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Sächsische Volkszeitung : 23.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192702237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270223
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-23
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.02.1927
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Mtlivoch. den Lt. Februar 1327 Nr. 44; Seite 4 Der Kahsel-Dortrag abermals verschoben Dresden, de* W Februar. Wie wir >ocden erfahren, ist Herr Kaplan Fahset Mieder schrver erlirankt. Der Barirag kann deshalb am 24. F«. iwuar nicht ftaiisinden und wird voraussichtlich aus den t4. 'lpril 1!>27 tGründonnerslaq) vertagt. Endgültige Mitteilungen lönncn jedoch erst später erfolgen. Die gelösten Karle» behalten hre Gültiakeil. Dresden Verband milieldeulsrher Rundfu-khörer Dresden, den 21. Februar. In einer vom Ncichsnerband der Rundfunkhörer ein- berusenen Versaniinlung wurde der 'Verband mittel- deulicher 3! u n d s n n k h ö r e r mit dem Sitz in Dres den und damit zugleich die Dresdner Ortsgruppe Vieler neue» Vereinigung gegründet. Der Verband ist als Bezirk M.t>eldeut>chland des Neichsverbandes anzusehen, wird aber als lelbständiger Verein in das Vereinsregister des Amts gerichtes Dresden eingetragen werden und wird sich dcin Reiäisverbaiid in Berlin korporativ anlchlietzen. De Ver sammelte» »Eilten einen vorläufigen Vorstand, dem Rechts- aiuoalk Dr. Hossmann als 1. Vorsitzender angehört. Schließ lich aber gab der Redner weitere Vorteile bekannt, die den Verbandsmilgliedern voraussichtlich zusallcn werden. Die Geschästsslellc des mitteldeutschen HörerverbandcS befindet fist) Etiasslraße 3. Rus 33 043. „Die Tome vom Mohlläligkettsverein" Gewarnt wird vor einer unbekannten Frauensperson, die sich alten bedürftigen Frauen gegenüber als Danie eines Wohttätigkcilsvereins ausgibt und de,c dann bei sich bietender Gelegenheit bestiehlt. I» den meiseu Fällen sucht sie sich ihre Opfer ans der Straße, knüpft mit ihnen ein Ge präch a„ und besucht sie dann in ihren Woh nungen oder Altersheimen. Um den Aufbewahrungsort ihrer' Spargroschen anszukundschnslen, bietet sie ihnen zunächst kleinere Geldge chenke n». Dabei übergibt sie größere Geld scheine und veranlaßt dadurch zum Herausgeben. Oester fördert sie auch irgend einen Ausweis, den alte Leute bekanntlich bei ihren Stwrgroichen auszubewahren pslegen, Weiterhin vcripricht sie auch den alten Leuten, Kleidungs stücke zu besorgen, erbietet sich gleich. Maß zu nehmen und fordert dazu Metermaß, Papier und Bleistift. Während dies In den Behältnissen gesucht wird, wobei die Gaunerin be hilflich ist, forichl sie gleichzeitig nach vorhandenen Geldern. In anderen Fällen schwindelt sie ihren Opfern auch vor, es seien Geschenke aus Amerika eingegangen, die a» alte nnlerstnünngsbedürstige Franc» verteilt werden sollten. Hat sie nun de» Aufbewahrungsort des Geldes ermittelt, veran laßt sie die alte» Leute unter irgend einem Vorwände — häufig läßt sie sich ein Glas Wasser oder eine Tasse Kaffee gehen — die Wohnung zu vcria sei, und stiehlt dann, »vas ihr an Bargeld in die Hände sällt. Es dürste »ich empfehlen, daß alte alleinstehende Frauen die doch meistens eine Zeitung nicht mehr leen, von ihnen nahestehenden Per>vnen vor der Diebin gewarnt werden. Insbesondere wird das Verwaltung,sperjonal von Frauen- Aitershcimcn er>ucht, bei Ermittelung der Gauner n nach allen Kreisle» milzuwirke» und bei Auftauchen e ner ver dächtigen Frauensperson in geeigneter Werse die Polizei zu uerstüiidige». : Von der Technischen Hochschule. Die feierliche Rekto rats-Übergabe an der hiesigen Technischen Hochschule von Professor Dr. Rich. 'Müller an Gchettnrat P^Zessor Dr. Bruck findet am 2». d. M in der Aula der Technischen Hoch, schule statt. — Der ordentliche Professor oer 'Religionsmissen' sä)<rsicn in der KuIIurwissenschasllichen Abteilung der Techni- sä)«u Hochschule zu Dresden Dr. TiIlich ist zum ordentlichen Honorarprosessor für Religiousphilosaphie und Kullurphilo- sophie in der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig ernannt morden. : Hausfrauenoerein. Der Haussrauenverein von Dresden u. ttmg hielt am 17. Februar nachmittags 5 Uhr im Saale Win- kelmaunstraße 4 seine Hauptversammlung ab. Jahres bericht und Kassenbericht wurden gegeben. letzterer schloß günstiger ab. als der vorjährige. Aus dem Jahresbericht ging hervor, daß der Verein seine Tätigkeit ausgebaut und aus neue Arbeitsgebiete ausgedehnt hat. Line Wohnungstausch und Zimmervermittlungsslelle. sowie eine Bestallungshilfe sind ge gründet worden, die Hanssrauen-Erholungshilse ist im vorigen Sommer zum ersten Male in Tätigkeit gelrelen. Von den zahl reichen Veranstaltungen seien erwähnt der Christmarkt und die Auszeichnung würdiger Hausangestellter. — In der Ausstellung für Gesundheit und Wohlsahrlsplege hat der Verein eine Milch- Iiosthalls unlerhallen. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurde Fr. Pechman» zur Vorsitzenden geivählt. : Ehrenurkunde der preußischen Regierung an das Dresd ner Polizeipräsidium. Dem Polizeipräsidium in Dresden ist in Anerkennung seiner Verdienste um oie Große Polizeiausstellung Lwrlin 1920 vom preußische», Ministerium des Innern eilte Ehrenurkunde der preußischen Slaalsrcgierung verliehen worden. : Der Verband für gugendhilfe, Zirkusstraße 8 I, Fern sprecher 18274. will den Versuch machen, du-ch gemeinsame zwanglose Besprechungen zwischen den freiwill.gen Helfer» in »er Jugcndwohlsahrlspslege und den Leitern der öffent lichen JugciiLhil.se die freundliche Mitarbeit der erst.ren zur vollen Auswirkung zu bringen. Es handelt sich insoweit darum, an der Hand der Praxis und konkreter Einzelfälle den Hclferkveiien direkte Fühung mit den eilenden amt lichen Stelle» zu geben und zweckmäßige Anregung und gegenseitige Verständigung sicher zu stellen. Um den Umfang des Bedürfnisses »nd die vorhandenen Wünsche kennen zu lernen, findet ein« kurze gemeinsame Vorbesprechung statt', am Mittwoch, 23. Februar, nachmittags,^ 4 Uhr im Hör- saal des HygienmNseums, Zirkusstraße 38, Aufgang A. Das VormnndschastS- und Jugendgericht, der Jugendstaats- anwatt und das Jugendamt haben ihre Beteiligung sreund- lichst zugepgr. Das Justizmin.stcrium wind herbei gleichfalls vertreten se i, und begrüßt die gegebene Anregung aufs dankbarste. Die Teilnahme ist Jedem, E nzelpersoncn und Vereinen, gerne gestattet, der sich in irgend welcher Farin als Mttarbciicr an der Jugendbilse betätigt oder belät'igen will. Nähere Auskunft erhältlich aus der Ge.chästsstelle des Verbandes ttir Jugcndhilse. : Letzter Mondvortrag im Planetarium. Donnerstag, den 24 d. M. wird Direktor Kißhauer zum letzten Male seinen mit so große», Teisall auigenommcnen Mondvorlrag Hallen Es sei erneut darauf Hingeiviesen, daß Schul blassen zu diesen Condervorträgen zu üen gleichen günstigen Bedingungen Zulrilt IM:», wie zu den normalen Vorführungen nachmittags. Der Vorttag findet auch diesmal abends 8 Uhr statt. : K'.a t miltbneliilie T. Am Dienstag, den 22. Februar ts. Jj. wird die Koastomnibusiinsie D: Näckiritz—Kaitz von Räcknitz bis zum Lcdanplatz ohne Aenderung des Fahrprei es verlängert. Ferner wird der Umsteigcverkehr Die 25-Iahrfeier -es D.S.I. Der Gesellschafksabend Die Teilnehmer an der Iubiläumstagung des Verbandes Sächsischer Industrieller ttasen sich mit einer großen Zahl von Gasten am Montagabend im Cenlrallhealer zu einem Gesell- schaftsabend. Die künstlerischen Dardielungen, die den ersten Teil des Abends ausfüllten, waren ein Ausdruck dafür, daß es Brücken gibt von der rauhen Wirklichkeit industrieller Sorgen zu dom goldenen, ewig heileren Himmel der Kunst. Es waren hervorragende Gaben der Anmut und Kurzioeil, die hier geboten wurden. Zunächst ein Prolog, gesprochen von Fra» Grete Volkmar, der in poesievoller Form das festlick)e Er eignis würdigte Dann ging das Altwiener Singspiel „Briidcr- lein fein" von Julius Wilhelm, Musik von Leo Fall über die Bretter. Georg Wörtge, als Regisseur, und Domkapellmei ster Drechsler, und Grete Brill als dessen Frau waren ideale Vermittler des deutschen Gemütes, das sich in diesem historisch',, Spiel ossenbart. In gleicher Weise galt der reich« Beisall auch der übrigen Künstlerschar. Das Dontimental-Schwermiilige, das noch in diesem Singspiel lag. schwand bei den nun folgenden leichtbeschminglen Ballcttdarblelungen vollends. Da gab cs zu- nächst zu Mozarts Zauberweisen die Balleltpantomime „Die Verliebten" von Ellen v. Eleve-Petz. Unter dem Eichendach im Naturtheater der Gartenbau-Ausstellung hatte dieses neckisch Liebesspiel schon voriges Jahr viel Anklong gesunden, und auch aus dieser geschlossenen von Adolf Mahn Ke farbenprächtig ausgestatteten Szene ivurde es ein voller Ersolg heiterster, srohcr Kunst. Ebenso die folgende Wanderfahrt durch aller Herren Länder „Aus dem Neiselogebuch einer Tänzerin". Wien mit seinem unersetzlich» Walzer, ungarische Zigeunerweisen, hol ländischer Bauerntanz. «in spanisches Lkbe-duett und endlich ei» russischer Tanz riesen immer neuen Beifall hervor. Elten Petz und Gina Neppach als Sololän'er zeigten sich ebenso aus künstlerischer Höhe wie die übrigen Mitglieder unseres Opcrn- bolletts. Trotz Anna Pawlowa, der gestrig« Abend hat es ge zeigt. daß auch bei uns die klassisch Tanzkunst noch nicht ganz ausgeslorben ist.- Das letzt« Bild „Aus aller Welt 1927", eine wüste Tanz szene nach modernem Geschmack, mit de» Lieblingen unserer Zeit. Iacki« Coogan, Eharlie Chaplin, Pot »nd Patocho» dom Punktroller und einem Verlieh,sichutzman» als ordnendem Ele ment. bildete den gefühlsvolle» Uchrgang von Mo'art »nd Ellen Petz zu Eharlesto», Fox und St«"p, von denen die samt- lichn Räume bis drunten im Keller noch lange bis in div Rächt wiederklangen. Der Feslvorlrag Auf der gestrige» Festsitzung sprach, wie schon kurz ge meldet. Syndikus Dr. März über die 25jährige Entwicke lung des Verbandes. Er führte u. a. folgenoes aus: Die Industrie hat sich lange den in anderen Vernfsständen, beispielsweise in der Arbeiterschaft und Landwirtschaft, schon Anfang d r K'er Jahre mit bedeutendem Erfolg hervortrctenden Organisationsbestrebiinge» serngehalten, bis die Entwicklung zeigte, daß durch oie sc Abstinenz Ser industriellen Kreise von akttver Teilnahme an der Wirtschaftspolitik die Gesetzgebung vielfach in Formen sich answirkte, die mit industriellen Veditt-s- nisf!'» nicht vereinbar waren. Gegenwärtig zählt der Verband 27 Ortsgruppen, die wertnalle Stützpunkte für seine Arbeit sind »nd dem Verbände die Mitarbeit zahlreicher Industrieller aus allen Kreisen oer sächsischen Industrie sichert. Die Arbeiten des Verbandes gehen nach drei Hanpt- richtungen: Die Beratung und Unterstützung einzelner Mitglieder oder ganzer Gruppen, Branchen, Bezirke „sw. in de» sie betreffenden Fragen, ferner eine ausgedehnte Nusknnfts- täligkett nach den verschiedensten Richtungen an alle, die sich übe, industrielle Fragen irgendwelcher Art unterrichten wollen. Hier liegt die umfangreiche Kleinarbeit, die aber nichtsdesto weniger von großer Bedeutung sür diejenigen Mitglieder ist, die sich der Unterstützung, dcr Beratung und der Hilfe des Ver bandes in ihre» Angelegenheiten. Sorgen und Nöten bedienen. Daneben steht die Mitarbeit der sächsischen Industrie durch de» Verband an der Gesetzgebung in Reich. Staat und Gemeinden. Endlich gilt es. den großen Zielen nachzi,gehen, die dcr Förderung der Industrie als Stand, als Ge- sam'heil. galten. Anerkennung und praktische Betätigung ihrer Bedeutung in den gesetzgebenden und Selbslverwaltungskörper- schafle» und darüber hinaus in der Osfsentlichkeit. in der Presse, ln Cachs",, und vor allen, in, Reich, damit dem sächsische» Wirt- -chcisisgebiete diejenige Berücksichtigung und Einflußmöglichkett sichergestel!» werde, aus die es nach seiner Bedeutung sür die Gesamtwirtschast mtt Recht Anspruch erheben kann. Vitt Ausbruch des Krieges erfuhren die Aufgabe» des Ber. Kondw eine vollkommene Umgestaltung. Viele Fragen, die bis dahin im Vordergrund seiner Tätigkeit gestanden hatte», wußten znrückgestellt werde» gegenüber dem allgemeinen Inter, esse, die deutscl>e Wirtschaft gegen die Wirkungen des Wirt, schaslskrieges soweit als möglich zu schütze» und eine aus die Erfordernisse des Krieges zugeschnittene Neugestaltung zu orga nisieren. Der Verband Sächsischer Industrieller Kanu von sich agen. daß er in dieser sckzweren Zeit der Herrschaft eines Wirt- chaslssystems. oas zu einer vollkommenen Umkehrung der Wirl- chaslsgrundsätze der Vorkriegszeit in besonders großen, Um- anpe sührle. und höchste Kraslanspannung bei stärkster Be- chränkung dcr Wirtschasissreiheit erforderte, der süchsisäien In dustrie sowohl In der Einzelarbeit wie in der Vertretung dcr Gesamtinleressen unentbehrliche Dienst« geleistet Hot. Das Bild, das sich nach dem Zusammenbruch im Jahre 1918 bot. zeigte die Notwendigkeit einer erneuten vollkom menen Umstellung in wirtschaftlicher, geistiger uns materieller Hinsicht. In jenem ungeheuren Wirrwarr, wie er sich nach der Revolution gerade auch in Sachsen ergeben hat. hat oer VSI. alle Kralle eingesetzt, die Fartsührung der Produk tion so gut als möglich zu sichern und dafür zu sorgen, daß gegenüber den maßlosen Ansprüchen, die jener Zeit gerade auf wirtschaftlichem Gebiet« exhoben, auch die Stimme der Industrie ausreichend Gehör sano. Die folgenden Jahre sind angesüllt von dem Kampfe um die Sicherheit der Betriebe, der Neugestaltung der Grundlagen des staatlichen Lebens, vom Kampf gegen phantastische Sozialisierungsplüne, sür den raschen Abbau der Fesseln der Kriegszwangswirtsä>asi. Der Druck, der noch heute aus der Wirtschaft liegt, die sclpvere» Lasten, unter denen sie zu seufzen hat, oie Unsicizerheit der nächsten Enlwick- lung stellen der Industrie und auch dem VSI. immer neue wirt schaftliche. kulturelle und geistige Ausgaben, deren Lösung nur mtt vereinter Kraft gelingen kann. Leider hat die vollkommene Umwälzung der politisch- parlamentarischen Verhältnisse die Frage der Teilnahme der Industrie an der Gesetzgebungsarbeit beinahe aus jene Zetten der ersten Jahrzehnte oer Entwicklung des neuen Deutsckien Reiches zurückgeworsen, in Lenen die Industrie versäumt hatte, durch rechtzeitige Teilnahme am politischen Leben die Möglich keit der Berücksichtigung ihrer berechtigten Forderungen zu sichern Wir sehen heute in de» Kreisen der Industrie eine weit gehende Abneigung gegen die Mitarbeit in den Parlamenten, und doch liegt geraoe in dieser Forderung das Kernproblem sür die Industrie überhaupt. Die Zukunft wird der Industrie und ihren Organisationen, auch dem VSI., wirtschaftlichen Entwicklung Europas, einer Neuorientierung der Weltwirtschaft, deren Ziele und Wege heute noch nicht zu erkennen sind. Neue Gedankcn- gänge suchen sich Bahn zu brechen und Entsck)cid»ngen von tief einschneidender Bedeutung stehen gerade für die Industrie bevor. Neben der endgültigen Lösung der Reparationsfrage gehören hierher vor allen Dingen alle jene Probleme, die mtt dem Worte „Internationale Verständigung" aus wirtsäiasi- lichem Gebiete angcdeulet sind. Der umsangreichen Steigerung der industriellen Erzeugung, die der Krieg in der ganzen Welt erzeugt hat. stehen vorläufig ausreichende Absatzmöglichkeiten nicht gegenüber! die Pflege internationaler Zusammenarbeit uno Verständigung wie sie die Internationale Handelskammer be treibt. verspricht daher auch für Deutschland Erleichterungen im Wetbwverb aus den, Weltmärkte. Damit befindet sich die deutsch« Wirtschaft unter einen, gewissen Zwange wirtschaftlichen Han delns, dem sie sich nicht entziehen kann. Neue Wege müssen gejucht werden, »veil die herrschende europäische Krisis mit den Mitteln oer Wirlschaslskunst früherer Jahre nicht mehr ge meistert werde» kann. A» diesen künftigen Ausgaben mit zu arbeiten unter dem Gesichtspunkte, daß Wirtichasl nicht Selbstzweck ist. sondern daß es gilt, de» allgemeinen Wohlstand zu heben, da- mit das deutsche Volk an den Errungenschaften der Kultur teil- nehmen und unter den Fortschritten der geistigen Welt an erster Stelle stehen kann, ist oie Ausgabe aller Volkskreise, besonders auch der Industrie, hier die Kräfte zu einigen, hier die höchste Leistung zu erzielen, ist Gewißheit sür den jeden der über die Tagesardeil hinaus den Blick zu lernen Horizonten erhebt. Wirtschastsminister Dr. Wilhelm machte bei seiner An sprache während der Festsitzung die Mitteilung, daß das sächsische Wirtschoslsministerium beschlossen habe, die Führer des Verlxin- des Sächiis<i>er Industrieller, insbesondere den 1. Vorsitzenden. Fabrikbesitzer Otto Mo ras. durch Errichtung einer Stillung ehren und auszeicbnen zu sollen Die Stiftung träat den Na men „Otto-Moros-Stistung" Ihr Ertrag ist dazu bestimmt, den gewerblichen Nachm „ chs Sachsens in sachlicher Aus bildung zu fördern. inÄwsondere Beihilfen an würdige und beEtte Schüler der höheren T e x t i l f o ch s ch » I e n zu er,nütz lichen. Hierfür wird aus den vom Landtag zur Förderung der Eenrerbe bewilligten Mitteln ein Grundstock van 5990 Mark ge stiftet. Bei der allgemeinen Verehrung, die Herr Otto Moras in der sächsischen Wirtschaft genießt, so führte der Minister dabei aus. hegt die Negierung keinen Zweisel, dak zahlreiche Indu strielle ihre Dankbarkeit gegenüber Herrn Moras durch Ver größerung des Stislungskopilals beweisen iverden. Die Regie rung vermag der sächsisch n Industrie kein würdigeres Geschenk darznbringen. als daß sie die hohe gewerbliche Ausbildung, durch die sich Sachsen seine angesehene Stellung auf dem Welt markt erobert hat. dem kommenden Geschlecht« überliesert. Möchte auch diese Stistung dazu beitrag:». Die Technisch« Hochschule hat -Herrn Fabrikbesitzer Otto Moras zum Ehrcnsenator ernannt. l. 6 und 1l zugelLs.sen. Die Fahrpreise betrage» für eine Ilmsteigefahrt von Omnibuslinte D auf Omwi-buslinie A für Erwach'eine 35 Pfg., für Kinder 20 Psg., von Omnibns- sini« D ans Straßenbahnlinie 1. 6 oder 1 Isauf Li-ni« 11 nur bis Mordgrundbrückc» für Erwachsene und Kinder 20 Vfg. und auf die Linie 11 bis Bühlau für Erwachten« 30 Psg., für Kinder 20 P'g. Die gleichen Fahrprei « werden auch für Fahrten in umgekehrter Richtung erhoben. Die Om- nibuskarlcn zu 6 einfachen Fahrten haben auch aus der Linie D Gültigkeit. Stävt. AuSschr ibung. Die Herstellung von eisernen Ruhebetten und Matratzen für den Erweiterungs bau des Gilntzbades soll vergeben werde». PrelSlistew- vovdruckc im Hochbauamt, Neues Rathaus, Ringstraße 13, III., Zimmer 351, kostenlos, in der Zeit von 10—2 Nhr. Sch'ußtermin der Einreichung: Montag, den 28. Februar 1327, vormittags 11 Uhr ebenda. Leipzig Die Meerarier Erbschaft -och ein Schwindel? Leipzig. 22. Febr. -Ein Berichterstatter der „Leip ziger Neuesten Nachrichten" hatte mit der Mutter von Marie Woxdorf in Meerane eine Unterredung, aus der her- vorgehk, daß die ganze Erbichaftsgclchichte ein Lust'ch oß zu »eiii^ scheint. D-c Mutter erklärte, an den Erzählungen ihrer Tochter sei kein wahres Wort. Außerdem hat der Gemeindevorsteher von Broisen (Kreis Zeitz) an die L. N. N. eine Zu chrift gerichtet, in der es heißt: 1. D e Waxdors ist überhaupt nicht Erbin. 2. De Erb «hast der illusorischen Erbschaft den „Vorteil" gehabt, von be geisterten Journalisten abkonterfeit und so in aller Welt in herzhafter Pose bekannt zu werdenl Außerdem wird sie jetzt vielleicht ein interessanter „Fall" für Psychologen und Dichtcrl- ) Blutige Politik. Be, den Demonstrationszügen am Montag, kam es zu verschiedenen Schlägereien .zwischen Anhängern des Stahlhelms, des Wehrwolss. des Reichsbanners und Kommunisten. Am Heineplatz wurde einer oer Beteiligten durch Messerstiche sch,v«r verletzt. Am Straßenbahnhos Klein- zschochau ivurde ein Stahlhelmmann durch einen Schlag oul den Hinterkops verletzt. Ferner gerieten drei Stahlhelmleute aus dem Heimwege in Linüeno» mtt Kommunisten aneinander. Bei der Schlägerei wurden ihnen sie Mützen und Koppeln incg- genommen. Das Ueberfallkommando stellte die Ruhe wieoer her. Bon der Landesuniversität. Dr. so. pol. Walter Sckiöue, Privatdozent der Z e i t u n gs k» n d e an der Universität Leipzig, der bisher vom sächsischen Kultnsmin.»- sterinm beurlaubt war. nimmt seine Lehrtätigkeit mit Beginn des Wintersemesters 1927/28 wieder auf. Der AahrtgrfchwindigkeittmZser. Wegen Betrug« und Urkundenfälschung hatten sich der Kaufmann Arthur Bockel und Genossen vor dem gemeinsamen Schöffengericht zu ver antworte». Einer der Genv'sen Boekels gao an, daß er einen Fahrtge'chwindigkeitsmesier für Autos erfunden habe. Obgleich er kein Patent erhalte» hatte, 'chloß Boekel einen Vertrag mit einem Malkcreibesitzcr zur Ausnutzung des vvr- getäu chtcn Patents und erhielt auch mehrere hundert Mark ausgezahl», von anderer Seite, der er dieielben Schwinde leien erzähl, hatte, sogar 6000 Mark. Der dritte G?»v,ie sollt? zu diesem Betrüge Beihilfe geleistet haben. Boeel g Mnnate NetänonI« der eine te!ner m-nntten 39Ü,
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