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Die (Wekk der Lrau Die französische Frau Bon Dr. Rosie Gräsenberg, Paris. Es gibt eine Legende der französischen Frau, die in Deutschland nicht leicht zu zerstören ist: sie knüpft an Zolas „Nana" und an die Balzacschen Frauen an und suhlt sich historisch durch das 18. Jahrhundert und gegenwärtig durch die „Gor- coune" von Viktor Margueritte bestätigt. Diese Legende will, daß oie Franösin oberflächlich, putzsüchtig, frivol, verliebt und von freien Sitten ist und reiht sich an die vielen anderen Legen den Uber Frankreich und die Franzosen, die sich auf derselben Linie einer Mischung von tugendhafter Entrüstung und sensa tionslüsterner Neugier bewegen. Zur Zeit der Entstehung d'eser Legende mag oie französische Frau — durch Rasse. Temperament und eine jahrhundertelange Tradition des „vouloir plaire" sdes Gefallen-Woilensj — geschult, der damals sehr viel eingeengteren deutschen Frau wahrhaftig als verruchte Sünderin erschienen sein. Aber inzwischen hat sich die Lag« sehr verändert: Die Auflösung der bürgerlichen Welt, die sich nach dem Kriege bei uns vollzogen hat. steht in Frankreich eine verhältnismäßig un erschütterte Gesellschaft gegenüber. Weist ihr Bau auch geheime Risse auf, so bleibt ihr Bestand doch unangetastet. Weder die Formen dieser Welt sind so bis zum völligen Zerfall gelockert noch ihre Wertungen so fragwürdig geworden wie bei uns. Kreise und Klassen leben hier in strenger gegenseitiger Ab geschlossenheit. Das Eindringen eines Außen findet liebenswür digen. aber darum nicht minder starren Widerstand, und die Beziehungen der MensäM zueinander sind nach höflichem und konventionellem Brauch geregelt. Dazu kommt, daß die fran zösische Gesellschaft das Unstete des Daseins der Nachkriegszeit noch nicht kennengelernt hat Proletarisierung früher wohl habender Bürgerkreise während der Inflation, Verarmung einst kulurlrage"der Gesellschastsschichten, soziale Umgruppierungen der letzten zehn Jahre- das waren die Erlebnisse, die unseres MenschenaUer in Deutschland und O e st e r r e i ch die ent scheidende geistige Formung gaben. Wissen um die Fragwürdig keit des Besitzes und die Unsicherheit des Morgen sind wesent liche Bestandteile unseres Lebensgesühls geworden. Der Be griff oes sicheren Rückhalts an der Rente ererbter oder erwor bener Vermögen ist uns längst abhanden gekommen, und selbst da. wo diese Vermögen oder Renten noch vorhanden sind, ist man nicht mehr überzeugt von ihrem ewigen Bestaird. Zwei fel an Selbstverständlichkeit und Dauer des Besitzes haben sich dem Klerus unseres Bürgertums tiefer eingefressen als es weiß. Und gerade im Vergleich mit der noch intakten französischen Bürgerlichkeit zeigt sich, oaß der bourgeoiseste Deutsche irgend wie unbürgerlich geworden Ist. In Frankreich blieb die Ver mögenssubstanz wie auch die geistige Haltung der Bourgeoisie einigermaßen unversehrt. Es gibt hier noch Söhne reicher Bür ger. die ot"e Beruf ihren schöngeistigen und sportlichen Inter esse» leben. Und junge Leute sprechen hier — verblüffend für den Mitteieuropäer — mit der größten Selbstverständlichkeit und Umständlichkeit von Mitgift, Erbschaft und Rente, als seien ihnen diese von Gottes Gnaoen für ewige Zeiten zuerkannt. Ich erwähne diese materiellen Aeußerungen weil sie — ganz oben liegend — uns bei flüchtiger Kenntnis der französischen GesellsÄ>aft in die Augen springen. Je mehr wir jedoch von ihr erfahren haben, desto erstaunlicher wird diese im Konventionel len und Traditionellen gebundene Welt. Es versteht sich, daß hier auch der Typus der Fra u unver- änoert geblieben ist Und dieser Frauentyp hat wenig zu tun mit der gängigen Legende. Gewiß ist die Französin hie und da hübsch, graziös und fast immer geschmackvoll, gewiß ist sie liebenswürdig, kokett und von Natur aus zur Liebe begabt. Und dennoch ist die Französin, was wir eine altmo dische Frau nennen, in starken Traditionen gebunden, eine ausgezeichnete, äußerst sparsame Hausfrau, die sich widerspruchs los dem Herkommen fügt. Bei der soziologischen Betrachtung handelt es sich ja nicht darum, was geschieht, sondern wie es geschieht, wie sich die Dinge nach außen darstellen, un- wie die Gesellschaft sich mit ihnen auseinandersetzt. Und da ergibt sich eben, daß in Frankreich das Verbotene noch wirklich oie Marke des Verbotenen, das Illegitime die des Illegitimen hat. Das Hergebrachte hat hier noch einigermaßen diktatorische Gewalt, die bis zum gesellschaftlichen Boykott führt — zum Unterschied zur Kühlen Gleichgültigkeit, mit der die mitteleuropäische Gesell, schaft. die es eigentlich gar nicht mehr gibt, alte Wertmaßstäbe aufhebt und alles duldet. Es gibt keine anerkannte Sitte nlockerung in Frankreich. Welche soziologische Beoeutung kommt nun der berufs. tätigen Frau in. der französischen Gesellschaft zu? Denn auch in Frankreich arbeiten die Frauen: auch hier zwingt begin nender Dermögensverfall die Frau des Bürgertums, ihr Brot zu verdienen, erschweren Frauenüberschuß und schwierige wirt schaftliche Verhäitnisse die Eheschließung. Viele französische Frauen gewöhnen sich, auf eigenen Füßen zu stehen. Man findet Frauen bei den Leitungen und Verlagen, trifft sie als Rechts anwälte, Aerztinnen und selbst als Dozentinnen. Biele junge Mädchen machen ihr Baccalaureat, das unserer Reifeprüfung gleichkommt, und absolvieren oie Universität, die schwierigere Prüfungen und mehr Grade aufweist als der akademische Bil dungsweg in DeuNcknand. Es scheint mir sogar, als stünden die Wiegenlied Vor der Türe schläft der Baum, durch den Garten zieht ein Traum. Langsam schwimmt der Mondeskahn, und im Schlafe kräht der Hahn. Schlaf, mein Wölfchen. schlaf. Schlaf mein Wulf. In später Stund küß ich deinen roten Mund. Streck dein kleines, dickes Bein, steht noch nicht auf Weg und Stein. Schlaf, mein Wölfchen, schlaf. Schlaf mein Wulf. Es kommt die Zeit, Regen rauscht, es stürmt und schneit. Lebst in atemloser Hast, härtest gerne Schlaf und Rast. Schlaf, mein Wölfchen, fchlas. Vor orr Türe schläft der Baum, durch den Garten zieht ein Traum. Langsam schwimmt der Mondeskahn, vn» im Schlafe kräht der Hahn. Schlaf, mein Wölfchen, schlaf. Detlev v. Lllieneron. Männer der Arbeit den Frauen — nicht aus Feminismus, sondern aus angeborener Höflichkeit — mit weniger Vorurtei len und Mißtrauen gegenüber als bei uns. Der Finanzminister Caillaux machte eine junge Journalistin und Volkswirt!» zum Attache, und die Herausgeberin einer sehr beoeutenden mustergültig geleiteten politischen Wochenschrift ist eine sehr junge, sehr klusie Frau. Doch bewährt sich auch hier der festere Bestand alter gesell schaftlicher Formen in Frankreich. Intellektuelle Ausbildung und Berufstätigkeit haben hier keineswegs einen neuen Frauen typus geschaffen. Die „Garconne", wie sie Viktor Margueritte als Typ der selbstständig arbeitenden Frau der Nachkriegszeit , mit dem offenen Anspruch auf lockere Sitten dargestellt hat, I kann durchaus nicht als verbreiteter Typus der Frau im gegen- I wärtigen Frankreich betrachtet werden. Wenn viele junge Mäo- I chen sich für einen Beruf vorbereiten, so hat das doch längst ! nicht die Selbstverständlichkeit und ideologisch unterbaute Allge- meingültigkeit wie bei uns. wo die jungen Mädchen, die sich mit der Rolle der Haustochter begnügen, zu den weißen Raben ge hören. Die französische Bourgoisie. ihrer Vermögen und Renten vorerst noch gewiß, erzieht ihre Töchter großenteils auf Ehe und nicht auf Beruf Die jungen Mäochen von einst — behütet, zu- rückhaltend und dem Lebenskampf entzogen. Prousts „Ieunes Filles en Fleurs" und Iammes „Mädchen" entsprechen durchaus dem Ideal der französischen Gesellschaft: man begegnet ihnen häufig und erstaunt doch immer wieder, daß es sie gibt. Doch auch die arbeitenden Frauen machen hier nicht wie bei uns den Anspruch, einen neuen Typus der Frau zu schaffen. Alle die frauliche», gescheiten, lebendigen, wohlerzo genen und entzückenden Frauen, die arbeiten, weil sie Geld ver dienen müssen, oder weil sie sich betätigen wollen, sie machen kein kulturelles System aus ihren wirtschaft lichen oder geistigen Notwendigkeiten. Sie be rauschen sich nicht an Theorien von einer neuen Formung der Lebensbeziehungen und sie machen nicht aus der Not, der die Arbeit der Frau im Letzten entspringt, eine Tugend. Es ist auffallend, daß bet den Franzosen selbst die äußere Vermännlichung und Versachlichung der Frau durchaus nicht in dem Maße stattgefunden hat wie bei uns. Von den Uebertrei- bringen des Monokels etwa, zu dem sich die Französin nie ver stehen würde, ganz abgesehen, wird oie strenge Sachlichkeit -er Kleidung immer von irgend einer Spielerei durchbrochen. D i« Frauen sehen aus und bewegen sich wie richtig« Frauen. Auch darin haben die berufstätigen Frauen nichts zu ändern versucht. Es gibt in Frankreich — und damit ist alle» gesagt — keine seministischeBewegung. und Frauen fragen werden nirgends ernsthaft umstritten, sondern bleiben Stoff für Tingeltangel, wo sie sehr unfeministische Lösungen finden. Höchst unrevolutionär versucht man hier nicht, die alten Formen des Lebens den neuen Inhalten anzupassen, sondern di« neuen Inhalte in die alten Formen zu gießen. Es bleibt dahingestellt, ob diese alten Formen standhalten oder ge sprengt werden, ob das Gefüge dieser alten französischen Gesell schaft das andrängende Neue auch künftig zu bändigen vermag, oder ob es oavon eingerissen wird. Und davon abhängig bleibt es dahingestellt, ob die französische Frau eines Tages ihren neuen Lebensnotwendigkeiten neue Formen und neue Ideologien suchen muß oder ob die starke Tradition dieser Welt ihr auch ferner die Normen ihres Daseins zu bieten in der Lage ist. Entnommen der Wochenschrift „Allgemeine Rundschau", Verlag München. Praktische Winke Tckweißstecke. Seiigstellen und andere Flecke entfernt man aus weißer Seide, indem man sie mit einer Paste, aus Na tron mit kaltem Wasser angerührt, bestreicht, die man nach dem Trocknen mit einer sauberen weichen Bürste entfernt. Linoleum bricht nicht, wenn man es von Zeit zu Zeit mit einer Lösung aus gleichen Teilen Oel und Essig bestreicht. Tortcntcia bearbeite man möglichst nur mit dem Messer» er wird dadurch Heller und zarter, als wenn man einen Lössel benutzt. Man berühre ihn so wenig wie möglich mit der Hand. Frisch gebackenen Kuchen bewahrt man vor dem Zusammen fällen (klumpig werden), indem man ihn beim Herausnehmen aus dem Ofen auf einen Drahtuntersetzer stellt, damit di« Sitze besser entweichen kann. Gläserne Gegenstände erhalten ein besonder» klare» Aus sehen, wenn man dem Spülwasser etwas Essig beifügt. Emaillierte Töpfe reinige» sich aut mit zerstampften Eier schalen und Seifenwasser. LsicssrifisuZ Das ßüks»en«I« i-IctU8 Lrekueke § sii s« «mWe r 5smt u. 5sic>s Eine ernste Frage Die große An,zahl von Privat schulen. die einen wesentlichen Anteil an der Bildung Katholischer Mädchen trägt, steht in Schulsragen stark im Mittelpunkt des Interesses. Es Ist oarum zu verstehen daß immer wieder in den Parlamenten Einzelgebiete dieses großen Fragenkomplexes zur Diskussion stehe». Ein viel umstrittener Gegenstand ist die private Vorschule, vor allem ihr in Aussicht stehender Ab bau. Nach dem Grundschulgesetz der Reichsverfassung sollen olle Kinder die ersten vier Schuljahre die Grundschule durch laufen. Infolgedessen bestehen an öffentlichen höheren Schulen seit einiger Zeit keine sog. Vorschulklassen mehr. Die Privat- schulcn jedoch erhielten die Genehmigung, diese Klassen noch bis zum Beginn oes Schuljahres 1929 zu führen. Mit dem Abbau dieser Klassen werden naturgemäß eine Reihe Lehr kräfte brotlos. Es handelt sich dabei im wesentlichen um Oberschullehrerinnen, die wegen der Modernisierung der Lyzeen einerseits und des großen Lehrerüberslusscs sür Volksschulen andererseits nur sehr geringe Aussicht auf Wiederbefchäftigung haben. Es würde eine große Härte bedeuten, wollte man diese Lehrkräfte, die doch nicht pensionsberechtigt im Sinne einer staatlichen oder städtischen Pensionierung sind, ohne jede Ent schädigung aus dem bisherigen Dienst entlassen. Da sie aber auch in den Privatschulen für die Allgemeinheit gearbeitet haben, müßte die Allgemeinheit — also der Staat — für ihre weitere Versorgung auskommen. Die Schulen selbst haben durch den Abbau der Vor- chule ober gleichfalls einen finanziellen Nachteil. Diel- äch helfen die Unterklassen, für die ja geringere Ausgaben be sehen. das Defizit der Oderklassen decken. Rechnerisch kann der Gesamtaussall dieser Abbauverordnung nicht genau ermittelt werden. Das würde sich erst feststellen lassen, wenn die Klassen bereits einige Jahre aus dem Gesamtbild der Schule verschwun den wären. Privaischulcn, in denen der Abbau bereits seit einigen Jahren vollzogen ist, Klagen jedenfalls zum Teil sehr über die schmierige finanzielle Lage, in die sie dadurch kamen. Aus diesen Gesichtspunkten heraus ist es zu verstehen, daß am 10. November 1925 das Zentrum, das ja stark auch s ü r die Erhaltung der Privatschulen eintritt. im Reichs tag den Antrag stellte, man möge mit dem Abbau der Vorschulen so lange warten, bis die in 8 2 Abs. 2 Satz 3 des Reichsgesetzes vorgesehene Entschädigung oer Lehrkräfte und der Unterhalts träger an privaten Vorschulen geregelt uns durchgeführt sei. Dieser Antrag wurde am 27. Januar 1927 angenommen als „Ge- setz zur Aenderung des Reichsschulgesetzes . . ." Sein Wort taut ist im wesentlichen folgender: „Für private Vorschulen und Vorschulklassen gelten die gleichen Vorschriften, doch kann da, wo eine baldige Auflösung oder ein baldiger Abbau erhebliche wirtschaftliche Härten für die Lehrkräfte oder die Unterhalts- träge-r mit sich bringen würde, oder aus örtlichen Grünoen un tunlich ist, die völlige Auflösung ausgeschoben werden ... Er geben sich durch den Abbau erhebliche wirtschaftliche Härten für die Lehrkräfte oder die Unterhaltsträger, so ist aus öffentlichen Mitteln eine Entschädigung zu gewähren oder durch sonstige öffentliche Maßnahmen ein Ausgleich zu schaffen." Bevor diese gesichert sind, dürfen 2lbbau oder Auflösung nicht erfolgen. Das Gesetz trat am 1. Februar 1927 in Kraft. Die Bereit stellung oer öffentlichen Mittel und die Entscheidung werden nun Sacl^ der Länder sein. Preußen hat bereits die Vorarbeiten dafür geleistet. Dementsprechend sind auch die Anträge an die Länder zu richten. Um die Stellung der Lehrkräfte an Privatschulen über haupt zu regeln, wird weiterhin nachdrücklich verlangt, daß ihr dienstliches Verhältnis zu ihrer Schule auf gesetzlichem Wege zu regeln sei, die bisherigen Schritte oer Reichsregierung in dieser Frage können nicht als ausreichend bezeichnet werden. Es wäre im Interesse der Erziehung unserer Mädchen und der ruhigen Entwicklung der Privatschulen zu wünschen, daß auch in dieser Frage bald eine glücklich« Lösung gefunden würde. R. P. In kranken Tagen Jetzt ist so die Zeit, wo fast in jedem kinderreichen Haus irgend ein kleiner Patient erkältet und hustend im Bett liegt und getröstet und unterhalten sein will. Das ist auch die rechte Zeit, wo die Mutter sich auf die Mü-rchen besinnt und aus allerlei kleine G ed u l d s s p i e l e, die sich in langer Praxis be währt haben. Aber wir wissen doch alle: immer soll der kleine Kranke garnicht unterhalten werden, ja. es gibt sicher in der Ruhe eine» ganz ausgesprochenen Heilfaktor, der fick, wenn die eigentliche Erkrankung vorüber, zum besten oes Kindes auswir ken soll, damii es, einmal zwangsweise auf sich angewiesen, die für sein ganzes späteres Leben so wichtige Fähigkeit erwerbe, nicht immer auf „Zerstreuung" und „Anregung" zuwarten. So sollte sich auch die besorgte Mutter manchmal daran erinnern, daß die erzieherische Beeinflussung auch in Krankheitszeiten ebenso wichtig sein kann wie die rein körper liche Pflege. Wir misten doch, wie nötig es ist „Geduld zu lernen", also nehmen wir solche Tage der Kinderkrankheit und besonders die langweiligen Stunden der Genesung als Lehrzeiten für unser Kind — und für uns selber: denn nichts kann man weniger ohne Beispiel lehren! Wenn wir erst mit der eigenen nervösen Unruhe un- Ungeduld fertig sind, dann können wir auch unser» kleinen ungeduldigen Kranken viel bester beein- flussen. Welch eBeschäftigung sollen wir unserm kleinen Pa tienten nun geben? Kleine Kinder unter drei Jahren haben, auch wenn sie nicht krank sino, selten die Fähigkeit, längere Zeit ruhig an einem Spiel zu bleiben. Da muß man also öfters für Abwechselung sorgen: am beliebtesten werden einfache feste Bau klötzchen aus glattem Holz sein (farbige nur. wenn der Anstrich sicher farbecht un- ungiftig Ist!), die auf einem Tadlet aufgestellt und bei einem normal-pyanlasiebegabten Kinde einfach alles vorstellen können. Die Mutter muß nur, wenn die gedachte Eiseichahn anfängt an Retz zu verlieren, vorschlagen: „Nun bauen wir einen Stall" — und schon ist mit dem Stichwort ein neues Spiel begonnen. Was geben wir dem älteren Kind, wenn' es noch nicht lesen kann oder ooch nicht zu viel die Augen anstrengen soll? Die Auswahl ist hier leichter, dafür ist aber die Phantasie nicht mehr so rege. Hier sind all die alten Geduld- und Geschicklich. keitsspiele am Platz: Abziehbilder, Ausschneidebogen, Falt- und Legespiele, Buntstift« und Modellierwachs. Ich glaube, daß es auch für Schulkinder bester ist, sie so zu beschäftigen, als sich uno dos Kind mit dem Nachholen der Schularbeiten zu plagen. Was hier versäumt wir-, läßt sich leichter nachlernen, wenn die Kräfte wieder ganz zurückgekehrt sind und die Reizbarkeit de» kleinen Kranken nicht mit -er Nervosität der müden und über arbeiteten Mutter zusammenstößt. Die ruhige Beschäftigung der Hand kommt indirekt auch den Schularbeiten zu gute. Vor allem also: Gedulo und immer wieder Geduld — bei Mutter und Kind. Dann können dies« Tage „von denen wir sagen, st« gefallen uns nicht" mit zu den schönsten und gesegnetsten Er innerungen werden, die unser Kind später einmal an ! innerungen werden, die unser Kind später Jugendzeit hat. sein« D. T.