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Sächsische Volkszeitung : 08.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192703088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270308
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-08
-
Monat
1927-03
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.03.1927
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«: 4 eind frage nmihverstän»» > die Willkür» Ni Leistung». . auch daraus Alkoholrausch n dieses um- es Bild von m. Er wird e Schädigun- nd jeder Un- das die posi- uung bringt, s diesem Ge- kennen und ^ die alkohol- itilchkonsuins berzeugender > ausdriicken, frei ist. von e Reihe dei >g im Logen. Berlin, über oies, welches mpfung des oholkonsum» Eltern- und ehrer Willi» ma „Jugend der Jugend» Er trat sür te vm> Sen ugende und hcn wurden, rischen Dar. s wissen-, Logenhau» t zum Teil leber diese» in. ahrlsbe trieb e Leitmeritz ktagskarten >en Einrich. triebsstellen Rechuungs- Nange. Mit begonnen, habe» die auszah. ert des sür gewesenen iste». Die fällig. Sie k Dresden, des Unter des Stadt» tg vom 7. 10 in bei. stden Nich» wiro vom !. Mürz ist vormittags spätestens rns abends jedem ein» Aumeldun- testens bis iltstadt. bei b) für die Ile. Nitter- kaussplätze elmplatz in wird und aße unter» und Bött» Dienstag, den 8. März 1V2? s<r. oft- Seit« » 1 : Bund der Klirderreiä-en, Ortsgrup»»« Dresden. Mantag. t 'Mürz, Bezirk Pieschens Ntonatsversammlung, Turnerschänke. !ti!t Uhr: Atontag. 7. März, Bezirk Altstadt-Ost: Monatsversamm. jung. Eenneiclüer. 1-8 Uhr: Dienstag, 8. März, Bezirk Löbtau: Monatsoersammlung. „Thüringer Hof". Deubcner Str.. 148 Uhr: Mittwoch, 9. März, Bezirk Iohaunstadl: Monatsversammlung, „Bclksmachl", Gutenbergstraße, 148 Uhr: Mittwoch, 9. März. Bezirk Trachau: Monatsversammlung, „Hubertushos", 148 Uhr; Sonnabend, 12. März, Bezirk Kaditz: Vcreinsvergnügen, Schützcnhof. . „Praktikum" des Verbandes sür Iugendhilse. Zirkus, strahe 8, 1., am Dienstag, den 8. Mürz 1927, nachmittags 5 Uhr, im alten Stadtverovdnctensaale, Landhausstrahe 7, 2., achtzehn ter Vortragsabend: Herr Direktor Dr. Eberth -Jugendamt): Die Lanopslegekolonie» des Jugendamtes der Stadt Dresden. Frau Oberlehrer Treu kn er Waldschule Glau schul Hs: Die Waldschule sür Dresdner Berufsschülerinnen in Glauschnitz. Beide Borträge voraussichtlich mit Lichtbildern. Dresdner Einzelhandels-Verband. Der Allgemeine Dres dener Einzelhandels-Berband hält am Dienstag, den 8. März, abends 8 Uhr, im kleinen Saale der Dresdner Kaufmannscl)ost, LstraAllee, Eingang Malergähchen, eine Mitgliederversamm. lung ab. In dieser wiro Assessor Steck Han über die dies- jäbrige Einkommensdeklaration referieren, die für den Einzel- Händler manche Schmierigkeit enthält. Wie soll das Warenlager bewertet werden? Welche Abschreibungen sind möglich, welche »rbzugssähigen Ausgaben sind erlaubt? Au Herd ein wird über den augenblicklichen Stand der Torisverhandlungen Bericht er» stattet. An die Bortrüg« schließt sich eine allgemeine Aussprache an, oie den Mitgliedern Gelegenheit geben wind, besondere An. fragen zu stellen. Einen Rtchard-Slrautz-Abend veranstaltet die Musikalisch« Arbeitsgemeinschaft der Studentenschaft der Technischen Hoch, schule am 'Mittwoch, den 9. Mürz, abends 8 Uhr im großen Saale des Studentenhauses. Ausführend« sind: Hans Linder -Bori- ton), Dr. R. Niemz sBiola) und die Studierenden Otto Taaks -Violine), Rud Striegler -Cello), Werner Bohna lKlavier), Fritz illxil lKIavier). Leipzig ) Universität Leipzig. Dein Assistenten an der Chirurg!, scheu Klinik der Universität Leipzig, Dr. med. Hermann Nau. mann, ist die Lehrberechtigung für das Fach der Chirurgie in der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig erteilt wor- den. desgleichen dem Assistenten am Anatomischen Institut. Dr. med. Hermann Bo ß , die Lehrberechtigung für das Fach der Anatomie. ) Schwere Zuchthausstrafe sür Spionage. Das Reichsgericht verurteilte den Polizeihauptivachtmeistcr a. D. Kcul aus Wies- baden, einen geborenen Lothringer, wegen versuchten Verrats militärischer Geheimnisse im Sinne des § 1 Ms. 2 des Gesetzes vom 3. Juni 1914 und wegen Vergehens gegen tz 348 Abs. 2 des Reichsstrafgesetzbuches lAktenvernichlung) zu 7 Jahren 6 Mona- ten Zuchthaus und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 19 Jahren sowie Zulässigkeit der Polizeiaufsicht. Aus Sachsen Barablösung für Alkbesitzanleihen Gemäß 8 17 Abs. 2 und 3 des Anleiheablösungsgesetzes vom 16 Juli 1925 sRGBl. 1. S. 137) und 88 39 sf. der 3. 'Ver ordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Ablösung öffentlicher Anleihen vom 4 Dezember 1926 -RGBl. 1. S. 491- erhallen deutsche Neichsangehörige, die im Inland wohne» und deüiirstig sind. oder im Kalenderjahr 1926 ein Einkommen von nicht mehr als 1509 Reichsmark hatten, aus Antrag für ihre Altbesitzanleihen oes Reiches im Gesamtnennbetrage von weni ger als 1090 Mark eine Barablösung sofern sie nicht Rechte des Anleihealtbesitzes sür weitere Markanleihen geltend maä)en oder zuerkannt haben, deren Nennbetrag zusammen mit dem ihrer bar abzulösenden Morkanleihen 1999 Mark erreicht oder über schreitet. Die Ablösungssumme beträgt 15 Reichsmark sür je 190 Mark Nennbetrag der bar abzulösenden Markanleihen, wenn der Anleihegläubiger bedürftig ist. sic beträgt 8 Reichsmark sür je 190 Mark Nennbetrag, wenn der Anleihegläubiger im Kalen derjahr 1926 ein Einkommen von nicht mehr als 1599 Reichs mark gehabt hat und nicht bedürftig ist. Als bedürftig gelten oabei Personen, deren Einkommen im Jahre 1926 den Betrag von 890 Reichsmark nicht überstiegen hat. Anleiheablöslingsschuld und Auslosungsrechle über je 12.50 Reichsmark, die der Anleihegläubiger bereits als Anleiheall. besitze« erhalten Hot. stehen Altbesitzanleihen des Reichs im Nennbetrag von 690 Mark gleich. Antragsberechtigt ist der Gläubiger der bar abzulösenden Morkanleihen. Anträge sind auf amtlichen, bei den Aiileihealtbesitzstelle» erhältlichen Formu lare» bis zum 31. Mürz 1927 an die Anleihealtbesitzstelle bei dem Finanzamt zu richte», das für die Einkommensbesteuerung des Anleihegläubigers zuständig ist. Vvo-Jihr-Aekr ln vischofiKverb«. Aur Erlangung eines zugkräftigen künstlerischen Plakats für die 799-Jahr» Feier in Bischofswerda, bi« vom 8.-5. September statt» findet, erläßt der Werbeausichchuh nunmehr «in Preis ausschreiben. Für di« beiden besten Entwürfe tverden ein erster Preis von 390 M. und ei» zweiter von 190 M. ansgeseht. Die Preisarbeiten sind bis spätestens 1. April mittags 12 Uhr beim Stadtrar in Biichofswerda, Ratp ha»s, eiuzureichen. — Bekanntlich rst der mit Hilfe der Linken gegen die Stimme» der bürgerliche» Rechte» zum Stadtverordnetenvorsteher gewählte Fabrikbesitzer Paul Klepich sofort wieder von seinem Amte zurückgetreten. In der letzten Sitzung wurde nun Kaufmann Fritz Grase -Dnat.) mit den bürgerlichen Stimme» znm Vorsteher ge wählt. Bau eines Bezirkskrankenhauses in Jreiberg. Das Frei berger Stadtverordnete »Kollegin m genehmigte de» Bau eines Bezirkskrankcnhanses, dessen Koste» ans rund eine Million ver anschlagt sind. Davon trägt die Stadt die Hülste, die andere Hälfte die Gemeiirden des Bezirksvsrbandes. Bei dem Ban des Krankenhauses werde» znm ersten Male in Deutschland di« nencn Ideen in die Tat umgesetzt werden, die auf der vorjäh rige» Gesolei in Düsseldorf als allgemein neuzeitlich und rich tunggebend anerkonnt worden sind. StaStbaurat Dr. Salz, mann hat in Gemeinschaft mit Stadtbaudireklor Berger und Dipl.-Ing. Wellershaus die Pläne sür de» Krankenlsausneubau ausgearbeitet, Plane, die in ihrer grundlegenden Absicht ebenso großzügig, einheitlich wie mustergültig erscheine». Deutscher Flelschecverband. Der Bezirksverein Sachsen im Dcutsel)en Fleischerverband hält seinen diesjährigen 55. Be- zirkstag in Nossen ab. Als Zeitpunkt ist Mitte Mai vorge. sehen, und zwar findet am 'Montag, den 16. Mai, nachmittags ein« Telegierten-Sitzung statt, »röhrend am Dienstag der eigent» liche Bezirkstag abgchatten wird. Tie Vorbereitungen für eine würdige Ausgestaltung des vorgenannten Bezirkstages sind be- reits lebhaft im Gange. Das Gürlttzer Stadttheater. Die Stadtverordneten be. schlossen nach länger als dreistündiger Beratung, die Spielzeit des Stadttheaiers vom 15. November 1927 bis 39. April 1928 festzusetzen. Di« Sommerspielzeit fällt ans. Der Spiclpla» be- schränkt sich in Zukunft nur noch aus SäMispiele und Lust spiele. während Oper und Operette in Fortfall kommen. Die städtische Verwaltung des Theaters bleibt beibehalten. Infolge des Beschlusses der Stadtverordneten geht das städtische Orchester ein. 24 Stadtverordnete stimmten dasür und 24 dagegen. Di« Stimm« des Vorsitzenden gab den Ausschlag. Der Magistrat teilt bei dieser Gelegenheit init. daß das Defizit des diesjährigen .Haushaltplanes 1788 099 Mark beträgt. Die 788 009 Mark hofft man. cinsparen zu können, so Satz noch eine Million Mark Defi- zit bleibt. Aufdeckung eines Mordes iwch 22 Jahren. Ter wegen eines Sittlichkcitsverbrechens in das Hofer Gerichtsgefäng. nis eingelieserte Bauer Dorsch ist, wie die Untersuchung ergeben I>at. dringend verdächtig, vor 22 Jahren in Böhme» den 18jäh» rigen Kunstschüier Arno Seidel aus Plauen bei», Schmuggeln ermordet zu haben. Man hält Dorsch durch Aussagen seiner verstorbenen Frau für überführt. Nachträge Pi den Postscheckkundenverzeichnissen. I» nächster Zeit werden die genannte» Nachträge nach den, Stande von, 1. Januar 1927 erscheinen. Bestellungen darauf nehmen alle Postaiistalten entgegen. Postscheckkunden erhalten auf Wunsch die Nachträge unter Abbuchung des Preises von ihren, Konto. Auch können sie sich den regelmäßigen Bezug der Verzeichnisse wie auch de, Nachträge durch einmalige Bestellung bei ihrem Posischeckamle sichern. Aus der Lausitz UeberaU Defizit! Auch Bautzen kann dieses Jahr seinen Hauslialt »ich! balancieren. Schon der vorjährige Haushaltpia» schloß mit einem ungedeckten Fehlbeträge von rund einer Viertel»,iliion ab. Für das Finanzjahr 1927/28 ergibt sich sogar ein nnge- deckt«« Fehlbetrag von 699 099 Mark. Dazu tritt noch ei» Desi. zit von 400 099 Mark vom anßerorüe»t!icl-en Etat, so daß sich ein Gesamtischlbetrag van einer runden Million ergibt. Dieser kann nur durch A»lril>: gedeckt iverden. Dabei ist zu beden. Ke», daß alle Ausgabe» schon aus das äußerste beschränkt wur de». Besonders wird dies Jahr der Wohnungsbau darunter leiden. Voriges Iah, wurde mit 259 Wohnungen die Borkriegs- gnote erreicht. Es wurden 569 909 Mark verbaut. Mit Ent schiedenheit stellte sich der Oberbürgermeister gegen die Ableh nung des 150proze»1igen Zuschlages zur Grund- und Gewerbe steuer süie Stadtverordneten haben 199 Prozent beschlossen) und erklärte, keine Ausgabe mehr zu bewilligen, ehe nicht der Be. schluß im Sinne der 150 Prozent revidiert wurde. — Die Kom munisten beantragten die Verlegung der Stadtverordnetensitzun. gen in den Kronensaal «der in den Mirgergarten. sDamit grö- ßcre Masse» ihren „Parlamentarismus" unterstützen können!) Der Antrag wurde als Faschingsscherz aufgesatzt und abgelehnt. Filippsdorf. Seine» 91. Geburtstag konnte Pater Ham- inevle begehen. Er liest noch ohne Brille und betätigt sich schritt- stellerisch. Kürzlich hielt er eine kurze Predigt. Aus der Jentrumspartei r«<ia«Spoli»Ischer Kurs»« der Ortsgruppe Dresden. Tie Ortsgruppe Dresden der Sächsischen Zentrum». Part«! hält auch in diese», Winter eine» staatS Polin tiichen Kursus ab. In der Kursnsarbeit des ver gangenen Winters waren die allgemeinen Grundlagen der Politik, das Verhältnis des Staates zur Nation, zur W.rb- ichafr und zur Kirche behandelt worden. Der Kursus dieses Winters soll nun die Stellung der Zentrumspar- tej zu den großen Problemen her Politik auszeigen. Es werden folgende Fragen behandelt: § Mittwoch, de,, 8. März: „Zentrum „nd Außenpolitik" Res. Dr Desczyk Mittwoch, den 23. März: „Zentrum n. W > r t, ch a s«S p o l i t i k". Res. Dr. F 1 ü g 1 e r Mittwoch, »en 13. April: „Zentrum und Sozialpolitik", Rcf. Dr. Domschke Mittwoch» den 27. April: „Zentrum und Kulturpolitik", Ref. Dr. A a k u b a s ch Alle Anhänger der ZenlrumSpartei sind zu diesen Vor trägen, die jeweils abends 8 Uhr im „Grünen Zim mer" des G e) e l l e n h a „ s e S stattfinden, auf das herzlichste eingeladen. Nach jedem Vortrag findet frei« Aussprache statt. Zittau. Rund 3 639 439 Mark vereinnahmt« bisher die städtische Sparkasse a» Spareinlagen. Im Februar würben 251736,48 Mark eingezahlt und 63 997,18 Mark abgehoben — Die Stabt gebenkt in Kürze «ine neu« Hanbmerkerschuie zu er. richten. Die Rauinverhälinisse ber jetzigen Schule zwingen ge bieterisch bazu. Das Projekt würbe mit 2,2 Millionen Mark veranschlagt. Nach Erledigung ber Kronkenhauserweiterung wirb bie Handmerkerschule au die Reihe kommen. Ostritz. Gefängnisinspektor AI»,in Weber wurde »ach Lü bau versetzt. An seine Stelle würbe Gefangenen-Oberwachtmei. ster Emil Höhne vom Gerichtsgcsängnls Zittau nach Osttitz vcr- sctzt. Ern Kind verbrannt. Während di« Mutter ,», Garten mir dem Aushängen von Wäsche be/chäftigt war, machte sich der 4 Jahre alte Knabe des Bruchmeisters Koch in Saul titz am Ofen zu ichaffen. Die Kleiber des Kindes fingen Feuer und der Junge erlitt schwer« Brandwunden, an denen er am nächste,, Tage verstorben ist. Die Bürgermeisterstelle In Geyer in Sachsen ist neu au«, geschrieben worben. Bekanntlich schivcbt gegen ben früheren Bürgermeister Dr. Kneschke wegen Verfehlungen im Amte «In Disziplinarverfahren. Gemeinde- und Vereinswesen 8 Dresden-Strehlen. A», Rosenmoniag hatte ber Korho» lisä>e Verein Dresben-Slrehle» zu seiner alljährlich wieder» kehrenben Fastuachlsfeier nach der Großen Wir1sä>ast eilige» lade». Im vollbesetzten Saale entwickelt« sich auch bald ein humoroolles Lebe» und Treibe». Ehorgesang und andere Dar» biet,ingen wechselten in bunter Reii)e»solg«. Zivei humoristisch« Stücke, auss beste bargeboie» von bei, Dame» ber Cäcilia. ern» teten reichsten Bestall. Ei» lustiges Münnerguarlett, vorgetragen von vier Herren ber Cäcilia, zeigte ben Chor auch von dieser Seite in, beste» Lichte unb bestätigte damit bas Auswärts, schreite» dieses noch kleinen Chores Den Höhepunkt erreichte bas Fest, als um Mitternacht,der König „Pomade" mit Gesolge bei den Klangen der 'Musik, 'voran ber Schutzmann zu Pferd«, seinen Einzug in ben Sao! hielt. Die humoristische Ausmachung des ganze,, Zuges erregt« bie grösste Heiterkeit. Alles i» allem, es war ein schönes, abgerundetes Fest, ein Fest der Freude, wie cs nicht schöner gedacht werden konnte. — Auch an dieser Stelle sei alle» Mitwirkenden nochmals gebankt, auch dem »r- drolligen Tanzorbuer, der eine Glanznummer für sich mar. Auch diese Veranstaltung hat auss neue gezeigt, baß die Sttehlener Gemeinde sich in unverkennbarer Vorwärtsbewegung bcsinbet. 8 Der Cäcilienverein Heidenau beging am 28. Februar im großen Saale des Schützenhauses Heidenau sein übliches Fa» s ch i n g sv e rg n üge n. Lieber des Chores, ein humoristisches Damensingspiel. Lautenlieder, ein Herrensolovorlrag vcrschafflen dem Abend bei, not»,endigen Etimmungscharakler. gaben ihm ein äußerst heiteres, bewegtes Gepräge und befriedigten reich lich bie zahlreichen Besucher von in- und auswärts. HauptfchrIt«I«it»ngi ll». Joseph »Iber«. Verantwortlich sitr v»UIik und Kultur: l r. Joseph Ulbert; silr Wirllchas» Sozialpol ttk und sächsische Angelegenheiten: vr. Max Dom Ichte: »iir Feuilleton, Kirchlicher. Sport und den übrigen allgemeinen Lextleil: vr.Gerharb Derrzhk, sür Anzeigen: Friedrich Nieter, täintl ch in Dr-roen. iUel- unb Bark ters seiner n die For» nsterschoft. iren Jahr. erreicht und bleibt ert hinein, >ast. Dar» zen Händ ig. so Kat. len bie Gesellen in ihren Brüberschoflcn ober „Laden" ein« feste Organisation, bie alle Kollegen umfaßt«. Diese Brüderschaften versolgten einerseits gesellige unü religiöse, anberseits Unter, stützungszivecke. Kranke Gesellen wurden aus Kosten der Brü- derschast verpflegt: z. B. hatten die Nürnberger Flaschnergesel- len zu diesem Zwecke «in Bett im Sebastian-Hospital gepachtet. Kam ein Kollege auf ber Walze in ein« fremde Stadt, so hatte er in der Brüderschaft seines Handwerks einen sicheren Halt; er meldete sich aus -er Herberge, unb bi« Altgesellen hielten Um schau nach Arbeit; falls keine vorhanden war, erhielt er einen Zehrpfenmg, das „Geschenk", damit er weiterwonbern kannte. Neben ber Unterstützung Arbeitsloser und Kranker beschäftigten sich die Brüderschaften aber auch ähnlich wie die he,lügen Ge werkschaften mit Loh »fragen usw. So richteten bi'e Nütn- berger Barchentivebergesellen im 16. Jahrhundert an den Rat eine Beschwerde, daß verschiedene Feiertage abgeschasst worden seien. Bei der sehr langen Arbeitszeit, bie damals üblich, waren di« Feiertag« sowie der allgemein übliche „blaue Montag" für bie Handwerker eine Notwendigkeit. Um Lohnforderungen durchzusetzen, kannten die mittelalterlichen Gesellen sogar schon die Mittel des Streiks und des Boykotts. Wie heut« wurden schon damals Arbeitswillige und Streikbrecher verfolgt, für „unredlich" erklärt oder „gescholten", und ein Meister, ber «inen „Gescholtenen" in Arbeit nahm, lief Gefahr, boykottiert zu werden. Wie prompt diese Einrichtung funktioniert«, beweist der Brief eines Beutlergcsellen aus dem Jahre 1536. Der Monn ivor von seinen Nürnberger Kollegen „gescholten" worden, — allerdings nicht ivegen Streikbruches, sondern wegen eines an geblichen Diebstahls — und konnte nun nirgends Arbeit be kommen. In seiner Not ivandte er sich an den Nürnberger Rat und flehte ihn aus Ulm um Hilfe an: „Hab weder zu essen noch zu trinken", schreibt er, „wie ich mich denn viele Tage mit einen, Räcklein Brots aus Stegen und Gassen niederlege . . . bin im 24. Jahr und kann ein gut Handwerk, wird mir aber versperrt, mutz also in Hungersnot ganz armselig meine Zelt unter allerlei Anfechtungen hinbringcn, womit Türken und Hei den Erborinen hätten, ober bei dem Beutlerhandwerk wird mir keine Gerechtigkeit." Wenn die Macht der Gesellenorganisotionen in dieser Be ziehung nicht so groh war, wie die der heutigen Arbeiterorgani sationen, so lag das daran, -atz dl« Meister in den Innungen etne sehr stark« Organisation hotten «nd ander «seit» di« Obrig keit de» Gslell», lckari out di« Sinaer 1a» Aehnlich ivie bei den Studenten bildeten sich bei den Hand werksgesellen allerlei besondere Gebräuche aus, von de nen sich bis in die Gegenwart Neste erhalten haben; solche prä gen sich z. B. in der eigentümlichen Tracht aus, die die Zimmer leute heule noch bevorzugen, in den merkwürdigen Tänzen, die die Nürnberger und Münchener Böttchergesellen alle 5 Jahre aufführen, und in den vielen .Hondivevkssprüchen. Einen der letzteren teilt Dr. Otto Sensl mil, ein plattdeutsches Zwie gespräch zwischen Zimmerleuten, das folgendermatzen lautet: „Ik sup di to Tat do! Ik hew dl tosopen. Heft den rechten dropen! Ik mag nich mehr. Lang mi mal her. Holz hin. Holz her. Kantholz. Mil Verlaub und Gunst. Nach Handwerksbrauch mH Geivohnheit." Besondere Blüten trieben diese Gesellenbräuche bei der Losspre chung von Lehrlingen. Im Hutmachergewerbe z. B. wurden sie mit folgendem Zeremoniell verknüpft: Der Lehrling, der seine Zeit beendet hatte, mußte auf die Herberge der Gesellen gehen und, bevor er einirat, auf der Schwell« so oft in die Höhe sprin gen, wie er Jahre gelernt hatte. Dann wurde ihm ein Hut» mochersieb auf den Kopf gestülpt, und di« Haare wurden ihm durch die Löcher des Siebes gezogen: ganz ohne Schmerz wird's dabei nicht abgegangen sein. Hieraus kam «in als Geistlicher ver kleideter Gesell« und lauste den Lehrling und mit einer Wür. selpartie, bei der der Lehrling jedesmal aus die Finger geschlagen wurde, wenn er nach den Würfeln griff, endete die Zeremonie. Der junge Geselle ging alsbald ln die Fremde; denn um in sei ner Vaterstadt Meister zu werden, mußte er gewandert sein. Wie aus dem «rivähnten Gedichte von Hans Sachs hervor geht, sah ein Gesell« «inen gut Teil des deutschen Baterlandes. Um das richtig zu würdigen, muh man bedenken, dotz ei» gro. tzer Teil der Städter — die Tagelöhner, die Krämer, di« nie» deren Beamten, fast alle Frauen — ihren Lebtag nicht aus ihrer Vaterstadt oder deren nächster Umgebung herauskamen. Bon der Romantik des mittelalterlichen Gesellevlebens ist heute das meiste verschwunden. Gelehrten - Anekdoten Aus allen Quelle» mitgeteill von Franz Lächler. Friedrich A. Wols in Berlin pflegte, wenn er sür sich flu» üicren wollte oder überhaupt keine Lust zum Lesen hatte, an seinem Hörsaal anzuschlagen: „Ich werde aus achl Tage krank sein." Schon in alter Zeit wurde darüber geklagt, daß die Pro fessoren ihre Vorlesungen in einem Semester nur selten zu End« brachten. Bon dem Professor Thomas Haselbach in Wien wird z. B. berichtet, daß er 22 Jahre über das erste Kapitel des Je sajas las, ohne seine Vorlesung zu beenden; Crusius, ein ande» rer Theologe, las 8 Jahre an den Psalmen mit dem gleichen Er gebnis. Petrus Pontanus. ei» dem Wein« nicht adlwlder Gelehrter, pflegt«, wen» er gebechert Ipatte. ein neunsachcs P an sein Audi torium zu schreiben des Inliatts: Petrus Ponlanus, Poeseos Professor Publicus Propier Pocula Prohibeiur Praelegerc sauf deutsch: Petrus Pontanus, Professor der Dichtkunst, ist der Trun kenheit wegen verhindert, Vorlesungen zu hatten). Zu dem sehr zerstreuten Professor X. sagte ein Freund, der ihm aus der Straße begegnete: „Ach! Ich habe Sie heut« im Traume gesehen und begrüß!!" „Entschuldigen Sie," antwortete X, „ich habe es wahrhaftig nicht bemerkt." Kästner, der berühmte Pwsessor und Kritiker, war den Anakreontikern nicht gewogen. Als ihm einst ein wenig be gabter Dichter ein« ganze Sammlung anakreontischc? Gedichte, deren Verfasser er wor, überreichte und um Kästners Urteil bat. schrieb der Professor nach flüchtiger Durchsicht der Berste aus einen Zettel: „Gedankenleere Prosa in DrciauevfingevzeilenI* O Noch schlimmer erging es einem andern Poeten, der zu Kästner kam. um seine Meinung über sein neuestes Buch zu hören: Kästner vertröstete den Dichterling auf den nächsten Tag und schrieb ihm dann solgende Zeilen: „So lange nicht aus sol chen Lumpen selbst Davier aemocht werden dann, tollten st« kein» nevderbenl-
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