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Lonntap ro Märr i-r? Nummer ss Sette » Unterhaltung imü Mitten »litt litt llll litt ll» ll» I ll litt MIN» »ll Nll NI« litt Nll n» ll» n» INI«« »»I«» INI »n litt INI NUNtt >l» NN INI Nil litt INI NU INI Nil Nll litt lll« litt Ntt n» tttt litt Nil llil litt n IN» litt Nil Nilll llittlil« NN l« i« litt litt lt Der Kerr Prüsidenk Huinoreske von Hermann D i eck. Wenn »Mn Präsident ist, hat man im öffentlichen Leben etwas zn bedeuten, ohne Zweffel. Anders ist es im Privatleben; bekanntlich gibt es vor dem Kammer diener und noch viel mehr vor der Ehefrau keine Hei den, so saß denn der Herr Landgerichtspräsident, um den es sich hier handelt, ziemlich bedrückt und gar nicht helden haft der Frau Präsidentin gegenüber. „Es ist unglaublich, daß du es nicht fertig bekommst, einen einzigen deiner fünfzig Untergebenen, die Rechts anwälte mit eingerechnet, für «ine deiner drec Töchter zu interessieren. Wenn wir die Zahl der Referendare, Assessoren, jungen Gerichtsrüte und Rechtsanwälte, die deine Autorität zu fürchten haben, und die durchaus geeignete Partien gewesen wären, znsammenrechnen, dürfte an der obengenannten Zahl nicht viel fehlen. Aber ich glaube gar" — ihr Ton wurde spöttisch — „Du würdest es als Mißbrauch deiner Amtsgewalt ansehen, wenn du einem dieser Herren dein väterliches Jawort erteilen solltest. JedenMls wird man so bald keinen Vater finden, dev der Versorgung seiner Töchter mit so grenzenloser Gleich gültigkeit gegenüberfteht wie du." Der Landgerichtspräsident räusperte sich. „Liebe. Ger trud, du verkennst mich da durchaus. Aber ich kann doch unmöglich meine Autorität —" „Hm!" ließ die Präsidentin «inflietzen. j -r.'-x « dazu mißbrauchen, um —" „Ach was, du sollst weiter nichts tun, als diejenigen Herren, die sich um deine Tochter bemühen, nicht offeib- kundig zurücksehein Jawohl, offenkundig zurücksetzen! Das tust d>r nämlich. Mau hat geradezu den Eindruck hei. div: wer einmal einer deiner Töchter schöne Augen macht, der hat bei dir verspielt. Und so ist es ja tatsächlich auch. Den Assessor Rübenapf hast du trotz seiner Bitte nicht in die. Zivilprozeßabteilung versetzt —" „weil es gar nicht möglich ist, iveil ich —" „Ach was, ivenn cii« Vater Sinn für das Glück seiner Tochter hat, ist alles möglich. Dein Skat Glückkopf Haft du die Ehescheionngssachen, die er so gern behan delte, genommen —" „Weis er Junggeselle ist, jawohl!" „Er hat sie in der Pertretungszeit ganz aut erledigt. Aber den jungen Referendar mit dem Monokel da — wie heißt er gleich — der deine Töchter nicht einmal auf der Straße grüßt, der ist dein erklärter Liebling, so daß das ganze Gericht bereits über dem« komische Vorliebe für den jungen Lassen lacht." „Aber soll ich ihn den» fühlen lasse», daß mir seine Unhöflichkeit gegen meine Töchter mißfällt? Dann Hecht es selbstverständlich: „Aha, da muß man de» Töchtern den Hof machen, ivenn inan gut angeschrieben sein will/' „Ja, das ist allerdings ein Dilemma," bemerkte die Präsidentin kalt, „das du bee deiner notorischen Unge schicklichkeit nie lösen wirst. Unauffällige diplomatische Hand lungen sind dir völlig fremd, obwohl du Landgerichtspräsi- dent bist." In diesem Augenblick öffnete sich die Tür. Ein jun ges Mädchen in Straßenkleid und Hut trat em. „Assessor Rübenapf wird uns heute nachmittag um fünf Uhr einen offiziellen Besuch mache»", bemerkte sie wie beiläufig, indem sie die Handschuh« von den Händen streifte. „Einen offiziellen Besuch?" sagte die Präsidentin. „Bitte erkläre dich." »Ich habe es von Vetter Erwin. Der hat es von Assessor Schmidthammer gehört. Und Schmidthammer hat «s in dem Anwaltszimmer gehört." „Und was soll der offizielle Besuch?" „Himmel, Mama, frage doch nicht erst noch." Die Präsidentin warf ihrem Manne einen bedeutungs vollen Bliek zu. Leise fragte sie; „Bist du auch sicher, Gerda?" „Ich vermute." Errötend zog sich das junge Mädchen zurück. „Wenigstens ließ Vetter Erwin etwas durchblicken", sprach sie in der Tür zurück. „Da siehst du! Der Manu, dem du seine berechtigte Bitte abschlägst! Also nun Verhalten wir uns folgender maßen — — —" Damit dämpfte sie ihre Stimme zu einem Flüstern und sprach e,„e große Anzahl knapper Sätze, auf die der Präsident von Zeit zn Zeit Mit einem Kopf nicken erwiderte. * Als der Assessor Rübenapf die Klingel in Bewegung setzte, kam singend und trällernd eine jnnge Dame tu einem hübschen Hauskleid und öffnete. Sie schrak zu sammen, als sie den Assessor sah, uud eine liebliche Nöte überhauchte ihr Angesicht. „Ah, Herr Assessor, willkommen!" Sie reichte ihm die Hand, die er verlegen ergriff. „Ihr Herr Vater, der Herr Präsident—" „— ist nicht zn Hanse, Herr Assessor." „Ah —" Der Assessor blieb auf dem Wege zum Wohnzimmer, den sie ihm voranschritt. stehen. „Aber er wird sicherlich sogleich zurückkehren, ivenn Sie sich einen Augenblick gedulden wollen." Damit öff nete sie ihm die Tür zum Wohnzimmer. „Meine Marter rst leider auch gerade in der Küche beschäftigt, so daß ich Sie bitten muß, mit meiner Gesell schaft einstweilen vorlieb zu nehmen." Der Assessor verbeugte sich. „Uebrigens fiel heute beim Mittagessen be, uns Ihr Name, wenn ich nicht irre." „Oh „Ja, Vater spricht ja sonst nie über dienstliche Ange legenheiten. Ich weiß auch gar nicht mehr, wie es kam, aber beiläufig erwähnte «r, daß Sie in die Zivilprozctz- abieilitng kommen sollen. Sie haben es, denke ich, ge wünscht —" „Ah -" „Auch soll, denke ich, Ihre Anstellung erfolgen " „Ah —" „Uud zwar beim hiesige,, Landgericht —" „Ah „Ja. Die meisten Assessoren werden ja wohl zuerst ,'u einen kleinen Ort geschickt —" „Allerdings." „Aber Pater hält so große Stücke auf Sie —" „Oh —" Der Assessor verneigte sich. „Das sind sine Menge guter Nachrichten, nicht?" „Gewiß, gewiß. Ich bin Ihnen herzlich dankbar — d. h. Ihrem Herrn Pater eigentlich, Ihnen jedoch auch für die Mitteilung —" In diesem Augenblick öffnet sich die Tür, der Präsi dent trat ein. „Ah, da ist Papa ja zurück." Damit nickte das junge Mädchen dem Assessor zu und verschwand. „Bitte vielmals um Entschuldigung, Herr Präsident. Ich komme —" „Ach, bitte, nehmen Sie doch Platz, Herr Kollege." Freundlich führte ihn der Präsident zn einem Sessel. „Es trifft sich gut, daß S:e kommen. Ich habe Ihnen eine Reihe erfreulicher Nachrichten mitzuteilen." Der Assessor verneigte sich. „Herzlichen Dank, Ihr Fräulein Tochter hat mir bereits " „Soso, sie hat geplaudert? Nun, sie wollte sich wohl nicht das Vergnügen entgehen lassen, Sie glücklich zu sehen". „Herr Präsident, ich komme, um — um —" „Nun, Herr Assessor?" Der Assessor stand auf. „Um Ihnen mitzuteilen, daß ich aus dem Justizdienst auszuscheiden gedenke, da ich mich mit der Tochter des Kommerzienrates Ufinger ver lobt habe und als Syndikus in die Textil-Handelsgesell- schaft überzutreteu gedenke." Der Präsident behielt den Mund offen. „So?" war alles, was er hervorbrachte. Der Assessor stammelte noch ein paar Worte von Dank und Entgegenkommen und Freundlichkeit, dann folgte ein kalter Abschied, und der Assessor verließ fluchtartig das Haus. Gebe! zum heiligen Franziskus Wann ein Bauernroß mit grobem Schulten, Schweißbedeckt und stumm zu Berge strampst, Wann sich bei den abgehackten Schritten Zäh und schwellend jede Ader krampst. Wann die junge Magd mit einem kecken Lustgelächter auf die Fuhre springt. Und das Knechtlein seinen Geißelstccken Fluchend schwingt: Dann, o Heiliger, der jede Wunde Gottes und der Kreatur empfand. Komm herab und trage eine Stunde Meder Betlelsack und Mönchsgewand, Und gesell dich zu dem arinen Tiere, Das sich mühet über Eis und Kot. Gib ihm. daß es nicht die Krast verliere, Brüderlich ein Rindlein weiches Brot. Sag ihm, auch der Herrgott hat gelitten! Halte du die Zügel gnadensanft. Wann das Bauernroß mit zähen Schritte,,. Tchiveißbedeckt und stumm zu Berge strampst. Paula Grogger. Die Präsidentin sah ihn verschwinden. Mit eiskalter Miene erwartete sie ihren Gatten. „Nun?" „Der Assessor Rübenapf scheidet aus dem Justiz^ dienst aus." Tie Präsidentin lachte schneidend auf. „Dacht ich's mir doch. Bei deiner notorische» Unfähigkeit, künftige Schwiegersöhne zn protegieren, ist es das beste, was er tnn kann. Ich werde dir sage», was jetzt geschieht: Du scheidest gleichfalls aus. Morgen reichst du dein Pensionier»,,gs- gesnch ein. Solange Du im Amt bist, kommen unsere Töch ter ja II i e zu einem Mann — " Histörchen Friedrich der Große liebte es, seiner Akademie der Wissen schaften zuweilen eine Nuß zu knacken zu geben. So stellte er einmal die Frage, wie es denn eigentlich komme, saß ein mit Lham;wg»er gefülltes Glas beim Anschlägen einen reineren Ton gebe, als ein mit Burgunder. Hierauf antwortete Professor Sulzer dem König im Namen seiner Kolkegen: „Die Mitglieder der Akademie sind infolge ihrer niedrigen Entlohnung nicht in der Lage, die zur Beantwortung der Frage notwendigen Ex perimente auszuführen. Der Lustspieldichter Gustav von Moser erhielt eines Tages folgendes Telegramm: „Tresse heute abend !> Uhr ein. erwart» mich, die Dicke." Das Telegramm erregte die Eifersucht seiner Frau, der es zufällig in die Hände fiel. Um den listigen Schwerenöter „in flagranti" zu ertappen, ging auch sie zur fest» gesetzten Stunde heimlich znm Bahnhof, wo — konnte sie das ahnen? — der geheime Intendanzrat Diedicke aus Dessau dem Zuge entstieg und auf ihren Gatten zueilte. » Alexander Girardi, der ein großer Schauspieler, aber auch ein leidenschaftlicher Tarockspieler war, suchte, so wird erzählt, auch im Himmel, frisch angekommcn, einen Partner znm Kar tenspiel. Er erwischt zwei Wiener Kollegen und begegnet schließ lich einem sehr stolz cinherschreitenden Herrn. — Ich l>abe die Ehre, mich vorzustellcn: Girardi aus Wien. — Sehr angenehm, Ludwig der Vierzehnte. — Wieder nix. wir brauchen einen Vierten. » Franz Lehar spazierte mit einem Bekannten über die Wie ner Ringstraße Plötzlich dringen den beiden aus dem Fenster einer Parterrewohnung die Klänge eines Shimmys ans Ohr. Der Bekannte wendet sich zn Lehar und fragt: „Sagen Sie. Meister, ist diese reizende Melodie von Ihnen?" „Noch nicht!" erwidert der Komponist. Der Glockenheinrich Einer wahren Begebenheit nacherzählt von Conrad Henke. Die große Mittagsglocke schwang ihre dumpfen Klänge über das aufhorchende Dorf — langsam, dumpf, melancho lisch. Da ging ein seltsam Geflüster durch die Gemeinde. Man wußte, daß es was Besonderes galt, wenn an einem stillen Werktag die große Glocke plötzlich schwang. Und da «s Werktag war, «in Montag-Morgen, und da die Glocke so dumpf und wehmütig ging, wußte man noch mehr. Alt und jung, jung und alt sagten es andächtig, still und mit gefalteten Händen: de Glockenhinnerk is Hände, de Glockenhinnerk is daude! Der Glockenheinrich war tot. Er war ein Sonderling gewesen, solange man zurück denken konnte; war nie unter Menschen und doch so heiter, wohnte, lebte und starb allein. Fast glaubte ich, es war das Armenhaus, in dem er starb. Und doch hatte der Tote Geld gehabt, sehr viel Geld. Denn er war fleistig gewesen und sparsam wie kein zweiter. Hatte er heute bei den Bauern ans den Feldern ausgeholfe», so sah man ihn morgen Steine bee einem Neubau tragen; selbst die Straße soll er gekehrt haben, wenn es für ihn nichts anderes gab. Alles für 90 Pfennig den Tag. Und war doch der Fleißigste, Stillste von allen; klagte nicht, beklagte sich nicht, war stets zufrieden. Aber seltsam: wenn er einen Tag frei war, ging er im Dorfe herum und bettelte. Fragte ihn wohl einer: Aber sag' mal, Claus Hinnerk Groot, wo läßt du dein Geld? — so lächelte ex nur bedeutungsvoll und still ver gnügt' in sich hinein, machte «ine wegwerfende Geste und — schwieg. So kam es, daß man bald hie und da munkelte: her Claus Hinnerk Groot sei gar nicht so arm, wie «r täte und aussehe; er hätte eine ganze Kiste mit Goldstücken; die nähme er jeden Abend vor dem Schlafengehen heim lich hervor und zählte die blinkenden Stücke und steckte sie dann sorglich in die Bettlade unter sein Kopfkissen; so hätte eine mitleidige Frau gesehen, als sie ihn: eiinnal dampfende Pfannkuchen -um Nachtessen gebracht. Allein Claus Hinnerk Groot hörte das nicht; er arbeitete weiter; ging noch schäbiger und löchriger einher als zuvor; behielt sein versonnenes, stilles Narrenlächeln., Es war nichts aus ihm herauszuholen. Doch iver zu lesen verstand, der las ans den Augen, was der Mund nie sagte; her wußte, es war etwas Großes, Besonderes, was der arme Bettler Claus Hinnerk im stil len plante und gab ihm um so reichlicher, wenn er bit tend vor seine Haustür kam. Einmal hatte man ihm zugehört, wie er, auf der Straße stehenbleibend, die schweren, knochigen Arbeit:Hände in die durchlöcherten, fadensch.'iniee» Rocktaschen ge oftt, nur immerfort, wie ein Irrer, vor sich hin und in sich hinein geflüstert habe: Sali ick? Do ick et? — Ick do't! Und dann war Claus Hinnerk Groot eines Tages zu seinem Pfarrer gegangen, schäbig, ungepflegt wie sonst, nur seltsam hastig, bange um sich blickend, fast scheu, unterm Arm eine Kiste, eine große, schwere Kiste von Holz, Der Pfarrhund hatte schon zubeißen wollen, da er Claus Hinnerk wie einen Landstreicher in das Zimmer seines Herrn eintrete» sah. Doch als Claus Hinnerk dann jene Kiste aufschlug und zitternd in den Goldstücken wühlte und sie aus den Tisch zählte, und als er sah, wie seinem alten, würdigen Herrn Freudentränen in di« Augen stiegen — da war es, als verstünde das Tier, was da vor sich ging; schmeichelnd kuschelte es sich zwischen des Bettlers Füße. Claus Hinnerk aber ging still, wie er gekommen, wieder nach Hause, die Kiste genau wieder so unter seinem Arm, als sei nichts geschehe». Nur ein einziges Wort hatte er dem Herrn Pfarrer getagt: „Es wird lange,,/ Hochwürden!" hatte er gesagt. „Kauft «ine Glocke dafür, so groß, wie's geht; aber niemand soll's wissen, woher sie kommt,, das versprecht mir, Hochwürden!" Und der Pfarrer hatte ihm versprochen, übers Jahr wäre die Glocke da! und niemand sollte es erfahren, daß Claus Hinnerk Groot sie bezahlt; aber Nikolausglocke sollte sie ,venigstens nach ihm getauft werden, und wenn er stürbe, sollte sie ihm das Totrngelänte geben und in den Himmel läuten; denn den hätte er sich damit wohl verdient. Doch als übers Jahr die große NikolauSglocke zum ersten Mal« ihr dumpfes Lied in hi« Lüfte trug, da ging es doch wie eine Ahnung durch Aas Dorf: Das rst sein« Glocke, di« Glocke de» Einsamen aus dem Armenhaus«! — Seitdem nannte man ihn den Glockenhinnerk. — Nun war er tot, ElcmS Hinnerk Groot, der Glocken heinrich. Die Niklaglocke läutete es in den Morgen hinein, langsam, dumpf, melancholisch. Auch als man ihn zu Grabe trug, schwang sie dunkel und tief in den endlose» Trauerzug. der dem Sarg« Claus Hinnerk Groots folgte., Manches Auge war feucht. Mancher beneidete ihn. D e Wettgefchichle Als einst ein junger persischer Herrscher auf den Thron kam, hatte er das Bestreben, das Land so gut wie möglich zn regieren. Zn diesem Zwecke, schien ihm eine genaue Kenntnis der Weltgeschichte unerläßlich. Er rief daher die Gelehrten seines Reiches zusammen und trug ihnen auf, eine Weltgeschichte zu schreiben, die so vollständig'wir nur möglich wäre. Die Gelehrten machten sich ans Werk. Nach zwanzig Jahren erschienen sie wieder vor dem König und führten ihm auf vielen Kamelen eine Bibliothek von 1000 Bänden zu. Der König seufzte tief, als er die vielen Bücher sah, und erklärte dann, da die Hälfte seine.- Lebens inzwischen verflossen sei, werde er die vielen Bände nicht mehr lesen könne,,; die Gelehrten sollten daher sehen, den Umfang ihres Werkes auf die Hälfte zn verringern.. Die bielehrten versprachen es und entfernten sich. Nach 10 Jahren kamen sie wieder und brachten dem König 500 Bäirde. Aber wieder sah der König keine Möglichkeit, so viele Bücher noch vor seinem Lebensende dnrchzustudieren; und trug ihnen auf, nochmals zn kürzen. Die Gelehrten taten es und erschienen nach fünf Jahren mit 10» Bänden. Aber der König war unterdessen alt geworden und sagte zu ihnen! „Für mein Alter ist auch das »och zu viel. Kürzet: „och einmal!" Die Gelehrten taten es und überbrachte,! dem König nach weitere» fünf Jahren einen einzigen große,, Band. Doch als sie ankame», lag der König auf dorr Totenbett. Traurig bilckte er auf das Buch und sagte: „Also muß ich sterben, ohne die Weiteschichte zu kennen". Ta wurde einer der Gelehrte», die das Buch überbrachteii» von Mitsvid ergriffen und er sprach zu dem König: „Den r- noch, o König, sollst du den ganzen Inhalt dieses Bande» »och vor deinem Tode kennen. Ich will ihn dir in d ed Worten nennen: „Sie wurden geboren, sie leb ten und sie starben!". Als der König diese Worte hörte, blieb er einen A,st Nt- blick nachdenklich, dann nickte er mit de», Haupt und fttt- sterte: „So ist'sl" Dann sank er zurück und verschieb. Gg.