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Sächsische Volkszeitung : 22.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192612228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19261222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19261222
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-22
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.12.1926
- Autor
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Volks- k nH Frievc» im Suva». Aii« Vor Filmkamera auf dem Ausland. 283 Leiten, Ganzleinen. Perlag F. A. Brockt) aus, Le Pzig. E »e überaus »iiercssanle Reiscschilverniig mit :hren un.ui?! !e/l cheu '.'lbrnteuirii wird durch 46 illbbildiunien une 2 Karten iv'rliam unterstützt. Wir wandern mit dem Brr-ai er durch die blutigen Ereignisse. die ,ich di.- der etwa einem L. r l a'ri iiuder: auf die em A sei abgesgieit Haren; vor unicnvm Dii'ge ersteht die i'ast agerha-ie ttzenill le- Mri,d, ieine Grcneüalen — unter dein Tecknianiel der Re> aioi« begangen — iverden nueder lebendig. Bin« und Schrecken zeichnen euren Leidensiveg, den d e Geichichte des MeiiichengeschleihteS in solcher Gransigkeit kaum noch ans- zuiveisen hat. Erst war es da? reiche ltzo'dvorkvmmen, das die Habgier der Aeghpter erweckte, ipntc wurden daraus Beutezüge um den Be:tz van Sklaven und Weibern. Feuer und Schwert, Pferd und TvNchlag und Sklavenhandel, kurz: Metzeleien und Brandschatzungen bedeuten die Geschichte die- >cs unjeligen Landes üs in die jüngste Zeit. — Ruhe ist nun eingekehrt, fett die Engländer das Land in Verwaltung genommen haben. Aus der icheinbare» Sandwüste ist ein wertvoller Teil Afrikas geworden, von unmittelbarem Inter- teresie für die Welt, mit glänzenden Aussichten sür einen Wohlstand dieses bisher unfruchtbaren Landes, nachdem gewaltige Staudänime, lautende Kilometer wichtiger Eisen bahnen, ein großer Hafen ain Roten Meer, und umfassende militäriiche und gciundheitliche Einrichtungen geschaffen wor den tind. Man must den Engländer» zügestehen, dast sie un Sudan gründliche Kolonisalionsarbeit geleistet habe» und kann es den Aeghplern nachfühlen, wenn sic heute Auchrüche au die Obcrherr'chafr und Perwaltung de« Su dans erheben, nachdem Ire das Land früher in der grau- 'au-tten Wei'e nusgcbeuter und das Volk in Sklavenketlen gehalten haben. — Das Buch vermittelt eine gute Kennt nis des „Landes der Schwarzen" und wird das Verständnis kür die dortigen Vorgänge künftig erleichtern. Mr. Paradies und Hölle. Abenteuerliche Schicktale eines Deut- >chen in Brasilien unter Hinterwäldlern, Diamantsucher», Indianern, E.,liedlern und Berbrechern. Von Franz D o n n t. Lklav, 259 Seiten. Verlag Strecker n. Schrö der, Suittgart. Kartoniert 5 M., in Leinen gebunden 6,56 M. Scho!-, der Titel dieses Buches wird den Leser reizen, lind mir Recht, denn der Inhalt rechtfertigt voll und ganz diene Ankündigung. Abenieurerlust hat einen Sechzehn jährigen über's Meer getrieben. Hinein in das Riesen land Brasilien. Es jagt und hetzt ihn durch da« Grauen des Urwaldes in die enttetzliche Einsamkeit end loser Steppen. Im Wirbel erlebt er .Himmel und Hölle; hei tc ein vom Glück begünstigter Diamanttucher, morgen ein Bettler: heute vom Schicktal niedergebeugt, morgen trotzig es meisternd. Rein klingt da« Lied von der Liebe, wild und Heist das von der Leidenschaft, entsetzlich gellt der Schrei der Verzweiflung, ratender Wut und rächender Wild-West- Gercchtigk-nt. In dietem mit Herzblut geschriebenen Er- leün'.üen und Bekenntnissen liegt seine stürmende Jugend vor uns, die, ob kraus und bunt, am Rande des Abgrundes streifend, doch zu men'chlichen Höhen geführt hat. — Wahr lich ein Buch voll von Abenteuern und Gefahren mit In dianern, Tiamantgrübern, Tigern und Krokodilen. Aber kein erdachtes Buch, sondern erlebt. Der Verfasser ist Thü ringer und aus Ruhla gebürtig. Wir fanden vor kurzem da« Urteil eines Haupt- fchriftleuers einer dcutichbrasilianifchen Zeitung über das Buch. Es hiest dort: „Das beste volkstümliche Buch, das ln das eigenartige Leben Brasiliens cinführt lind die Ge stalten, wie ne wirklich und, dem Leser nühcrbringt. Die se« einzigartige Buch konnte nur einer schreiben, der s.ch so vollkommen dem Lande hingegeben hat und dabei doch ein Kerndeut cher geblieben ist." Richard Parkin ' on , Dreißig Fahre in der Siidsc«. Land und Leute, Sitten und Gebräuche im Bismarck archipel und auf den deuttchen Salomoninseln. Zweite Auflage. Bearbeitet und herausgegeben von Professor Tr. August Eichhorn. Mit 153 Abbildungen auf Tafeln und im Letzt, 4 Karten und dem Bild des Verfassers. Grostoktav, XII und 165 Seiten, in Leinen gebunden 16 M. Verlag von Strecker u. Schröder in Stuttgart. Der rührige Verlag Strecker und Schröder hat sich bereits sehr graste Verdienste erworben durch die .Heraus gabe wertvoller völkerkundlicher Bücher. So ist auch die Neuausgabe von Parkinsons Südseewerk auf das beste zu begrüßen. Wir haben es hier mit einer klassischen Schil derung von Land und Leuten, Sitten und Gebräuchen im B.smarckarch pel und auf de» Salomoninseln zu tun. Stur langjährige restlos Forschertätigkeit konnte solches Material zuiage söroern. Der Verfasser gehört zu den unerschrockenen For chern und Kolonisatoren, d e einst der deutschen Flagge vvraumar chierten. In drei Jahrzehnten hat er auf vie len gefahrvollen Reiten alle Küsten des Archipels besucht und dabei Inseln erforscht, die vor ihm noch von keines Weißen Fuß betreten wurden. Seine Tätigkeit als Pflanzer führte ihn im Laufe der Jahre init Leuten aus den verschiedensten Laudesteilen zusammen und machte ihn zum besten Kenner der Eingeborenen. Parkinsons Beobachtun gen und an Abenteuern reichen Erlebnisse auf den paradie sischen E.landen sind hier in packenden Darstellungen n.e- dergelegt. Prachtvoll sind seine Naturschiloerungen. Wir empfinden die Stärke der vulkanische» Mächte und sehen ihre grausigen Vernichtungen. Wir erfreuen uns an kristall klaren Waldströmen, an stillen Buchten und mit dunklem Urwald überzogenen Bergen. Alle Tugenden und Laster dieser Kinder der Wildnis ziehen an uns vorüber. Auch erhalten wir Einblick in ihr Familienleben und ihre Bräuche be: der Geburt, Reife, Heirat und beim Tode und in die Vorgänge bc: den ins Groteske gesteigerten Maskentänzen und in d:e medizinische» Keuntnih'se und Operationen die ser „Wilden". Das Buch ist für reise Menschen geschrieben. 158 Bilder auf Kuustdrucktafeln unterstützen den Text. Das Buch gehört zweifellos zu den besten Quellenwecken über die Südsee. Schöne Lileralnr Quo Bakus. Historischer Roman aus der Zeit Nervs von Hcnrhk Iienkiewicz. Verlag T »liehe Buchge- incinschaft Berlin. Uebertraguug von E. Büchner. In wirklich vornehmer und geschmackvoller Ausstat tung ist im Verlag der Deutschen Bnchgemeiuschaft Berlin der berühmte Roman „Quo Vadis" von Sienkiewicz er schienen. D e Uebersetzung von Büchner ist sehr flüssig und stilistisch ausgezeichnet. D e Poesie des großen polni schen Dichters klingt in dieser 'Art von Uebersetzung immer wieder durch. Aus den Inhalt dieses alle Laster des unter- gchenden Roms und die Tugenden der ersten Christen schildernden Rom an es brauchen wir nicht naher einzugehen. Ta er bereits verfilmt ist, w ist die Handlung zur Genüge bekannt. Aber was ist Aus druck des Filmes gegenüber der Sprache de« Dichters. Nur etwas Unbedeutendes. Und so begrüßen wir es sehr, daß der hervorragende Roman in einer so vorzüglichen Aufmachung dem Leser geboten wird. In der Tat nicht nur zu Weihnachten, sondern zu jeder anderen Zeit ein. prächtiges Geschenk. Ter Geist »cs Pilgers. Drei Erzählungen von Jakob Wassermann. Verlag von Philipp Reclam jun. Leipzig. T.e drei Erzählungen gleichen kunstvoll geschliffenen und gefaßten kostbaren Steinen: wie bei diesem läßt di« gehaltene, edle Form, das eingeschlossene Leben nur in tieferen und reicheren Farben strahlen, ohne ihm an Fülle und Buntheit etwas zu nehmen. In der ersten Erzählung schreibt ein spanischer Rit ter, der die Eroberung des Landes Peru im 16. Jahr hundert miterlcbtc, von der reichen unberührten Kultur der Inka, von der Goldgier der spanischen Sieger und vom erhabenen Tode eines Inka-Fürsten. — Die zweite steht unter der dämonischen Gegenwart des russischen Zaren Alexander 1.: ein junger Künstler will in des Kaisers Auf trag eine gigantische Kathedrale bauen, aber eine nei dische, verständnislose Umwelt läßt ihn und sein Lebens werk zugrunde gehen. — Die dritte der Erzählungen ist nur ein Bild aus unserer Zeit, ein Augenblick, in dein eine untergehende Macht noch einmal alles Neue, Wilde be siegt. In allen dre: Erzählungen das Motiv sterbender Herr lichkeit, scheiternder Idee — immer aber auch ein Ausklang; der die Gewißheit gibt, daß Tod in dieser Welt nicht Tod ist überhaupt, daß cs unsterbliche Gedanken gibt, die nur n:cht reif sind für die zufällig gegenwärtige Stunde. — Darum wohl auch der gemeinsame Titel „Vom öleist des Pilgers": wie der Pilger wandert durch Ocde und Gefahren und doch das Heiligtum findet, nach dem er aus- zog, s,o gehen wir alle durch das fremde Leben nnd tra gen jeder irgendein Bild in uns, das erst jenseits zur Wirklichkeit wird. St. Ter Stein vom Mond. Kosmischer Roman von Otto Willi Gail. Bergstadtvcrlag Breslau. Eben kommt von Wien die Kunde, daß Prof. Dr. Hucjfl mit se.ner Erfindung der Rakete fertig ist, die nach dem Mond geschossen werden soll. Für die Richtigkeit der Nachricht läßt sich zwar noch nicht bürgen. Doch soll auch schon der erste Deutsche, der Flieger Max Valieq gesunden s,e:n, der Mut hat, unserem Vetter Mond einen höchstpersönlichen Besuch abzustatten. Die Dinge klingen immer noch unglaublich nnd man wird das Ende dieser Mel dung erst abwarten müssen. Da fahren allerdings die Rnketen-Ranmschiffe unseres Otto Gail präziser und schnel ler. I» seinen« neuen Roman nämlich, der die Fortsetzung des „SchusieZ ins All" ist (ohne die Kenntnis dieses Buches vorauszusetzen). Das klingt alles so glaubhaft, wenn man mit Gail nach den Gestirnen fliegt. Man ist ordentlich sür diese wirklich kosmopolitische Weltanschauung begeistert. Ja, man verspürt nicht einmal Luftbeichwer- den, wenn man in den luftleeren Raum gelangt ist. Solche Phantasien läßt man sich gefallen, vor allem dann, wenn sie von einer so spannenden Romanhandlung umkleidet sind, wie bei Gail. Diese Phantastereien können auch kaum Unheil anstiften (cs sei denn, es fliegt wirklich jemand da von und kommt nicht wieder), sind all- besser als Wildwest- Romane. Man darf sie Jungen und Alten empfehlen. Franz Mich! Willam. Tie siebe» Könige, Roman. 1926. Verlag Kösel ». Pustet, K.-G. München. 811 S., 6,56 M. Die sieben Säumer, schöne, riesengleiche, wuchtige Ge stalten, die mit ihrer unverwüstlichen Kraft für die berg- umschlossene Heimat auf Pferden die Warenein- und Aus fuhr besorge» und weit in der Welt herumgekommen sind, herr'chen im Wälderland als anerkannte ungekrönte Könige. Mit ihrer unheimlichen Kraft reißen sie gleich «inen« Ge birgsbach nach der Schneeschmelze alles mit, was sich ihnen entgegengestellt. Sie iverden von den Bewohnern nicht nur gefürchtet, sonder» wegen ihres Wirkens für Gerechtigkeit und Wahrheit auch geliebt. Allein die stämmigen Riesen vermögen sich eines Lasters nicht zu erwehren, dein des Trunkes. Ihr wüstes Leben und Zechen greift auf die gesamte Bevölkerung ihrer Heimat über. Arbeit und Tugend, Frömmigkeit und Reinheit weichen dem Müßig gang und den niedrigsten Leidenschaften. Not und Elend ziehen ins Wälderland ein. Ein Mädchen, mit dem Ge schick der Säumer eng verbunden, wird durch schwere Schuld und Sühne zur Heldin. Ihr Vorbild und Tod bringt die Säumer zur Besinnung und innerer Umkehr. Sic be ginnen ein neues Leben und Sonne und Glück ziehen wieder ein in« Wäderland. Der Vorarlberger Dichter offenbart in diesem Roman seine allerdings schon rühmlichst be kannte, hohe schriftstellerische Begabung. Dazu «st das Buch so kurzweilig und interessant, daß es selbstverständ lich erscheinen muß, diesem Werk die größte Verbreitung zu wünschen. Gustav Fre ns sei«, Otto Babendiel«. Roman. (Grvtcsche Sammlung von Werken zeitgenössischer Schriftsteller, Band 165.) Oktav. 1291 Seiten ans holzfreiem Dünndruckpapier. Geheftet 12 Mark, gebunden in Ganzleinen 15 Mark, in Halb- franz 2V Mark. Ans dem Leben der letzten vier Jahrzehnte, aus ihrem tie fen, männlichen Erleiden erwuchs dieser schlichte, breit angelegte und Zeit wie Menschenlum einer Generation umsassende neue Entwicklungsroman Frenssens. Er erzählt den Werdegang eines holsteinischen Dvrsschmiedsjungen ans ärmlichen Verhält nissen, durch die Kindheit oes Landes, die Schulwelt der Klein stadt, zur Studienzeit in München nnd zum Redakteurberuf in Hamburg; eine junge Ehe bricht ab; der Krieg reißt das persön liche Suchen und Reisen ins Zeit- und Volksgeschehen; vis nach lange» Kainpf- und Notjahren dem Manne die Stunde der Stille, oes Glücks, der Arbeit blüht. Was «ins an diesen« Roman, Ser mit prachtvoller Anschaulichkeit die Wirklichkeit vor Angen stellt, so fesselt und bewegt, ist seine blutwarmc Menschlichkeit und gütige Weisheit, ist jener aus edelster Weltanschauung geborene Humor der Einsicht und des Verständnisses, der unsere großen deutschen Epiker von Grimmelshausen bis W. Naabe non je kennzeichnete, und zuletzt jene tiefe, innere Wahrhaftigkeit, durch die «vir erkennen; hier «st wahrlich unsere Zeit, unsere Welt; in diesem Buch des Lebens ist das Leben unserer Zeit mit ihrer ewig gültigen uno den aus ihr neu hervorgewachsenen Pro blemen bleibend eingefangen. Tie Schützen. Eine vaterländiiche Geschichte vom Reim- michcl. 272 Seiten, Halbleinen. Preis RM. 2,56. Ver lagsanstalt Throlia A.-G., Jnnsbrnck-W.en München. Reiinmichcl (Sebastian Rieqer), der Tiroler und kern deutsche Vvlkscrzähler, gibt uns in seinem neuen Werk eilten packenden Ausschnitt aus dein letzten heldenhaften Kanipf seines Volkes gegen die Welsche». Mit Wucht nnd Kraft erstehen die prächtigen Gestalten der ewigen Berge, treu herzig, opfermutig nnd voll von ursprünglichem Humor. Seine natürliche schlichte Sprache, seine warme Lebens- bejahnng nnd die unübcrtrofsene Schilderung der Schrecken nnd Größe der Tiroler Alpenwelt schaffen ein Werk, dein I die weiteste Verbreitung zu wünschen ist. Mr. Nuni kmal wi Pestellge Stelleng Nieter b« L0 Z. t Portozu Geschält ei!.» vre» «Sill! 811'« Ill'SI «Sei «vilii 1 CH (Von M stildt d« wurde, des No Thron Verfass daß ein Ader, r de Mio Ende heute f kenntn ziel de: macht I r ü cn g häng für ist, dürfnis wesen f drückte ein des lisch« L 18. Iah der En Inngen dein E durch d neu. De scheu I nngetre Ge i st Führer, fremdle Jahre tische K Profit fügen 9 zahlen, ist nie iiintigm olle in, vertrag eiaene ' mit ihn rikanis« derersei denen i verwalt Halter i gewisse! stein de seldstgei tion, iv ratend diesem De« geschütt Arm di nach Ne Papier/ ihre Gr Das Ho tierung stammei und am der jap rnssis Ziehen, diese de und Gei Der Frankre sich bei zahlten schalle" Diese H ten nich bewegui llls die Das Buch ösr Natur Tas Buch »er Natur. Entwurf einer kosmologische» Thcodicee. Unter Mitwirkung von Dr. h. e. P. Erich Was in an n 2. I., Dr. I. Pohle, P. R. Hanvinann S. I., Dr. A. Weber. .Herausgegeben von D. Seba stian Killermann, Hockpchillprofessor. Ban» III; „Der Mensch und die organische Natur" von Dr. Erich W a s in a n n und Dr. Killer in a n n. Mit 1726 Illu strationen, Knnstbeilagen und Farbenbildern. Gr.-Lex. 8 (XIII, 1012 S.). Preis broschiert 36 M., in Hoch elegantem Lriginaleinband mit Schutzkarlvi« 45 M. Ver- lagsanstalt G. I. Manz in Regensburg. Wir hatten schon vor e:n paar Tagen Gelegenheit, an dieser Stelle ein prächtiges Werk des Regensburger Verlags G. I. Manz empfehlend zu würdigen: das her vorragende Alpenwerk „Im Zauber des Hochgebirges".. Heute liegt ein »euer Prachtband vor uns und zwar der dritte Band aus der Reihe „Das Buch der Natur" be titelt: „D er Mcnich nnd die vrg a n ; sche N a t n r". Scho» die Rainen der Verfaiser verbürgen uns, daß der In halt wisschenschaftlich auf der Höhe steht. Und in der Tat: c« ist seit Kriegsende kein so umfangreiches »atur- «vipenschasrlichcs Werk entstanden, daß es das vorliegende auch nur annähcrnd erreichen oder übertreffen könnte. Wegen seines wahrhaft reichhaltige» Inhaltes muß man dieses Buch als ei» nie versagendes, herrliches Nachschlagewerk empschlcn. Allen, die die Natur ganz kennen lernen, wollen. N.'iieste und bestimmteste Ergebnisse der Forschung iverden von crstcn Fachmännern geboten. Sowohl sür den naiiirwii'chasilich Gebildeten wie für den Laien liegt hier das prächtigste und anregendste Material vor. Und darum wird es auch gerade heute, wo allenthalben ein so großes Bedürfnis nach Kenntnis des Wirkens der Naturkcäste vorhanden ist, aus das lebhafteste begrüßt werden. Nicht allein aber der rein wissenschaftliche nnd populär dar- gestellte In«,alt intcrcssiert uns an diesem Buch, sondern in gleichen« Maße auch die Deutung der wissenschaftlichen Feststellungen im Sinne einer Weltanschauung. Gerade des halb, weil so viele naturwissenschaftlich und „populär" lein wollende Bücher so überaus viel Unheil aus weltan schaulichem Gebiet alirichie», begrüßen wir dieses Werk um >v wärmer. Eine Fülle an Stoff für belehrende Vor träge in Vereinen ist hier geboten. Gute und treffende Waffen liegen da vor. Und wie vortrefflich wird diese Vvrstellnng der Natur von einer großen Menge lehrreicher und interessanter Abbildungen unterstützt. Solche Wissen- ichast, die immer auch zugleich in letzte weltanschauliche Tiefen geht, ist das, was uns so not tut. Möge dieses Buch eine überaus große Zahl von Lesern finden. Dem Verlag aber schulden wir den größten Dank. Neben dein Inhalt ist auch bei diesem Werk die äußere Ausstattnng ganz hervorragend. Mit einem Wvrt: ein Geschenkwerk. Wer es bis zu Weihnachten noch erhalten kann, wähle es sich für den Weihnachtstisch. Im übrigen aber ist es für jede andere Gelegenheit äußerst passend. Der heilige Paulus Ter heilige Paulus. Von Emile Bau mann. Autori sierte Uebersetzung aus dem Französischen von Marie Amelie Freiin von Godin. 464 Seiten. Preis: Ganz leinen geb. 7 M. Verlag Josef Kösel u. Friedrich Pustet K.-G. München. Baumai»«« Paulusbuch hat in Frankreich bewnnderndcs Aufsehen erregt, cS war der große Erfolg der letzten Monate. Mit Recht, den» es ist ein Buch von fast un erhörter Eindringlichkeit und Anschaulichkeit. Die große Gestalt des tzeidenapostels reckt sich lebendig und kraftvoll jsrlliur velli'iix — kliclilisnäliinx VUrgervlose I Dresden->v. perncul 28722 ' liefert «Ile liier snxereixton kücksr Volt auf wie die Heldengestalt aus einein Volksepvs. So bis ins Innerste seines Wesens nachgefühlt und vor den Leser gestellt, vermag St. Paulus alle Herzen zu erwärmen, wie etwa die Rcckcngestalt des großen Kaisers Karl, oder wie König Artus und St. Franziskus. Für die breite Masse wollte Baumann den hl. Paulus schildern. Es ist ihm meisterhaft geglückt. Wohl entstammt jeder einzelne,Zug, den Baumann mit eigener Wärme und Ergriffenheit nach zeichnet, der hl. Schrift, oder den Schriften der Väter, ist aber mit solch großer Dichterkraft zu den übrigen*gefllgt, daß dem Leser dünkt, er habe bis zu diesem Buch den hl. Paulus überhaupt noch nicht gekannt, nie noch so unmittel bar den Urquell seines Lebens gefühlt. Gleich kraftvoll, aber gleich lebendig, einheitlich und endlich bewegt wi« die Ge stalt seines Heiligen, ist seine Zeit geschildert. Dies Rom des Perfalles, über dein sich die Lohe des Untergangs der Morgenröte neuer Lebensverheitzung verbindet. Wer hat jemals mit so kurzen Zeilen wie Bauinann und so er- ergreifend das Athen der hundert Tempel und tausend Bildsäulen vor unser geistiges Auge geführt, wer den Han del und Reichtum des üppigen Korinth, das Gewühl und die Erregbarkeit von Ephesus, die verschlafene, phantastische Pracht der Inseln, die Ameisengcschäftgikeit von Tarsus. Wo besitzen wir ein gleich aroßartiges Gemälde von Jeru salem, wie es unter dem Blutdampf seiner Opfer im Lichte gleißt, kurz vor der Vernichtung immer noch von seinem Tempe« beherrscht und gekrönt, derweil aus der Enge seiner sonnübcrbrannten Gassen die leicht erregbare Hysterie seiner Bevölkerung aufzischt wie Lava aus den Spalten eines Feueröerges'? Und darum, «veil Paul: Zeit und Pauli Werk und Wesen hier von einem Dichter gesehen und geschildert ist, darum «st BaumannS Paulusbuch e.n Buch für alle. Den Gläubigen Herzensfreude und Erbauung, 7st cs für all« anderen ein Zeitgemälde von höchstem Rang und fesselnder Bewegtheit. Wie Balimann sie beschreibt, mutz diese Zeit in der Tat gewesen sein, nnd so muß die Seele der großen Apostels für seinen Messias und dessen Lehre geglüht habe», sonst hätte das Christentum nicht die Welt erobert. Die Verdeutschung ist wörtlich genau, dabei sehr schön und fließend. Alle Ausdrücke sind glücklich und mit großem Sprachgefühl gewählt. Nirgends kungt der Text übersetzt» überall ist oer Sinn sehr genau erfaßt und sorgfältig wieder gegeben.
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