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Das klassische Kaar Von Han« Gäfgen. V-' Wo mar liegt Schloß Belvedere. Be, Schloß Belvedere liegt eine alte Wagenrem'ge. Di« wird gezeigt, nccht allen Besuchern des Schlos-- se«, aber denen, d.e es wünschen. Da stehen allerlei inkere ian!« Gefährte: Karl August« Iagdrvagen, Karl August« Galawage» und noch einige riesige Monstren, in denen berühmt« Menschen durch di« Welt fuhren. Bor allem aber steht da Goethe« Reisekutsche. Sie ist nicht n> fein und vornehm wie de« Herzogs Galachaiss. aber doch ganz respektabel. Da wir einen vert-au-nerweckenden Eindruck zu machen schirm», liest uns der Führer einmal e.nsteigen. Nnd was fanden wir da? Was leuchtet silbern in einem hereintanzendcn Sonneiu- strahl? Ein Haar. Ein richtige« Haar. Nun ist nicht zu bestreiken, dass dieses Haar von irgend-- einein heute noch herumwandelndeii Herrn sein konnte, der, wie wir, einen vertrauenerweckend.» Eindruck machte und daher in die Kutsche hatte steigen dürfen. Aber, erstens Pflegen weißhaarige Herren nicht m Reiiewagen aus Olims Zeiten zu ste'gen, und zweitens war es doch ganz schön, sich vorzustellen, datz der .Herr Geheimrar v. Goethe das Haar im Wagen verloren habe, und wir, ausgerechnet wir, die F uder der kostbaren Re liquie waren Wir nahmen das Haar also sorgsam an uns, und ich barg es unter dem Deckel meiner Taschenuhr. Ein Zetielchen, das ich beifügte, sollte uns noch in fernen Ze tc», sollte unsere Kinder und Kindesk'.nder an unser F nderglttck erinnern. Auf dem Zettelchen stand: Haar Goethes, gesunden in seiner Reisekutsche zu Bel vedere bei Weimar. Als wir am Abend gemütlich zunminensaßen und ich die Gechichte von dem klastischen Haar erzählte, da begann »in alter W.'imarer Bürger, der am Nebentisch saß, ganz schreck 'ch zu lachen. Ai« hg e hinübersah, bat er mich, doch einen Augen- bstck an 'eia-n Tisch zu kommen. Er beugte sich zu mir he Nr l- mir ins Ohr: „Sind S e also auch auf d ' ? hereingefallen? Der Führer in Bel- vc.. ' nimich einen weißen Spitz, der sich manchmal in i n'emi e schlecht und sich'« in Goethes Reiso- l :n macht. Von dem stammen die weißen 5 e dann und wann ein Glücklicher als ehrwürdiges Anec n:n in t »ach Hause nimmt." D ' Haar habe ;ch heute noch in meiner Nhr, denn, wenn mir auch ielbsl die Illusion zerstört worden .st, denen, die mit mir waren, will und kann ich sie nicht zerstören. Sie schwärmen immer noch von dem klassischen Haar. Der Eremit Eine Legende von Hans Gas gen. Fern vom Lärm der großen Städte, tief im ewigen Schwei gen der Wälder leble Pankratius, der Eremit. Golden ging ihm die Sonne aus und weckte die kleine Glocke, die im Gielel seiner Klause schwang. Und die Dögelcin sielen jubelnd ein, wenn die Stimme des Erzes heiter durch den frohen Morgen ging. Hirsche, Nehe und .Hasen waren des Pankratius Freunde, und er zertrat nicht den Wurm, der über den Weg kroch, noch di« grüne Echse, die den Schuppcnleib auf blankem Stein sonnte. Im Gärtchen vor der Klause blühten lustig die schönsten Blumen und Pankratius nannte sie mit den allen, seltsamen Namen, über die die Menschen des Heute lächeln, die Pankra tius aber ehrwürdig und wundersam dunklen, ivie der Dom, zu dessen Füßen er in jungen Jahren einmal ehrfürchtig gestanden. Falter flogen von Blüte zu Blüte, indes der Eremit auf der Bank saß und mit mildem Lächeln auf die sanft hin- und wiedergleiienden Tierchen sah. Die Nächte kamen groß und leuchtend aus dem Schweigen der Wälder und standen in tausendfachem Funkeln über der Hülle bcs Greises Dann und rvann schnomm die goldne Bark« des Mondes am schimmernden Himmelssee, befrachtet mit den Killen Träumen Pankratius', des Eremiten. In silberner Majestät zog der Winter in die Wälder ein: die Bäume ächzten im Sturm und ließen die Eisnadeln klirren, die an den Besten sickerten Schwer bogen sich die Tannen unter der wuchtenden Last des Schnces. Im Lande Das Leben des Orientalen vollzieht sich großenteils st> der Oessentlichkeit und auf der Straße, noch viel mehr als zum Bei spiel in Italien. Das gibt den orientalischen Städten rin viel lauteres, belebteres und bunteres Gepräge als in gleich großen europäischen Orten. Nachts ist es dagegen um so ruhiger und einsamer in den Straßen, weil in den echt orientalischen Städ ten oder Stadtvierteln mit einbrechendcr Dunkelheit überall die Läden geschlossen werden und die der Tagesorbeit müden Män ner ihrem „Kes", dem süßen Nichtstun, in den Kaffeehäusern nack>gchen. Ungezählte kleine Kaffeehäuser gibt es in den Städ ten. Die Vorderwand dieser Lokale ist von Holzwerk, das von offenen Bogen durchbrochen Ist: davor ein schattenspcndenbes Dach. Aus niederen geflochtenen Schemeln hocken tue Männer würdevoll und geruhsam und genießen wunschlos und schwei gend, in sinnender Beschaulichkeit die Ruhe des „Kef", während sie aus den kleinen Mokkatäßchen den heißen schwarzen Kaffee schlürfen und der Wasserpfeife gurgelnde Töne entlocken, froh, daß sie selbst nichts zu tun brauchen und den Allmächtigen, der die Welt geschaffen, walten lassen dürfen. Vielfach wird in dcn Kaffeehäusern gespielt, Domino oder Schach. Bei besonderen Gelegenheiten kommen Märchenerzähler, deren drasti- sck>en Geschichten di« im Kreis herumsitzenden Männer mit an dächtiger Bewunderung zuhören. I» vielen Kaffeehäusern gibt es Musik, wozu dann meist auch getanzt wird. Es tanzen aber im Orient nie Männer und Frauen zusammen, sondern ent weder Männer oder Frauen, meist im Einzeltanz. Die Musik ist monoton und schwermütig. Eine dumpfe Trommel, eine schrille Flöte oder Hobos und das Tamburin spielen die Haupt rolle dabei. Melodie ist kaum dabei, die Hauptsache ist ber Rhythmus wie bei der modernen Ia-.'miisik: diese Musik wirkt aber hier harmonisch, weil sie bodenständig ist. Im alten Aegyv- te» mar die Musik auch nicht viel anders. Der Rhythmus ist am Anfang langsam und wird beim Tanz immer schneller bis zum rasendsten Tempo. Es ist das im Wesen derselbe Rhythmus wie bei de» religiösen Derwischtän'en, deren Prinzip darin be steht, sich vom langsamen Tempo bis zur Raserei z» steigern. Die ägyptischen Tänzerinnen, die zumal bei keinem Volksfest, bei keiner „phantasia" sohlen, auch zu Familienfest lichkeiten vielfach bestellt werden, sind berühmt. Sie zeichnen sich meist durch Anmut, weniger durch Tugend aus. Einen be sonderen Ruf genießen die Tänzerinnen aus der obcrägypiischcn Stadt Kerne. Im Vergnügunosviertei von Kairo, dem berüchtigten „Fi sch mar kt", sind alle Obszönitäten zu Haus, Aber das darf man nicht „Onent" nennen, ähnliches findet sich in jeder Großstadt: hier ist es nur grotesker, der Schmutz aus allen Erd teilen zusammcngetragen, und schließlich könnten diese Siätten nicht bestehen, wenn sie nickt von den Fremden, die „studien- tzaiber" Kairo besuchen, unlerhaltcn würben! Nun war Pankratius nimmer allein. Die Tiere kanien aus der Tiefe der Wälder zu scner Hütte und baten mit stillen, stummen Augen den einsamen Menschen um Neste des Mahles. Pankratius gab und gab. Und eines Tages war seine Hand leer: er hatte kein Stück chen Brot mehr, nnd die Wege waren vereist und undurchdring lich verschneit Haushoch türmte sich die Mauer des Schnees weit und breit. Pankratius klagte nicht. Er streichelte nur die Tiere, die furchtlos um ihn standen und sprach mit ihnen, wie wir mit Menschen zu sprechen pfleoen. Leise fielen die Flocken aus unendlichen Fernen. Pan kratius achtete ihrer nicht; er saß inmitten der Tiere nnd redete leise und innig mit der stummen Kreatur. Dichter sanken die Flocken, immer dichter. Und als der dritte Tag aus dem weißen Schweigen empor stieg, lagen die Tiere und der Mensch tief geborgen im weichen normen Bette des glitzernden Schnees und Pankratius träumte sich hinüber in die prangenden Gärten der Ewigkeit. Wie rvohnle Abraham? Man ist meist geneigt, für jene frühen Zeiten, von denen uns die Bibel berichtet, eine recht primitive Lebensführung an'uneh- men und die Kulturhöhe der Potciarchcn'eit zu unterschätzen. Die neuesten Ausgrabungen, die jetzt zu Ur in Chaldäe, dem Heimatort Abrahams, gemacht worden sind, lehren uns jedoch etwas anderes. Es sind neuerdings Ruinen sreigclegt worden, Die neuesten Ausgrabungen, die jetzt zu Ur in Chaldäo, dem tausend vor Christus stammen. Diese Ruinen lassen auf durchaus geräumige, bequeme und technisch hochstehende Wohnungen -er Sphinx Lieder im Sinn unseres Volkslieds, gemeinsam gesun gen, kennt der Aegypter nicht Die Lieder, die der Bauer bei der Feldarbeit, der Bcduine auf dem Kamel, der Eselireibcr hinter dem Esel singt, sind Lieder ohne Melodie, in weni gen näselnden Tönen gesungen, der Inhalt Heldentaten oder die Lieb« meist sehr erotisch. Besonders beliebt sind Wechsel-^ gesänge, ein« allorientalische Sitte, im Chor und im Takt zur ' Aufmunterung bet der Arbeit gesun->en. zum Beispiel beim Schleppen von Lasten, beim Rudern, Steinctragen und derglei chen. Es sind meist ganz kur-e Reime, mech'elweise und in viel facher Wiederholung gesungen von einem Vorsänger und dem Chor der übrigen. So sind übrigens auch die Wechselnesünge beim israelitischen Volk zu verstehen, von denen die Bibel be richtet (zum Beispiel Excdus 15, 20 uiid 21, 1. Samuel 18, 7). Bei Jahrmärkten und Messen strömt viel Volk zum Vergnügen zusammen. Die berühmteste Messe Aegyptens ist die von Tanta, der größten Stadt im Deila, zu Ehren eines volkstümlichen Heiligen aus dem znwlften Jahrhundert. Eine halbe Million Menschen sollen dort zur Messe Zusammenkom men: in langen Kamelskarawanen rücken auch die Beduinen mit ihren Familien dazu an, ebenso Scharen von Tänzerinnen, Sängerinnen, Gauklern und dergleichen. Da kann man über aus malerische Szenen des ägyptisckien Volkslebens in ihrer Ur sprünglichkeit beobachten Das Leben und Treiben dort ist sehr locker. Vielleicht ist diese Messe noch ein Erbstück von den Lie- besfesten der alten Aegypter. Aberglauben und Zauber spielen eine große Noll« im ägyptischen Volksleben. Besonders ist es die Furcht vor dein „bösen Auge", di« viele beherrscht. Wenn man. besonders mit blauen Augen belichtet, an einem kleinen Kind vorüber geht, so wirb di« Mutter in den meisten Fällen das Kind schnell wcgnehmen oder mindestens sein Gesicht bedecken aus Furcht vor dem bösen Auge. Zahlreiche Amulette werden deswegen getragen: entweder blaue Glasperlen oder in ein Säckchen ein genähte Zaubersprüche, mit deren Abfassung sich die Derwische befassen, sicher eine Nachwirkung des Zauberwesens aus dem alten Acgyvten. Auch ausgestopste Krokodile oder Pi-arao- Eidechsen, über dem Eingang von Häusern aufoehängt, wie man dies häusiq sieht, haben den Zweck der Abwehr eines Zauberers. Ebenso solle» Tatauierunoen vor dem bösen Auae schützen Viel fach sieht man dt« Türpfosten und oberen Schwell«» über den Haustüren mit Blut bestrichen: dies geschieht zur Abwehr des bösen Geistes. Zweifellos geht dies auf uralte Sitten zurück; denn cs ist das gleiche, ivas in der biblischen Geschichte vom Auszug aus Aegypten als Zeichcn angegeben wird, daß die Plag« voriibergehen soll (Exodus 12, 7 und 13). Aus einem Buche Kaufmann, Ewiges Stromland, Land und Mensch in Aegypten von Atsreo Kaufmann. schließen. Die Bauten waren zweistöckig, sind die Mauern doch selbst im heutigen Zustand stellenweise »och bis zu 6 Nieter hoch. Die Häuser scheinen quadratisch mit einem eingeschlosstnen Hof angelegt gewesen zu sein. Die Mauern sind, anscheinend auch zu Verteidiaungszwecken, sehr dick und sestaefiigt und bestehen aus gebrannten Ziegeln. Treppen aus Stein sind keine Sel tenheit. Anscheinend enthielt die obere Etage die Wohnräume, während das Erdgeschoß die Wirtschaftsräume und die Zimmer für die Dienerschaft enthielt, lieber die innere Ausstattung kann Näheres nicht gesagt werden, wenigstens bis jetzt nicht. Man wird ober wohl annehmen dürfen, daß sie dem gediegenen Aeußern entsprach. Vs-ieiiZZclien I. 6HK7.8(M7^ I^em5s)tecliet 1078 l,3tienZtabeii klr. 10 .Nein, sage ich!" schrie da der Graf außer sich, „nie!" „Venedigs Richter werden sprechen!" „Hahaha! Beneoigs Richter? Ich bin der Graf von Ro- vigo! Noch nie haben Venedigs Richter über die Grafen von Rovigo Berspruch gefällt!" „Gestattet, Herr Graf, daß ich bemerke: Ihr habet Euer Wort auf Venedigs Boden gegeben. Nach venctianischem Recht untersteht ein jeder, der die Stadt betritt. Venedigs Richterstuht!" „So ist's!" murmelten alle im Chor und neigten beifällig das Haupt. „Und Venedigs Rlchterstuhl kennt nur das Recht". „So ist's!" murmelte der Chor. Ta sprang oer Gras auf. Schaum stand ihm am Munde. „Ihr elendes Krämcrvotk! Ihr Kaussahrergesindel! —" Ta ging ein Schrei los ivider ihn. Fäuste erhoben sich, Männer drangen auf ihn ein. Schon wurde er ersaht, da drängte sich Lncretia vor. Sie war bleich wie die silberne Mondsichel, die auf ihrem Haupie schwebte, aber ihr Auge stocherte wie ein Feuerbraiid. „Laßt Vater, ich löse ein, was Ihr versprächet!" Ter Gras stand betroffen. Lucretia aber wandte sich zu dem Fremden. Nichts Gutes verhieß ihr Blick, ruhig und klar ier siel ihr Wort: „Lasset einen Mönch holen, oaß er uns verbinde. Dann folge ich Euch aus Euer Schiss. Und noch ehe der Morgen lagt, hebt Euer Schiss, so wünsche ich, die Anker". Der Graue verneigte sich. „Wollet die Güte haben, edelstes Fräulein, mich i» das nahe Kloster zu begleite». Und bestimmet, wer der heiligen Handlung Zeuge sein soll". S'mnlos vor Wut und Acrger, vielleicht auch infolge des ge nossenen Weines, sank der Gras zu Boden. Zwei der Patrizier aber begaben sich mit dem Paare hinweg und klopften an oes Klosters Pforte. Ei» Bruder öffnete und ries den Prior, der den Segen über das Brautpaar sprach. Dann führte der Fremde die ihni angetraute Gattin auf sein Schiss, die Anker wurden ge hoben. und als die Nacht wich, sah man von Venedig aus nur »och ein graues Segel am fernen Horizont. Nie mehr ist eine Nachricht von Lucretia nach ihrer Heimat- stoot gelangt. Der Gras vertrauerte sein Leben kummervoll und als gebrochener Mann auf seinem Schloß. Die Fama ober spann und spann um das Schicksal der schönen Lucretia. und vielerlei Sagen gingen über sie um. Heimkehrende Seeleute wußten von »In«m Piraten schiss zu erzählen, dessen Kapitän ins Meer ge worfen worden sei und dessen Besatzung sich von ersten bis zum letzten Mann mit Leib und Seele einer schönen Frau verschrieben habe, die den Venetianern unauslöschlich« Feindschaft geschworen habe. Vermischtes Neuartige Leitungsmaste. Eine neue Bauart der Leitungsmaste wurde bei dem Um bau aus elektrischen Betrieb bei der Detroit, Toledo and „Iroiilon Railroad in Detroit eingeführt. An Stelle der ge wöhnlichen eisernen Tragwerke werden solche aus Eisenbeton verwendet. Die einzelnen Segmente aus Eisenbeton haben nach „Engineering News Record" einen hl-förmigen Querschnitt. Die gewöhnliche Anordnung bei Doppelgeleiscn besteht aus zwei seitlichen Tragmasten und zwei Bogenjegmcnten von einer Spannweite von rund tO Meter. Die Höhe über Schicnenodcr- kante beträgt 10.35 Meter. Sollen mehr als zwei Geleise über spannt werden. Io wird ein horizontales Einsatzstück zwischen die beide» Bogenjegmcnte eingeschobcn. Die einzelnen Tragwerke sind etwa 91 Meter voneinander entfernt. waster-ichte Streichhölzer. s Die dauernde Neukonstruttion von Fcncrzeugen aller Art hat cs nicht verhindern können, daß das Streichholz nach wie vor in der gesamten Knltucwclt als gebräuchlichstes, billigstes und zuverlässigstes Mittel zur Erzeugung von Feuer gilt. Einen Nachteil allerdings hatten die Streichhölzer bisher immer, der sich zuweilen recht unliebsam bemerkbar machte: die geringste Benetzung eines Streichholzes genügte, um cs — wenigstens iür den Augenblick — unbrauchbar zu machen. Ein englischer Er finder namens Mailand Dessen, der anscheinend mit feuchten Streichhölzern besonderes unliebsame Erfahrungen gemacht tiat, bat ein recht praktisches Verfahren ausgearbcitet, um Streich hölzer wasserdicht zu machen, rndem er sie völlig mit einer dünnen Schicht von Kautschukmilch überzieht. Die so präpa rierten Zündhölzer sollen sich tn der Praxis sehr bewährt haben. Selbst minutenlang in Wasser getauchte Streichhölzer konnten, ohne Mühe entzündet werden. Elektrische Grastrocknung. In Holland sind kürzlich interessante Versuche unter- nommen worden, um Gras aus elektrischem Wege zu trocknen. Dabei wurden Drahtspiralen durch das Gras gelegt, die als Elektrlzitätsleiter fungierten Dre benutzte Temperatur betrug 6t) Grad. Das Produkt hatte einen vorzüglichen Geschmack und Geruch, und wurde von den Kühen gerne gefressen. ! Man dars dieser Meldung wohl mit einer gewissen Skepsis gegenübertreten. Es erscheint nicht sehr glaubhakt, daß das ans diese Weise gewonnene Heu dem natürlichen Produkt tatsächlich ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen sein soll. ! Selbstleuchtenös Verkehrszeichen. Die in letzter Zeit in Cüddeutichland errichteten selbst- leuchtenden Verkehrszeichen haben sich ausgezeichnet bewährt. Selbst bei Regenwetter ist noch aus eine Entkernung von etwa 1 Kilometer das Leuchten deutlich mahrzunehmen. Während bei Tage die Zeichen sich allenfalls durch ihren Glanz auszeichnen, erregt in der Dunkelheit jeder auf die Sig nale fallende Lichtstrahl ein intensives Leuchten, das von einer stark reflektierenden unter Glas liegenden Masse herrührt. Lin besonderer Vorteil der neuen Signale besteht selbstverständlich in der Tatsache, daß diese keine Unterhaltungskosten bean spruchen. Andererseits wirken die Leuchtzeichen niemals blenden, wie oft elektrisch beleuchtete Signale. ^ borel ^ürflenvok°5kimig votti 6er Leipitg desUlvenaen «Sldottdea Tille Llmmn mli «slk- nun warmwLll« »narr ?rcile mäßig -«ftrnum,