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Kerrenskoffe K-Mmllolle / MUellWe / SmIWe KommMmlm- Md ZMdenIlolle Tuchhaus Pörfchel Eegr. 1888 Dresden-A., Scheffelslr. IS 2t Fernsprecher 13725 Damerlluche Futlerslofse / Manchester / Friese Billard-. Pull- und Anisormluche Die Einigung der Katholiken Von besonderer Seite wird uns geschrieben: Das Motto: „In der Einigkeit liegt die Kraft" beherrschte von jeher die deutschen Katholiken tage. Sie waren eine großartige Demonstration für den Gedanken der religiösen Einheit und Einigkeit des deutschen Katholizismus. Die politische Einheit lind Einigkeit des deutschen Katholizismus hat aber in den letzten Jahren zu wünschen übrig gelassen. Die Verhandlungen, die gegenwärtig zwi schen Bayerischer Volkspartei und dem Zen trum schweben und die zunächst sich aus die Schaf fung einer Arbeitsgemeinschaft der beiden Par teien im Reichstage zum Zwecke des gemeinschaftlichen Vorgehens in politischen und parlamentarischen Fragen richten, verfolgen den Zweck, diese Einigung des deutschen Katholizismus auch auf politischem Gebiete zu voll ziehen. Die gewaltige politische Bedeutung dieses Ereignisses kann niemand verborgen bleiben. Sie wird umso stär ker in die Erscheinung treten, je mehr das Formale, das Organisatorische dieses Zusammenschlusses in den Hin tergrund tritt und die innere geistige und poli tische Annäherung sich vollzieht. Das ist das Entscheidende. Das Hauptziel des Zusammenschlusses kann nur sein die politische Einigung der deutschen Katholiken, und dies hinwiederum erschöpft sich nicht in äußeren Formen, sondern muß einen nachhaltigen Ausdruck finden auch in der inneren Gemeinschaft. Darum ist es eigentlich selbst verständlich. daß der Arbeitsgemeinschaft der beiden Parteien alsbald auch der engere Zusammenschluß, d i e Perschmelzung folgen müsse. Die große Aufgabe liegt also darin, eine Regelung des G e s a m t Verhält nisses zwischen den beiden Parteien zu finden. Nun wird in der Nichtzentrnmspresse außerordent lich viel orakelt über die Beweggründe und die angeb lichen Hintergründe dieser Entwicklung. Es ist ganz besonders bemerkenswert, wie man sich dabei in der liberalen und der demokratischen Presse gegenseitig die Bälle zuwirft. Den liberalen, in der Deutschen Volks partei gesammelten Kreisen wird von angeblichen schwar zen Kulturplänen des Zentrums erzählt. Die Fragen des Reichsschulgesetzes und des Reichskonkordates werden wieder in die Debatte hineingebracht, und hier handelt es sich in der Tat um Dinge, die, wie wir ja schon bei der Bildung der neuen Negierung gesehen haben, ihren Eindruck auf gewisse Kreise nicht verfehlen. Komisch wirkt es, daß auch die sozialdemokratische Presse sich an diesem Spiel beteiligt. Das „Berliner Tageblatt" schließ lich glaubt der politischen Bedeutung dieser Angelegen heit gerecht werden zu können, wenn es von Dr. Brauns „neuestem Schachzug" spricht und dem Minister Dr. Brauns ganz merkwürdige Absichten dabei unterstellt. Es soll sich nach diesen Darlegungen um d'" Auseinanderset zung zwischen Wirth und Brauns handeln, bei der Brauns im Vorteil wäre. Es wird die merkwürdige Ansicht vertreten, daß die Rede Dr. Scholz in Inster burg. die den Anstoß zum Sturz des vorigen Kabinetts Marx gegeben hat, in Inhalt und Form „durch Einflüsse von Zentrumsseite" bestimmt gewesen sei. Was das für- merkwürdige Entdeckungen sind. Schließlich heißt es, daß Dr. Brauns und die hinter ihm stehenden Kreise „zu nächst einmal nichts anderes wollen, als eine möglichst rasche und möglichst erfolgreiche Durchführung der Kul turpolitik des Zentrums Um dazu zu kommen, soll die jetzige Koalition mit allen Mitteln gesichert werden und eines der Mittel sei die Arbeitsgemeinschaft. Die Baye rische Volkspartei werde nicht nur zwei, sondern drei Schritte auf Berlin zu machen müssen. Je stärker die „bayerischen Belange" betont würden, desto unmöglicher werde es. in der Arbeitsgemeinschaft republikanische Reichspolitik zu treiben. Das werde sich aber bis auf weiteres nicht umgehen lassen und darum solle man in Ruhe abwarten, welche Tragweite der neueste Schachzug Dr. Brauns nun tatsächlich für die Dauer haben wird. Diese und ähnliche Eedaukeugänge beherrschen die gegenwärtigen Pre und liberalen Pres retts mit Personal seerörterungen in der demokratischen e, und man beschäftigt sich auch be- ' " Ucht l Chamber»ain der Zögerer ragen, wobei dos Gerücht herwrsie- Sck arfe Krittk an der Rußland - Politik des Kabinetts Baldwin im englischen Unterhaus — Selb:! die kvrrservalioe Parlei isl mil der von ihr gebULelerr Negierung unzufrieden London. 4. März. Im Unterhaus« fand gestern nachmittag die seit langem aiigekünöigte Debatte über die Spannung zwi schen England und Ruh I and halt. Tie Tribünen des Hauses waren voll besetzt, u. a. mar auch der oeuische Botschaf ter S t a h m e r anwesend. Der Sprecher der Liberalen. Sinclaier. hielt eine sehr maßvolle Rede und mahnte zum Frieden. Tie britischen Inter essen in Rußland und China seien Friede und Handel. In.Ruß land seien gemüßigte Einflüsse augenblicklich im Wachsen be griffen, und gerade in diesem Augenblick wollten einige kon servative Mitglieder wie Horns, daß Großbritannien das Han delsabkommen kündige und als einzige unter den Nationen Europas die Beziehungen zu Rußland löse. Dies würde Eng land nur noch mehr russischer Propaganda anssetzen. Alle stimmten darin überein, daß die Angelegenheit nicht da ruhen könne, wo sie nach der britischen Note gelassen wurde. Sinclair lenkte oie besondere Aufmerksamkeit ans die versöhnlichen Schlußsätze der Sowjetnote. Seiner Ansicht nach könnten diese letzten Worte der Sowjetnote Chamüeriain eine Gelegenheit geben, um die englisch-russischen Beziehungen zu bessern uns die Grundlagen des Weltfriedens zu legen. Sir Robert Horne, der bekannte Führer in der englischen Großindustrie, wurde von den Konservativen vor- gcschickt. Er schlug einen außerordentlich scharfen Ton an. Dem russisch-englischen Handelsabkommen sprach er jeden Wert ab. Die Vermehrung des Handels, die England van diesem Abkommen erhofft habe, sei nicht eingetrelen. England dürfe gegen Rußland, daß seine Propaganda überall gegen die briti schen Interessen einsetze, nicht länger Geduld zeigen. England werde durch irgend einen Bruch mit Rußland in seinem .Handel garnicht leiden. Es gebe vielleicht Erwägungen, die bei Cham- berlain ins Gewicht fallen könnten. Bezüglich der Wirkung eines solchen Bruches ans die europäische Politik. Aber das Foreign Office müßte dies alles erwogen haben, bevor cs die Note a'bsanüte. Jedermann wisse, daß Rußland sein Bestes getan habe, um Deutschland ans dem Völkerbund zu halten. England könne unmöglich von seiner Note ohne Presligcverlnst in der gesamten Welt abgchcn. Ramsay MacoonaId. der Sprecher der Opposition, erklärte, er bedauere tief die Rede Harnes. Das Handelsabkom men werde durch die Propaganda der Konservativen gelötet. Die Note der Negierung komme seiner Ansicht nach zwei Jahre zu spät. Es sei ein großer Fehler gewesen, die Tinge treiben zu lassen. Er zögere nicht, zu erklären, daß. wenn er im Amt gewesen wäre, lange Zeit vor 1927 eine Note gesandt worden wäre, die vielleicht weniger in der Sprache, aber im Wesen schärfer gewesen wäre. Nach Macöonald kam der britische Außenminister Chamberlmn zu Wort. Er stellte fest, daß Maodonald die Absendnng eincr Note an Rußland direkt gebilligt halie. Zn der Kritik Mac- donalds, daß man die Absendnng der Note um zwei Jahre ver zögert habe, bemerkte Chamberlain, er habe hänsig begründete Vorstellungen gegen bestimmte Handlungen der Sowjetregiernng erhoben. Die Negierung habe jedoch keine Genugtuung erhalte». Chamberlain brachte dann indirekt zum Ausdruck, daß dir diplomatischen Beziehungen mit Rußland nicht abgebrochen wer den. Er erklärte, er habe der britischen Regierung oringenö Geduld und Nachsicht anempfohlen angesichts einer fortgesetzten Herausforderung, wie sie Großbritannien niemals zuvor von seiten irgend einer Nation zu ertragen hatte. Er erkenne jedoch, daß cs Grenzen gäbe, über die hinaus diese Geduld nicht er tragen werden könne. Die Negierung behalte sich vor, sowohl die Zweckmäßigkeit irgend eines Schrittes als auch den Zeit punkt. wann er zu erfolgen habe, zu beurteilen. Er. Chamberlain, habe bei jeder Gelegenheit, bei der er die Sowjetvertreter in England empfangen habe, deren Auf merksamkeit aus die Tatsache gelenkt, daß das, worüber sich die britische Regierung zu beklagen habe, nicht eine gelegenlUrlie Handlung ist. Es handle sich nicht um Fehlgriffe irgend einer Person, sondern um eins vorsätzliche Anstiftung der Weltrevo lution und dis vorsätzliche Einmischung in die inneren Ange legenheiten anderer Nationen. Es könne gefragt werden. Wielange werden wir diploma tische Beziehungen mit einem Lande unterhalten, das sie miß braucht? Dies sei die einzige Frage, die er zu beantworten habe. Tie Polilik der britischen Regierung sei eiugegeben von dem ernsthaiten Wunsch, den Frl.eüen der Weit zu sicher». Wenn er nur die innere englische Lage und den Wert oes Han delsabkommens oder derartiger diplomatischer Beziehungen mit der Sowjetregiernng zu erwägen gehabt hätte, er halte nicht solange gewartet, um die Aktion norzuschlagen. die unternom men worden sei. Die britische Regierung sei der Ansicht gewe sen. daß ein Bruch nrit Sowjetrußland eine Reaktion auf andere Länder haben müßte. Chamberlain erklärte schließlich, es sei auch nickl der Schallen einer Begründung skr den Argwohn der Sowjetregie- rung vorhanden, daß England die Randstaaten und die großen Nationen in ein gegen Rußland gerichtetes .Komplott -usammen- sasscn walle. Dieser Argwohn aber habe seine Rückwirkung auf die Beziehungen der Sowjetregiernng zu den RandstaalL» und zu «noereir Staate» nicht verfehlt Sowjetrußland habe sein bestes getan, um zu verhindern, daß der Vertrag von Locarno unterzeichnet wurde, und die Deutschen zu überreden, nicht dein Völkerbund beizntreten. Man könne nicht einen plötzlichen Bruch zwischen England und Rußland zulassen, ohne daß er seine Rückwirkungen aus die gesamte europäische Lage habe. Aber, wenn er auch immer Ge duld und Nachsicht anempfohlen habe, so habe er stets empfunden und stets gewußt, daß es Grenzen gibt, über die hinaus diese Geduld nicht ertragen werden könne. Was England verlange, sei nicht, das; die 'Sowjetregiernng ihre inneren Einrichtungen ändere, sondern, das; sie in Zukunft von der Bemühung absehe, die Weltrcvolnlioii zu lindern, sowie von jeder Einmischung in die inneren Angelegenheiten Englands. Der Führer der Liberalen. Llovd George, billigte im allgemeinen die von Chamberlain dargelegten Grundsätze, warnte aber vor einem Abbruch der Beziehungen. — Diesem Wunsch schloß sich der Arbeiter-Vertreter Snowden an. Dagegen gab der Konservalir'e L a k e r - L a m p s o n seiner Enttäuschung darüber Ausdruck, das; der Notenwechsel nicht zum Abbruch der Beziehungen geführt habe. Ein liberaler Antrag, das Gehalt Chamberlain- zum Aus druck des Mißtrauens um 199 Pfund Sterling <2999 Reichsmark) zu kürzen, wurde mit 271 gegen 146 Stimm» abgelehnl. Gleichzeitig fand im Oberhause eine Aussprache über das russische Problem statt, in der die Stellungnahme der drei Parteien in gleicher Weise zum Ausdruck kam. wie im Unter haus«:. Sehr klar formulierte im Verlauf dieser Debatte Lord Grey (liberal, bekannt als britischer Außenminister bei Aus bruch des Weltkrieges) die an Chamberlain grüble Kritik-. Dem britischen Reich und dem britischen Prestige, sagte er. märe besser gedient gewesen, wenn man — da man doch nicht bereit war, etwas zu Inn — nichts gesagt hätte, anstatt eine Note aüzusenden und im Anschluß daran nicht zu handeln. Reichstage in den Vorsitz der Zeiitrumsfralftion sich die Abgeordneten von Guerard u'-.d Pr tat Leicht tei len sollen. Bemerkenswert ist insbesondere, wie diese Erörte rungen auf die Deutsche Bolkspartei wirken. Hier sind immer wieder die Aengste wegen der Kulturpolitik vor herrschend. Es ist charakteristisch, wie von deutsch-volks- parteilicher Presseseite die Partei gewarnt wird, sich nicht einseitig nach rechts zu binden. So sagen die „Deutschen Stimmen" die Deutsche Bolkspartei werde eine selbstän dige liberale Partei sein oder sie habe keine Existenz berechtigung. Wenn man etwa im Sinne des Herrn Martin Spahn ihr kulturell Unerträgliches zumute, sei das Kabinett erledigt. Die Bolkspartei habe nicht ver- »nd sie werde daraus gegenüber unerträglichen Zumu tungen die gebührenden Konsequenzen ziehen. Deutlich wird bei diesen „unerträglichen Zumutun» gen" wiederum auf Reichskonkordat- und Rcichsschul- gesetzsrage hingewiesen. Das Zentrum kann diesen Erörterungen gegen über sehrgclassen bleiben. Wenn wir die Verhand lungen zwischen Zentrum und Bäuerischer Bolkspartei zum Zwecke eines politischen und fraktionellen Zusammen- schlusses begrüßen und wenn wir dabei dem Wunsche Ausdruck geben, daß das große Ziel auch der politischen Wiedervereinigung des deutschen Katholizismus erreickt werde, so tun wir nichts anderes, als daß wir eine große ruhmreiche Tradition, der die deutschen Katholiken ihre Geltung im öffentlichen Leben verdanken, wahren und As '."S