Volltext Seite (XML)
onnersrag, oen 18. Januar 1927 4r. »; <ve,te 2 Die Zusammensetzung -es neuen Kabinett Ket-t — RegierungüetlUärung am 18. Zannar Die Kochwassergesahr Dresden. 42. Januar. Der Pegelstanb der Elbe heuie vormittag 10 Uhr betrug 5,4 Zentimeter über Rull. Es ist stündlich mit einem Steigen von 2 Zentimeter zu rechnen. Der Hauptdruck erfolgt erst heute gegen Abend. Aus Grund der von den böhmischen Ortschaften eingegangenen Wasserstandomelöungen ist für morgen vor mittag ein Stand von 200 Zentimetern über Null zu erwarten. Bangen, 12. Januar. Ein erneutes Hochwasser suchte in folge der Schneeschmelze in den Lausitzer Bergen und des an haltenden Regens das Sprectal und die Umgebung von Baut zen bis zur preußischen Grenze heim. Beide Gebiete sind über schwemmt. In einer grossen Anzahl von Orten sind Straßen und Wege überflutet, teilweise steht das Blasser in den Haus- gärtcu und bedroht die Häuser. Schwer heimgesucht ist vor allem das Oberland, ivo das Wasser starkes Gefalle hat. Teiliveise kommt es zu Anstauungen großer Seen. Das Wiesengelände zwischen Kirschau und Rödelwitz steht unter Wasser. In Rödelwitz bildet die Spree einen mächtigen See. Die Ueber- schwemmung erreicht beinahe den Stand des Hochwassers im vorigen Sommer. In Groß-Postwitz steht der Sportplatz unter Wasser. Das Wiescnthal bei Groß-Postwitz bildet einen langgestremten See, das Tal bei Oehma ist völlig unter Wasser gesetzt und unpassierbar. Görlitz, 12. Januar. Im Laufe der Nacht ist das Hochwasser der N eiße um weitere 40 Zentimeter gestiegen. Heute Morgen um 4 Uhr betrug der Pegelsland 3,1 Meter. Um 0 Uhr ivar er unverändert, so daß mit einem Stillstand bezw. Zurückgehen des Hochwassers für die nächsten Stunden gerechnet wird. Köln, 12. Januar. In Köln ist der Rhein gestern um 60 Zentimeter und heute um weitere 30 Zentimeter gestiegen. Auch im Lahntal wird Hochwasser befürchtet, da die Lahn an verschiedenen Stellen weit über die Ufer getreten ist. Paris, 12. Januar. Infolge der Regenfälle der letzten Tage und der Schneeschmelze sind in verschiedenen Gegenden Frank reichs die Flüsse im Steigen begriffen. Dies trifft besonders bei der Maas zu. Die Saonc steigt stündlich um 8 Zentimeter, so daß man damit rechnen muh, daß sie demnächst über die Ufer treten wird. Die Anwohner haben bereits die nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Die europäische Grippe-Epidemie Genf, 12. Januar. Der von der H»)giencabteilung des Bölkerbundssekretariats verössenllichte Sonderbericht über die Grippeepidemie in Europa enthält Beiträge der Sanitätsverwaltungen von Deutschland, Belgien, Dänemark, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, der Schweiz und der Tschechosloivakei. Di« Berichte datieren vom 7.—10. Januar und beziehen sich hauptsächlich aus die Lage im Dezember. Allgemein wird sest- gestellt, daß die Epidemie, obwohl die Krankheitsfälle sehr zahl reich sind, bisher einen mehr gutartigen Verlaus nimmt und die Sterblichkeit nicht merklich höher ist als bei normalen Verhältnissen zu dieser Jahreszeit. Freiburg, 12. Januar. Die Grippeepidemie in Ober baden verläuft auch weiter verhältnismäßig gutartig. Dis Zahl der Todesfälle ist nur wenig höher als sie zu dieser Jahres zeit üblich ist. — In den benachbarten Schweizer Grenz gebieten sind die Schulen größtenteils noch geschlossen. In Basel- stadt sind in den erste» 7 Tagen des neuen Jahres 35 Personen lin Grippe gestorben. In der vergangenen Woche wurden dort 3000 neue Erkrankungsfülle angemeldet. Madrid, 12. Januar. Fast ein Drittel der Bevölkerung Madrids ist bisher an Grippe erkrankt. Tie Krankheit nimmt in der Mehrzahl der Fälle eine» günstigen Verlauf. Sie hat auch aus den Zoologischen Garten übcrgegrisfen, wo das Nilpferd besonders schwer von ihr befallen worden ist. Beginn -es Barmak-Prozesses Berlin. 12. Januar. Vor dem erweiterte» Tchöfsengericht des Amtsgerichts Mitte har gestern der Prozeß gegen Bar mal und Genossen begonnen. Es sind elf Personen angeklagt. Julius Barmat wird in der Anklageschrift beschuldigt, des Betruges an der preußischen Staatsbank, an der Deutschen Giro-Zentrale, au der Branden- burgischen Giro-Zentrale, Anstiftung des Obersiuanzrates Dr. Hcllwig in Tateinheit mit aktiver Bestechung, l-andeisrechlliche Untreue gegenüber der Eisen-Matthes-A.-G. und Anstiftung seines Geschäftsführers Kleuskc zum Vergehe» gegen das Depot- und Kapitalfluchtgesetz. Weiter werden beschuldigt Henry B« rmat des Betruges und der Bestechung, Bruno Klcuske, der Beihilfe zum Betrüge, Obersinanzrat a. D. Hellwig der passiven Bestechung und der Unlreue, der Abg. Lauge- Hege r ma n » des Betruges zum Nachteil der Münchener Abtei lung des Rcichspostministeriums und der preußischen Staatsbank, Ebenso sind des Betruges und der Bestechung angeklagt: der Bankdirektor Alfred Staub, die Rechtsanwälte Hugo Staub und Julius Rabinowitsch, der Generaldirektor Karl Walther, der Versicherungsdirektor William Hahlo, und der Oberzollinspektor Bruno Stachel. Bei Beginn der Verhandlungen lehnte die Verteidigung den Sachverständigen Regierungsrat Selckmaun wegen Befangen heit ab. Der Angeklagte Julius Barmat, der dann vernom men wurde, hat die Handelsschule in Lodz besucht. Als 18süh- riger kam er 1007 nach Holland, wo er als Korrespondent in einen» Bankgeschäft tätig war. An der Gewerbeschule in Lim burg wurde er Lehrer für Russisch und Polnisch. 1909 »var er Direktor der Ausländsabteilung einer Akticngescllsct)ast, die sich hauptsächlich mit Grundstücken beschäftigte. Mit 20 000 Gulden Vermögen gründete Barmat ein eigenes Exportgeschäft, das den Export nach Rußland betrieb. Bei Kriegsausbruch betrug Bar mats Vermögen etwa 1 Million Gulden. Während des Krieges führte Barina! Lebensmittel nach Deutschland ein. 1915 kam e» aus die schwär,zc Liste der Entente; es wurden ihm also wegen senier Lieserungen a» Deulschland sämtliche Rohstoffe gesperrt. Ais 1917 die holländischen Schisse mit Getreide in Amerika beschlagnahm! und die Zusuhr von Getreide nach Hol land gesperrt wurde, schickte die holländische Negierung den hol ländischen Abgeordneten van Kool und Barmat deswegen »ach der Ukraine. Aus diese Weise kam Barmat zum erstenmal mit deutschen Behörden in Verbindung. Ab 1919 hat er dann für Deutschland Lebeusmiltellieferuugen übernommen. Bnrmat schützt sein Vermöge» Ende 1923 auf über 3 Millionen Gulden. Die Summe verteilt sich aus Häuser, Aktie» und Warenbestände. An der Entwertung der Mark habe er mindestens 250 000 Gul den verloren. Bei seiner Ilobersiedlung nacb Deutschland habe er 30 000 Dollar 10 000 englische Pfund, und 30 000 holländische Gulden milgcbracht. Nach B-e-rmstt HvMn MriglA Nngcskqgkcn über ihre Personalien vernommen. Tie Angeklagten Hahlv »,,d Walther protestierten dagegen, daß gegen sie keine Voriluter- iiichuilg geführt worden sei. — Tie Verhandlungen werden am Donnerstag fortgesetzt. Zunächst sollen die Geschäfte mit der Preußischen Staatsbank erörtert werd«'>- Nach viertägiger Verhandlung vor der Berufungs-- straskammcr des Landgerichts 1 wurde zugleich mit dem Beginn des großen Bormcü-Prozcues am Lienc-taa der io- Dresden. 12. Januar. Tic z w eite Sitzung des Landtages begann gestern nachmittag mit einer halbstündige» Verspätung um 4.85 Uhr. Zunächst beschwerten sich die Kommunisten darüber, daß zwischen der ersten und zweiten Sitzung aus dem Schloß- Platze eine Menschenmenge gewaltsam von der Polizei zer streut worden lei. Präsident Schwarz wies diese Be schwerde mir der Begründung zurück, daß er »ur sür die Ordnung im Hartte zu sorgen hätte, die Maß nahmen zur Ausrechterhaltung der Ordnung auf den Stra ßen seien Augelege»heiten des Polizeipräsidenten. Die Wahl des Minist-.l'Präsidentcn wurde nun erneut vorgenommc». Von 9V Stimmen erhielten Heldt 49, Fleiß ner 45, zwei Zettel waren „»beschrieben <sie stammte,, von den Nitionaliozialisten). Ter Präsident stellte die Wahl Heidts zum Minister präsidenten fest. Aus der linken Seite des Hauses und auf den Tribünen wurden erregte Zurufe laut. Als der Kom- »iilnist Böttcher eine Rede mit den Worten begann: „Die Wahl des Arbeiterverräters Heldt. . ." ertönten von der Tribüne Bravorufe. Der Präsident ordnete hierauf die Räumung der Tribünen an, die unter großem Lärm und sehr langsam vor sich ging. Böttcher, der nach Räumung der Tribünen seine Rede fortjehte, erklärte, die Räumung der Tribünen sei unnötig gewesen. Die Sozialdeinokralie habe sich damit zur Schutzinann'chast des Bürgertums hcrgegeben. Die Wahl Heldts se» das Ergebnis eines beispiellosen Schachergeschäfts. S»e je» der Answerlungspartei zu verdanken, der inan die kleinen Sparer aus den Hals Hetzen werde. — L.ebmann (Linkssoz.) verteidigte die Räumung der Tribünen als eine notwendige Maßnahme. Nach Auffassung seiner Freunde se» die Wahl He!dis ein Verrat an der Arbeiterklasse. Die Auswertungspartei hätte vorher erklärt, sie werde für Fleiß- ner stimmen (Rufe: „Schwindel!"). Seine Partei werde die Regierung auf das schärfste bekämpfen. genannte kleine Barmatprozetz zu Ende geführt. Mehrere Staatsbeamte waren beschuldigt, gegen Bestechuiigsgelder Bankhäuscrkrcdite ohne ausreichende Efseiteildeckung einge- räuint zu habe,,. Die Strafkammer setzte die Strafen erheblich herab mit der Begründung, das; bei den verworrenen Zuständen in der Staatsbank den Angeklagten die Pflichterfüllung im höchsten Grade er schwert, die Pflichtverletzung aber in» höchsten Grade er leichtert worden sei. Die Strafen wurden herabgesetzt für die Staatsbankoberinspektoren Blodow von 1 Jahr 5 Mona ten auf 1 Jahr, Kersten von 1 Jahr 9 Monaten auf 1 Jahr, für Staatsbankin'pektor Jost von 9 Monaten auf 0 Monate, der Staatsbankvbersekretär Weitzel von 5 auf 3 Monate Gefängnis. D e gezahlten Bestechnngsgeloer wurden von der Staatskasse für verfallen erklärt. 3 Vrozenl RsichsSank-iskonl verli», 12. Januar. Die Reichsbank hat den Wechseldiskont von 6 auf 5 Prozent herabgesetzt. Der Lombardzinsfnß ist nnver- äudrrt geblieben (7 Prozent). — In Ilcbcreinstimninng mit der Reichobank hat auch die Sächsische Bank mit Wir kung vom 6. Fannar ab den Wcchjelzinsfnß auf 5 Prozent ermäßigt. Mit sein Satze von 5 Prozent wird ein Niveau er reicht, das auch vom Standpunkte der Friedeuszeit aus gesehen als ein verhältnismäßig »vrinales angesehen wer den kan». Die weitere Entwickelung innerhalb der deut schen Wirtschaft wird lehren, ob wir dieses Niveau bereits jetzt als ein für längere Zeit gesichertes ansehe» können oder vb die Verhältnisse zu einer Wiederheraufsehnng zwim- gei» werden. Die Herabsetzung des Diskonts auf 5 Pro zent wird, wie die Rcichsbank annimt, die Anziehluigs- kraft des deutschen Marktes für ausländische Gelder kurz fristigen Charakters vermindern. Wir werden damit »och mehr als bisher auf die Notwendigkeit heimischer Kapi talsbildung und zweckmäßiger hcim'cher Kapitalsniitznng ver wiesen. Es wird erwartet, daß die private Kredstgcwäh- rung der von »ns vorgenvmmenen Zilisherabsetzung in vol lem Umfange folgen wird. Eine Herabsetzung des Lombardzinsfußes ist nicht vor- genommen worden. Maßgebend sür diese Entscheidung ivar insbesondere der Umstand, daß dr erhebliche und noch sehr stoßweise eintretende Inanspruchnahme der Reichs bank in Lombards an den Stichtagen des Zahlungsverkehrs, wie sie in de» letzten Monaten zu beobachten war, weder lm Sinne der Notendecknngsvorschriften des Banfgesetzes noch :m Sinne einer gleichmäßigen Liquidität der Vrivathänden liegt. Die Ostbesestigungen Paris, 12. Januar. Wie die Morgenpresse über die gestrigen Besprechungen über die „3! e st frage n" berichtet, betrajcn diese säst ausschließlich die deutsche n O stbefestig u »ge n. Ala» ist hier allenthalben der Auffassung, daß diese Besprechungen auch »och in den nächsten Tagen in der gleichen Form und unter Hinzuziehung der Mitglieder der Botschasterkonferenz fortge führt werden. Der „Petit Parisien" meint, erst wenn diese vor läufige Unterhaltung genügend fortgeschritten sei, würden General von Paivelsz und Legatiansrat Förster die eigenllichen schrifllichen Vorschläge unterbreiten. .,Matin" und „Echo Le Paris" äußern sich über den Ersalg der Unterhandlungen sehr skeptisch, da die deutschen Bertreter entschlossen schienen, bei alkr-r Wahrung der Form den Alliierten kerise wesentlichen Zugeständnisse zu nrachen. Bouifson franzöttcher KarnnrerprW-enl Paris, 12. Januar. Be; der» Präsidentenwahl in der französische» Kai»-- mer erhielt im dritten Mahlgang Bouillon 248 und Mnginot 187 Stimmen. BonUso» wurde somit zum Prä- Uocnken der Kammer gewählt. Bonisson war der Kandi dat des L'nkskartclls; der Kadidat der Rechten, Mag'iiwt, ist durchgefallen. ' Dr. Sehfert (Dem.) erhob Einspruch gegen die Ge- 'chästsführung des Präsidenten. Die beiden Redner hätten n.chr zur Geschäftsordnung gesprochen, sondern politische Rede» gehalten. — v. Fiimett» (Aufw.) erklärte, die Auf- wertlingsparte» hätte Herrn Liebmann mitgeteilt, sie würde auch nn zweiten Mahlgang Heldt wähle». Liebmann habe also die Unwahrheit gesagt. — o. Mücke (Nat.-Soz.) er klärte, seine Freunde hätten nicht für Heldt gestimmt. Seine Parte: würde je »ach der Einstellung der Regierung ihre Haltung einrichten. Es wurde nun zur Vereidigung des Ministe r- Präsidenten geschritten. Als Ministerpräsident Heldc den Saal betrat, brachen Linkssozialiste» und Kommunisten in Pfuirufe aus. Die Liiikssozilalisten verließen den Saal. Der Ministerpräsident triftete hierauf in die Hand des Lanvtagspräfidcnten den Eid: „Ich schwöre Trene der Landesverfassung." Die Kommunisten blieben während der Vereidigung sitzen. Die nächste Sitzung wurde auf Dienstag, den 18 Januar, nachmittags 1 Uhr festgesetzt >»tt der 'Doaesvid- nnng: R e g i e r li ngs er k l ä r n n g. Ter „engewählte Ministerpräsident Held» wird -.» de« nächsten Tagen das Kabinett zusammeiistelleii und i» der nächste» Sitzung das neue Ministerium dem Landtage vor- stcllen. Auf Grund der zwischen den Mittelparteieil ge troffenen Vereinbarungen dürste das Kabinett folgende Zusainmensetzuiig haben: Ministerpräsident Heldt (Alt- soz.), Innenminister Dr. Dehne (Dem.), Arbeitsmin ster Elsner (Altsoz.), Wirtschaftsminister Dr. Wilhelm (Wirtschaftsp.), Finanzminister Weber (Wirtschaftsp.), Kul tusminister Dr. Kotier (DBp.), J»istizmi»ister Dr. Bün- ,cr ,DVP.). Der Senat beschloß, am nächsten Donnerstag die Wahl seines Präsidenten vorzunchmen. Die Wahl wird vor- s.'chltich zwischen Bvurnek und Charon z» treffen sein. * Der Ministerrat hat gestern nuker Dem Vor'itz des Präsidenten der Republik eine Sitzung aögehatteu Briand berichtete über die Außenpolitik und sehr aus führlich über die Lage i» China. Die Debatte der Kammer über die auswärtige Politik soll »ach Ansicht des Minister rates vertagt werden. Rach Schluß der Sitzung erklärte Briand, daß er ich verpflichtet hätte, dem Senat über seine auswärtige Politik Auskunft zu geben. Das Datum der Senatsdebatte steht noch nicht fest. Das Dlulregimenl Calles' Mexiko, 12. Ianum Wie «ns Mexiko gemeldet wird, nahmen die Reiigwus- kämpfe in verschiedene» Provinzen eine» außerordentlich er»sie» Charakter au. In Lacu la lm Staate Ialisco wurden bei dem Versuch, eine religiöse Dsuwnstration zu unterdrücken, der Bür gcrmeister, ei» Bezirksdepulierktzr und 19 Personen getestet und 5 verletzt. — In Torreo» wurden 8 Personell von den Re gicrungstruppen erschossen. Im Staate Duraugo. wo die Regierungstruppe» an» vergangenen Freitag geschlagen würgen, ist ei» »euer Aufstand ausgebrocheu. In Cochuila wuedeu 9 Personen von Regieruugstruppe» erschossen. Zwei von den vier verl)astcteu katholischen Bischos-eu j.st len gestern wieder sreigelassen worden sei». Ter Bischoi von Tabasco, dessen Deportierung augeordnet worden war, ist wie mau glaubt, nach Vera Cruz gebracht worden. Dre OMüfke Nicaraguas neuirale Zous Rcnihork, 12. Fauna». «ach Landung weitere» „»ikrikanlicher Truppe» er klärte Admiral Latin,er vir ganze Lstkiiste Nicaraguas ats „»»träte Zone. I» Washingtoner parlamentarischen Kreisen er>vartel man mit größter Spannung das Erscheinen Kelloggs vor dein Aus wärtigen Senaisausschuß. Senator Borah beabsichtigt danach, mit einem scharfe» Angriff gegen die Regierung oorzugehe». Pro sident Coolidge ließ erkläre», daß er »ach seiner Boise!'»» der Presse nichts mehr zu sagen l;abe. Alles weitere werde o! logg im Auswärtigen Ausschuß nnlleilen. Der T u " !.st ne Debatte über die Mittelawerika-Politik bis nach de , "es Senatsausschusses vertagt. Im Repräsentantenhaus fand eine neue §nl- -»-- regte Debatte statt, bei der Abg. H uddestou ' ' . z.- bemühe sich, einen »,exika»ischen Krieg zu eezivi.ize >. L L e verschärfe sich immer mehr. Zweifellos besiehe e r u st e r i e g e fahr, wenn nicht noch in der letzten Minute die Gegen füge übcrbrückl werden könnte!». Wie das möglich sein solle, sei jedoch vorläufig nicht zu erkennen. s- Raiibübkijall im ?-Zuge. In der Nacht zum 0. Januar wurde aui der Strecke Osnabrück—Bremen in einen, D-Z»ge ein Raubübersnll verübt. In ein Abteil dritter Klasse drang ei» Man» ein, verschloß die Tür von innen und forderte mit vvrgehatteiiem Revolver von den drei Jiiiasseu die Hernusgabe ihres Geldes. De», Zugpersonal gelang es, den Täter sestzunehmc-» und der Polizei zu übergeben. Bor seiner Festnahme hatte der Verbrecher seinen Revolver aus oem Zuge geworfen. Tie Beule best«,iS aus kleinen Beträgen, die den Ucbersalienen zu- rückerstattet werden konnten. Wetterbericht -er Dres-ner Wetterwarte Witterungsanssichten: Temperaturen relarto mild, etwa zwischen 8 und 4 Grad Wärme schwankend. Starke, nur zeitweise etwas verminderte Bewölkung, nach Aufhörcii der heute begonnenen Niederschläge. Später erneut Nieder schläge. Mäßige Winde vorwiegend aus westlichen R ch- tungen. Gebirge: Nur in den höchsten Lagen (von etwa 800 Meter ab) zeitweilig Frost und Niederschläge als Schnee. Lebhafte Luftbekvegniig aus »vestlichen Richtungen. Verbreitet Nebel. Witterungsaussichten sür Freitaar Neil» keine durchgreifende Aendernna.