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Sächsische Volkszeitung : 20.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192702203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270220
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-20
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.02.1927
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: Seite » 1 Sonntag, den 20. Februar 1927 Nr. 42.- Seite 3 Pro*es?ariMehe Rebellion" iirlsieser >8 die Ver fahrt mutig vckern will, zt in sach- !. dem der traten »»d De ogi- h die Tri- hlage nicht len Februar. >ens, ist Demission 1 Stephens Nal unter ardelcgier- stetit Pari- ue mit der erungsmit- lmbert, der ich für die iiller Vcr- n werden, ncn Deut- s von dem c als das id Freund llkommene .Petit Pa- i, das; mit che Ncgie- ernst. Die leralstreik changhais »anfangs hau sind Kaistimg- iig, nach lden, gilt h kritisch See vom Ufer, bc- Pilgcr an ii. Viele imenü zu onntc im ^ 3« Per. de bisher Der Ka- ille Jack r konnie erzielen. nat von Elster, ist An seine l i e n n c. isher ge- warre I Witte- > Scknee- e Winde ethnischer er wäre ' a u s g -- fen an- ben und ir nicht ntc. der liel leicht verloren en. das; » sollte, 'ür, dass irre die » hatte,, ek eines en ^ An- 1- i zeugte w ie:ne Walle Lchntter chtiakeit mach zu Zustand :m Be- zurück Piero meinen en und ich dein auch ist, n kann Anord- - „Tag- Persuch derem." Agr.) Ter wziald inolratische S.hriflstcl'er NobertBreuer mach: über die Wirkungen der neuerdings wieder zunehmrn- ten anlikatholi chcn Agitation in der sozialdemokratischen Partei in der „Deutichen Republik" folgende Ausführungen: »Das Zentrum — und auch das >o!l offen ausge- iprochen sein — darf n.cht übm-srhen, daß weite Kueiso der Sozia.demokraten durch die Abwanderung des republi- kon-i chen Kamptgcnosscii tief ver etzt sind, und da» an M ilionen ozialdemotratFcher Wühler die protestan- r che Rebellion ausgewcck: worden ist. Ntan »ins; dic'en pihchoivgischen Prozeß feststellen. ES wäre ganz kenntnisio:, ich daraus zu verlassen, das; die sozialdemo- krati che Masse autikirchlich oder gar atheistisch sei. Richtig hingegen ist, das; die bevölkern,igsstat.sti che Tatsache, d:e zwei Drittel Deutichlands protestantisch nennt, sich auch in der i o z i a l d e i» o k r a k j s ch e n Arbeiterschaft aus- wirkt. Durch die Blockpolitik des Zentrums tst auch in der sozialdemokratischen Arbeitcrschast die Sorge vor Rom oder, vn gürer ge agr, die Sorge vor den Katholischen wie, ec lebendig geworden. Das Zentrum hat es vielle.ckit u ckr geglaubt, das;, als Marx zum Reichspräsidenten gewühlt r en ö lte, in der angebl.ch kirchlich vollkommen uniiiter- e r: n Sozialdemokratie sich konfessionelle Bedenlen bis Weigerung zeigen würden. Was damals ge chah, hat ! r neue Nahrung bekommen. Aus zahllo en Versainm- ge„ wird gemeldet, dag zwar nicht der Furor protestan-- tieus (der bleibt den Niiiversitätsprofessorei, und Volkspar te lern überlasien» sich zu regen beginnt, das; aber eui starker, herber Ml hm ur iich zu einem Instinkt, der längst abgestorben schien, neu verstärkt. Hier wurzelt der Anreiz <usi die Probe, ob die katholische Arbeiterschaft schließ! ch nickt doch im K.'a seninleresje das Primäre ihrer Best ür mung erkennen könnte. Die en keimenden Instinkt zu kon trollieren und ihn nicht zu e uer unüberwindlichen Abkehr der breiten ozialdemokratischen Massen gegenüber den katho- li chen Volksgenossen werden zu lassen, ist keine geringe Sorge der Sozialdemokratie, wweit sie iin Block der Re publik die Zukunft und die Aülömng der grotesken Gegen wart lieht. Diese Verärgerung der sozialdemokratischen A beiter chaft zum unpersönlichen Zorn sich steigern zu a,.'!i. ist ein: der Ge'ahren. denen die sozialdemokratische Führung begegnen »ms; " T - se Tendenzen verdienen auch sicherlich unsere Be achtung. ES ist geradezu ausfallend, wie heute logar die V- ablärter in stärkstem Maste wieder besonders von libe- i r Seite dazu nuser ehen tverden, den Katholizismus wlich zu machen. Wir dürfen aber trotz alledem hoffen, die'e Auswüchse, sofern sie in der Sozialdemokratie l n^ere Nahrung f'nden sollten, nur dazu führen wür- d i, dem katholi ch n Arbeiter noch deutlicher als bisher d e tiefe Kluft zu zeigen, die ihn von der sozialistischen Anschauung immer trennen wird. Dresösn Geringer Rückganx d<»7 (Liwerbslosen- Mer Dresden, 19. Februar. Wie der Oesfenttiche ArbeitS- nachwejs Dresden und Umgegend '"ttte'ft, vere ngerte »ick der Bestand an Arbeitsuchenden in der Zeit vom 13. bis ein ch.icstlich 19. Februar 1927 um 533 auf 30 538 l37 07l). Es standen 2300 Neumeldungen 2893 'Abgänge durch Vermittlung und Selbstabmeld-uiig gegenüber. Aus Mitteln der Erwerbsloseiyürsorge wurden 25 211 (25 201) Bollerwcrbslo e unterstützt, 'Außerdem er.hieiten 794 <812> Kurzarbeiter Unterstützung. Die Zahl der nichtunterslützteii Kurzarbeiter blieb mit etwa 7000 die gleiche wie in der Barwoche. . : Deutsche G sellschast für christliche Kunst. Anläß lich der A u o st c l l u ng chr i st > ichcr K « n st im Staat lichen Knnstgcw-rb «nüscum, Eliaostraße 34, findet am Ton- »ersatg, den 24 Februar» nachmittags 3 Nhr, für die Mitglieder der Diüzesangrnppc der Deutschen Ges llschaft für christliche Kunst ein? Führung durch die Ausstellung statt. Anschließend hieran ist eine Mitglieder versammlung der Ltözesangrnppe zusammen mit vom D'özesaü-Ansschiiß der „Dagv"g für christlich: Kunst" im Sft ungs'.immcr der Akademie für Knnstgewerbe. Elias- straste 34. 2. Steck. — Ter gesamte Klerus der Diözese» auch die Nichtmitalird r vorgenannter Organisationen, sind zu der Führung und der Sitzung fr-nnvlichst cingeladcn. : Kirchensteuer. Wer in der Stadt Dresden mit dem zweiten Termin der Kirchensteuer auf 1920 noch im Rück stände ist. wird aiisgesordcrt, ipätestens bis Ende Febru ar 1927 Zahlung zu leisten, da danach unverzüg lich das Beitrcibungsverfahren beginnt. : Schwedisches Konsulat. Generalkonsul Kommerzien rat Arthur Mittaich hak sich entschlossen, die von ihm feit zirka 20 Jahren inncgehabte Leitung des Kgl. Schwe- Wir und die christliche Klunsl Jur Eröffnung der Ausfüllung für christliche Knnfl in Dresden Don Universttiitspros. und Museumsdirektor De. Fritz W>tle-5löln Am heutigen Sonnabend eröffnet die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst. München, in Dresden im Staatlichen Kunstzewerbe-Museum, Eliasstraste »4, eine Ausst.llunz christlicher Kunst. Folgender Ausiatz dürfte aeeignet sein, in weitesten Kreisen das Interesse fiir die christliche Kunst und für diese aufsehenerregende Dresdner Ausstellung zu wecken. Christliche Kunst geht nicht nur die Geistlichkeit und die Kirchen, nicht nur die sogen, oberen Kreise, sie geht dos ganze christliche Volk an. Die Dinge, die da zur Sprache stehen, schneiden tief ein in das Leben aller der jenigen, die dem göttlichen Heiland Gefolgschaft leisten. Die christliche Kunst ist eine christliche Predigt, ge halten über die tiefsten Wahrheiten unserer Religion, ge sprochen von Menschen, die Gott selbst durch Verleihung besonderer Begabung fiir ihren hohen Beruf anserwählt hat. Was das Christenherz bewegt, was ihn erhebt und ergreift, was ihn erschüttert und rührt, das alles packt die Seele des Künstlers mit besonderer Gewalt und es drängt nach außen, es will Gestalt annehmen, will Bild werden, und diese Bilder wallen zu anderen Menschen reden, sie überzeugen, sie erscküttern, sie bessern. Der Pfarrer soll immer mit dem Künstler gehen, denn dieser ist sein bester Helfer, sein einflußreichster, unermüdlicher Kaplan. Des Künstlers Predigt, auf die Wand geschrie ben, in die Fenster in tausend Stücke farbigen Glases ge bannt. in einem zur Andacht stimmenden Kirchenraum vorg-tragen. ist eine Predigt, die jahrein jahraus, die ohne Unterlaß gehalten wird mit stets gleicher Wärme und Eindruckskraft. Das Kostbarste, was unsere Altvorderen an Mate rial besahen, Gold als Symbol des Himmels, farbige Edelsteine und Email als Symbol des Göttlichen über haupt, wie des Auges Gottes, das trugen sie herbei, um es Gott und seinen Heiligen zu schenken: die bedeutend sten Künstler der Zeit wurden bestellt, ihr ganzes Kön nen aufzubieten, um den Dingen eine möglichst kostbare Form zu geben. So war es gleicherweise in den Kir chen in Stadt und Land. Was heute oft nur in kümmer lichen Resten uns "chatten ist in Museen, in Kirchen und vor allem auf Kirchenspeichern, das zeugt durchweg von hoher künstlerischer Kultur und einer uns fast seltsam erscheinenden tiefen religiösen Ergriffenheit. Marien figuren, die wie aus einer Ienseitswelt zu uns hinabge stiegen. Kruzifixe, die einmal den Erlöser in majestäti scher Königswürde, ein andermal in schmerz- und leid- durchzitterter Verfassung uns varführen. Man fühlt es: der Künstler, der die Dinge geschaffen, war mit ganzer Seele bei seiner Arbeit: was er selbst an hoher Auffas sung. an Liebe und Leid in sich trug, das gab er seinen Bildern mit. Mer nicht nur die Kirche selbst war Hüterin und Pflegerin einer gesunden guten Kunst. An den Häusern und in den Häusern thronten Kruzisire. Marienbilder, Heilige: in gle'ch künstlerischer Durchbildung, getragen von gleicher tiefer Frömmigkeit. Damals kniete die Fa milie zum Morgen- und Abendgebet nock nicht wie heute vor irgendeinem im Laden "ick^sten Gwssigürchen in buntem, geschmacklosem Anstrich: es hingen keine schreiend bunten Oeldrucke von Gott und seinen Heili gen an den Wänden, wie heute redselige, geschäftskun dige Kolporteure sie in die Häuser tragen. Nur die Werk-' statt des frommgläubigen Künstlers brachte alles das her vor. Gewiß sind nicht olle Bilder, die man vor Jahr hunderten in die Familie trug, zugleich auch Kunstwerke ersten Ranges gewesen: auch völlig primitive, kindlich unbeholfene Bilder und Figuren sind uns erhalten, die aus der Hand irgendeines Dorfkünstlers hervorgegangen sind. Eines aber ist ihnen wie den Kunstwerken von Rang gemeinsam: sie alle sind Andachtsbilder im besten Sinne des Wortes; aus ihnen allen spricht überzeugte Religiosität und völlige Hingabe an das Dargestellte. Können unsere rein geschäftsmäßig zu Tausenden in vielleicht irgendeiner Fabrik aus reinem Geschäftssinn hergestellten sogen. „Andachtsbilder" denn überhaupt einen Wert haben? Die Werke alter Kunst sind stets die Spiegelbilder des religiösen Lebens der Zeit, in der sie entstanden sind. Es wäre niederschmetternd, mühten wir annehmen, daß es auch heute noch sei, daß diese gipsernen Heiligen und diese bunten Papierfetzen an den Wänden, im Gebetbuch, als Kommunionandenken uss. das wahre Abbild unserer eigenen religiösen Berfassung darstellten. Gott sei Dank ist dem nicht so! Seit Jahren setzen sich die Tagungen für christliche Kunst mit allen Mitteln dafür ein, daß der Schund in Kirche und Familie bekämpft und durch künstlerisch einwandfreie Werke er setzt wird. Unsere Tage sind ernste Tage. Mögen Tau sende und Abertausende abseits vom Wege der Religion gehen und den Weg des sinnlichen Genusses taumeln, Tausende haben aber auch eine ernstere Auffassung vom Leben und der Bedeutung der Religion für das Leben. Unter ihnen geht eine stolze Reihe von christlichen Künst lern einher, die mit der ganzen brennenden Liebe ihrer gottbegnadeten Seele ihrem herrlichen Berufe leben und in Farbe, in Stein und Holz das Abbild des religiösen Seelelenlebens von heute widergeben. Ihnen wollen wir die Tore der Kirchen und der Häuser weit, weit ösfnen. Hinaus mit dem Schund, ob er sich breit macht in Kir chenbauten. in kirchlichen Ausstattungsstücken oder in der christlichen Hauskunst. O, die Zeiten von heute sind religiös bewegt genug, um auch der Kunst ihr eigenes Gepräge zu geben. Romanisches, Gotisches bewundern wir: aus ihm klingt's zu uns wie eine Schilderung der Menschen vergangener Tage. Aber vergangener Tage, die nicht zürückzurufen sind, deren Spiegelbild für uns Menschen von heute nicht mehr paßt. Wir haben genug von uns selbst zu sagen, und wo etwas zu sagen ist. da finden die Künstler dafür auch die passende Sprache. Was soll's, wenn dabei das eine oder andere Werk uns ein Gesicht zeigt, das uns nicht gefällt. Zu herb und zu hart, zu erregt und zu zerfahren, nicht so glatt und so elegant, wie wir es gern sehen möchten infolge unserer Gewöhnung? Waren wir nach dem Kriege nicht so? Sind wir heute wieder die abgeklärten, religiös völlig einwandfreien Christen wie die etwa des 11. und 12. Jahrhunderts. Oder sagen wir men culpa? Gewiß! Nicht das Häßliche hat Raum in der christlichen Kunst, nicht das Problematische, das Verzweifelnde, nicht einmal das Tragische. Selbst auf Golgatha kommt es nicht auf im großen Passionsdrama, denn Christentum heißt Lösung und Versöhnung, Christentum bedeutet Rettung, Heil, Friede, Seligkeit und — Schönheit. dtzchen Konsulats in Dresden mit dem 31. März d. I. n i ed e r z u l e g e n. Die Leitung des Koniulatö geht ab 1. April 1927 auf den seitherigen Pizekonsul Dr. Herbert Klippgen über, der von die ein Tage an zum schwedischen Konsul ernannt wird. Die Kanzlei des Konsulats befindet sich vom 1. April 1927 ab Deuststraste 1. : Ein Wrrl'kiimzng fiir vie Republik. Das Rei chs- 5 aner Sch w a r z - R o l - G o l d, Ortsverein Dresden, ver anstaltet aus Anlaß der Werbewvche für den re°- pub li la ui ich en Gedanken und für das Reichsbanner am Sonntag, in den Bormittagsstunden, einen Werbe- nmzug durch die Stadt. : Pralftiliuin des Verbandes für Iugendhilse. Am Diens tag, den 22. Februar, nachm. 5 Uhr wiecör im alten Staötoer- ovdnetensaal, Laiidhausstraße 7. 2.: 10. Vortragsabend. Herr Pfarrer Herrich (Landesverband fiir christlichen Frauenüienst): Soziales Berufsethos. Frau Dr. Wilhelmine Cloiüt (Deut scher Karitasverbanü): Der Karitasverbanü, seine Geschichte, sein Aufbau und seine Aufgaben. : Abschaltung von Kabeln. Arbeiten in den Umspamistcl- lcn Pohlanüplal; und Königsbrücker Straße erfordern Sonn tag, den 20 Februar 1927, von 7 Uhr vorm, bis etwa 2 Uhr nachm, die teilweise Abschaltung dei Stadtteile Blasewitz, Gruna, Seidnitz, Striesen, Tolkewitz und innere Neustadt. Aus kunst durch Fernsprecher 25 071, Zimmer 49. : In die Elbe gesprungen. Am 17. Februar früh in der 6. Stunde Hot ein hiesiger Postbeamter gesehen, wie ein Alaun von der Marienbnlcke aus in die Elbe gesprungen ist. Er kann ihn nicht näher beschreiben. Eine Vermißtenanzeige liegt zurzeit noch nicht vor. Sachdienliche Mitteilungen erbittet oas Lanües- krimincilamt, Lanres,zentrale sür Vermisste und unbekannte Tote, Dresden, Cchießgasse 7, 3., Zimmer 200. Pallenberg als Wauwau Alberttheatex Irgendwelche Engländer — die Namen iun nichts zur Sache — haben eine Kriminal-Komödie geschrieben, die der Uebersetzer „Der Wauwau" betitelt. Darin wird ein Diamant von 90 000 Pfund Wert gestohlen. Ein Liebhaber der Enkelin des Hauses wird von niemanden verdächtigt außer vom Großpapa, der einmal ein gewiegter Kriminalist war. jetzt aber isieinalt ist. die Merkwürdigkeiten oes Alters stark fühlen läßt und schließlich auch richtig durch die bewußte glänzende Kom. bination alles rauskricgt. Enkelin und Neffe heiraten sich am Schuß. So ähnlich war wohl der Inhalt der wüsten Detektiv- und Kriminalkoniödicn zur romaniischcn Zeit der Rafsles- und Arscne Lupin-Pericde. Sie ist glücklich überwunden. Und auch der Wauwau wäre überwunden, wenn nicht Max Pallen berg in der Nolle des st. inallen Großvaters etwas gewittert hätte. Irgend ein anderer Schauspieler, einer vom „guten Durchschnitt" hätte diese Witterung gar nicht erhalten. Aber Pallenberg braucht gerade'» Rollen, die es ihm ermöglichen, einen Charakler mit komischem Einschlag zu gostallen. bei dem ihn nicht in jeder Zeile „Literatur" und „Ehrfurcht" entgsgen- tritt, den er ohne Heinmunaen ganz und gar nach ureigensten Ermessen auftaucn kan». Das; aus einem sehr muhmen Stück und einer Nolle, für die der Histrione nicht 10 Psg. geben würde, ein Theaterabend enlstehen kann, der uns mehr Anregung zu vermitteln imstande ist als zu Zeiten eine ganw Theatersaison, das ist das Ereignis, das sich gestern abend vollzog. Hatte man schcn in „Familie Schimek" seines Geiistes einen Hauch verspürt, so gab Pastenberg gestern abend eine Charakterleistung, die an die Größten seiner Vorgänger, so an Friedrich Haase, der cs ja auch nicht liebte, von Dichtung und Dichter erdrückt zu wer den, erinnerete. nein: die ihnen ganz sicher ebenbürtig war. Pallen b erg spielt den Wauwau zunächst als grilligen und grolllgen alten Herrn. An jedem hat er in seiner Seni- lität Aussetzungen zu machen, jedem läßt er seine schon mehr kin dischen Marotten spüren. Bon der Umwelt erfahren wir nur ganz kurz, welch ein scharfer Geist dieser Wauwau ist. Wir glauben's erst gar nicht. Aber am Ende des 1. Aktes ahnen wir des vierten neigen mir der Pallenbergschcn Auffassung zu, daß dieser alte Herr seine Schwächen absichtlich übertreibt, daß er sich von seinem allen Diener absichtlich «dvuttcln läßt, um hinter der Maske des Mummelgreises die Jungen zu verspotten. Aste Ein'elheilen dieses Charakter-Aufbaues sind so leb-.msivahr ge zeichnet, daß einem nie der Schauspieler nahekommt. Auch hier extemperiert der Künstler, zerfetzt die Worte. Auch hier steht aber ein warmblütiger Mensch auf der Szene: ein typischer und darum gewiß echten. Wir wünschen Pallenbcrg. den mir erst gestern abend besser kennen lernen konnten, von nun ab öfter als Gast in Dresden zu haben. Er ist eine Notwen digkeit! Die übrigen Darsteller, namentlich Ernst Wieland, Rainer, Smolny und die sym"ath>sche Laura Schösser fanden sich recht out ins Zusammenspiel mit dem illustren Gast, dem wieder Beifallsstürme entgegenbrausten. Zck. Theater - Woch enspielplüne Staatl. Opernhaus. Sonnlag, 20. 2.. vorm. 11.30: Oesscnt- liche Hauptmcbc zum 5. Veclhoven-Kon'ert; abends außer An recht: Die Macht des Schicksals (7,30): Montag, 21. 2.: Konzert- Eonder-Anrccht: 5. Bcelhooen-Koii'ert: Dienstag, 22. 2., An- rcchtsreihe V: Tannhäuser l<>.30): Mittwoch. 23. 2.. für die Mon tag-Anrechtsinhaber d. R. B. prm 21. Febr.: Carmen (7): Don nerstag, 24. 2.. Anrechtsreihc B: Hanncles Himmelfahrt <7,30); Freitag, 25. 2.. sür den Verein Dresdner Volksbühne: Penthe silea Tanz-Sinfonie (7): Sonnabend. 20. 2., außer Anrecht: Mar garethe s7): Sonntag, 27 2., außer Anrecht: Turandot (7,30): Montag. 28. 2., Anrechtsreihe A: Der Freischütz (7,30). Staatl. Schauspielhaus. Sonntag. 20. 2., außer Anrecht: König Heinrich IV. (2. Teil); Montag, 21. 2.. Anrechtsreihe V: Dooer-Calais (7,30); Dienstag, 22. 2.. Anrechtsreihe B: König Heinrich IV. (7,30); Mftlwoch, 23. 2., Anrechtsreihe B: Des Mee res und der Liebe Westen (7,30): Donnerstag. 24. 2., sür die Dresdner Volksbühne: Das Grabmal des unbekannten Soldaten (7,30); Freitag. 25. 2., Anrechtsreihe B. König Heinrich IV. 7,30): Sonnabend. 26. 2., Anrechtsreihe B: Minna von Barn- der (2,30): abends außer Anrecht: zum 1. Male: Meiseken (7,30); Montag. 28. 2., Anrechtsreihe A: Der Revisor (7,30). Alberttheater. Sonntag. 20. 2.. 3 30 und abends 7.30: Gast spiel Max Pallenbcrg: Familie Schimek: Mvntag, 21. 2., 7.30: letztes Gastspiel Max Pallenbcrg: Familie Schimek: Dienstag, 22. 2.. 7.30: Als ich noch im Flügelkleide lBVB Gruppe 1 Nr. 4101—3800): Mittwoch. 23. 2.. 7.30: Das Früchtchen iBBB. Gr. 1 Nr. 2701—2900): Donnerstag. 24. 2.. 7.30: Die Komödie der Ir rungen. Der zerbrochene Krug (BVV. Gr. 1 'Nr. 2401—2700. 0001 bis 0100): Freitag. 25. 2.. 7.30: Das Früchtchen (BVV. Gr. 1 Nr. 2901—3100): Sonnabend. 26. 2.. 7.30: Das Früchtchen (BBB. Gr. 1 Nr. 2201—2400); Sonntag. 27 2.. 11: Morgenfeier der freigcistigcn Verbände: nachm. 3.30: Flachsmann als Erzieher: abends 7,30: Das Früchtchen sVVB. Gr. l Nr 4801—kOpy): Mon tag, 28. 2„ 7.30: Seitensprünae. Geschlossene Vorstellung s. d. Dresdner Volksbühne, kein össentlichcr Kartenverkauf. BB. Nr. 401—800. Die Komödie, Dresden. Sonntag und Montag ift8 Uhr: Das Kamel geht durch das Nadclöbr. Von Dienstag (22.) bis Freitag (25.) Trauspiel. Ab Sonnabcnd. den 26. 2.: Der Gar ten Eden. Eentralthcater Dresden. Sonnabend und Sonntag abends 7,36: P i t P i t, Burleske-Oper in 3 Akten. Montag, 21. Fe bruar, anläßlich der Tagung des Bundes Sächsischer Industriel ler: geschlossen. Ab Dienstag, den 22., allabendlich 7.30: Pit- Pit. Bühne«,volksl'und. Opernhaus: Donnerstag. 24., Gr. 1 1—100. Gr. 2 201—350. — Schauspielhaus: Freilag«, 25.. Gr. 1 4101-4280, Sonnabend 26.. Gr. 1 4281 bis 4400. — A.bert-Tbcatcr: Dienstag, 22.. 4401-480«». Mitt woch, 23., 2701 — 2900, Donnerstag, 24., 2401—2700 und 6001-6100, Freitag, 25., 2901-3100, Sonnabend, 2»., 2201-2400, Sonntag. 27., 4801—50 00. Dresdner Volksbühne. Opernhaus. 25. 2.: Nr. 3733 bis >242 : 26. 2.: Nr. 4213—1307 : 27. 2.: Nr. 4308—4380 : 28. 2.: Nr 4381—1453. — Schauspielhaus. 20. 2.: Nr. 1596 bis 1765: 21 2.: Nr. 1766—1796 : 22. 2.: Nr. 1797—1848: 23. 2.: Nr. 1849—l882 : 24. 2.: Nr. 1883-2362 ; 27. 2.: Nr 2363-2467: 28. 2 : Nr. 2168—2557. — Die Komödie. 20. 2.: Nr. 4201—-IMO: Residenz-Theater. Täglich abends i/s8 Uhr „Die Z r- kusprmzeisin", Mittwoch, Sonnabend und Sonntag, nachm.
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