat jüngst eine interessant« Krankenheilung mitten im afrika nischen Urwald gegeben. Vor einiger Zeit erkrankte der Amerikaner Dorsay Palmer, der sich mit seinen Eltern und seinem Bruder auf einer Jagd- expedition im tropischen Afrika aufhielt, unweit des Tanganyika- sees an der gefährlichen tropischen Schlafkrankheit, die bekanntlich eine der gefürchteisten Seuchen des tropischen Afrika barstellt und ganze Länderstriche entvölkert und unbewohnbar gemacht hat. Palmer hatte 150 Meilen von Nairobi auf Löwen gejagt und wurde mitten im Urwald von hohem Fieber, Be nommenheit und schweren Rücken- und Kopfschmerzen über fallen. Man sandte sofort einen Boten an Professor Dr. Kleine, der im Austrage des Völkerbundes bereits tausende von Ein geborenen mit Erfolg behandelt hat. Die sofort vorgcnommene Blutuntersuchung ergab unzweideutig das Vorhandensein von Trypanosomen, den Erregern der tropischen Schlafkrankheit, im Blute des jungen Amerikaners. Ohne Verzug wurde die Be handlung eingeleitet und dem Patienten mehrere Injektionen des deutschen Schlafkrankheitsmittels „Bayer 205" oder „Ger manin" verabreicht. Bereits nach der ersten Einspritzung ergab bas Blutbild eine wesentlich« Abnahme der Trypanosomen. Vier Tage später, nach der zweiten Injektion, war Palmer fieberfrei und im Blute waren die Erreger der Schlafkrankheit nicht mehr nachzuweisen. Hierauf entschloß sich die Expedition zur Heim kehr. Professor Kleine riet seinem Patienten, aus der Durchreise durch Europa noch in London Station zu machen und sich bei dem Londoner Tropcn-Spezialisten Dr. Manson-Bahn einer nochmaligen Blutuntersuchung zu unterziehen, damit festgestellt würde, ob es sich um eine Dauerheilung handelte. Palmer tras bald darauf in London ein, und Dr. Manson-Bahn stellte die vollständige und endgültige Heilung des jungen Mannes fest. Der Vater des jungen Amerikaners hat, nach Amerika zurück- gekehrt, kein Hehl daraus gemacht, daß sein Sohn sein Leben dem deutschen Schlafkrankheitsmittel verdankt. Deutschland darf stolz darauf sein, daß es, trotzdem es im Kriege aller seiner Kolonien verlustig gegangen ist, ein Mittel gerade gegen eine der gefährlichsten Tropenseuche» erfand. Und auch das oben wiedergegebcne E-icbn:s charvlterisiert von neuem in anschau licher Weise den Widersinn, der darin liegt, daß man unter der Behauptung. Deutschland sei nicht imstande, zu kolonisieren, den gesamten deutschen Kolonialbesitz unter die Sieger aufteilte. Malarlakuren als Heilmittel. Vor neun Jahren. l9l7, macht« Wagner v. Iauregg zum ersten Male mit de,, Mitteln moderner Medizin den kühnen Versuch, die von ihm schon früher mit weniger radikalen Impf stoffen (Tuberkulin usw.j in Angriff genommene Fieber behandlung der Paralyse zu verwirklichen. Er spritzte Malariakranken entnommenes, den Erreger des Wechselfiebers, die Malaria-Plasmodien enthaltendes Blut in die Venen von vorerst neun Paralytikern. Bereits in kurzer Zeit war bei einem Kranken ein Aufsehen erregender Erfolg zu verzeichnen. Doch lag es im Wesen der Sache, daß Wagner v. Iauregg zu nächst vor allzu großem Optimismus warnte. Es ist ein Kenn zeichen des paralytischen Krankhcitsprozesscs, wie dies die bis her unzulänglich behandelten Fälle beweisen, daß auch spontane Besserungen (Remissionen) vorübergehend der Eehirnzerstörung Einhalt gebieten bezw. einen Stillstand oder gar Rückgang der Krankheit Vortäuschen können. Es war daher zuerst noch zu unterscheiden, ob die Wiener Erfolge nicht diesen Remissionen zuzuschreiben wären. Die Nachprüfungen, vor allem aber die inzwischen verstrichenen Jahre — denn allein die Dauer be weist bei der Paralyse die Tatsächlichkeit einer Besserung — zeigen uns jetzt, daß in der Ficberbehandlung mit Malaria ein großartiger therapeutischer Erfolg erzielt worden ist. „Die Frag« der Heilbarkeit der Paralyse ist im Prinzip gelöst", konnte im vergangenen Jahre anläßlich des Besuchs amerikanischer Aerzte in Wien Wagner v. Iauregg nicht nur sagen, sondern auch anschaulich demonstrieren. Er stellte drei Männer vor, di« sich in gutem geistigen und körperlichen All» gemeinzustand befanden und berufstätig waren. Es waren dies ehemalige Paralytiker, drei von jenen, an welchen 1917 der erste Versuch einer Malariakur unternommen worden war. Der Schöpfer der Methode führt« dann weiter aus, daß mehr denn tausend Impfbehandlungen mit Malaria, oder Nückfallfieber (letztere haben Plaut und Steiner in München eingesührt) in der eigenen Klinik gezeigt haben, daß durch geeignete Vor kehrungen die anfangs bestehenden Gefahren der Behandlung auf ein Minimum herabzusctzen sind. Bel einer früh- bezw. rechtzeitig einsctzende Kur ist nach Wagner v. Iaureggs Er fahrungen ein Erfolg bis zu 100 Prozent zu erwart«". Die Fieberimpfbehandlung scheint im Anfangsstadium die Paralyse, diese vorher als trostlos geltende Krankheit zu bezwingen: die Kranken können dem Leben zurllckgegeben werden. Mit der Paralysebehandlung ist jedoch di« Bedeutung d«r von Wagner v. Iauregg eingesetzten Malariakur noch nicht er schöpft. Verschiedene Forscher sind am Werke, di« noch nicht ge klärten Vorgänge nach der Impfung, den Aeilmechanis- mus zu ergründen. Es ist unzweifelhaft, daß auf diesem Ge- biete noch weitere große Erfolge zu erzielen sein werden. Wie bekannt, ist die Paralyse eine Folgeerscheinung der Syphilis; es war daher naheliegend, die Impsficberbehandlung auch aus die RUckenmarksleiden (Tabes) syphilitischen Ursprungs auszu dehnen. Auch sind Verbesserungen und Kombinationen der Ma- laria- bezw. Rllcksallficberkur mit Salvarsan oder Milch- tnjektionen u. a. m. unternommen worden. Und da diese Behandlung eine Mobilisierung der Abwehrkräfte im Organis mus gegen „nervenschädigende" Syphiliserreger darstellt, sind neuerdings Mediziner entschieden für die Behandlung der Sy philis im zweiten Stadium eingetreten. Der Wiener Dermato loge Professor Kyrie will sogar schon im Frühstadium der Sy philis durch eine kombinierte Salvarsan-Malariabehandlung die Gefahren einer später möglichen Nervenlues, also auch der Paralyse, entgegentreten. Unter den großen Seuchen, die die Menschheit bedrohen, steht die Tuberkulose an erster Stelle. Während und nach dem Kriege ist es zwar gelungen, die akuten Seuchen einzudämmen und ihre Verbreitung im Lande zu verhindern. Tuberkulose und Geschlechtskrankheiten aber haben eine gewaltige Ver mehrung erfahren. Unterernährung, Wohnungselend, die Ver schlechterung der sozialen Verhältnisse, Arbeitslosigkeit und nicht zum mindesten Kummer und Sorgen haben gerade bei der Tuberkulose einen Anstieg der Erkrankungen und der Todes fälle gebracht, der uns mit ernster Sorge erfüllen muß. Wie ungeheuer groß und wie gefährlich die Verbreitung der Tuber kulose ist, geht daraus hervor, daß bereits vor dem Kriege in den günstigsten Statistiken jeder sechste bis siebente Todesfall auf Tuberkulose zurückgeführt werden mußte. Der Kampf gegen die Tuberkulose, dessen Wichtigkeit längst erkannt wurde, ist daher im Interesse der Volksgesundheit und des Einzelnen seit Jahren mit aller Kraft geführt worden. In unseren wissenschaftlichen Anschauungen über die Ent stehung der Tuberkulose, die Art ihrer Verbreitung im mensch lichen Körper und auch über ihre Heilfähigkeit sind in den letzten Jahren mit der wachsenden Kenntnis dieser Vorgänge wesentliche Aenderungen erfolgt. Wir wissen jetzt, daß der überwiegende Teil aller Menschen sich bereits in frühester Jugend infiziert. Es entsteht der so genannte Primäraffclt, der in der Regel in der Lunge, seltener im Darm oder im Mittelohr sitzt. In über 95 Prozent aller erwachsenen Menschen können wir später die Narben dieser Erst insektion im Kindesalter Nachweisen. Da zweifellos ein Teil dieser Narben auch der sorgfältigsten Untersuchung entgeht, kann man wohl sagen, daß in den Kulturländern jeder Mensch fast ausnahmslos in der Jugend tuberkulös wird. Aber bei der Mehrzahl der Menschen heilt diese tuberkulöse Erstinsektion glatt und ohne Behandlung aus. Schon daraus geht hervor, daß der menschliche Organismus mit dieser Krankheit in den meisten Fällen fertig wird. Nur bei einer beschränkten Anzahl der Erst erkrankungen geht die Tuberkulose weiter und führt zu einer Verbreitung im Körper; diese Entwicklung nennen wir das Sekundärstadium; es gehören zu ihm unter anderen die tuber kulösen Knochen- und Gelenkerkrankungen, die Drüsen- schwellungcn, die tuberkulöse Hirnhautentzündung, und in ge- wissen Fällen auch die gefürchtete Miliartuberkulose, bei welcher durch Einbruch der Tuberkelbazillen in die Blutbahn der ganze Körper von Tuberkeln durchsetzt werden kann. Alle diese Krankheitsformen, bei denen die Lungenkrankheit sehr zurückzutreten pflegt, sind dem kindlichen und wachsenden Körper eigentümlich und von der späteren chronischen Lungen tuberkulose der Erwachsenen nach Charakter und Verlauf zu trennen. Ein Teil der befallenen Jugendlichen geht in diesem sekundären Stadium an der Krankheit zugrunde, aber ein nicht unerheblicher Prozentsatz heilt wieder ohne Behandlung aus und bleibt für den Rest seines Lebens gesund. Wo aber die Heilung ausbleibt, kann gerade bei dieser Form der Erkrankung die Behandlung Vorzügliches leisten. Drüsen-, Gelenk- und Knochentuberkulosen sind der ärztlichen Hilfe durchaus zu gänglich und, wenn nicht zu vorgeschritten und verbreitet, ein außerordentlich dankbares Gebiet für die Behandlung. Glän zende Erfolge haben z. B. Sonne »kuren und Bestrah lungen mit künstlichem Licht, die Tausende von Kindern wieder zu völlig gesunden Menschen gemacht haben und all jährlich wieder machen. Die wichtigste Form der Tuberkulose, die chronische Lungenschwindsucht, pflegt sich erst später, nach den Ent- Wicklungsjahren, meist im Blütealter des Menschen, herauszu bilden. Ungefähr zwei Drittel aller Menschen erkranken daran. Aber auch hier wieder ist die Heilsähigkeit des Körpers er staunlich und viel größer als die meisten Menschen wissen. Die Hälfte dieser Lungentuberkulosen heilt wieder aus. ohne daß dem Träger die Krankheit bewußt wird. Bet der andern Hälfte entsteht die chronische, fortschreitende Lungentuberkulose, die uns im Leben trotz alledem noch allzu häufig entgegentritt. Diese Kranken sind also die eigentlichen Lungenkranken ober Schwindsüchtigen, bei denen das Leiden so verhängnisvoll in das Familien- und Berufsleben eingreift. Der Körper steht der Tuberkulose also nicht hilflos gegen- über, sondern er ist imstande, in allen Enlwicklungsstadien der Krankheit selbst und allein den eingedrungenen Feind zu ver nichten und die Krankheit zu heilen. Nur wenn die Giftigkeit des Bazillus die Heilkraft des Körpers übersteigt, oder der Körper in seiner Widerstandsfähigkeit herabgesetzt ist — wir sehen daher jetzt die verderblichen Folgen der Kriegs, und In- flationsjahre mit ihren Entbehrungen und sozialen Mißständen im Anwachsen der Krankheitsziffern — wird di« Tuberkulös, siegen. Wo die Heilkraft des Körpers allein nicht genügt, muß dl« Kunst des Arztes eingreife». Je früher eine behandlungs- bedürftige Tuberkulose der Behandlung zugeführt wird, um s« besser sind natürlich die Dauererfolge. Je mehr ein lebens wichtiges Organ bereits zerstört ist. um so geringer sind di« Aussichten auf Heilung. Leider geht gerade die beginnend, Lungenschwindsucht mit so geringen Beschwerden einher, daß st» oft von dem Kranken nicht beachtet wird und daß so nicht selten die günstigste Zeit für die Heilung versäumt wird. Wir haben jetzt aber in Deutschland so viele ausgezeichnete Fachärzte für Lungenkrankhciten, ein großes Netz von Fürsorgestellen zur Be ratung der Kranken und zahlreiche hervorragende Heilanstalten, daß jedem die Möglichkeit geboten ist. die wichtige und not wendige Beratung und Behandlung zu erreichen. Daß gerade die Lungentuberkulose bei rechtzeitiger und richtiger Behandlung noch in zahlreichen Fällen heilbar oder wenigstens wesentlich besserungsfähig ist, geht aus den jährlichen Berichten unserer Heilanstalten und Fiirsorgestellen hervor. Nach Veröffent lichungen des Rcichsgesundheitsamtes. die ein Material von 33 631 ehemaligen Seilstättenkranken umfaßt, waren günstig« Dauererfolge nach fünf Jahren noch bei 68 Prozent der Kranken im ersten Stadium, 55 Prozent im zweiten Stadium und sogar noch 38 Prozent im dritten Stadium festznstellen. Auch hier wieder der deutliche Beweis, wie wichtig eine rechtzeitig ein setzende Behandlung ist. Für die Heilung der Tuberkulose spielen klimatisch« Ver. hältnisse eine große Rolle; wir kennen Klimalagen, die den Charakter eines ausgesprochene» Heilklimas für diese Krank- heit zeigen, vor allem in waldreicher Gegend und in mittlerer und größerer Höhe bei der Lungentuberkulose, bei der Tuber kulose der Jugendlichen auch das Seeklima- Wir haben in Deutschland zahlreiche solcher günstig gelegenen und vorbildlich geleisteten Heilstätten und Sanatorien, welche die günstigsten Heilbedingungen bieten und sind aus das Ausland nicht ang«. wiesen. Die ärztliche Wissenschaft schreitet weiter fort. Tin« große Anzahl neuer, segensreicher Methoden, durch welche früher als verloren geltende Fälle jetzt noch gerettet werden können, sind in den letzten Jahren neu gewonnen und haben die Aussichten der Kranken erheblich verbessert. So ernst die Verbreitung der Tuberkulose ist, so zahlreich die Opfer noch sind, welche die Krankheit fordert, mit allem Nachdruck mutz darauf hingewiesen werden, daß gerade die Tuberkulose in jedem Stadium und in jeder Entwicklungs form heilbar ist. Je früher aber eine der Behandlung be- dürftige Tuberkulose erkannt und der ärztlichen Behandlung zu- gefllhrt wird, um so besser sind die Heilaussichten. Jahreszeit un- Arbeitsleistung. Vor einiger Zeit veröffentlichte der amerikanisch« Forscher Huntington die Ergebnisse jahrelanger Untersuchungen Uber die Einwirkungen des Klimas und Jahreszeit auf die Arbeits leistung und die Gesundheit des Menschen. Er kam hierbei zu dem Schluß, daß solche Einwirkungen in der Tat bestehen. Zu nächst beeinflußt schon der Wechsel der Jahreszeiten die Arbeits leistung nicht minder als außergewöhnliche Temperaturen innerhalb einer Jahreszeit. So zeigte sich z. V., daß in Fa briken die Monate Oktober und November die besten Arbeits monate waren. Im Dezember gingen die Arbeitsleistungen all mählich zurück, woraus im Januar der größte Tiefstand des ganzen Jahres eintrat. I» der Zeit bis zum Sommer ließ die Arbeitsleistung wieder eine Steigerung wahrnehmen, die jedoch, sobald die Sommerhitze begann, wieder abnahm, was sich be sonders in heißen Sommern sehr deutlich zeigte. Die Arbeitsleistung wird natürlich in erster Linie durch die Gesundheit des Arbeitenden bedingt, und entsprechend der in den Jahreszeiten wechselnden Leistungskraft verhält sich auch das Auftreten von Krankheiten in den verschiedenen Monaten des Jahres, so daß beispielsweise im Februar und März, Juli knd August die meisten Krankheiten zu beobachten waren, während im Herbst, und zwar im Oktober, die wenigsten Krank heiten auftraten. In bezug aus die Sterblichkeit in den ver schiedenen Jahreszeiten konnte festgestellt werden, daß nicht der Tiefstand der Leistungsfähigkeit, d. h. der Monat Januar die meisten Fälle zu verzeichnen hatte, sondern daß die Sterblich keit erst ein bis zwei Monate später ihren Höhepunkt erreicht. Im Frühjahr verringert sich die Sterblichkeit, um im Sommer wieder stark anzusteigen; nur in kühlen Sommern ist die Sterb- lichkeitszisfer gering, die Leistungsfähigkeit steigt in kühlen Sommern erheblich. Die Erscheinung, daß im Winter die Lei stungsfähigkeit so stark sinkt, läßt sich nur mit den veränderten klimatischen Verhältnissen erklären, doch ist nicht die Kälte als der gesundheitsschädigende Faktor anzusehen, sondern der dauernde Aufenthalt in zu warmen Räumen und gleichzeitig zu trockener Lust Diese Nachteile könnte man natürlich mit ver nünftigen hygienischen Maßnahmen bekämpfen, der Ausfall der hochsommerlichen Leistungsfähigkeit und das Auftreten von Ge sundheitsstörungen infolge der Sommerhitze aber dürsten sich innr lckimer verbint»>rn lalle» Kleine meüizinifthe Run-schau. Eine Zentrale für Sesundheitsdtenst de» Lebensoerstcherung ist von fünf Lebensocrsicherungsgesellschasten gegründet worden. Diese Zentrale will unter den Lebensversicherten den Gedanken von der Nützlichkeit vorbeugender Gesundheitsarbeit verbreiten; und zwar nicht nur durch das ausklärende Wort, sondern nament- lich durch periodische ärztliche Untersuchung und damit verbun. dene Gcsundheitsberatung auf Kosten der Gesellschaften, Leiter dieser Zentralstelle, die ihren Sitz in Berlin, Taubenstraße 1/2. hat, ist Dr. O. Neustätter, der frühere Direktor am Deutschen Hygienemusenm und ehemaliger Generalsekretär des Neichs- ansschusses für hygienische Volksbelehrung » Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie verhandelt auf ihrer 51. Tagung in Berlin (20. bis 23. April) über Vor- und Nach behandlung Operierter (Prof. Rost, Mannheim). Eelenkchirur- gie (Prof. Payr. Leipzig), Chirurgie der Bauchspeicheldrüse (Prof. Schmieden und v. Bergmann. Frankfurt a. M.). Vor sitzender des Kongresses ist Prof. H. Kiittnrr, Breslaw Jin Sommer 1926 wurde mit der Einrichtung einer heul klimatischen Forschungsanstalt in Wyk (Föhr) begonnen. Der Aufgabe entsprechend wurde eine Anzahl meteorologischer Apparate ausgestellt zur Messung der Temperatur, der Luft feuchtigkeit, des Windes, der Windrichtung, des Niederschlages, der Wärme-, Licht- und Ultraoiolettstrahlung und der Abküh lung. Dazu kommt ein physiologisch-chemisches Laboratorium / für Stoffwechsel- und Vlutuntersuchungcn. » Der Privatdozent für Tropenmedizin, Dr. Reinhard Höppli, Assistent am Institus für Schiffs- und Tropenkrank heiten in Hamburg, ist als Do,ent an die Universität Amoy (China) berufen worden.