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«eklsloff mii-mrn ! ng»er — 61. Steiner 158 vurden noch krten notiert r 3V- Prozent bis 235 bG., Die Sonntagsheiügung Fastenhirtenbrief -es Bischofs vr. Christian Schreiber von Meißen ins Leip>. Funl- jienne-Suite. hapiodie. — Bajadere", eil: „Weib- ortragsreil,« , Ailoliol." rlenichmurl." >e Bjünilo». je Weinert. atte: Frani Diener. Ein „Har und — Bizet: — Suppe: — Lanner: >tp. id.-Dir. Dr. enerzieiiung. >er Italien- Braus »er Enjeren, L vr. Jäger: . S 120: veile Wor in« Rille), von Wilb. Landwkt. >.30: Ette- ini: Ouo. — Erieg: rliebe. — . Fortrot. S 6.4Si Grobstadt Wegener: ndpvl und chsolgenden uel Feuer- ert B-dur. >: Fantast, Wirtschaft!. o. rorZ o.z» »4 ISS kie Ub». ch >rn>«in(V,C ,n (»/.») !« k 1 verlegt- Iieater IN Male -sin (V,9) a. ». ,katkr ende Tagt ',,8) aalaploh ende Tage (-«> rat» rde Tage(8) lonaioedoa eonor». iunittags eis«. Illß ,v Uhr .A Christian, durch Gottes Erbarmung und des Apostolischen Stuhles Gnade Bischof von Meißen, Doktor der Theologie und Philosophie, entbietet dem Klerus und den Gläubigen des Bistunis Gruß und Segen im Herrn. Geliebte Oiözesaneri! as Kainszeichen der modernen Zeit ist die Gott- entfremdung. Dieser gottentfremdete Geist leugnet Gott und den eingeborenen Gottessohn Jesus Christus. Er weist die Religion und das Christentum aus dem privaten und öffentlichen Leben hinaus. In verschiedenen Formen tritt er auf: in der des gro ben Materialismus, des verfeinerten atheistischen Dualis mus und Psychismus, des haßerfüllten Freidenkertums. Allen diesen Formen der Gottentfremdung ist gemein sam die Ablehnung des christlichen Sonntags. „Lasset uns alle Fe st tage Gottes im Lande abschaffen" (Ps. 73, 8) — das ist der Schlachtruf, der sie mit den Gottesfeinden aller Zeiten verbindet. Abseits von diesen Richtungen, aber auf dem Wege zu ihnen befinden sich jene Christen und Katholiken, die vom Wurm der religiösen Gleichgültigkeit angefressen sind. Zwar verwahren sie sich entschieden gegen den Vorwurf der Gottentfremdung. Sie beteuern: „Wir glauben alle an einen Gott, wir haben nichts gegen Christus und die Kirche." Allein ihre Taten entsprechen nicht diesen Beteuerungen. Einer der klarsten Beweise hierfür ist ihre Stellungnahme zum katholischen Sonntag. Selten oder nie siehst du sie am Sonntag bei der hl. Messe und Predigt und an der Kommunion bank. Leider gibt es unter uns nicht wenige solcher lauen, gleichgültigen Katholiken. An sie wende ich mich im dies jährigen Fastenhirtenbrief, sie mahne ich in herzlicher Liebe, wieder ganze und volle Katholiken zu werden, den Geist der Gottentfremdung, der in ihrem seitherigen reli giösgleichgültigen Verhalten gesteckt hat, abzulegen und ihre Gottzugehörigkeit vor allem durch den regelmäßigen Besuch des Gottesdienstes an Sonn- und Feiertagen zu betätigen. Aber auch an alle guten und eifrigen Katholiken des Bistums richte ich meine Worte. Ich danke ihnen, daß sie seither so mutig gegen den Strom der Gottent fremdung sich gestemmt und ihre Gottzugehörig keit jeden Sonn- und Feiertag im Gotteshause vor aller Welt, vor ihrem Gewissen und vor dem göttlichen Hei land bekundet haben. Sie will ich bestärken in der treuen Erfüllung der Sonntagspflicht. So gilt denn mein Hirtenwort allen Katholiken im jungen Bistum Meißen: den lauen und gleichgültigen ebensogut wie den eifrigen und pflichtgetrexen. Ihnen allen will ich dartun die Pflicht und den Segen der Sonntagsheiligung. Mögen meine Worte bei euch allen, geliebte Diöze- sanen, auf guten Boden fallen. Es handelt sich ja um eine der wichtigsten Angelegenheiten Eures Seelenheiles. I. Geliebte Diözesanen! 1. Daß die Menschen sich von dem alltäglichen irdi schen Treiben im Laufe des Jahres von Zeit zu Zeit ab wandten, um der Gottheit die schuldige Verehrung dar- zubringen, ist nicht erst die Folge einer Dottesvorschrift. Schon ehe Gott dem israelitischen Volke das Gebot der Sabbatruhe gab, hatten die Völker ihre gottgeweihten Tage. Die denkende Vernunft sagte ihnen, daß es einen Gott gibt, der unser Schöpfer und Herr ist. unser letztes Ziel und Ende, dessen Hoheit man anerkennen müsse. Das ernste Gewissen spornte die Menschen an. diesen Er kenntnissen in Wort und Tat nachzuleben, insbesondere für die feierliche Verehrung Gottes bestimmte Tage im Monate oder im Jahre anzusetzen. Deshalb ist die Sonn tagsheiligung im weitesten Sinne des Wortes eine For derung der Vernunft und des Gewissens, ein Ausfluß des natürlichen Sittengesetzes. 2. Gott hat durch sein geoffenbartes Gesetz diese For derung näher ausgestaltet. Auf die erste Tafel seiner zehn Gebote hat er die Vorschrift gesetzt: „Gedenke daran, den Sabbattag heilig zu halten" (Exod. 20. 8). Er hat diese Vorschrift mit den Worten begrün det: „In sechs Tagen hat der Herr den Him- mel und die Erde, das Meer und alles, was in ihnen ist. gemacht; aber am siebten Tage ruhte er; darum segnete Gott den Sabbat tag und heiligte ihn" (Exod. 20, 11). Im Laufe seiner Offenbarung an Moses, den von ihm gesetzten Führer des israelitischen Volkes, schärfte Gott die Sabbatheiligung immer wieder ein: „Rede zu den Söhnen Israels und sprich zu ihnen: Habet wohl acht, daß ihr meinen Sabbat haltet, denn er ist ein Zeichen zwi schen mir und euch von Geschlecht zu Ge schlecht, auf daß ihr erkennt, daß ich der Herr bin, der euch heiligt." (Exod. 31, 13.) Von keinem der zehn Gebote spricht der Herr in sei nem Zwiegespräch mit Moses so häufig, wie von dem Sabbatgebot. Im vierzigsten Jahre des Zuges durch die Wüste in den Ebenen Moabs unternahm Moses die Wiederholung und Erklärung des gesamten Gesetzes. Als er zur Er klärung der zehn Gebote Gottes kam, verweilte er bei der Einschärfung der Sabbatheiligung wiederum mit be sonderer Eindringlichkeit (Deut. 5. 12—15).^. Hier führt er einen zweiten Grund an. der für Gott bei An ordnung der Sabbatfeier maßgebend war. Er sagt: „G e- denke, daß auch du in Aegypten dienstbar gewesen bist, und daß dich der Herr, dein Gott, von da mit starker Hand und ausge strecktem Arm herausgeführt hat. Darum hat er dir geboten, den Sabbattag zu hal ten" (Deut. 5. 15). Somit sollte die Sabbatfeier nach dem Willen Got tes sein: die Anerkennung Gottes als des Schöpfers von Himmel und Erde und als des Befreiers aus der Knecht schaft in Aegypten. Da aber das Opfer der bezeichnendste Ausdruck für die Huldigung vor der Majestät Gottes ist, hatte Gott im Alten Testament für den Sabbat vor allem die Dar bringung eines Opfers angeordnet. Es wurde voll zogen durch die Schlachtung und Verbrennung von zwei einjährigen Lämmern nebst den dazu gehörigen Speise- und Trankopfern und in der Ersetzung der vom hl. Tisch weggenommenen Schaubrote durch neue. Durch nichts wird Gottes Majestät, seine Herrschaft über Leben und Tod. sein Eigentumsrecht über alle Wesen in der Tat wirksamer anerkannt, als wenn vor ihm Lebendes und zu unserem Leben Notwendiges zu seiner Huldigung ver nichtet wird. 3. Was Vernunft und Gewissen den Völkern schon in der vorchristlichen Zeit ans Herz gelegt, was Gott dem auserwählten Volke durch das dritte Gebot vorgeschrie ben und durch besondere Satzungen geregelt hatte, das nahmen die Christen, durch ihren Herrn und Meister unterrichtet, in ihr religiöses Leben auf. Mit dem Un- terschiede freilich, daß sie nicht den Sabbat, den letzten Tag der Woche, sondern den Sonntag, den ersten Wochen tag, als den Tag der Gottesverehrung bestimmten. Sie hatten diese Freiheit der Wahl, weil die Auswahl gerade des letzten Wochentages für die öffentliche Gottesver- ehrung eine alttestamentliche Anordnung war. Für d^e Christen galt nicht mehr dieses Gesetz, sondern der Wille Christi. Christus aber hat den ersten Wochentag für seine grundlegenden Heilstatsachen ausgewählt. Am Sonntag ist Christus von den Toten auferstanden, am gleichen Ostersonntag hat er den Aposteln die Vollmacht der Sün dennachlassung gegeben: an einem Sonntag, 50 Tage nach Ostern, hat er den heiligen Geist gesandt und die Kirche gegründet. Der Sonntag war somit für Christus durch die Auferstehung der Abschluß seiner übernatürlichen Schöpfung, durch die Einsetzung des Bußsakramentes der Abschluß seiner Befreiungstätigkeit für das neutestament- liche Gottesvolk, durch die Ausgießung des heiligen Gei stes der Tag der Gründung seiner Kirche. In diesen Tat sachen sahen die Apostel den Willen Christi ausgesprochen, daß der Sonntag für das neutestamentliche Gottesvo'k dieselbe Bedeutung haben solle, wie der Sabbat für das Alte Testament. So lesen wir denn in der Apostelgeschichte, daß die Gläubigen in Troas am Sonntag zum Gottesdienst zusammenkamen, zum Brotbrechen, das ist zur Messe feier und zum Kommunionempfang (Apg. 20, 7). Wir er fahren aus dem ersten Korintherbrief (16. 2), daß in Korinth am Sonntag der feierliche Gottesdienst der Christen stattfand, wobei die Gaben zur Unterstützung der Armen in der Muttergemeinde Jerusalem gesann-'U wurden. Wir vernehmen aus der ersten Apologie !K- p. 65—67) des hl. Justin, der um 165 gestorben ist. daß d-e Christen in Rom die Sonntage durch feierlichen Got tesdienst begingen: Nach Anführung dieser Tatsache sclm- dert er diese Sonntagsfeier wie folgt: Zuerst werd.m Abschnitte aus den Schriften des Alten und Neuen Testa mentes vorgelesen. Dann hält der Vorsteher, der Bischof, eine Predigt zur Erklärung der gelesenen Texte: hierauf erheben sich alle und verrichten Gebete für die Gläuli- gen, die Neugetausten, für alle Menschen der ganzen Erde. Es folgt der Friedenskuß. Nunmehr werden dem Bischof Brot, Wein und Wasser als Opfergabe gebracht. Der Bischof spricht dem Vater des Weltalls durch den Namen seines Sohnes und des heiligen Geistes Lob, Preis und Dank aus für diese Gaben. Darauf bringen die Dia- Kone jedem der Amvesenden von dem Brot, worülier die Danksagung, das ist das Verwandlungsgebet, gcsprock-' i war, ebenso von dem verwandelten Weine. Iustim s schließt diesen Bericht mit den Worten: „Nicht als ge meines (gewöhnliches) Brot, noch als gemeinen Trank empfangen wir diese, sondern wir sind gelehrt worden, daß... die Nahrung . . . das Fleisch und Blut jenes fleischgewordenen Jesus ist." In der sogenannten ..Apo- stellehre" werden die Christen aufgefordert, am Sonntag zu beichten, der hl. Messe bcizuwohnen und die Koinnu.- nion zu empfangen. Diese Schrift ist dem HI. Iustinus bekannt, sie stammt in ihren Hauptteilen, insbesondere auch in der Aufforderung zur Sonntagsfeier, aus dem ersten Jahrhundert, aus der apostolischen Zeit. Seit den Tagen der Apostel ist somit der Sonntag, der bald der erste bald der achte Tag genannt wird, der ständige wöchentliche Ruhe- und Feiertag der Christen heit, der durch Lesung der heiligen Schriften. Verlttindi- gung des Evangeliums. Darbringung des heiligen Opfers. Kommunion der Gläubigen begangen wird. Durch die weltliche Gesetzgebung wurde die Kirche in christlichen Staaten bei der Durchführung ihres Sonntagsgebotes unterstützt. Den Anfang machte Kai ser Konstantin der Große. Er legte im Jahre 321 die