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Di»«»«,,». e»»rdr. Feld «n- Garten «u«m»r rro. Seit« r - <7. Vas der Oktober zu wettsu und merken gibt. Im Obstgarten. Di» Ernte des Winterobstes ninnnt ihren Fortgang und lieht sich ourch »r» ganzen Monat hin. Von 'ttevletn sivo es vor allem folgende Sorten, die in den nächsten Wochen eingetagert werde«: Geflamnner Kardinal, Crauc Hervstrenette Gelber Edelapfel, Wintergoldparmäne, Kaiser Alexander, Dunziger Kantapfel, Landsberger Renette, Cousinot, Ananaorenelie, Hardert» Renette, Gelber Bellefleur, Goldrenette von Blen- heim, Baumanns Renette, Canada-Renelte, Boilenapsel, Königlicher Kurzstiel und Großer rheinischer Bohnapscl Nicht ganz so zahlreich sind die Birnsorlen, deren Ernte uns im Oktober beschäftigt: Gute Kraue, Colomas, Herbst butlerbirne, Köstliche von Ehavnen, Grumtowcr Butter birne, Pastorcnbirne, Llair- geaus Butterbirne, Napo leons Butterbirne, Diels Butterbirne, Liegels Winter- Butterbirne, Winterdechan-rs- birne, Havdenpants Wiutcr- butlerbirnc, Esparens Bcr- gamotte, Josephine von Mechcln. Wer Neupflanzungen oder Umpflanzungen geplant hat, laun >n der zweiten Hälfte oes Monats damit beginnen, nerst werden die Becren- .räucher gesetzt, wenn dies nicht schon im September g-schchen ist. Die Vorbe reitungen für das Pflanzen uon Bauinobst, bestehend in der tiefen Lockerung des Bo dens und Anfuhr von bodein verbessernden Stoffen nach Bedarf, sollten schon ge troffen sein. Immer wieder mutz- darauf hiirgcwiesen werden, das; das beste Pflanzgut gerade gut genug ist. Bei Anlagen auf weite Sicht, wie es Obstbaum- pslanzungeii sind, soll man nicht knausern Gute Pslanz- warc wächst nicht nur leichter an. sic gedeiht auch später besser als schlechte. Beim Einschiilten der Baum wurzeln ist sorgfältig darauf zu achten, daß die Bäume wcoer zu hoch noch zu tief zu stehen kommen. Der Wurzel hals soll dicht über der Erdoberfläche liege». Da sich die locftrc Erde im Pflanzloch nachlräglich noch fetzt, lässt mmi die Baumscheibe beim Pflanzen einen flachen Hügel bilden. , Die Wurzeln werden in Koniposterde oder, wenn er gut ist, in den Naturbodrn gebettet Frischer Dünger gehört nicht in die Vaumgrube, dagegen ist eine Decke von feuchtem Torfmull über den Wurzeln sehr förderlich für das Anwachsen Nach dem man die Erde nm den Stamm herum gut angetretcn und mit einigen Kannen Wasser gut eingefchlemmt hat, bedeckt man die Baumscheibe mit einer schwachen Schicht kurzen Stallmistes. Glaubt man den Bäumen Pfühle geben zu müssen, dann seht man diese zuerst ein und misst an den Bäumen, für die sie bestimmt sind, wie tief sie stehen müssen. Dabei gilt die Regel, daß der Baumpfahl unterhalb der Baumkrone endigen mutz. Die frisch gepflanzten Bäume werden zunächst nur lose an die Pfähle geheftet. Das feste Anbinden folgt erst im Frühjahr. Mo das Wild zn den Bäumen gelangen kann, ünd diese durch Drahthosen vor dem Abnagen der Rinde zu schütze». Gegen Ende Oktober beginnen wir mit der grotzen Reinigung >m Obstgarten. Die alteren Stämme werden abge- kraht, und die glatt geputzten Stämme bestreichen wir mit Kalkmilch, der wir etwas Karbolincum zusetzen. Den Abfall von der Rinde fangen wir ans Tüchern oder Sachen auf, um ihn zu verbrennen. Weiter geht es dann ans Düngen. Im Abstand von drei Jahren müsse» wir den Bäumen >c Gcvicrt- meter Fläche tlltl Gramm Stavbkalk oder 200 Gramm Mergel, ü» Gramm Kainit und 5g Gramm Thomasmehl zulommen lassen. strohigen Dünger) zurecht, damit man sie bei drohender Frost gefahr gleich überdecken kann. — Petersilie und Schnittlauch werden in Töpfe gepflanzt. Auch der herbstliche Gemüsegarten soll nicht wüst und wild aussehen. Alle Beete, die noch nicht abgerüuml werden kennen, -----! Im Gemü/eZarten. Mit der Ernte der Winlergcmüse, die jetzt noch drautzen stehen, warte man möglichst lange, damit sic völlig answachsen und reifen. Leichter Frost schadet dem Winterkohl das erstemal kaum. Er darf aber auch nicht überreif werden, da sich dann die Blätter, die den Kopf bilden, vom Strunke lösen und das Innere im Lause des Winters fault. Auch Druckstellen werden mit der Zeit zu Faulstcllen. Deshalb darf man den Kohl nicht werfen oder sonst grob behandeln. Damit das Walser aus- laufen kann, legt man die Köpfe zunächst nnt dem Strunk nach oben aus. Zur Einwinterung eignen sich nur Späiiortcn, von Weisstolst z. B die Sorten Dänischer Amagcr, Langendnkcr Daner-Meitzkohl, von Rotkohl Westfalio-Dauerkohl, Langen- -ykcr Dauer-Rotkohl, von Wirsing Westfalia Dauermirsing. Wurzelgewächse vertragen Frost, solange sie in der Erde stecken. Sie überwintern am besten in Mieten oder im kleinen hart. Um sie jederzeit aus dem Boden nehmen z» können, deckt man sic aber zwcckmätzig mit Laub ab. Von Gurken, Kürbis, Tomaten und Bohnen ist »och Saat gut zn gewinnen. Man läßt einen Teil der Früchte an der Pflanze, bis sie völlig reif sind. Gurken- und Kürbis'crne werden ans der reifen Frucht entfernt und solange in reinem Wasser gewaschen, bis sie ganz sauber sind. Die Kerne, die beim Waschen oben auf schwimmen, werden o.is unbrauchbar gleich ausgcschieden. Die gewaschenen guten Zcrne trocknet man in der Sonne, nicht im hcitzcn Ofen. Ebenso verfährt man mit Tomatensamcn, den man nur von grotzen. festsleffchigen, glatten Früchten, nicht von geriesten und wässerigen nimmt. Als Saatbohnen wählt man nur solche aus gesunden, nicht fleckenkranken Hülsen aus. Sie müssen ebenso wie Saaterbsen mit der Hand verlesen werden, wobei alle kleine» und kranken ausznschciden sind. Für den Schutz der Setzlinge und sonstiger >m Lande ver bleibender Gemüsepflanzen lcae man Deckstoiic lLaub. Neiiia. im Keller unter Sand. Schwarzwurzeln sind ziemlich winier- sind deshalb weiter von Unkraut rein zu halten. Das abge- crntete Land wird nach und nach umgegraven und gedüngt. Es bleibt danach in rauher Scholle liegen, damit der Winter srost den Boden zermürben und aufschlietzen kann. Bohnen stangen und sonstige überflüssig werdende Stützen müssen so bald wie möglich dem feuchten Erdreich entzogen und wohl- geordnet in einem trockenen Raume aufbcwahrt werden. Auch alle Geräte, die man nicht mehr benutzen will, sind zu reinigen, instand zu setzen »nd gut wegzustellcn. Vor Eintritt des Frostes sorge man ferner für die Ucberwintcrung der Bewässerungs- Vorrichtungen. Bewegliche Eefätze bringe man unter Dach, fest- angebrachte entleere man, Pumpen und Leitungen schütze man vorm Einsricren durch Umwickelung, Im Geflügelhofe. Vor Eintritt der rauheren Jahreszeii reinigen wir den Gcflügelstatl noch einmal gründlich. Decke und Wände werden mit Kalkmilch getüncht, der Kreolin, Lysol oder ein anderes milbeutötendes Mittel zugesetzt ist. Die Flüssigkeit soll in alle Fugen und Ritzen dringen. Auch die gesamte Innenausstattung, wie Sitzstangen, Kotbrctter und Legencster, sind dieser Be handlung zu unterwerfen. Wo der Futzboden her naiürliche Erdboden ist, heben wir die obere Schicht ab und ersetzen sie durch frischen Sand. Es ist nachzusehcn, ob alle Türen und Fenster gut schließen und alle Wände mäuie- und rallen dicht sind. Für das Ausmerzen der überalterten Hennen und über zähligen Henne» ist cs setzt Zeit. Enadenbrotempsängcr ge hören nicht in einen wirtschaftliche»? Betrieb. Alle Tiere, die im abgclaufenen Zuchtjahr in ihrer Leistung nicht befriedigten, müssen geschlachtet werden, ohne Rücksicht aus ihr Alter. Die Hoffnung auf Besserung ist hier nicht angebracht. Die Jungtiere sind möglichst gut zu füttern, daw't sie bald anfangcn zu legen. Wer es ermöglichen kann, sollte die jungen Tiere von den alten im Winter getrennt halten, um sie besser füttern zu können. Die Verwendung non Selbstfütterern, die mit Trockenfnttermitteln der verschiedensten Art gefüllt werden, spart viel Zeit, weil kein Weichfutter bereitet zu werden braucht. Das Körnerfuttcr wird natürlich dadurch nicht überflüssig Als Futterstoffe für Selbstfütterer sind zu nennen: Karneolen, Fisch mehl, Weizen-, Gersten- und Haferschrot, Trockcnhese. Flcisch- mehl, Weizcnkleie. Wenn auch diese Futtermittel etwas teurer sind als die üblichen Weichfuttermischuiigen, so lohnt die Leistungssteigerung doch den Kostenauswand. Im Kleintierflali. Sonnige warme Herbsttage sollten fleißig z»"> Austrieb der Ziegen ins Freie benutzt werden. Nur lasse man morgens den Tan erst verschwinden und hole die Tiere des Abends nicht zu spät herein, jedenfalls immer, bevor die Herbstnebcl auf- stcigen. Je länger man den Ziegen den Ausenihalt im Freien verschaffen kann, desto günstiger wird sich der Gesundheits zustand der Tiere im Winter bei der aiisschltctztichen Stall- Haltung gestalten. Setzt die rauhe und unfreundliche, naßkalte Witterung früh ein, jo sind die Tiere jetzt schon ans ^en Stall angewiesen. Bevor jedoch die Winterquartiere bezogen werden, reinigen wir noch einmal gründlich, die Ställe und die Tiere selbst, sehen vor allein die Klauen nach und beschneiden sie. Damit die Wärme im Stall nicht gleich zu protz wird, sorge man für Luftcrneiicrnng durch zeitweiliges Ocffnen der Fenster oder der Tür. jedoch imler Vermeidung von Zugluft. Stellen sich kalte Frostnächtc ein, dann sorge man besonders für gute Einstreu. Bei der Gemüseernte fällt reichlich Grünsutter ab: damit die Tiere nicht an Durchfall erkranke», gebe man es ihnen aber nur mit Heu gemischt. Nasses, bereistes oder gefrorenes Futter ist für Ziegen durchaus ungeeignet und ichüdlich. Man achte ans die Zeichen der Brunst und bringe d>c Ziege» dann znm Bock. Bei den Kaninchen ruht jetzt die Zucht mit den während des Sommers verwendeten Häsinnen, sobald der letzte Wurf vorbei ist. Zuchttiere, die man im kommenden Frühjahr nicht als solche weiter verwenden will, werden setz! einige Wochen gut mit Mastfutter gejütlert und dau» geschlachtet. Obgleich die Zucht in den Wintermonate» ganz ruhen soll, wird man nicht umhin können, die im März geborenen Häsinnen, wenn sie sich besonders kräftig entwickelt haben (aber nur dann), in diesem Monat belegen zn lassen, da sie jetzt etwa acht Monate alt und säst ausgewachsen sind. Wollte man mit ihnen bis zum Frühjahr warten, so lönnen lle leicht wenn sie das erhaltene Futter gut verwerten, z» seit und dadurch zur Zucht untauglich werden. Nur. wenn sie kür Ausstellungen bestimmt sind, wird inan das Belegen unterlassen müssen. Das ist freilich oft genug die Ursache zu der Klage, Ansstellungsticrc seien häufig nicht zuchtsähig. Man läßt solchen Hingen Mutter tieren nur einige Jungtiere zur Aufzucht, damit st- nicht zu sehr geschwächt und in ihrer weiteren Eniwickluiiq bccnträchtigt werden und hat an ihnen dann für das Frühjahr erprobte und zuverlässige Zuchttiere. Auch von den jungen Rammlern belüft mau nur. was mau »ur Frübiabrszeit selbst braucht, llebeizähliae Tiere werdrn »erkauft cckier zum Schlachte» bestimmt. Nach g»tr» Rammlern oller Rassen ist immer Nachfrage. Wer nicht genügend Stallungen hat. um jedes Tier einzeln unterbringen au können, kann die zum Schlachte« bestimmt«» Rammler auch zu mehreren, je nach der Trotze des Stall««, zusammensperren. Die im Alter von vier bis fünf Monate« ei»f«tzei»!»» Mich der Schweine verlangt nicht nur Futter, das dt» zum rasch« Fleisch- und Fettansatz nötigen Nährstoffe enthält, « «vk> auch bekömmlich »nd schmackhaft sein, damit die Tiere viel fresse«. Dazu eignen sich Kartoffeln, zartes Erünsutter. Rübe«. Mager milch, Kleie, Getreideschrot, Oclkuchen, Fisch- und Fleischmehl Der Maststall kann Halbdunkel sein, mutz aber sauber vnb groß genug sein, daß sich die Tiere noch etwas bewegen können. Sie Sitzftangen im hühnerftall. Auch die Sitzstaugcn für die Hühner müssen mit Uebev legung allgefertigt und angebracht werden. Je mehr wir uns dem Winter nähern, desto wichtiger ist die innere Einrichtung des Stalles für das Wohlbefinden der -Hühner, weil sie von Tag zu Tag länger darin verweilen. Die Sitzstangen sollen wirtlich eine bequeme, gern ausgesuchte Sitzgelegenheit biete«. Am besten verwendet man dasür Latten von 5 bis 8 Zentimetern Breite mit abgerundeten Kanten. Auch Latten von ovalem Querschnitt sind brauchbar, wenn der größere Durchmesser lnindesteiis 6 Zentimeter beträgt. Die Stangen dürfen keine Risse haben, da sich in ihnen die blutsaugenden Milben, die bekanntlich in der Nacht über die Tiere heffallen, verstecken können. Auf runden Sitzstangcu mit geringem Dvrckimeller müssen sich die Tiere mit den Zehen unnötig festkinmmern und kommen nicht zur wirklichen Ruhe. Die Sitzstangen sind alle in gleicher Höhe, etwa tl> bis bl Zentimeter von einander entfernt, anzubrtngen. Die An ordnung in Trcppenform ist zu verwerfen. Alle Hühner wollen dann auf der obersten Stange sitzen und cs gibt Gedränge und Kamps um die Plätze auf ihr, während die tiefer liegenden Stangen leer bleiben. Bei gleich hohen Stangen verteilen sich dagegen die Tiere friedlich. Von Wichtigkeit ist auch die Höhe, in der die Stangen befestigt werden. Die schweren Rassen fliegen nicht aern doch. Für sie genügt eine Höhe von 30 bis 50 Zentimetern, bei leichien Hühnern rann man ms zn andert halb Meter Höhe gehen. Die Zahl der Stangen richtet sich natürlich nach der Zahl der Hühner. Es genügt, wenn man für jedes Tier 20 Zentimeter rechnet, im Winter rücken sie noch enger zusammen Es ist praktisch, bei der Anlage des Stalles die Möglichkeit vorzusehen, den Schlafranm bei starker Kälte durch Vorhängen eines alte» Teppichs oder Sackes abzuschlictzen. Bei jeder Ctallreinigung müssen die Sitzstangcu mit warmer Cciscnlauge mit Krolinzusatz abgewasch-n weide,- Einige Winke für öas Lagern von kunfl-üngrr. Wer sich Vorräte von Kunstdünger Lcreithaltcn will, mutz sich vorher darüber klar werden, ob er sie auch so anfbcwahren kann, daß sie gut strcudare Pulver bleiben. Viele Kunstdünger- jorten ziehen nämlich Feuchtigkeit aus der Lust an, zerfließen dann oder backen zn Klumpen zusammen. Trockene Räume sind deshalb die erste Bedingung für die Lagerung. Sie sind not wendig für Kalisalze und die gebräuchlichsten Stickstoffdünger. Bei feuchter Unterbringung zerfließen jene und vermindern sich daher, diese neigen zur Klumpenbiidung und werden dadurch schwer verwertbar. Die harten Brocken müssen erst zer>chlagen werde», um eine strcubare Masse zu ergeben. Kalkdünger, Superphosphate und deren Mischungen mit Salpeter baden ferner eine nützende Wirkung. Cie dürfen nicht in Säcken stehen bleiben, weil sic diese zerfressen. Die entleerten Säcke darf man nicht an Orten aufl>cwahren, wo sie Kindern und Haustieren zugänglich sind. Durch Lecken an den Resten der Salze ent stehen leicht Vergiftungen. Dem Hartwerden der Düngesalze kann man vorheriger durch Vermischen mit Torfmull, Sägejpänen der Sand. Un gelöschten Kalk lagere man niemals aus Unterlagen oder in der Nähe von leicht brennbaren Stoffen, da durch den Löschungs- Vorgang, der sich bei der Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Luft vollzieht, leicht ein Brand entstehen kann. Da? regel rechte Löschen des Kalkes verlangt eine Beigabe van 15 bis 16 Liter» Wasser auf den Zentner. Am besten beff.-sit man es aleickieilia aus der Brause einer Gießkanne