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Sächsische Volkszeitung : 29.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192609298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19260929
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19260929
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-29
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.09.1926
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vrnrwoq. ven Lv. September lvLv . str. rrrrr; ver« 4 Das christliche Grabdenkmal Die Forderungen -er Grabmalskunfk — Bestimmungen für -le katholischen Friedhöfe Dresdens um di« Vertiefung der religiösen und sittlichen Kräfte In unserem Volke. — Dann sprach der Vorsitzende des Katholischen Lehrerverbandes für Sachsen Lehrer Rotte» Dresden der Schule die Glückwünsche der katholischen Lehrerschaft aus. Er würdigte das aufrichtige und freudige Gemeinschaftsgefühl, das stets zwischen der Schule und der katholischen Vdlksschul- lehrerschaft bestanden habe und gedachte des Aushörens der semi naristischen Lehrerbildung, deren Herzstück für uns die katholische Weltanschauung war. Wenn auch das neue Gebilde des akade mischen Lehrerbildes noch nicht so fest umrissen sei, so bekennt sich doch auch die katholische Lehrerschaft rückhaltlos zu ihr. mag auch die Sorge um den Nachwuchs für die 54 katholischen Schu len Sachsens nicht unbegründet erscheinen. Er schloß mit der Bitte, die Schule möge ihre katholische Tradition in alle Zukunft bewahren und Begeisterung für die Ideale des katholischen Bolks- ichullehrerberufes wecken. Von dem herzlichen Einvernehmen mit den übrigen säch sischen Seminaren, insbesondere mit dem Land stän dischen Seminar zu Bautzen, zeugten die kollegialen Be grüßungsworte des Oberftudlendlrekiors Eisenschmidk Er überbrachte die Grütze sämtlicher Schulen der Stadt, sowie die der sächsischen Seminare, gedachte der Zeit, da das Landstündische Seminar auch katholische Zöglings unter seinem Dache beherbernte. In herzlich, n Worten dankte er dem Seminar und seinem Lehrerkollegium für die treue Zusammen arbeit und die Teilnahme an den Geschicken des Landständischen Seminars und betonte, datz auch in der neuen Schulform die Charakterbildung über der intellektualistischen Ausbildung stehen müsse, und datz unserer Jugend vor allem religiöse Verinner lichung,, sittliche Ertüchtigung und staatserhaltende nationale Ge sinnung nottue. In der Arbeit ?,u diesen Zielen habe jeder ge schichtlich gewordene Weg seine Berechtigung. Ueber den verschie denen Woaen müsse das Wort stehen, das unter einem Bischofs- aild des Domstiftes zu lese» ist: „In omnibus caritas!" --- Die Reihe der Begrüßungsreden beschloß Sludienral Dr. Mehlkorn» der die Glückwünsche des Sächsischen Philologenver eins überbrachte. Auch er fand Worte höchster Anerkennung für die treue Mitarbeit des Lehrerkollegiums in der Berufsorga nisation. Oberstu-lendirektor Löbmann dankte in einem kurzen Schlußwort für diese der Schule von allen Seiten geivordene Anerkennung, die der Schule ein kräf tiger Ansporn zur freudigen Fortsetzung des Werkes der Iu- gendbildung sein werde. Wuchtig faßte der ambrosianischc Lobgesang alle die Dankes- pesinnungen nochmals zum Preise des Allerhöchsten zusammen. Damit fand der überaus würdig und harmonisch verlausen« Fest akt seinen Abschluß. Die Gedächtnisfeier am Ehrenmal In einer besonderen ergreifenden Gedächtnisfeier ehrte man anschließend die Schüler der Anstalt, die im Weltkrieg dem Va- tcrchpd das Opfer ihres Lebens bringen mußten. Im Treppen- auMng des .Hauptgebäudes mahnt das stille Ehrenmal Tag für Tag die Eintrctenden der neuen Generationen, an diese Helden söhne der Schule. Heute halten alle Schritte inne und schweigend umsteht eine große Gemeinde den mahnenden Stein. Die Erinne rung an treue, edle Schulkameraden wird lebendig und verhaltene Tränen machen manches Auge erglän-en. „Befiehl dem Herrn deine Wege", Das ist die christliche Botschaft, die der Schulchor in die Herzenssprache der Musik übersetzt. In gebundener Form ruft Sku-ien-rrekkor Dr. Aeubner den gefallenen Söhnen den Dank der Schule an ihrem Iubeltage nach und legte am Ehrenmal einen Kranz bunter Herbstblumen nieder. Und ob sie auch in fremder unbekannter Erde ruhen, im Geiste und im Gedenken nmrcn sic doch alle da, von ihrer Schule unvergessen. Noch ein kurzes Gebet in gemeinsamem Gesang, dann war die Fcstfeier in der Schule beendet. Die Musikaufsührung Die besondere Förderung der musikalischen Künste hat das Seminar von allem Anfang an als eine seiner Hauptaufgaben betrachtet. Von dem hohen Stande dieses für unser Volksleben wichtigen Bildungsgebietes an unserem Seminar legte die Mu si k a u f f ü h r u n g am Nachmittag in* den Kronen sälen das beste Zeugnis ab. Auch hier war Bischof Dr. Schreiber, Dekan .Hartmann und die Ministerialräte Dr. Reuter und Müller mit de» zahlreichen weiteren Ehrengästen erschienen. Das Kon zert brachte eine seine Wahl deutscher Musikkultur. Das S ch ü - lerorchcster wartete mit drei Mozarts auf: Marcia alla srancese, dem 1. Satz und dem Menuett aus der C-Dur-Sgmpho- nie, ferner mit einem Schubert (Zwischenakt aus „Nosamunde). Und es hat in Ehren bestanden. Der starke Beifall war ehrlich verdient. Er galt nicht zuletzt Studienrat Carl Engl er als Dirigent, der aus der jungen Kllnstlerschar erstaunliche Fein heiten und einen abgerundeten hervorragenden Gesamteindruck herausholte. Mit seiner eigenen Komposition, dem Vorspiel zu dem Märchen „Der Himmclsschneider" von M. Iungnickel, loste Carl Engler stürmischen Beifall und höchste Anerkennung aus. Seine romantische Musik darf selbst neben Mozart und Schubert in Ehren bestehen. Auch der Schulchor und sein verdienter Leiter Musikdirektor Püschel bewies höchstes Können, so mit der „Hymne" von Griesbacher, dem Abschied vom Walde von Mendelssohn-V., einem Volkslied „Treue Liebe" und dem nicht leichten „Zigeunerleben" von Schumann. Die neue Zeit, die dem Chor eine große Anzahl begabter Schülerinnen zugeführt hat, ist den hohen Stimmen besonders stark zugute gekommen. Seine Hauptstärke liegt im Piano und in einer präzisen Sprach- technik. Auch ein Soloterzett von Curschmann, „Das Veilchen", bewies, wie die Musik an der Schule durch die Aufnahme von Schülerinnen gewonnen hat. Martina Adler, Marianne Kretsch mer und Paul S'chönselüer überraschten durch hervorragende gesangliche Begabung. Besonderen Beifall ernteten auch Carl« Gruhl und Manfred Lorenz mit zwei vierhändigen Klavierstücken, Schumann „Bilder aus dem Osten", und Iensens Festzug aus -er„Hochzeitsmusik". Dieses Konzert hat erneut bewiesen, daß die Musik an unse rer Schule auch nach der begonnenen Umstellung auf einer be wundernswerten erfreulichen Höhe steht. Die Lehrer dieser Künste. Musikdirektor Püschel und Gtudienrat Carl Eng ler, die nian beide an diesem Abend durch Blumenspendon ehrte, bieten die Gewähr, daß auch in Zukunft die Domstiftliche Oberschule ihren musikalischen Ruf wahren wird. » In den anschließenden Abendstunden vereinte ein Ball die Festgenieinde. So fand der schön verlaufene Festtag einen harmonischen Abschluß. Die Teilnehmer werden wieder ausein- andergehcn, nachdem sich am heutigen Dien tag noch nach Mög lichkeit die alten Klassengemeinschaften zu zivanglosem Beisam mensein vereinigt haben. Bleiben aber wird die Erinnerung rn diese Tage, die von den Herzen der ehemaligen Schüler des alten Seminars eine Brücke geschlagen hat zu der Zukunfts trägerin der alten Seminartradition, der neuen Domstist- tichen Oberschul» mit Aufkoukl-'Nen. Vom Katholischen Friedhofsausschuß wird uns geschrieben: Im Laufe der letzten Zeit sind bei dem katholischen Fried hofsausschuß wiederum eine Reihe Denkmäler eingegangen, die in keiner Weise den Forderungen der Grabmalkunst und der bestehenden Fricdhofsordnung für die katholischen Friedhöfe zu Dresden entsprachen. Der katholische Friedhossausschuß sieht sich deshalb veranlaßt, nachstehend auf diese Verordnungen hin zuweisen. Gemäß § 46 der Friedhofsordnung ist vor Aufstellung eines Denkmals gleichviel welcher Art oder einer Einfriedigung eine Zeichnung in doppelter Ausführung oder ein Modell i. M. 1:10 unter Angabe der beabsichtigten Inschriften zur Geneh migung bei der Friedhofsbehörde durch den Friedhossinspektor einzureichen. Die Wahl der Materialien, die Farben gebung und die Inschriften sind genau kenntlich zu machen. Vordrucke für diese Angaben sind bei dem Frievhofsmeister zu erhalten. Vor Erteilung des Genehmigungsscheines darf weder Grabmal noch Einfriedigung aufgestellt werden. Der § 47 der Friedhossordnung ändert sich sinngemäß ent sprechend Kapitel B IV der Richtlinien des „Reichsaus- schusscs für Friedhof und Denkmal". Es heißt hier u. a.: „Gute Grabmalkunst läßt sich nicht allein durch Vorschrif ten über Form, Werkstoff und Größenverhältnisse der Grabmale schaffen. Das einzelne Mal, so wertvoll es in künstlerischer Be ziehung sein mag, wirkt nur gut, wenn es sich dem Gesamtbild harmonisch anpaßt, benachbarte und zueinander in Beziehung tretende Grabmale befriedigen nur, wenn sie aufeinander ab gestimmt sind, Grabmalrcihcn nur, wenn sie rhisthmisch geglie dert, Grabmalgruppen, wenn sie zusammen einen günstigen Ge samteindruck ergeben. Deshalb muß sich jedes Grabzeichen den bei der Aufstellung des Belegungsplanes festgestellten Grund gedanken untcrordnen. In dem Belegungsplan jeder Abtei lung muß die Lage der Grabsteine im Grundriß dorgestellt sein. Für die Grabmale der Reihengräber in größeren Feldern genügt es, um eine befriedigende Wirkung des Grabseldes zu erreichen, Höchstmaße für die Grabzeichen festzusetzen. Um die Uebersichtlichkeit der Grabfelder mit Reihengräbern zu tören, sind die Höhen der Grabzeichen besonders bei den kleinen Friedhöfen tunlichst unter Augenhöhe zu halten. Schlichte Kreuze, welche die Kreuzform in freiem Umriß klar zum Aus druck bringen^ können etwas höher sein. Eine Förderung der Grabmalkultur ist durch Verbot oder Begünstigung bestimmter Werkstoffe nicht zu erreichen. Der Wert und die gute Wirkung eines Grabmales wird durch schöne Form, Güte und werkgerechte Bearbeitung des Werkstoffes und Verwendung guter Schriftformen bestimmt. Auch kleine und bescheidene Grabmale müssen diesen Forderungen genügen. Je kleiner ein Grabzeichen ist, desto einfacher muh seine Form sein. Jeder wetterbeständige Werkstoff ist zur Herstellung von Grabmalen geeignet. Zu beachten ist aber, daß nicht jeder zur Ausführung in einem bestimmten Werkstoff ge dachte Entwurf, sich auch für einen anderen Werkstoff eignet. Bei der Wahl des Werkstoffes ist ferner auch auf die Einordnung in die Farbenharmonie des Friedhofs zu achten und namentlich die Störung derselben durch grellpolierte weiße und chwarze Werkstoffe zu vermeiden. Kunststein (Betonwerkstein) ist zuzulassen, wenn seine Außenschicht aus Natursteinmischung besteht, welche nach Erhär tung steinmetzmäßig bearbeitet (scharriert gestockt, geschliffen usw.), oder durch besondere Verfahren derart behandelt wird, daß die Zementhaut entfernt ist. Von der Zulassung sind im allgemeinen auszuschlie- ; en: Steine aus gegossener oder nicht nach vorigem Absatz Arbeitsgemeinschaft -er Jugend Der Landesausschuß Sachsen der deutschen Iugcnd- verbände hatte für Sonnabend, den 18. September 1926 die zur Zeit in Sachsen bestehenden Ortsausschüsse der Iugend- verbände, deren Ausgabe es ist, die örtlichen Jugendgruppen zusammenzufassen, ihre Arbeit zu fördern und die Verbindung mit den Jugendämtern herzustellen, zu einer Sitzung nach Dres den eingeladen. Fast alle Ortsausschüsse waren der Einladung gefolgt. Im Rahmen der Sitzung sprach der Geschüstsführer des Landesausschusscs über die Notwendigkeit des örtlichen Zu- ammenschlusses der IugeNdgruppe den gegenwärtigen Stand der Bildung von Ortsausschüssen in Sachsen und die geplante Gründung einer Arbeitsgemeinschaft der Ortsausschüsse. Nach einer mehrstündigen Aussprache wurde die Arbeitsgemeinschaft der Orts- und Bezirksausschüsse der Iugendverbttnde im Frei- taat Sachsen gegründet, die den Zweck hat, die Arbeit dieser Ausschüsse zu fördern, Anregungen und Erfahrungen zu vermit teln und die Interessen der schulentlassenen Jugend verbreiten zu helfen. Die Arbeitsgemeinschaft der Orts- und Bezirksausschüsse ist eng mit dem Landesausschuß Sachsen der deutschen Iugend- verbände verknüpft. Einige Vorstandsmitglieder des Landes ausschusses sind zugleich Vorstandsmitglieder der Atbeitsgemein- chckft. Ebenso steht der Arbeitsgemeinschaft die Geschäftsstelle zes Landesausschusses Drcsden-A. 1, Amalienstraße 9, 2., Fern brecher 28 637 zur Verfügung. Orts- und Bezirksausschüsse, die ein Interesse an einer engeren Verbindung mit dem Lanües- ausschuß haben, werden gebeten sich mit der genannten Ge- chäslsstelle in Verbindung zu setzen. : Der Iahresschau-Film „Das Blumenwunder". Die große Filmsymphonie vom Leben und Sterben der Blume» und Pflan zen „Das Vlumenwunder" läuft nun seit der Eröffnung der diesjährigen Iahrcsschau täglich dreimal im Ausstellungskino. Tausende von Besuchern hätten nie vorher gedacht, daß die Pflanze solch ein bewußtes Leben zeigt, daß ihr Blühen und Ver gehen sich in einer solch hinreißenden Schönheit offenbaren. Es ist wohl das erste Mal in der Geschichte d'cs deutschen Films, daß der gleiche Bildstreifen täglich dreimal mit gleichem Erfolge in demselben Theater etwa ein halbes Jahr lang vorgesührt wurde. Da nach Beendigung der diesjährigen Gartenbauaus- tellung am Montag, den 11. Oktober, dieser Film in Dresden nicht mehr zu sehen sein wird, bietet sich für jeden, der den Film noch nicht gesehen hat. jetzt die letzte Möglichkeit. Die Aufnah men dieses Blumenfilms erforderte eine Zeit von vier Jahren. So wurden in gewissen Zeiträumen, beispielsweise aller zehn oder zwanzig Minuten, Aufnahmen gemacht. Wie schwierig die Auf nahmen waren, erhellt scl>on daraus. >daß beispielsweise zur Auf nahme der Tabakpflanze 105 Tage und 5306 Einzelaufnahmen notwendig waren. Der Film läuft täglich noch bis zum Schluß der Ausstellung um 314, 5 und 6^ Uhr. : Tödlicher Verkehrsunfall. Am Sonnabend abend wurde in der Hauptstraße der 48 Jahre alte Händler Max. Leupold von einem städtischen Kraftomnibus angefahren und zur Seite ge- chleudert. Der Mann erlitt so schwere Verletzungen, daß er irurze Zeit nach dem Unfall starb. : B»n schwerem Verdacht gereinigt. Auf Beschlutz der Staats«,maltkchaft Dresden wurden die Gutsbesitzersivitwe Otto behandelter Zementmasse sowie ornamentale und figürliche Stücke, die in Zement angetragen oder gegossen sind, ferner geschlissener oder polierter Terrazzo und schwarzer Kunststein, gemauerte Grabmale und Einfassungen mit oder ohne Putz — überhaupt alles nicht Gediegene und Wetterbeständige, alle Nach ahmungen echter Werkstoffe, endlich Zutaten an Grabsteinen, z. B. aus Metall, Keramik, Glas und dergl., soweit sie sich nicht harmonisch dem Grabstein einstigen und. den Eindruck gering wertiger Massenware machen. Bei allseitig sichtbaren Grabmalen sin- Rückseiten und Seitenflächen so zu gestalten, daß ein „unschöner Anblick ver mieden wird." (Die Richtlinien des Reichsausschusses für Fried hof und Denkmal such unentgeltlich zu beziehen durch die Ge schäftsstelle des Reichsausschusses, Dresden-A„ Gutzkowslr. 314 Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sogenannte Erottensteine und gesprengte Hiigelsteine nickst mehr zugelassen werden. Alle Steine müssen auch an den Seiten- und der Rückenfläche glatt bearbeitet oder geschliffen werden. Die Ver wendung von zweierlei Steinen an einem Denkmal ist nicht zulässig. Einfassungen, die eine Höhe von 20 Zentimeter nicht überschreiten dürfen, sind in demselben Material, das beim Denkmal verwendet wird, auszuführen. Denkmäler unter Ver wendung von Glasplatten werden nur dann genehmigt, wenn sie das ZZ.-Zeichen des „Neichsausschusses für Friedhof un- Denkmal" tragen. Da auf die Anbringung und Anlage -es Schriftsatzes wenig Wert gelegt worden ist, behält sich der katholische Friedhoss ausschuß vor, die Sehriftzeichnung in natürlicher Größe zur Ge nehmigung einzusordern. Im allgemeinen wird empfohlen, die „Alphabete siir die Praxis" von Herrn Professor Heinrich Wieynck (Verlag Ferd. Ashelm, K. G. Berlin-N. 39) zu ver wenden. Des weiteren macht der katholische Friedhofsausschuß darauf aufmerksam, daß bei Anbringung von ornamentalem Schmuck an den Grabdenkmälern auf den katholischen Fried. Höfen christliche Symbole bevorzugt werden sollen. Der Friedhofsausschuß behält sich das Recht vor, ornamentaler, Schmuck, der nicht dieser Anforderung entspricht, sondern, wie es so oft vorgekommen ist, ebenso gut an irgend einem Möbel stück angebracht werden kann, abzulehnen. Ebenso soll das Kreuz in ausgeprägter Form möglichst unter Verwendung eines künstlerisch ausgcsührten Kurzisixus mehr Beachtung un- Berbreitung finden. Der katholische Friedhofsausschuß empfiehlt vor der defi nitiven Einreichung des Grabdenkmales Rücksprache mit dem künstlerischen Sachverständigen des Fried- hofsausschusses (zurzeit Architekt B. D. A. Robert B. Witte. Dresdcn-N. 6, Wilhelmplatz 2d. Telephon 22 434) zu nehmen, damit Ablehnungen und damit verbunden Zeit- und Geldverlust für den Besteller wie für den Verfertiger vermieden werden. Die Rücksprache mit dem Sachverständigen kann besonders wichtig werden dann, wenn das neue Denkmal auf den. In neren katholischen Friedhof in nächster Nähe von wertvollen alten Denkmälern zur Aufstellung kommen soll. Auf den zurzeit gesperrten Feldern auf den katholischer, Friedhöfen in Dresden dürfen nach Freigabe für weitere Be erdigungen keinerlei Einfriedigungen gesetzt werden. Auf dem Inneren katholischen Friedhof sind z. Zt. gesperrt die Felder A., B., D. u. G., auf dem Acußeren Friedhof die Felder B., C.. D. und F. Die vorstehenden Verordnungen bleiben solange in Kraft, als nicht der „Sächsische Landesausschutz für Fried hofskunst" allgemeine Friedhossordnungen für Dresden heraus gegeben hat.. I und deren Sohn aus Nieska, die bereits aus der Untersuchungs haft entlassen ivorden waren, nunmehr außer Verfolg gesetzt. Ihre I Verhaftung ivar unter dem Verdachte des Gatten- und Votermor- des erfolgt. : Deckeneinbrecher. In -er Nacht zum Sonntag drangen Einbrecher nach Durchbohren der Decke vom Keller aus in ein Pelzwarengeschäft in der Viktoriastraße ein und entwendeten eine große Menge fertige sowie halbfertige Pelzwaren, als Mäntel, Jacketts, Schäle und Felle von Hohem Werte. Zum Ab transport des Diebesgutes werden die unbekannten Täter ein Auto oder sonstiges Transportmittel verwendet haben. Wer zu diesem Vorgang Angaben machen kan», wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei zu melden. Dieses Ersuchen ergeht besonders an Droschkenkutscher und Autosührer, die in der frag- liehen Nacht Personen mit großen Paketen oder Kossern weg- gsfahren haben. : Fassadenkletterer. In der Nacht zum 25. September ist in Kleinzschachwitz ein Fassadenkletterer aufgetreten, dem ein größerer Posten Schuhwaren und Bettwäsche in die Hände ge fallen ist. Er ist an einem dortigen Grundstück bis in die Höhe des 1. Stockes am Blitzableiter hochgeklctrert, dort auf einem Sockel bis zu einem offenstehenden Fenster entlang gelaufev und dann durch dieses eingestiegen. : Ein falsches Dienstmädchen. Eine unbekannte Frauens person betrügt seit einiger Zeit hiesige Geschäftsleute. Sie gibt sich als Dienstmädchen von angeblich in der Nähe wohnenden Herrschaften aus, bestellt Waren mit einem von ihr selbst ge schriebenen Bestellzettel und nimmt einen Teil der Waren sofort ohne Bezahlung in Empfang, während sie den restlichen Teil nach der Wohnung bringen läßt. Wenn dann die Boten in den bezeich- neten Häusern die bestellten Waren abgeben und die Rechnungen vorlcgen wollen, müssen sie ivahrnehmen, datz dort gar keine Herrschaft mit dem angegebenen Namen wohnt. Die Schwind lerin wird beschrieben: Etiva 18 Jahre alt, zirka 1,60 groß, untersetzt, trägt grau-schivarz geflecktes oder dunkelblau ge streiftes Kleid und weihe Hebeschürze. Bei neuerlichem Auftre ten wolle man die Betrügerin dem nächste» Polizeibeamten übergeben. : Warnung vor einem Schwindler. Der Artist Leopold John aus Wien, 46 Jahre alt, tritt neuerdings wieder als Betrü ger auf. Unter der Vorspiegelung, Vertreter einer Züricher philharmonischen Gesellschaft zu sein, sucht er Konzertsängerin nen und Pianisten auf, verspricht ihnen günstige Engagements für eine Konzertreise und läßt sich, angeblich zu Reklamezweckcn, erhebliche Vorschüsse zahlen. Die Adressen seiner Opfer ent nimmt John in der Regel dem Musikkalenüer. John ist mittel groß, schlank, hat kurzes Schnurrbärtchen, im Unterkiefer eine aufsallende Zahnlücke und trügt braunen Anzug. : Zirkus Sarrasani. Des Rheinlands hinreißende Spaß macher, die Kölner Kanonen, Schmitz und Weitzweiler, erregen allabendlich die behaglichste und stürmischste Lustigkeit. Dazu die anderen schönen artistischen Sehenswürdigkeiten. Donners tag letzter Abend. : Der Reichsverband Deutscher Tonkünstler und Mustk- lehrcr, Landesverband Sachsen, Ortsgruppe Dresden, hält seine nächste Mitgliederversammlung am Sonnabend, den 2. Oktbr., abends 8 Uhr, im Hauptbahnhof, großes Versammlungsgimmer, Eingang durch Restaurant 3. Klasse, ab. Das photographische Atelier „Adele" in Dresden feiert am 1. Oktober dieses Jahres das Wjährige Bestehen. Das Bestreben den der Firm« ikt wie Kisker. die Kunden preiswert und reell zu bedi-nen. Dresden
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