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Sächsische Volkszeitung : 25.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192703256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270325
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-25
-
Monat
1927-03
-
Jahr
1927
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-lr. v«i- r-ette 5 AreUog. den 2ü. März 1027 Leipzig Line Enttäuschung Leipzig. 24. Marz. Nach Mitteilungen aus Berlin hat der Sparausjckuß -es Reichstages die im Boranfchlag -er Reichs regle, n»g nngesetzien Kosten für den Elster — Saalckanal -Ln-singet bis »ach Leipzig gestrichen. Der Kanal wird also nun vorläufig wohl nicht gebaut wc'rden, was angesichts der Opserwilligkeit. die von der Stadt Leipzig gezeigt worden ist und ganz desonderus auch angesichts der Enttäuschung der Ar- beiislo'en. die auf Arbeit gehasst haben, höchlichst zu bedauern ist. Man kann nur »och den Wunsch Hetzen, daß der Beschluß des Szwraiisichusses durch das Plenum des Reichstages einer Revi sion unterzogen werden möge. Wenn man den Kanal nach Leip zig nicht setzt in Angriff nimmt, dann wird Leipzig wohl nie an eine Wasserstraße zu liegen kommen. Es steht z» erwarten, daß die maßgebenoeu. Stellen in Leipzig und in Dresden sich auch noch zur Wehr setzen werde». Ter jächsiche Gesandte Dr. Gradnauer hat auch bereits im Haushaltausfchuß des Reichstages im Namen der Länder Sachsen und Anhalt entschiedenen Einspruch gegen diesen Antrag aus Kürzung des Etatstitels Mittellandkanal erhoben. Er hat dabei ausgefiihrt. daß sich oie beiden Länder dabei in erster Linie auf die zwischen dem Reich und den beteiligten Ländern über den Bau des Mittellandkanals geschlossenen, vom Reichs tage und Reichsrat gebilligten Staotsvertrüge von 1020 und 1026 stützen, laut denen der Bau des Süosiügels zum inte grierenden Bestandteil des Bauprogramms für den Gesamt kanal geworden ist. Sachsen und Anhalt müssen nach den Grund sätzen von Loyalität und Vertragstreue unbedingt auf der Wahrung ser ihnen aus diesen Verträgen zustehenden Rechte be stehen. wie sie solchenfalls ihrerseits sich an die ihnen durch die Verträge «userlegten Verpflichtungen für gebunden erachten. Außerdem mutz mit allem Ernst darauf hingewiesen werden, daß durch di« Abtrennung des Baues des Südflügels der ein heitliche Charakter des Bauprogramms oes Mittellandkanals, das die Hauptstrecke und den Südflügel als untrennbares Ganzes behandelt, gestört werden würde. Die Folgen einer solchen Trennung müßten sich vor allein in einer Neuäufrollung der großen Schwierigkeiten der Gesamtfinanzierung des Kanal- Projektes auswirken. Hierzu wirb gemeldet: Die sächsische Regierung hat ihren Gesandten in Berlin beauftragt, beim Reichskanzler vorstellig zu werden und gegen diesen Beschluß, der einen Bruch der zwischen d-"- R-ffchsregiornng und den Ländern geschloffenen Vereinbarung b deutet, nachdrücklich Einspruch zu erheben. Die sächsische Re- o erni-q wirb ferner im Plenum d«s Reichstages ein« iörm'iff", Verwahrung gegen diesen die Wirtschaft und den Arbeitsmarkl Sachsen aufs sekpverste schädigenden Beschluß einlegem vnio apost. Montag, 11 April, nachm. 4 Uhr in Gohlis. Garnffonstraße 0. 1. — C o n v e n i a t am 4. April, abends 8 Uhr „Thüringer Hos". Aus Sachsen Dke Fortbildung der Arbeiterjugend kft wichtig für die persönliche LebcnSgestaftung des Einzelnen. Sie ist auch wichtig für die deutsche Wirtschaft und die In dustriellen. Nur durch Wertarbeit bleiben wir auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig. Wertarbeit setzt geschulte Ar beiterschaft, Facharbeiter voraus. Biele Industrielle be mühen sich, für dt' Arbeiterschaft ihres Betriebes oder ihrer Industrie Schulrinzsmöglichvtiten zu schaffen durch Einrich tung von Lehrwerkstätten, Fachschulen usw. Auch die Ge werkschaft,en versuchen, durch Kurse, Fachvorträge usw. nachzuhebs'en. Wenn auch die Lehrwerkstätten, Fachschulen usw. in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden könnten, so ändert das nichts an der Tatsache, daß für de,, weitaus größten Dnl der Arbeiterschaft die Fortbildungsschule auf Jahre hinaus dte e.nzigc BildungSgne-lle sein wird. Wir müssen also darauf bedacht sein, däs Wirken der Berufs schule immer fruchtbringender zu gestalten. Da« neue Arbeiterschutzgesey soll nun endlich das Ver hältnis von Ar hart und Fortbildungsschule regeln. Ter Entwurf sieht vor. daß Arbeit und Unterricht ei den unter 16 Jahre alben Leuten zusammen 62 Stunden und bei den übrigen 66 Stunden in der Woche rocht überschreiten sollen. Dkese Lösung ist eine Halbheit. Sie läßt nach wie vor die Möglichkeit zu. daß der Unterricht ganz oder to l- wcise außerhalb der Arbeitszeit startfindet. oder daß er durch lieb«erarbeit wettgemacht werden mutz. ES ist deshalb dringend erforderlich, daß da» Arbei terschutzgesetz Arbeite- und Schulzeit «ns zusammen 48 Wochenstunden beschränkt. Trotz allein aber steht die Begabung Peterkas fest. Die „Ro- sanna" ist der Erstling des jungen Komponisten, und mancher Zug in ihr berechtigt zu der Hoffnung, daß ihr geistiger Bater den Weg zu sich selbst noch findet. Wie schon gesagt, die Aus führung mar lobenswert. Die Staatskapelle spielte ausgezeich net unter der befeuernden Leitung Dr. Ernst Prätor ins. Sänger und Sängerinnen boten ihr Bestes, die Mihnendilücr waren vornehm und Wirksam. Der Komponist und di« Spieler wurden oftmals vor den Vorhang gerufen. — Alfred Reumann, der Klerstpreistrüger von 1925. hat mit seinem fünfaktigen Drama: „Der Patriot" ein scharfes und knappes Theaterstück geschrieben, dos glänzend in der Technik ist. ohne unnötige Phrasen, ohne inhaltlose Längen. Sein Drama, das sich mit der Geschichte der Romanoffs befaßt, ist nicht ganz historisch. Der Held des Stückes, der „Patriot", ist zum Teil Eigenschöpfung des Dichters. Es ist Graf Pahleu. der aus Liebe zum Vaterland den Freund verrät und ermorden läßt, der auch aus Patriotismus dem Thronfolger die Gewissensschuld abnimint. Er läßt sich vom Mörder des Zaren, seinem eigenen Werkzeug, eine Kugel durch den Kops jagen und stirbt leichten Herzens mit dem Bewußtsein, das Vaterland befreit zu habe». Alfred Reumann hat aber nicht nur.anßcrordentliche Begabung für das Technische, er gibt mehr. Starke Betonung des Mensch lichen weckt das Mitempfinden des Zuschauers in hohem Maße. Er erweist sich als Kenner, der sowohl das Theater kennt, als auch die Zuschauer. Die Aufführung stand unter Friedrich Erbrechts Leitung in einem eindrucksvollen szenischen Rah men. Die Leistungen der Schauspieler, vor allem Bernhard Bollmers Zar Paul, erzivangen sich reichen Beifall. — Die unterhaltsam« und harmlose Operette von Gilbert: „Dorine und der Zufall" amüsierte das vollbesetzte Haus aufs Trefflichste, ivenn auch die Aufführung unter Dr. Uldrichs Regie zu schleppend war. — Im Eisenacher Stadtthcoter wurde Heinrich Manns Einakter: „Der Tyrann" und „Die Unschuldige" ausgeführt mit Lotte Körner als Gast. In diesen beiden Dramen ist Hein rich Mann ein anderer als in seinen Novellen und Romanen. Zwar auch hier ist er der glänzende Stilist, -offen Worte in allen Farben schillern, aber er ergreift hier nicht, er interessiert nur. Er gibt keine Entspannung, löst die Rätsel, -k« er aufwirst, nicht Priesierjubiläum in Frettal don der großen Berohrung und Hochschähung, deren sich der hochwürdigf? Herr Prälat Franz Feßler in allen Krerftn der Stadt Freital und Umgegend erfreut, tegte die F.-icr Zeugnis ab. die ihm feine katholische Pfarr- gem-einde zu seinem Jubiläum veranstaltete. Am 10 März, dem Vorabend de» Festes voglüchwituschi? eine Abordnung, bestehend a»S dem Kir- chcnvo,'staub und den Vorständen sämtlicher Orrevere ne den Jub'ar und üb,.».reichte ihm namens der katholischen Gemeinde ein künstlerisch ausgestattetes Meßbuch mit Wid mung, sowie reichliche Geldspenden. Während der lieb Er reichung sang der Männerchor das Lied: „Heilig se: Dir jede? Stelle". Sichtlich ergriffen dankt« der Jubilar für die Leeste, die ihm seine Gemeinde erwiesen und für deren Wohlergehen er allzeit bestrebt sei. Auch von anderer Seit: wurde er reich mit kostbaren Geschenken bedacht. Prinz Johann Georg und dessen Gemahlin Makulata ließen ihm durch Hauptmann Blom, der zu diesem Zwecke die Reif: von Freiburg i. Br. hierher unternahm, «in wert volles Missal: aushändigen, Oberürgernreisler Dr. Wedder- kvpf-Froital fandp? «in herrliches Blumenarrangement, während der Priest ordere in für das BiSrum Meißen, dessen Versitzender der Jubilar ist, schon einige Tage vorhey ein: ansehnliche Geldspende zur freien Verfügung, sowie einen echt Meißner Teiler mit Widmung durch «.ne Ab ordnung übermitt'ln ließ. Der F,i beitag wurde singeleitet durch die feierliche Einführung in die festlich mit G.rlanden, Ziersträuchern und Silberkränzen geschmückt: Pfarrkirche unter Borantritt weißgekleideter Mädchen, denen die Jungfrauen und Jungmünner mit ihren Fahnen, die Brüder dsS Jubilars und die OrdenS- schwerstern folgten. Den Jubilar geleiteten die hvchwürdigen Herren Pater Johannes O. I. M., Berlin, und Pfarrer Zschornack, Raded:rg, die auch beim feierlichen Levitenamt assistierten, zum Hochaltar. Mit mächtigen Akkorden rauschte die Missa terria von Goller, gesungen von dem durch» Sänger aus Cotta v'rstürkten Kirchenchor Cäcilia durch den mit Gläubigen überfüllten GotteSrauin, die kirchliche Feier zu einer wahrhaft erhebenden und, erbauenden ge staltend. In der Festpredigt schildert Pa:er Johannes die Tätigkeit dos Jubilars als Seelsorger. die hingebungsvolle Arbeit das so oft geschmähten Pciesterstanbes und beleuchtet sie in ihrr sozialen Bedeutung. Mit dem Tedeum lau- damuS und dem Sekundizsegen des Jubilars endete die überaus weihevolle kirchliche Feier. Nachmittag 4 Nhr nahm die weltliche Feier ihren Anfang. Die der Obhut der „Grauen Schwestern" anvertrauten Kinder brachten mit dem Liede „Gctt grüße Dich" dem Jubilar ihnen Glückwunsch entgegen. Auch die kleinsten der weißgekleideten Mädchen sprachen Dankgodichte, während ander« jhmbokisch Glaube, Lieb« und Hof,»»na barstellken. Zwei Schutzengel schilderten de» Lebenslauf des Jubilars. Schon vor der festgesetzte» Zeit, abend» Vj8 Uhr, war der Saat des Per? ins ha ui.'-' voll besetzt. Unter den Festgästen >varen außer den Brüdern des Jubilars, der Herren Ministerialrat Dr. Feßler Berlin u. Polizeiober- leutnant N. Feßler-Dresden vertreren: die Herren Prätat Konsisloriatral Manfrun-TresdHochichuip'arrer B-'l.'r- LeifHig, Direktor Jriedrich-Freital, Direktor Dehliuger- DreSden, Pfarrer Zschornack-Radeberg, Erzpriester Gotl- kried-Fr.'iberg. Pfarrer Mnhr-Eotla, Pfarrer Dr. Intiibnsch- Löbtan u. v. a. Einael.'itet wurde der Abend durch den Begrüßung-:- chor „Alles was Od'.'m hat" vom Kirchenchor Eäciffa, wel cher auch den Hanptteil des reichhaltigen Prograuiurs zu bestveiteii hakte. Die inner Herrn Knauers Leitung ge bvlenien Leistungen ernteten reichen und verdienten B:-- , . o gesprochen L. Ludewig, ein Trio für Klavier, B o!ine und Piolrn- cello von N-ilS-Gade. Kammersänger Plaschke wußte durch die Linder „Wohin" und „Wanderer" von Schubert, sowie „Zueignung" von R. Strauß dve Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. In seiner Festrede hat Hochschulpfarrer Beier- Leipzig die Vorzüge des Jubilars als Seelsorger hervor, eingehend auf die Bedeutung des Zölibats und die Ver ankerung der Wahrheit der .Kirche durch die Priesterschaft. Seine geistvolle Rede klang aus in «in Hoch auf den Jubilar, in das die Gemeinde freudig «instimml«. Pfarrer Zschornack übermittelte in launiger Weise die Grüße der Gemeinde Radeberg, weicher der Jubilar sehr nahe steht. AIS Zeichen der großen Wertschätzung überreicht er eine Nltardecke, Kelchrücher und Albe. Pfarrer M üh r-Cotta übcvbringt die Glückwünsche seiner Gemeinde, zugleich auch von der Gemeinde Löbtau. Die Dresdner Katholiken ent boten dem Jubilar, der Jahre hindurch dort Seelsorger war, durch Herrn Scholz; ihren Glückwunsch und als Ehrengabe ein herrliches weißseidenes Belum. Unter stürmischem Jubel der Festteilnchmer bestieg der Jubilar die Bühne zu seiner Donkesrede. Im Kreise seiner anhänglichen Ge meinde verlebe er heute die schönsten Stunden seines Lebens. Tie Liebe seiner Gemeinde sei ihm Beweis dafür, daß seine Mühe nicht Umsonst gewesen fe:. Mit Freude werde er auch in Zukunft feine Pflicht erfüllen. Seiner Gemeinde dankte er für all die Liebe, die sie ihm entgegen gebracht und wünscht, daß ihr Gott auch in Zukunft den treuen Gorst erhalten möge. Dem Dank an alle, die zum Gelingen d«S Festes beigstragen, schließt er den Wunsch an, daß die aufblühende katholische Gemeinde Freital wachsen und sich Weiber entwickeln möge. Mt dem von der Gemeinde stehend gesungenen Liede „Fest soll mein Tanfbund immer stehen" fand die in allen Teilen würdig verlaufene Feier ihren Abschluß. Hans Moritz. Diefe Lösung wäre es» Gewinn für die Jugend, di« frw- scher und d-shalb freudiger und williger dein Unterricht! beiwohnd'. Tie Lehrer würden ni'.t diesen Schülern leich ter arbeiten können. Nicht zuletzt aber hüte den Gewinn davon die deutsche Wirtschaft, de nur mit einer gesunden, arbeitSsreudigen Arüffleigchast voll leistnngssüh g nftrd. s. Vom Tode des Ertrinkens geretiet. Unterhalb der Eisen- bahiibrücke in Meißen siel am Mrniag ein 6 Jahre alter Knabe von einem Landungssteg in die' Elke. Ter Knabe mar bereits eni Stück abgeschwoinnicu und wäre unfehlbar ertrunken, wenn nicht der an der Unfall stelle weilende Schu'knabe K. unter eigener Lebensgefahr den Ertrinkenden gerettet hätte. s. Der Bezirksausschuß Meißen beschloß die Errichtung einer Kindererholungsabteilung im Bezirksjugendheim des Wel- tinstislcs Coswig. Weiter beschloß der Ausschuß die Errichtung einer Obstsaiiimrist.lft für den Bezirk der Slmtshau''tmannschoft Meißen, deren Aufgabe es ist, die Ab;atzft«me ''.wiinAen der Er zeuger zu regeln. — Ter Bezirk bewilligte endlich die Darlehns- «iisnahme für Baukeihiifcu an kinderreiche Famflien in Höhe von 60 00» Mark, sowie die Garonkiesiimm« für di Errichtung einer Automobilliuie Cossebaude—Meißen für die Auft'chterhai- tung der Kraftwa'enlinien Meißen-Großenhain und Meißen— Niederau—Weinböhla. s. Vater und S ha als Betrifter verhaftet. Der Kaufmann Richard Icnke aus Erokdorf bei Braunau, der wegen grober Bctrüoereien und Diel stahl von Trauten«:: gesucht.wn'de. konnte samt seinem mitbeteiliaicn lO'ährmen Sohn in Rumburg ermit- leü und mi! dem Burschen gemeinsam verhaftet werden. I > I, > »»W »1 >1! »I» Aus -er Lausitz Bantzen. Ein „Haus der Lausitz" soll in Bautzen geschaffen werden, das eine doppelte Aufgabe haben soll: Den in Bautzen bereits vorhandenen wissenschaftlichen Sammlungen, Archiven. Büchereien usw. eine würdige Heimstätte zu schassen, die wert volles Kulturgut zentral znsammenfaßt und vor dem Verfall, oem Perderben und der Nichtbeachtung schützt und zum anderen einen Mittelpunkt für die Sammlung und Pflege des denifchen Kulturgutes in der Lausitz überhaupt ins Leben zu rufen. Schirgiswalde. In der katholischen Schule gelangten 27 Knaben und 27 Mädchen dieses Jahr zur Entlassung. Die Schulsparkafse verzeichnet einen Einlagebestond von reich lich 1000 Mark. Sie besteht erst ein Jahr. An die anstretende Müdchenkiass« gelangten netto 500 Mark zur Auszahlung. Das Geld hat oen Eltern jetzt zur Schulentlassung ein groß Teil Sorge gebannt. Insgesamt sparen jetzt 175 Kinder, das ist ein knappes Drittel der katholischen Schulkinder. Es ist unter den Eltern also noch lebhaft für die Schulsparkaffe zu werben. Die Mädchenschule veranstaltete eine wohlgelungene und Staunen erweckende Handarbeiteausstellung. Frl. Tschöcke, dis zurzeit in Chemnitz einen vierwöchigen Kursus mitmacht, war eigens zur Leitung der Ausstellung erschienen. Neben Damenwäsche waren Haus- und Straßenkleider, Säuglingswäfche, Strick sachen uno Strickereien ausgestellt, wodurch der Oeffenflichkeit das Arbeiten in der Denn--schule vor Augen geführt wurde. KI:ick zeitig veranstaltete Frau Rchork eine Ausstellung der Handarbeiten der evangelischen Schulmädchen. Beide Ausstel lungen fanden lebhaftes Interesse. Unlerjrützk -ie kakhottsche Vrette! und, so können die beiden E'iia'iter nicht als geschlossenes Gan zes wirken. Lotte Körner, der Kait. mochte als „Unschuldigc" gut. was sie im „Tyrann" schuldig geblieben war. In diesem enttäuschte ein unsicheres S'ftel und Manir'ertheit in Wort und Ton. Dort zeigte sie hohe Künitierschaft nach jeder Richtung hin. wurde zum unübertrefflichen Typ d.s Rätsels: Frau. Ihr Ge genspieler im „Tyrannen". Hans Heymann, der anerkannt vorzügliche Regisseur, zeigte sich als Schausvie'cr mangelhaft. Helmut Sa n über gs Svie! verschmolz ini zweiten Stück zu einem Klang mit dem seiner Partnerin. — „Donnerwetter — ganz famos!", die burleske Operette von Keßler und Steinberg war wirklich ganz famos! Die Musik ist von Walter Bramme, modern instrunient'ert: Kam merorchester mit Klavier und Ia'ftnstrumenten (die letzteren sehlten allerdings in EisenaäO. Tie Bühnenbilder waren ge schmackvoll. dos Spiel charmant, graziös, heiter und „saudumm", je nachdem. Also alles in allem — ganz famost Das Meininger Landesthcater hatte auch einen Gast, einen prominenten: Küthe Dorsch. Diese groß« Künstlerin mit der reichen Fraucnseele teilt, wie dos bekannte „Mädchen aus der Fremde" ihre Gaben aus. verschwenderisch, aus einem inglückenden Müssen heraus. Ihre Kunst reißt mit in Höhen, die man sonst nie erreicht. Das Theater ist nicht mehr Theater. Es ist leuchtendes Leben, tiefstes Erleben! Sie mach! einen ge fühlsseligen Schmarren zur Tragödie eines reinen Frauenher- zerrs. Der franZösi'sche Kitsch: „Zaza", Sittenbild on Picrre Verton und Eharles Simon, wird unter ihren Händen zu Gold, dessen Schimmer nicht verwirrt, sonderst beseligt. Und ihre Partner wuchsen an ihr heran, so daß nicht ein störender Ton laut wurde. Der Jenaer Dichter Wilhelm Rößler brachte sein« dreiaktige Komödie: „Erbiete mich als Kandidat" in Rudol stadt zur Uraufführung. Der Komödie liegt ein aktuelles politisches Problem zugrunde, das der Dichter ans der Bühne zu kosen versuchte. Die Typen sind lebensecht und von verblüh s sender Wirkung. Da» Ganze ist eine geistvoll«, treffende Satire, die sich nahe der Burleske bewegt, sich vor dem Banalen aber hütet. Das Stück wurde mit sortreißendem Tempo gespielt und fand ein« herzliche Aufnahme. ». I- BvrlmssM ies M«r öemrr Fe.«.4!» 2ö. M-N 4.40: .Kariert. Auker: Ouo. ..Maurer un. Svi..ye ' . — r'ni.e: Caiai'0'.'a- -,ee. — .Kies: S.niiwimeriic». — «ieLe: Kar,ir.'ai:--Suite. — Aildsut: Hemzelman.i:. Funkgarde. — Cwrk: Der Hochzeit»zua des Maharadscha — Morena: Poiv. — Egen: Die Loreley. S 6.0Z: Ans yeum Biichern C> 7: Ma« B> :cr: „Der Boutotz m Vnn 'Weite,nau»>." S 7240: Pros. Spanier: „Di? Besen, mig de: Boit-r.« r»r iür di? Gegenwart." S 8.15: Sächsischer Mundarten Aoend. Mitw : Echmerler <Bogt> iöndickicsl E ÄNIer >Er,gebngyches>. A. Blasius nAbl»ndüches), O. Schär >La:i ihisches», A Zirkler !Po!l:-ku>id!iche Erklärungen zu «inzünen Liedern und eint. Bortragi. D 10.15: Tanzmusik. )iön>gswiyterhg:yen. Frrilaz. 25. März. 12: B. K. Graes: Sv cckl'chiiit iür Schüler. <2 4: Dr. Hausse: Wie Härte ich mich aK2 S 4.30: Pro!. Dr Amlel, OdrrschuUebrer Westermann: Eiiiiieitslurzlchrilt fll: FortgstchiiNcne. <2 <4: Ein>ül>cmig zu „Fidelio". S 4.40: B K Graes: Ti: Kumt des Sprechens. S 5: Pros. Dr. Naumann. Fraiik nn: FriUige'.m.ini'che Dichtung. <S 6: Lhefredatt. Nairz: 'Wie verde iert man ieiü'n Nnndiunkemvwng? O 6.30: Ttud^ Nat Fnebcl. Lekior Mann: Englisch für Forlgeschrittene. D 6L5: Pro:. Dr Prion: 20 ' di-> o'or'eniurse yotande komnn-y. 7^0: Wissenßliastl. Bortro.' ür A"ä?. Berliner Sen-ee F.'tltaa, 25 Mürz. ZPO: A. Schalet: Di« Frau in Sumatra. G 4: Dr. Mauer: Aus d:n Ei enbahnen sremder Länder. D 4^0: Ette-Orch. Llra.ch: Hosballiän.e. — No'flni: Oup. Tancred. — Mo-ait: Menuett. — Tdomas: Fant. Mo.nsn. — Tichaikomlln: Ba-corole. — Gri g: Hochieilrtag. - Nrdach: Potp. Mendelssohns. — Armandvla: Mondnacht in Benrdig. — Kutscher: O niein Girl. S 6Z0: Dr. Biaitlonen: Sport und düdkünstlerlsche Dac- ltellung. V 7.05: Dr. Schiro'auer: Die germanische Dichtform. S 7.30: Dr. Seih: Die heutigen BerkehrsoerkiiltniHe in Afrika. S 7.55: Dr. Ebermoner: Das kün tigc deutsche Strafgesetzbuch. S 8L0: Dem Gedenken Beethovens. Bnrbaum-Ouartett, Wien: E. Bronrse st. Bariton: Br. Seidler-Winkisr, Flügel. Etreich- auartett F-dur. An die ferne Geliebte. Strcrchauortei« D 10.40: Tanzkapelle Gaden. HauptscheisOeitnng, ve. Joseph Akdert. »tl-ul«orMch tür PoNM und «uU»i'. l)r. Joseph «Iber«: für «irUchaN. kotzminmiik und IZ-Mch- «ngelemnheven: ur. Mar Dom uh « '»r «ircdliche», Svort »md bei» übrigen allgemeinen Terueil: r>r.Gerhard De»ez Y » M UND^K««: N»t»» liUntt ch ü, Dresve».
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