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Nr. 289,- Seite 2 Sie ZMM M Wem« Genf: Eine wichtige Etappe — Die notwen-ige allgemeine Abrüstung — Die SolibarikSk Europas 21. Dezember. Im großen Frstiaale des Rathauses gab der Senat oestern obend anläßlich der Bruches des Neichsmitiisters Dr. Srresema»» ei» Esten, an dem ausjer führende» Per- iöuttchkeilen ans Politik, Wttr'chaft und Wissenschaft das ge amte Kousulartrrp« — in Hamburg sind jetzt fast sämt liche Staaien der Erke vertreten — te:l»nhmen. In seinen Begrüßungsworten hob Oberbürgermeister Tr. Petersen die B.'deiituug der Permktlerrolle l;er- vor, die die H.iniestüdle seil ihren 'Aiisängeii in den Be ziehungen zio:,cheu Tenrschland nnd dem Auslände erfnlg- reilh durchgesührt haben sie hätten ein gut Teil dazu bei- gerragc», jene Ettiichätziiiig Tentschlands im Ausland? niit- zn-chaisen, die R'e'chrininister Tr. Skresemailii erneut aus- zubanen erlolgreich bemiihr sei. Ter beiginhe (Heneralkvnsnl Mvnlaert verlieh im Namen de« gelamten tkoniiilarkorps der Freude darüber Ansdrnck. das; er (Gelegenheit gehabt habe. Reichsniinister Tr. Ltrejemann persönlich iennen zu lernen. Der Konsul sleilie die iorttchrettenoe Perbeisernng der wirtschaftlichen L'bens in Tenl'chland >est. gedachte der grossen Verdienste Tr. streieinannr auch nm die im Kon>nlart'orpS vertretenen Länder, die :in Nobelpreis ihre gezirmeude Anerke-luuug gesunden habe und >ch!oß mir einem Hoch auf die Reichs- regiernng. — Hierauf ergriff Nt'chrmsnister Tr. Ztres min» . us Wort. Hs. dankte für die Wone >?ttier Vorredner nnd enin'ickeike zunächst unter besonderer Bezugnahme ans die Eigenart Hamburgs die Gesichtspunkte, die für die Ge stattung der drninhen 'Aitßenpolilik massgebend sind, Schivie- rigkeiten und Rückschläge. so führte er aiis, beirren uns nicht in der Erkenntnis, das; der von uns eingeichlagene Weg der richtige ist nnd schliesslich zum Ziele führen »ins;. Trotz der scharfen parteipolitischen Ansettianderselzungen dars ich das eine »in Genuglnnng seststellen, Satz Schw.-ntttingen »nncepottt,scher 'Art am Kn- s der deutschen 'Antzeupattlik nichts ändern werde», die sich heute auf die Zustimmung der überwiegenden Mehrheit des deutschen Volkes zu sinlzen vermag. Das Ergebnis der letzten (Heuser Tagung bedeutet einen schritt vorwärts ans unserem Wege. Es ist dort ge lungen, eine grundsätzliche Regelung für zwei schwierige Tragen zu finden, d e dem Fortschritt der politischen Ent- wiüeluug bisher im Wege standen. Es ist gelungen, sür d-e Jnvestigationsbesugniise des Völkerbundes denjenigen festen Rahmen zu vereitibaron, der sich aus der gerechten Auslegung der Vertragsbestimmungen ergibt. Vom deutsche» Standpunkt ans dürfen wir es als eine» Fortschritt bezeich nen, da» dabe« Sic Entivassunasaktiou, für sie ein naher Endtermin festgesetzt worden ist, nunmehr allseitig als vinchgrsührt anerkannt ist. TaS ist eine wichtige Etappe, aber freilich doch nur ciile Etappe, und ich will offen ausiprechen, das; es auf die Toner ein numöglicher nnd mit »er Glcichbercch- tiguug im Völkerbünde unvereinbarer Zustand ist, di? all- yemcnre Rüsiungsskcihcit bestehen ZN lassen und dabei einem eiuzckneu Staat di? vatt? Entwaffn»,rg vorznschrcibeu nnd ihn einseitig zu kontrollier.'». Diese» Zustand zu beseitigen, konnte sicherlich nicht Ausgabe der letzten (Heuser Verhand lungen sein. T.eie Aufgabe »ins; aber im Zusammenhänge mit de!» allgemeinen Äbeüstnngsproblem unbedingt gelöst werden. 'Vielleicht liegt der wertvollste Erfolg von Genf darin, das; die Methode offener Aussprache, sür die der Völkerbund einen so hervorragend geeigneten Rahmen abgibt, sich wiederum voll bewährt hak. Wir befinden »ns noch immer im ersten Anfangsstadinm einer neuen eurv- pSischen Entwicklung, und es ist gerade i» diesem Stadium von Bedeutung, das; die leitenden Staatsmänner dem Ver trauen der Völker auf jene Entwicklung so oft als möglich durch sichtbare Ereignisse neue Nahrung geben. Das ist :m Interesse aller beteiligten Länder in Genf geschehen. Zu gleich ist mit de» erzielten Ergebnissen aber der Weg frei gemocht, sür die praktische Inangriffnahme anderer außen-- pvlilischer Probleme, die an Bedeutung die bisher ge regelten Fragen »och weit übertreffen. Ter Grundgedanke, von dem die beteiligten Staats männer bei ihrer Lö>nng ansgehe» müßten, ist die Erkennt nis der Solidarität der Interessen, die die Völ ker Europas untereinander und darüber hinaus die Völker Europas mit den übrigen Völkern der Welt verbindet. Das Werk von Locarno und der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund haben eine gute lind sichere Grundlage sür dies? Politik der Solidarität der Interessen gelegt, aber doch nur ein? Grundlage. Tic geschlossenen Verträge würden ein toter Buchstabe bleiben, wenn cS nicht dazu käme, im großen Geiste der Verständigung darauf weiter zu bauen und so endlich das Gebäude zu errichten, das den Völkern eilt friedliches Nebeneinanderwohnen und Miteinandernrbei- ten ermöglicht. Reichsminister Dr. Stresemann erinnerte zum Schluß daran, daß Dr. Petersen sich in seiner Rede zu diesen Grundgedanken des Zusammenwirkens und der Ver ständigung der Völker bekannt habe und erhob sein Glas ans das Wohl Hamburgs und seiner Führer. Tie Allsführungen des Ministers, die vom Festiaal aus auf den Rundfunk übertragen wurden, wurden mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Französische Urteile Paris, 21. Dezember. Zur Rede Stresemanns in Hamburg heben sowohl „Echo de Paris" wie „Oeuvre" hervor, daß Stretze- mann die deutsche Entwaffnung als das Vorspiel für die all gemeine Entwaffnung bezeichnet lsckbe. Während „Echo de Paris" als nationalistisches Organ diesen Gedanken ablchnt, unterstreicht „Oeuvre", daß darin keinerlei Grund zu einem Tadel gegenüber Stresemann liegen könne. Diese Art sei die ein zig mögliche, um die Entwaffnung jenseits des Rheins annehm bar zu machen. Fm übrigen l;an>dele es sich ja bei diesen Aus lassungen Stresemanns um eine Feststellung aus dem Frie de n s v e r t r a g von Versailles. Festakt in Oslo Tie vier Friedensöreisträger i»> Januar in Lslo. Oslo, 21. Dezember. Sämtliche diesjährigen Nobelpreisträger, Stresemann, Briand, Lhamberlain und General DaweS werden im Januar nach Oslo kommen, nm die Preise persönlich tzi Empfang zu nehmen und auch die in den Statuten vor- ge chricbenen kurzen Ansprachen zu halten. Es ist dies das erstemal, daß vier Preisträger gleichzeitig im Robelimsttttttt erscheinen. Da 25 Jahre verstrichet! sind, seitdem der erste Nobelpreis verteilt wurde, wird der diesjährige Besuch be- iouders feierlich gestaltet werden. Wahrscheinlich werden auch frühere Friedenspreisträgcr zu dieser Feierlichkeit eimgeladeu werden. Tie italiemsch-justvftarvische Verstimmung Mittwoch, den 22. Dezember 1926 Die verwgle Krisis Aus dein Reichstag wird uns geschrieben: Seit dem Znsamme'idrnch haben wir bis jetzt 1" Regie rungskrisen und 1! Kabinette erlebt. Tos erste nachrevolutionäre Kabinett war das Scheidemanns, der noch den Titel Mnnster- präsident sichue. Alle danach folgenden Staatschess hatte» Sen Titel Reichskanzler nnd da? demnächst zu bildende vierzehnte Kabinett wird also den dreizehnten Reichskanzler a» seiner Spitze sehe», woran, sich diejenigen, die abergläubisch sind, ihren Vers machen können! Klare Mehrheitsverhältniss» u erden in diesem Reichs lag nicht »»ehe zu schassen sein. Eine neue Situation würde sich nach dic'e. Richtung hin erst nach der Bornalpne von Neuwahlen ärgeren können. Vis zu dem Zeitpunkt, an dem die Am.»zeit des gegenwärtigen Reichstags «bläust, »st noch geraume Frist und rorher könntrn Neuwahlen nur auf Grund einer oorangegan innen Reichstagsauflösung slatlfinden Parlamentsauslösunzen »io Wah cn im Wiiiler haben ader immer noch nach der radikalen Seile ansgeschlagen. und darin lügt auch der l>auplsächlichste Grund dafür, daß im gsgemvürligen Augenblick d'e Frage einer Rttchstagsainlösnug keine Rolle spielt. Wir werden »oohl oder übel uns also lieber genau wieder in derselbe» Weise brhriseu müssen ioschon bei allen vora '.ge gangenen Krisen, und so merkwürdig das klingen mag, man wird dabei wieder ausgrhen müssen von der Gruppierung der Milte. Jede einseilige Koalition, sei es nach links oder fei es »ach rechts, würde sich unter den im Reichstag obwalten den Purteiverhällnstse» nicht Hallen können. Tie nächste Ne ri runasbilSnng wird ganz besonders unter dein Zwang der Ti'alsting großer nnd in ihrer Bedeutung weitreichender So zial- und W i r t s cha s ts ge s e tz e stehen, namenttich des Arbeitszeit- und des Arbeiterschutzgesetzes. Diese Gesetze werben eher mit der Linsten als mit der Rechten zu machen sein, wobei die Mille sür den »öligen Ausgleich zu sorgen ha!. Wiederum andere Geseke, die mehr in das Kulturpolitische einichiagen. wer den in der Hauptsache nur mit der Rechten zu machen sein, wo bei die Aistle ihre» Beruf darin sehen muß. nach links zu ver- ini'eln Es gibt gar keine andere Möglichkeit der Lösung die ser Krise, als die Wieberckehr der polilische» Mine, wobei man die Persünenjrage dnrch/aus in die zweite Reihe zu steilen hat. Ader um dieser Umgruppierung willen inar es wirklich nicht nö tig. eine derartige Krise mit all ihren schnurren politischen und wirischastnchen Schädigungen herbeizniühren. G.-gcu.onnig melden die uns nachgerade zum lieberdruß bekannten verschiedenartigen Läsungsmüglichkeiien empfohlen. Darunter erschein! auch - naiürlich das Beamte»- oder Fach baiinen! Wer glaub!. die großen politischen and loirtjchast- lichen Probleme der nächsten Zeit, bei denen Stellung zu neh men ist. »ist einem ..nnparleiiichen" oder „neulralen" Beamten Kabinette lösen za können, der sieht die Tinge wirklich nicht po litisch. Wir brauchen ein Kabinett mit einem a n s g e j p r a che - neu Willen lind mit einer bewußten F ü h r n n g. Es ist gut. daß die Weihnachtspanse Gelegenheit zur Selbstbesinnung tzib?; möge sie ihre Früchte zeitigen znm Wöhle des Volkes. Tendenzmeldungen Vom Reichsc-rbeitsministerium wird milgeleilt: Fm An schluß an die yanptamlliche Mitteilung, daß der Herr Reichs Präsident am IR Dezember nnler anderen auch Herrn Reich-arbeitsminister Tr. Brauns empfangen hat. macht der „ LohaIa n z e iger " in seiner Sonntagsansgabe vom 19. De zemder längere Ausführungen über die Fragen, die wahrschein lich Gegenstand der Unterredung zwischen dem Herrn Reichs Präsidenten und Herrn Reichsarbeitsmniister Tr. Brauns gebil det hätten. Der „Lokalanzeiger" behauptet, Saß Minister Dr. Brauns „in seinen Verhandlungen mit der Sozialdemokratie über die Regelung der Arbeitszeit zu der Erkenntnis getrommen sei, daß sie sich mit de» Sozialdemukratcn gesetzgeberisch nicht durchführen lasse": ferner deutet er an, daß Minister Dr. Brauns mit Rücksicht auf seine Stellung zu den Forderungen der Sozial demokrmen hinsichllich der Erwerbslosennnterstiitzung auch das Gesetz über die Arbeitslofennersichernng nicht mil de» Sozial demoüralen machen wolle. Dazu erklärt das Reichsorbeusmuiisterinm: Die vom „Lo kalanzeiger erwähnten Fragen sind n i ch t Gegenstand der Unter redung des Herrn Reichspräsidenten mit Herrn Reichsarbeits min,per Tr. Brauns gewesen. Herr Minister Tr. Brauns hat bis in die ietz.e Zeit hinein miederhoit seiner Ansicht Ausdruck gegeben, daß er auch mit der Sozioidemokratie zu einer Ver ständigung über pie Arbeitslosenversicherung zu kommen Hesse. MHoeLVattmig der deutschen Vermögen in Amerika Neui'ork, 21. Dezember. Di« „Neuyerl, World" neriff- senilicht einen sensationellen Bericht über unerhörte Miß- Verwaltung und R i e s e n v e r s ch l e u d e r u n g der be- scklagttohmte'.i deutschen Vermögen. Der Berich! beruh! auf dem in. Auftrags des Präsidenten Eooi.dze erstattet-» mehrbändigen Rapport d.-s Generalkoiilrolleucs Ms? Earl über die Verwaltung der dentsklrn Vermögen, van dem sich „Nennork World" aus ir gendeine Weise ein Exemplar verschalst hat. Bisher verlautete lediglich, daß der Rapport die Verwaltung im allgemeinen ein- ivcindjrei befunden habe und nur einige übermäßige Gehälter und Provisionen kritisiere. Wie aus dem 'Artikel der „World" hervor geh!. handelt es sich »m Millionen Dollar und die Enthüllungen dürfte» einen R i c s e n s k a » d a l zur Folg« haben. Nach dem Ber'chi Mac Carls wurden Millionen und Aberwillionen Dollar arsgcgebcn sür Ansti.ltsgebühren sowie sür Provisionen an Ban ken. Gcjeüschasten, die angeblich längst liquid waren, wurden schreienz weiter betrieben. Die von, Kongreß festgesetzte Grenze sür die Bermaltungskostrn wurde vollständig ignoriert. Gewisse Fonds btiebeu jahrelang in den Händen der F»teresse»te>.tz ohne daß der Versuch gemacht worden mär«, sie einznziehen. Tie b.ttchZagiwhmten Wertpapiere wurden an so viele Ban ke» uno Gesellschaften verteilt, daß eine Kantrolle kaum möglich wor. Aieorig bezahlte Beamte erhicilen übermäßige Lporleia -»geschanzt, Regiernngsbcamte benutzten Privatanlos aus Kesten der beschlagnahmten Vermögen. Mae Earl örachtc das gon .e Fahr mil der Uröerprüsung de, Bücher zu. Seine Unter stütz in-gen u r>chia»gen AlOlXw Dollar. Trotzdem Mae Earl be hauptet, daß ein weitgehender Mißbrauch nur mit einer ver hältnismäßig beschränkten Anzahl non Trenhandsowds betriebe» wovden sei. siehrt er mehrere hundert Fälle an. Der gange Bericht 'Mac Earls wimmelt von Unregelmäßigkeiten, von Un- lerbeivertung der deutschen Vermögen, van Bergeu'dung und Berjchicvdernng, ivctche Seite man auch anfschlagen incg. London, 21. Dezember. Ter diplomatische Berichterstatter des „Daily Telegraph" ivill van „unerwarteten und gefährlichen diplomatischen Rückwirkungen in ganz Osteuropa" infolge der kürzlich entstandenen jugoslawisch-italienischen Entfremdung wegen des italienisch albanischen Vertrages wissen. Es scheine, als ob entweder spaittan oder im 'Verein mir dem Sow/tbot- stsaster in Paris, Rakowski. und der Sowjetregierung einige nnnzösische Persönlichkeiten, die mit dem Quai d'Orjey und der französischen politischen Linken Zusammenhängen, Serbien ge raten hüllen, non neuem nach seinem traditionellen slawischen Beschützer Rußland ansznjchaven und die Zwecbdieniichkeit einer Annäherung an die Türkei ebenso wie an Rußland zu erwägen. Die Diplomatie sowohl Moskaus, als auch Angoras sei bereits in diesem Sinne tätig. Dr. A ibert Bitter, der frühere Eizbischos von Schwe den, ist in seiner Vaterstadt Melle i. Hann, im 'Alter von 79 Fahren gestorben. Dr. Bitter hat sich in jahreianger mühseliger Miisionsarbeit die größten Berittenste um den Wiederaufbau der katholische» Kirche in Schweden erworben Tein Nachfolger aus dem schwedischen Bijchossstnhl ist der ehemalige Münchner Pro fessor Müller. Bischof Tr. Bitter ie'oie seil drei Fahren in seiner Heimalste.di im Ruhestände uns wird auch dort bestatte! wer de». Kurz« Nachrichten tz Drei Brüder bei einen, Eisenbahnunglück gerötet. Bei den Eisenoahnerweilerungsbauten zwischen dem Bahnhof 'Aachen- West und Larensberg ereignete sich heute morgen ein folgen schweres Eiseilhghnunglück. Ein Arbeitszng mit zwei Lokomo tiven sprang ans den Schienen, stürzte die Böschung hinunter nnd wurde vollkommen zertrümmert. Die beiden Lokomotiv führer nnd eiii Heizer, drei Brüder, wurde» getötet, ei» weiterer Heizer schwer verletzt. tz Fm Gckinersheiiner- Prozeß wurde ein Montag die Ver nehmung der. deutschen Zeuge» beende:. Heule srüh beginnen die Piaidoyers, scüaß Las Urteil heule ,zv erwarten sein dürste. tz Tod in den Fluten. Auf der Lahn stürzte am Montag eine Dawpsramme ins Wasser. Hierbei fanden sechs Arbeiter den Tod in den Fluten. tz Dampserungliick aus dem Hudson. Dienslgg früh wurde auf dein Hudson ein Personrndanwier von »reibenden Eismassen so heftig getrosten, daß er kentert?. Ungefähr 100 Passagiere wnrden ins Wasser geschlendert. Bis jetzt sind 03 Personen als e r t r u n k e n gemeldet. tz Bei einem Zusammenstoß zwischen zwei Zügen in Stas- sovdjhire wurden zehn Personen, darunter nenn Frauen, verletzt. tz Fm Hochofen verbrannt. Alls dem.Hochoseniverli Hütte- Kratzt in Stettin waren mehrere Arbeiter init dem Austvllen eitles Otzens beschäftigt. Dabei lehnte sich ein Arbeiter zu weit über die Feuerung, stürzte in den glühenden Osei, und verbrannte. tz Schwerer Eisenbahnunsall. In der Nähe des Bahnhofes Fungtzernheide wurden Dienstag vormittag zivei Eitzenhahnäe- antte vom heronnahenden Hamburger D-Znge erfaßt und gerie ten unter die Rüder. Einer der Beamten wurde sofort getötet, der andere schwer verletzt. WirUersansang Dresden, de» 21. Dezember 19->>. Heute vormittag, pünktlich nach dem Kalender, zag Ser Winler ein. Bei leichtem Frost gingen in großen Teile» des östlichen und mittleren Sachsens st a r k e S ch n e e s ä I i e nieder. Auch in Dresden sind Straßen nnd Plätze verschneit. Die Siadt bietet ein völlig winterliches Bild. Augsburg, 21. Dezember. Ein gestern über Schwaben »riedergegnngener Schneestiirin richtete an den Telephon- und Telegraphenlinien großen Schaden an, besonder« im Be zirk Tillingen. Tie Drahtverbindungen nach Tviiauwörth, Ulin und Stuttgart waren gestern uiiterbrvche». Jrctbnrg i. Vr., 21. Dezember. In den letzten 21 Stunden sind im südlichen Schwarzwald erhebliche Schuee- fälle niedergegangen, ,v daß die Höhe der Schneedecke in den Lage» über 1000 Meter 50 bis 60 Zent incter »ad in den Lagen zwiichen 700 und 1000 Metern durch'ck'nittiich 30 Zentimeter betrag». Temperatur mehrere Grade 'inirr Rull. Aut dem Feldberg nahm der Schneesatt gestern und heute »acht den' Eharakter eines Schneeslurmes a». der Störungen an Fernsprechleitungen verur.'achle. Der Sturm hat meterhohe Wachten gebildet. Wittcrungsaussichien: Temperatnren langsam wieder zu nehmend. Flachland Nachtfrost, auch tagsüber um Null Grad. Gebirge anhaltend mäßiger Frost. Allgemein Nachlassen der Schnee fälle. Bewölkung zeilwcije etwas vermindert. 'Noch vorwiegend lebhafte westliche bis nördliche Winde, lleberinorgen noch Frostwetter. Wurntitio. vor „Uebersee-'Auslnmfteien". Fm Herbst ist be reits einma! vor Anzeigen geivarnt worden, in denen Auskunft über lohnende Stellung als Kohlenzieher. Schiifsjtinge, Schierer usiv. angeiwten wird. Diese angeblichen „ttebersee-Auskunüeicn" fordern von dein sich meldenden Interessenten der»» Borans- bezahlung eines Betrages von 3,50 Mark ader nehmen diesen Betrag stir angebliches 'Material über offene Stelle», das für die Empsnnger ganz wertlos ist,» Die Warnung wird wieder holt mit dem besonderen Hinweis ans zwei zweiselhaste Unter nehmungen, die „Auskunstsstelle Harms, Ha»,bürg 19" und die „Ueberseeauskuiist Jäger, Hannover 11". Wer zrrr See gehen will, wende sich rnrmittelbar an die Henerftellen oe» großen Reedereien oder an die Seemannämter in de» Hafenstädten, die zuverlässige Auskunft gebe». " ErMschos Dr» Bitter