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Sächsische Volkszeitung : 28.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192609284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19260928
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19260928
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-28
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.09.1926
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Dresden Der sächsische Phttologenkag Dresden, 27. September. Der hier tagende sächsische Philo logenverein hielt am Sonntagmittag eine össentliche Festver sammlung im Vereinshaus ab. In seiner Eröffnungs ansprache begrüßte der Vorsitzende Studiendirektor W. Sauer die geladenen Gäste mit herzlichen Worten. Noch einer Reihe weiterer Begrüßungs- und Begliickwiinschungsansprachen hielt Oberstudiendircktor Prof. Dr. Wilhelm Bolle (Berlin) einen Vortrag über die Stellung der Philologen im Staate, der von der Versammlung mit großem Beifall ausgenommen wurde. Eine vom Kreuzchor ausgeführte musikalische Darbietung beschlotz die Vers unnilung. Die sachlichen Verhandlungen, die der Festversammlungen oorargingen, waren am Freilag und Sonnabend durcligeführt worden. Es wurde eine Entschließung gefaßt, die vor allem eine Vertiefung und Verbesserung des Deutsch-Unterrichtes joröert. Reichsobsifchau Die letzte Sonderschau der Dresdner Gartenbau-Ausstellung Dresden, 27. Septbr. Die Iubiläums-Gartenbau-Ausstellung schließt bekanntlich am Montag, den 1l. Oktober, ihre Pforten, womit zugleich die fünfte Iahresschau beendet sein wird. Noch einmal soll in einer letzten Sondersthau unter dem Namen „Reichs obst schau". verbunden mit einer großen „Frischgemüse- und Chry santhemenschau", alles zusammengesaßt werden, ivas der Herbst an reicher Ernte und glühenden Farben zu verschenken hat. Be sonders sei darauf hingewiesen, daß diese letzte Sondersäzau mit ihrem Obst, Gemüse und ihren Blumen nur deutsche Er zeugnisse bringen wird. Die Vorbereitungen zu dieser ab schließenden Veranstaltung, die naturgemäß auch äußerlich einen letzten Höhepunkt der diesjährigen Ausstellung darstellt, sind in vollem Gange. Bis zuin 7. Oktober, an dem diese Sonderausstellung be ginnt, dürften die Besucher auch erhöhtes Interesse nehmen an den prachtvolle» Erzeugnissen einiger sächsischer Baumschu len, die mit ihren tadellos gezogenen Obstbaumformen die Vor aussetzungen für einen erfolgreichen deutschen Obstbau zur Schau stellen. Die verschwenderisch scheinende Herbstsonne l,at dem all seits gern besuchten Obstmustergarten der Firma Hauber einen besonders schönen Anblick dadurch verliehen, daß die an den dort staunenswert gut gezogene» Obstbaumsormen in reichlichem Maße hängenden Früchte prachtvolle Farbtönungen ausweisen. Auch die unvei stleichliche Pracht der Dahlien und Chrysanthemen, die jetzt zur vl. ssten Blüte gekommen sind, ist dazu angetan, noch einmal die gr.' je Dresdner Gartenbau-Ausstellung dem Herzen der Besucher »»hezubringen und für den langen Winter den Hunger nach F-rben- und Gartcnschönheit zu stillen. Die Aus- stellungsleilung hat durch geeignete technische Vorrichtungen Sorge getragen, daß auch ein etwaiger Nachtfrost all die vor handene Pracht .«icht vor dem offiziellen Schluß der Ausstellung zerstören kann. : Internationale Kunstausstellung Dresden. In der Reihe der angekündigten vier wissenschaftlichen Vorträge wird am 28. September Dr. Schürer, Prag, über Picasso sprechen. Dr. Schürer, der erst kürzlich wieder eingehende Studien über dieses Thema machte, kann als guter Kenner dieses vielumstrittcnen Franzosen gelten und wird an der Hand eines sehr reichen und völlig unbekannten Lichtbildcrmatcrials ein Stück problematischer Gegenwartskunst aufzuhellcn versuchen. Dieser Vortrag wird erstmalig im Kreise Dresdner Kunstfreunde gel-alten. Die für Dienstag, den 28. September, nachmittags 4 Uhr, angesetzte Führung füllt daher aus. : Verkehrslinien im Pirnaischen Platz. Das Presseamt des Polizeipräsidiums Dresden teilt uns folgendes mit: Um den Fußgängerverkehr aus dem Pirnaischen Platz in geordnete Bah nen zu leiten und die Sicherheit der Fußgänger zu erhöhen, sind auf dem Pirnaischen Platz weiße Verkehrslinien ge zogen worden, die dem Fußgänger zeigen, an welchen Stellen die Fahrbahn überschritten werden soll. Das Ueberschreiten der Fahrbahn außerhalb der weißen Verkehrslinien ist nach der Verkehrsordnung verboten. Es wird erwartet, daß die Fußgänger sich in ihrem eigenen Interesse und im Interesse der allgemeinen Verkehrssicherheit streng an diese Vorschrift halten. Zuwider handelnde machen sich strafbar. : Der Deutsche Veruln für Volkshygiene hielt am Diens tag, den 21. September, nn Lesesaal der Halle 30 auf der Gcso- lei in Düsseldorf eim> Mitgliederversammlung ab, der eine Zesamtvopslandssitzung vor rusging. Der Vorsitzende des Vereins. Herr Stadtrat Sanitätsrai Dr. Hopf, Dresden, berichtete über Sie Neuorganisation des Bereins und über deren weitere Durch führung in der nächsten Zukunft. Die Versammlung wählte die Herren Wirkt. Geh. Oberregierungsrat Dr. Bumm. bisherigen Präsident des Reichsgesunbheitsamtes und Oberverival tungs- gerichtsrat a. D. Wirk!. Geh. Oberregierungsrat Dr. Kühne zu ihren Ehrenmitgliedern des ivereins und wühlte in den Gesamt vorstand zu die Herren ordcnbl. Universitätsprofessor der Hygiene Kuhn-Gießen, .Hahn-Berlin und Gärtner-Jena, ferner Präsidenten Dr. Weber-Dresden und Ministerialrat Dr. Dieudonne-MUnchen. Als Tagungsort der nächstjährigen Versammlung wurde ein stimmig Leipzig gewählt. Z» Rechnungsprüfern ivählte die Versammlung die Herren Prof. Arnsberger und Oberlehrer Vieh- veg-Dresden. : Mückenbekämpfung. In letzter Zeit ist in hiesiger Stadt an verschiedenen Stellen ein zahlreiches Auftreten von Mücken beobachtet und festgestcllt worden, daß diese Insekten sich beim Eintritt kalter Nächte nach den bewohnten Grundstücken, insbesondere in K e l l e r r ä » m e , flüchten, um dort wahr scheinlich zu überwintern. Mit Rücksicht hierauf wird allen Hauseigentümern bzw. deren Stellvertretern empfohlen, bei Wahrnehmung von Mückenschmärmen in Kellerräumen, Schup pen. Ställen usw. die Mücken durch Ausräuchern der Räumlich keiten mit einem geeigneten Näuiiherpulver oder durch Abflam men der Wände, durch Zerdrücken mit feuchten Tüchern oder in sonstiger wirksamer Weise zu vernichten. : Säuglingspflegekurs. Das Deutsche Hygiene-Museum nimmt jetzt, wie bereits bckanntgegeben, feine von Frau Funke- Peißker abgehaltenen Kurse über Säuglingspflege (verbunden mit praktischen Hebungen) wieder auf. Dauer achtmal 2 Stun den/ Teilnehmergebühr Mk. 10,—. Beginn des nächsten Kursus Freitag den 1. Oktober, nachmittags 4.30 Uhr. Der Lehrgang findet im Kursraum des Deutsclzen Hygienemuseums. Zirkus- ftraß>e 38/40, statt. Meldungen werden nock bis »» Beaiiw des Kurses entgegengenommen S« UM des WIMM Skesten-SII Eine grvtzarllge Kundgebung katholischen Jnsammengehörigkeiksgefühls — Der erste milletsSchslfche Bezirkstag -er katholischen Gesellenvereine Dresden, 27. September. DieBewegung der Gesellenvereine hat in Dresden wie in ganz Sachsen während der letzten Jahre einen erfreulichen Auf schwung genommen. Erst vor kurzer Zeit konnten wir von der Neugründung des Katholischen Gesellenvereins Dresden-Neu stadt berichten. Gestern hat nun der G e se l l e n v e r e i n Dresden-Ost anläßlich seiner Fahnenweihe eine Feier ver anstaltet, die eine große Kundgebung katholischen Zusammen gehörigkeitsgefühls bedeutete. Wer es nicht wußte, hätte nicht vermutet, daß dieser Verein erst vor zwei Jahren, 1924, gegrün det wurde. Zahlreiche Gäste aus Leipzig, Bautzen, Chemnitz. Hainitz, Cchirgiswatde, Seitendorf, Zittau, Reichenbach waren zum Ehrentage des Iohannstädter Vereins erschienen; die Kolpings- brüder von auswärts hatten ihre Fahnen mitgebracht. Ein zwangloses Beisammensein vereinte Mitglieder und Freunde der Gesellenvereine am Sonnabendabend im Iohannstädter Gemeindehaus, der „Union" in der Huttenstraße. Der Senior des Gesellenvereins Dresden-Ost, Karl Wa- raczeivski, begrüßte herzlich die Freunde aus nah und fern. Bei froher Unterhaltung, die durch mancherlei Vorträge ab weckslungsreich gestaltet wurde, blieb man bis gegen Mitternacht beisammen. Der Morgen des Festsonntagcs sah die Gesellen zunächst, der rühmlichen Tradition ihrer Vereine gemäß, am Tische des Herrn. In würdiger Weife wurde so die rechte Stimmung ge schaffen, in der die hohe Bedeutung des Tages voll gewürdigt werden konnte. Diese Bedeutung mit beredten und treffenden Worten anszuzeige», glückte dein Festprediger, dem Diözesanpräses Dr. Soppa (Bautzen), in wirksamer Weise. Er sprach im Nahmen des feier lichen Levitenamtes, das um 0.30 Uhr in der Herz-Iesu Kirche begann. Er bezcichnete die Fahne als ein Symbol der Ideale des Geselleinnireins. dos den jungen katholischen Monn begei stern solle für das Gute und warnen vor dem Schlechten. Wer dieser Fahne folge, müsse selbst wie eine Fahne seinen Freunden und Altersgenossen den rechten Weg weisen durch gutes Bei spiel. — Die Predigt, die in einen würdigen Segenswunsch für den Verein unter der neuen Fahne ausklang, fand vor einer Zu- hörerscl>aft statt, die auch den letzten Platz der Kirche füllte. Für den Pfarrer der Herz-Iesu-Gemcinde wie für jeden Freund des katholischen Lebens in Dresden-Iohonnstadt ein böchn Bild! Die Weihe -er Fahne wunde durch Erzpriester Bodenburg, der von den Kaplänen Dybul und Essel assistiert wurde, vorgenommen. Tiefste Stille herrschte in dem weiten Kirchenbau, während die feier liche Handlung vollzogen wurde. Die Fahnen der anderen Ge- sellenvercine, die in farbiger Seidcnpracht den Altar flankierten, schienen ihre Schwester ehrfurchtsvoll und freudig zu grüßen. Nicht weniger als 17 Fahnen der Gesellenvereine und anderer Vereine ivaren rund um den Altar aufgestellt — ein stolzes und so recht die Herzen ermunterndes Bild. Wo die katholischen Bereine wie hier ihre Fahnen schützend den Altar umgeben, braucht man um das Wohl dieses Altars wahrlich nicht lxinge zu fein! Ein weihevoller Augenblick war es nun, als die neugeweihte Fahne sich mit ihren Schwestern zusammen zum ersten Mole vor dem eucliaristischen Heiland neigte. Diese Fahne ist ein Zeichen dafür, welch wertvolle Stütze des katholischen Lebens der Ge sellenverein Dresden-Ost der Gemeinde Iohannstadt in den zwei Jahren seines Bestehens geworden ist. Dos empfanden gewiß auch die Hunderte von Andächtigen, die am Ende des feierlichen Amtes aus vollem Herzen dos Dnnkgebet der katholischen Chri stenheit erschallen ließen: „Großer Gott, wir loben dich!" Besonders eindrucksvoll wurde der Gottesdienst gestaltet durch die musikalischen Darbietungen des P fa r r c ä c i li e n - chores Dresden-Iohonnstadt unter der bewährten Leitung von Kantor Schröter. Es wurden gesungen: Vor der Predigt „Emitte Spiritum" <7stimmig) von Schiitky, dann die prächtige, selten zu Gehör gebrachte Kaiser-Franz-Iosephs-Mcsse von Adal bert Rihovsky unter Einfügung des Offertorium „Sanctisicavit" von Vinzenz Goller. Abschließend wurde das Tantum ergo von Stehle gesungen, dos dem Cäcilienverein Dresden Iohannstadt vom Komponisten gewidmet worden ist. Ein wahrhaft fest licher Rahmen für den Gottesdienst des Weihesonntags. Der Sonntagnachinittag war internen Beratungen oewid- met. Um 1.30 Uhr trafen sich die Kolpingsbrüdcr zum Bezirkstag -er Ge^ellenvereine Millel- sachfens im Saale des Zoologischen Gartens. An der Tagung nahmen Delegierte der Gesellenvereine von. Dresden-Zentral, Dresden- Ost, Dresden-Neustadt, Meißen, Chemnitz, Schirgiswalde, Leipzig, -Bautzen, Rcichcnbach, Hainitz, Heidenau und Zittau teil. Die -Verhandlungen standen unter der Leitung von Bezirksprüscs Tr. Soppa. Es wurden alle Fragen, die für die Gesellen- vereine gegenwärtig wichtig sind, gründlich durcygesprochen und die Stellungnahme der einzelnen Bereine grundsätzlich geklärt. P. Sailer, der alterprobte Vorkämpfer der Exerzitienbewe gung, sprach über die Bedeutung der Exerzitien für die katholi schen Gesellen. Auf einer anschließend abgehaltenen Besprechung der Prä sides mit den Senioren wurde der Bezik Mittelsachscn der katholischen Geseilenvereine förmlich konstituiert. Zum Be- zirkspräscs wurde gewühlt Direktor Englert von Dresden- Zentral, zum Bezirkssenior K Waraczewski von Dresden- Ost, zum Bezirksschriftführer Josef Walter von Dresden- Zentral, zum Kassierer K. Sschewischik, Meißen. (Der am 15. August in Meißen gewählte vorläufige Vorstand, dessen Zusam mensetzung wir seinerzeit gemeldet haben, war am 1. September zuriickgetreten.) — Einen höchst würdigen Abschluß des denk würdigen Tages bedeutete Der Festabend der nicht nur die Gemeinde Idhannstadt, sondern auch Gäste aus fast allen Bezirken Dresdens vereinte. Der große Saal des Zoologischen Gartens samt dem Nebensaale, dem Vorraum und der Galerie ivar bis auf den letzten Platz besetzt: die Zuspätkom menden mußten förmlich um die Stuhle kämpsen. Bon der Balustrade herab grüßten die Fahnen der Dresdner und aus wärtigen Gesellenvereine. Besonders sinnig war die Bühne ge schmückt. Ueberlebensgroß ivar das Bild des Kolping-Denk- mals vor der Minoritenkirche in Köln auf rotem Grunde wie dergegeben. Darüber prangte der würdige Gruß der Gesellen: „Gott segne das ehrbare Handwerk!" Kaplan Dybul, der Bezirkspräses von Dresden-Ost, er öffnet« auch mit diesem Gruß den Festabend. Freudig hieß er die vielköpfige Schar der Gäste willkommen. Besonders be grüßte er das Schutzmitglied des Vereins Anton Kla Witter, von dem der Entwurf der neuen Fahne stammt, u,ü> Frau K r e tz sch m a r - Ja h n , der die Ausführung der Fahne zu danken ist. Die neue Fahne zeigt auf der einen Seite das Bild des Kölner Kolping-Denkmals in rotem Felde, im weißen Felde auf der anderen Seite den heiligen Joseph, den Sckutzvarrm, der Gesellenvereine. Direktor R. Dünnebier bestieg dann das mit festlichem Grün geschmückte Rednerpult. Er feierte den Gesellenverein als Weg und Werkzeug zur Er neuerung unseres modernen Lebens im Geiste Christi. Der Ge sellenverein ist ein wichtiges Mittel zur Erneuerung unseres geistigen Lebens, zur Erneuerung des christlichen Familienlebens und zur Erneuerung des alten deutschen Handwerksgeistes. Mit besonders nmrmen Worten verherrlichte der Festredner die christ liche Familie, die Keimzelle für Volk und Staat. Er erinnerte an das Wort Kolpings, der 1851 auf dem Katholikentage aus gerufen hat: „Daß ich nicht unterging inmitten des Verderbens, verdanke ich einzig meiner Mutter." Die Tradition christlichen Familiengeistes zu erhalten, dafür ist der Gesellcnverein eine wirksame Schule. Es ivar ein feierlicher Augenblick, als sich bei den letzten Worten des Redners der Vorhang, der bisher die Bühne verdeckt hatte, hob, und die neue Johne, flankiert von schürpengeschmück- ten Gesellen, sich vor dom Bilde Kolpings den Augen der Ver sammelten darbot. Mit hoher Begeisterung sangen Männer und Frauen bei diesem Anblick das Kolpingslied. — Der Katho lische Männe rgesangverein Dresden, der unter der bewährten Leitung von Herrn Gottfried den Abend mit einigen Liedvorträgen eingeleitet hatte, sang die Gesellenhymne. Dann öffnete sich aufs neue die Bühne. Die Fahne war jetzt flankiert von Vertretern der einzelnen Handwerke, die ihren Anteil an de m Werk der Vollendung dieser Fahne darlegten und dem Wahrzeichen des Vereins Treue schwuren. Diese Huldigung des Handwerks vor der Fahne, vielleicht das stimmungs vollste Bild des ganzen Abends, löste freudigen Beifall aus. — Die Beglückwünschung -er Fahne wurde nun von einer überaus großen Anzahl von Vereinen vor genommen. Außer den Vertretern der Gesellenvereine erschien da der Meisterverein, die katholischen Arbeiter- und Iünglmgs- vereine, der Mannergesangverein und die Marianische Iung- fraucnkongregation. Einen bedeutsam stimmungsvollen poeti schen Glückwunsch brachten die Frauen und Schntzmitglieder des Gesellenvereins zum Vortrag. Die Vorsitzenden des Bürgerver- eins und des Katholischen Kausmännischen Bereins gaben in herzlicher Weise ihrer Sympathie für die Gesettcnbewcgung und den Iohannstädier Verein Ausdruck. Mit Ovationen, die schier an Maschinengewehrfeuer erinnerten, wurde der berühmte „Kino pfarrer" von Leipzig-Connewitz, Rönsch, begrüßt, der früher lange Jahre in Iohannstadt als Kaplan gewirkt hat. Nicht minder gefeiert wurde der Pfarrer der Herz-Iesu-Gemeinde, Erzpriestcr Bo de »bürg, der i» seiner zu Herzen gehenden Art kernige Worte über die Pflichten der Katholiken im öffent lichen Leben sprach und mit Freude und Dank auf das gute Zusammenwirken zwischen Gläubigen und Klerus in den Dres, dener Gemeinden hinwies. Nach zwei stimmungsvollen Liedern des Mannergesangver eins kam das packende Schlußbild: Die Schuhmitglieder der Dresdener Gescllenvercine — manch einer dieser Wackeren steht schon viele Jahrzehnte im Dienste der Bewegung, bildeten eine stattliche Gruppe um die neue Fahne. Der Senior von Dres den-Ost. K. Waraczewski, sprach dazu ein formvollendetes Ge dicht „ Diealte Garde", das die Jungen auffordert, es verdienten Männern der älteren Generationen gleichzutun, „daß, wenn ihr Männer werdet, die Jugendzeit verweht, auch ihr als „alte Gard»" so treu zur Fahne steht!" Mit glückliche» Worten vertiefte Kaplan Essel im Schluß worte den Eindruck dieser Szene, indem er sür die Dresdner Gesellen den Schwur wiederholte, der einst zu Köln in schwerer Zeit getan worden ist: „Vater Kolping, wir lassen dich nicht- Treue um Treue!" » So hat der Ehrentag des Gesellenvereins Dresden-Ost in allen Stücken einen würdigen Verlauf genommen. Er hat auss neue weiten Kreisen die Notwendigkeit vor Augen geführt, in der Großstadt im Geiste und mit den Methoden Kolpings zu arbeiten. Bildung und Unterlialtmig. wie sie der katholischen Jugend in den Gescllenvcreinen geboten wird, ist aufs beste ge eignet. den antireligiösen und demoralisierenden Einflüssen der „modernen" Zeit entgegenznivirken. Damit leisten die Gesellen vereine eine bedeutsame, Werte schaffende und Werte erhaltende Arbeit fiirKirehe und Volk. Möge der junge Kolpings- verein in der Iohannstadt unter der neuen Fahne nn alten Geiste noch lange Jahre und Jahrzehnte Weiterarbeiten! : Der Deutsche Esperantobund. Zweigverein Dresden, feiert am 3. Oktober sein 20jühriges Bestehen. Vorm, tl Uhr findet eine Feier im Künstlerl>aus statt. Nachm. 0 Uhr Festabend in Königs Gesellschaftshaus, DIumcnstraßc. Auf den am 17. 9. ueu beginnenden Estieranta-Unterricht wird hingewiesen. Anmel dungen sind an die Geschäftsstelle, Struvestraße 40, Tel. 27 568, zu richten, : Die Ziehung der 18. sächs. Landeswohlfahrts-Geldlotterie findet bestimmt am 2. und 4. Oktober statt. Neben vielen Mittel- gcivinnen gelangen Gewinne zu 6000, 4000, 3000, 2000, 1000 Mk. usw. zur Ausspielung. Lose zu 1 Reichsmark sind bei den Staatslotterie-Ginnehmern und in allen durch Plakate kennt lichen Geschäften sowie beim .Hauptvertricb Invalidendank für Sachsen, Dresden, Iohannstraße 8, zu haben. Uschi Elleot, die während der letzten Tage unpäßlich war. spielt ab Dienstag wieder in der Overette ,In der Iohannis- uacht" im Zentroltb-«,t-r Dresden. WW»W Verlangt überall in dev Gast- und Kaffkehänier«, beim Krtsenr, an» der Reise, eure Tageszeitung!
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