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Die Mekk der Lrau Vorbildliche Müdchenerziehimg j » ll,i!er beu, Jubel vo>i Tausenden ehemaliger Zöglinge völl ig sich in Rom am 2t^ Mai 1825 der Heiligsprechungsaht der hl. Magdalena Sophia Barat. Stisterin Ser Genossenschaft vom heiligen Herzen Jesu. Aus allen Weltteile» ivaren sie her- bcigceilt und im Geiste ivaren ihnen Unzählige gefolgt, dankbare Kinder efticr Ordensgenossenschast, deren heilige Stisterin mit seltenem psgchologischeni Zeinblick das Mäochenherz zu erfor schen und durch e?» Erleuchten, muh man immer wieder neben dem Geist heiligmähige» Gotleserziehungssystem von Milde und Festigkeit, von wachsamem Vertrauen und Weite zu formen und sur Gott und die Aufgabe» des Lebens zu bilden verstand. Wo he sich mit den Erziehuuasgrundsälzen der Gesellschaft besaht, wie sie uns aus den auch hier benutzten Werken: Die hl. Mag dalena Sophia und ihre Stiftung: H. E Stuart. Ueber die Er ziehung katholischer Mädchen und Tie Ordensgenossenschast der Frauen vom hl. Herzen Jesu sHerder. Freiburg) hcrvorleuchten, muh man immer wieder neben dem Geist heiligmähige» Gottes- jir.bens den gerade», klare» Verstand und die schöpferische Kraft bewundern, mii der die Stisterin um die Wende des 18. Iahr- hunderis ein Er.fthungswerli sur die Töchter der einfluhreicheren Gesellschaftskreise schul, das in seinem Gedankenreichtum, in dem Weitblick, mit dem es Stellung, Ausgabe und Ausbildung des Zrauengelchlechtes ersaht und bewertet, den Ansorderungen der damalloen Zeit um ein Jahrhundert vorauseilt. Die Stisterin seihst hatte eine ihrem zukünftigen Lebenswerk wunderbar ent sprechende Erziehung erhalten und sich unter Führung ihres Bru ders. eines ideal veranlagten Pricisters. in der Zugendzell den k'rch'ische» Studien, dem Studium der Philosophie, der höheren Mathematik lind zur Erholung auch dem Studium der lebenden Sprachen gewidmet. Den Niederschlag dieses über den damaligen Stand der weiblichen Bildung weit hinausgehenden Wissens sinden wir in ihrem E r z i e h u n g s p r o g ra i> u>. Es bezweckt durch seine G lüesbiidiing die Bildung des Herzens und die Hinlenkung der Seele zum Schösser. Es ist ein Werk von mustergültiger Ein- heiilichkeft und Konseguenz und jetzt eine Gemeinschaft von Er ziehern voraus, die gewütt sind, in unbedingter Selbstlosigkeit an den hohen Zielen des Erziehniigsptnnes mitzuarbeilcn. ihre Eigenart unierzuorünen. a»> persönliche» Einftuh zu verzichten und doch VerlönlichKrft genug sind um »ich! einer Nivellierung, cmer Auslöschnug ihrer Individualität zum Opfer zu fallen. Tie Ha'.iptsvrge der heiligen Stisterin war deshalb aus die Auswahl und sorgfältige Geistes-- und Herzensbildung ihrer Mitarbeiterin nen gerichtet. Nie wurde ein Einzelschicksal dein Werke geopfert. Sm verzichtete, ans Ehrsurchl vor der Seele ihrer Mitschwestern, lieber aus die Ersolgc ehrenvoller Unternehmungen, als dag sie das seclitche Heraurciscn der jungen Ordcvssraueu durch allzu frühes Hiueinsteücu in die Auszcnarbcft vor d>r Zeit abgebrochen hätte. An diesem Grundsatz hält die Genossenschaft zum Segen ihrer Mitglieder und der .Fügend auch heute noch fest. Denn es gilt sa Z n V i v i d >i a ! i t n t e n . nicht „Schablonenmenschen" h ranzubilden,' Erzieher und Kmder sollen in ihrer Eigenart be lassen werden, aber alle ihre Gesamtheit eine harmonische Fa milie bilden, in der sedc zur Rücksichtnahme bereit ist. ihre eigene Person mit ihren Stimmungen. Schwierigkeiten und den feinen Aeus'.crungcn der Eigenliebe so weit zurückzudrängen meist, das; sie nicht zum Problem sur andere wird. Aus die Pflege wa k r c n Fa in i l i e u ge ! s! e s legt die Gcnossensclzaft besonderes Ge wicht: er soll den Kindern das Kloster zu ihrem zeitweiligen Heim machen, soll ihnen die Liebe von Eltern und Geschwister» er setzen und auch in späteren Fahren das Band sem. das sic mit ihrer zweiten Heimat, mit ihren Mitschülerinnen und Erzieherin nen verbindet. Ferner ist es die Liebe zum Studium, die besonders in der Fugend augejachl wird, damit der Geist, durch eensie Interessen gefesselt, auch im spätere» Leben sich den Sinn ftir Grosses und Ticscs bewahre. Mithin wird der Unterricht nicht als alleinige Uebermittlung von Wisse',sstosi angesehen, son dern mehr noch als der wichtigste Erziehungsfaktor, der »eben intellektucl'er Bildung ethische und religiöse Werte darbietet und zum Mittel wird der Erkenntnis Gottes und des Lebens zieles. Die heftige Stisterin arbeitete für ihre Genossenschaft einen eigene» Lehrplan aus. der »ach der humanistischen Seite orientiert und aus den Elementen der Philosophie aufgebaut ist. aber jede Einseitigkeit in der Bildung zu vermeiden sucht und sich den örtlichen und zeitlichen Verhältnisse», den Ansprüchen jedes Landes anpaßt. Man ist bei Durchsicht dieses Schulpro- gramnics erstaunt, zu finden, wie sehr dieser Plan ein Jahrhun dert lang den „neuen Richtlinien" vorausgearbeilet hat und wie viele der gesunden Wescnsclcmcnte der preußischen Plane schon in ihm enthalte» sind. Ein weiteres Erzichungsclement ist die festgefügte Tagesordnung, die Arbeit, Spiel und Erholung gleichmäßig berücksichtigt, den Werl der Zeit, das vernünftige Ausuülzeu jeder Minute lehrt und keinen Spielraum lässt sür Träumereien, müßiges Umherlaufen. unnützes Gerede. Das treue Festhalten an ihren Geboten verlangt Kamps und Ueberwindung der Trägheit, Launenhaftigkeit, des Eigenwillens und der Selbst liebe; sie stählt den Charakter und ist geeignet, ihm jene Diszi plin zu geben, deren gerade heutzutage die Frau in unseren eigenartigen wirtschaftlichen Verhältnissen zur Meisterung des Lebens in der Familie, im Beruf und im öffentlichen Wirken be darf. Die Ueberwachung. als wirksames, vorbeugendes Erzie hungsmittel, soll vorsichtig, mütterlich, vertrauend sein. Nickt daß eine Aussicht besteht, sondern w i« sie geführt wird, das ist es, wogegen sich die Fugend oft sträubt. Ernste Uebsrtretungen kommen im Fnternatsleben fast nie vor. Strafen sind selten. Das Bemühen, in allem das Ehrgefühl zu schonen, „durch einen Blick, ein Verstummen, ein kaum merkliches Zeichen der Miß billigung zu erziehen", wird durchweg von den Zöglingen verstan den und dankbar anerkannt. — Den, gemeinsamen Spiel wird aus hygienischen, be sonders aber erzieherischen Gründen besondere Bedeutung beige- lcgt, da sich gerade hier die vorteilhaften »nd unguten Eigen schaften des Menschen am deutlichsten erweise» und die Zöglinge zwanglos zu einem beherrschten, gemäßigten Ton. zu einer vor nehmen Gesinnung, der rücksichtsloses Hervortun fremd ist. ange- lcitet werden können. Auch fördert es de» Gemeinschaftssinn und verhindert ungesunde Privatfreundschaften, während ande rerseits der Sinn für ernste Lcbensfreundschaftc» auch schon in der Fnternatszeit gepflegt und gefördert wird. Ein eigenes Das Kind Es horcht so oft und seierstill in sich hftiein Und sinnt verloren über einem Wunder nach. Es kann nicht fassen, daß die Seele ehemals lag Fn gottersüllter Ewigkeiten Lichlerscheur So Klopsen schon bei ihm des Lebens Rätsel an Und stehen antworthe'schend vor der Kindheit Tür. Fn Traum und Grübeln wagt Erkenntnis sich nicht sür, Doch wird sie später Dir. mein Kind - und dann — und dann? — Hugo Ardelt. Charakteristikum der Gesellschaft ist der Grundsatz, daß die Genossenschaft als solche der eigentliche Erziehungsfaktor ist und nicht die einzelne Orden es rau. Alle sollen durch Unterricht und Beispiel Mitarbeiten, aber nicht selbständig die Erziehung des einzelnen Kindes in die Hand nehmen, son dern-das Vertrauen der Kinder selbstlos auf die Pensions- mutter hinzuk'nken suchen und selbst eine feine, gütige Reserve bewahren, ohne entaeae»gebrachtes Vertrauen direkt zurückzu stoßen. Diese Erziehungsmethode, soll sie. wie aiigestrcbt wird, das Charakterstudium erleichtern und möglichst individuell ge stalten, setzt kleine Pcnsionate mit nicht überfüllten Klassen vor aus, wie sic von der Genossenschaft eingerichtet sind. Um den Geist der Gemeinsclzaft zu pflegen, das Verantwort lichkeitsgefühl zu wecken, räumt das Vertrauen der Schwestern den älteren Zöglinge» fördernden Einfluß aus ihre Ge fährtinnen ei». Weitblickend hat die Stifterin schon vor hundert Fahren ein an die geheime Stimmabgabe der Schülerin nen geknüpftes Helserinnensystm geschaffen, das in seiner Art nichts anderes als unser heutiger Schülerinnenrot, die Errungen schaften neuzeitlicher Erziehungsmethoden, ist. Zweck und Ziel der gesamten Erziehung ist die Heran bildung des Zöglings sür das Leben, seine Ausgaben, seine Beherrschung im christlichen Sinne. Deshalb soll auch im Fnternatsleben der Blick sür die Wirklichkeit geschärft und die Augen für die Umwelt geössnet werden, wie dies in den letzten Bildungsiahre» durch Einblicke in die sozialen Problem-, in die geordnete Wohlfahrtspflege, in die Aufgaben der Kirche, der auswärtigen Missionen, durch Besuch von Wohifghrtseinrichtun- gen, Fabrikbelrieben usw. geschieht. Und doch reibt man sich auch wohl an den Ge pflogen heiter dieses Ordens, wie stets an Werken und Ale »scheu von üb§r>. ragender Bedeutung. Zunächst an dem ausgesprochen weiblichri' Llzarakler der Genossenschaft, die nach der Erkenntnis und de»' Willen der heiligen Stisterin in ihrer asketischen und pädago gischen Ausbildung die Wesenszüge der Frau betonen und aus arbeiten sollte. Die Heilige bezweifelte es daß Frauen ebenso geführt werden könne» wie Männer, und so lehnte sie mii de mütiger Entschiedenheit fast hundert Jahre bevor die theoretischen Erivägungen über das Wesen der Frau allenthalben einsetzten. und mit feiner Spur für das. was dem Charakter der Frau frommt, jede nur nachahmende Angleichung an männliche Eigen art und Geistesrichtung ab, die dem weiblichen Gemüt und Wir ken nicht angepaßt, nur zu einer Verzerrung oder Verkümmerung der Frauencharakters führen mußte. Hervorragende Männer haben die Berechtigung dieser Einstellung anerkannt, und das Frauengeschlecht späterer Generationen weiß ihr Dank dafür. — Tatsache ist es ferner, daß es vereinzelt Fugendliche gibt, an de ren Naturell. Selbstsucht und Willenskraft das Erziehungssystem zu hohe Anforderungen stellt. Sie werden niemals zu einer ge rechten Würdigung desselben Vordringen. Mit ihnen läßt sich nicht streiten. Daneben gibt es gerade auch im heutigen Deutschland Ty pen, die infolge einer starken Eigeiigesetzlichkeit ihrer natürlicher Entwicklung mehr überlassen bleiben können; es sind oft lebens starke, junge Menschenkinder mit offenem Blick, die wissen, wie viel Tüchtigkeit, Zielsicherl>eit und Initiative heute von der Frau verlangt wird, soll sie im Lebens- und Wirtschastskampf bestehen. Diese empfinden leicht die schützenden Klostermauern als eine Einengung ihres Blickfeldes, die Erziehung zu guten Monieren als übertrieben und unzeitgemäß in einer Zeit der Einsachheit und Schlichtheit von Sitte und Lebenshaltung, glauben eine Dis harmonie zu empfinden zwiscken den auf schöpferische, verantwor tungsvolle Betätigung gerichteten Lebenssorberungen und dev Fnternotsvorschriften. Ta ist es nun interessant, zu sehen, wie schon die heilige ftsterin in weiser Voraussicht ihr Unterrichtssystem und — Lei der starken Verwurzelung von Unterricht und Erziehung — auch ihr Erziehungssystem nicht als etwas Abgeschlossenes angesehen hat, sondern als ein Werk, das sie den jeweiligen Er- ordernissen der verschiedenen Länder und Zeiten an gepaßt wissen wollte. Am treffendsten hat dann die sechste Gcneraloberin des Ordens. Ianet Erkine Stuart, schon vor den Stürmen des Weltkrieges die Wege zu einer modernen Ein teilung gewiesen. Nachdrücklich betont sie, daß die Erzieherinnen aus Parodecrsolge verzichten und die viel größere Mühe auf sich nehmen sollte». Kinder zur Selbsthilfe und Selbständigkeit für Las Leben heranzubilden, ihnen ein großes Matz von Unabhängig keit zu gewähren und sie in richtigem Selbstvertrauen den wirk- ainsten Schutz für das Leben finden zu lassen. Eine Erziehung erscheint ihr nicht vollendet, die nicht auf die schnei! hcrantreten- dcn Ansprüche im Leben vorbereitet, also nicht den Blick schärft ür die in der Umwelt herrschende Geistesrichtung, nicht Verant- wortlichkeitsgefühl und Aktivität weckt. S'e warnt vor über triebener Bevormundung des Kindes, die mehr und mehr ver- chwinden sollte in dem Maße, als der frühere Kodex von Förm- ichkciten veraltet und an Belang verliert. Gute Umgangsformen ollten von klein auf in Verbindung mit der Religion und unter Hinweis aus das kirchliche Rituale und seine tiefere Bedeutung gelehrt werde». Allenthalben werden Winke zu einer modernen Linienführung gegeben neben dem Festhalten an Altbewährtem Ein lebendiges Erziehungssystem wird nie fertig sein, wird immer von innen heraus neue Kräfte entwickeln, die zeitentspre chenden Forderungen zu erfülle». So auch das große Werk der heiligen Magdalena Sophia, das wohl stark konservative Züge in sich trägt, aber bei aller Geschlossenheit doch Elastizität und Biegsamkeit besitzt, zu individualisieren, zu nuancieren und sich der Eigenart jedes Landes, auch unserer deutschen Heimat, anzu- passen, die in Blume nt Hai bei Machen and in St. Adelheid, Pützchen bei Bonn zwei deutsche Erziehungsan» talten besitzt. Studienrätin Emma Lenne. finden schnei!: 2-2 ms! 5O 3U5gl'ebl'H cvie kZotinenkstiee unä lVtsleksklee ist tzuieto. kr ergibt stets guten, billigen unä äsdei selbst Kinäern »Kranken dekörnmllclien Xsttee. Nur In p-I-ei-n: 6oia >rg Pix.. 6-N> so Pix . No, SS pix.. 6-Iin r» Pix. Berufstätige Frauen im öffentlichen Leben Mit großer Genugtuung werde» die Vorkämpserinne» sür politische Rechte der Frauen die stattlichen Reihen überblicken, die heule als weibliche Abgeordnete in den Parlamenten des Reiches und der Länder vertreten sind. Das Fahr 1926 sah im Reichs tag 66 Frauen, im Preußischen Landtag 62, in den übrigen Lan- dcsparlainenlcn und Bürgerschaften der freien Städte insgesamt öl, im vorläufigen Neichswirtschastsrat 6 Frauen. Soweit cs sich bei diesen Frauen um Berufstätige handelt — im Reichstag sind cs 22, im Preußischen Landtag 23 Frauen — haben sie die Möglichkeit, neben der Vertretung der allgemeinen sozialen Fnleressen und Fraucnforderungcn auch noch die der Lpezialfordernngen gewisser Bcrussgruppen zu übernehmen, ihnen eine verstärkte Stoßkraft zu geben. In erster Linie finden wir Lehrerinnen vor, daneben aber sind auch Arbeiterinnen, Ange stellte. Gewerkschaslssekretärinnen usw. vertreten. Der Verband der weiblichen -Handels- und Bureauangestellten (VWA.) zählt 6 Mitglieder unter den Parlamentariern. Sie verteilen sich auf Reickstag. Württciubcrgische» Landtag und vorläufigen Neichs- wirlschaftsrat. Zllach Hunderten aber zählen die Mitglieder des VWA.. die in den Parteien, in den Organen der Angestellten- und Krankenversichcrnng Mitarbeiten, die als Beisitzerinnen und Stellrertrctceinnen im Arbeitsnachweis aller Instanzen, in den Kauftnannsgerichlcn. in den Schlichtungsausschüssen die Inter essen ihrer Kolleginnen vertreten, die als Geschworene und Schös sen, als Vertreterinnen in Jugendgerichten, als Beisitzer von Mieleinigungsäintcrn. von .Handelsschulräten oder im Vorstand von kaufmännischen Berufsschulen usw. Einfluß gewinnen auf die Gestaltung des öffentlichen Lebens. Das zunehmende Einströ- iicn der Fron in außerlzänsliche Berufe wird für unser ganze» Volksleben von immer arößerer Bedeutung BekiMgungs-rang und Erziehung Die Erfolge der „Selbsttätigen Erziehung" des Kleinkindes nach der Methode D r. M aria Mo n t e s sori stehen heute außer Zweifel, trotzdem das Unterrichtssystcm von vielen noch als disziplinaruntergrabend bekämpft wird. Bekanntlich entwickelt die italienische Pädagogin im Gegensätze zu der Methode der Elementarschulen ihr eigenes System der „S e Ib st e rz i e- hung": jedes Kind beschäftigt sich nach Belieben mit dem in großer Fülle vorhandenen sehr onregsndenLehrmaterial und lernt gleichsam spielend, ohne das Gefühl einer zu lösenden Aufgabe zu haben. Ueber die zum großen Teil günstigen Auswirkungen dieser Methode besonders bei geistig etwas zurückgebliebenen Kin dern haben mir bereits gelegentlich der Besprechung des Bu ches „Selbsttätige Erziehung im frühen Kindesalter" von Dr. Maria Montessori berichtet. Heute liegt uns ein weiterer Band vor und zwar „Mo n te sso r > -Erz > e h u n g sür Schul kinder". BL>. 1: Betätigungsdrang und Erziehung. (Verlag Jul. Hofsmann, Stuttgart, geb. 6,59, in Leinen 8,50 Mark). Auch diesem Band liegt die jahrelange Erprobung in der Praxis italienischer, deutscher, holländischer und englischer Montessori- Schulen zu gründe. Frau Dr. Montessori dehnt hier ihr System bis aus dos Vorschulalter, also bis zur Altersstufe von etwa 19 Jahren aus. Selbsttätiges Fortschreiten des Kindes. Sclbstwahl seiner Arbeit, Selbstkontrolle gemachter Fehler ist der Leitge danke der Ausführungen. Größter Wert wird auch der moralischen Erziehung des Kindes beigemessen. Rücksichtnahme, Höflichkeit und Verträglichkeit sollen ihm schon früh die richtige Einstellung auf den sozialen Staat geben. Die Montessori-Bewegung in Deutschland ist noch in der Entwicklung begriffen und es wäre aus keinen Fall von Nachteil, ivenn sich Schule und Elternhaus in größerem Umkanae als bis her mit der Monlessori-Methode befaßten ' —b— Allgemein Nützliches Schmutzige «ordstühle lassen sich leicht durch gründliches Ad- bürste» mit einer sehr scharfen Salzwasserlauge reinigen, »nd zwar mit einer nicht zu harten Bürste. Behandlung feuchter Wände. Nach Entfernung der Lapeten bestreicht man die Wände zunächst mit einer heißen Auf lösung von etwa 1 Pfd. Kernseife in 8 Liter Wasser: zwei Tage läßt man unter Lüften trocknen und wiederholt dann das Verfahren mit einer Auflösung von 199 Gr. Alaun in 8 Liter Wasser. Ehe man tapeziert oder streicht, müssen die Wände gründlich trocknen. Mittel gegen stgrlc Erkältungen. Ein großer Eßlöffel Lein samen wird mit reichlich Wasser dem Saft einer kleinen Zitrone nnd mehreren Stückchen Zitronenschale aufgesetzt. Das Weiße der Zitronenschale schneide man ab, da es den Tee bitter macht. Mit Honig oder Kandiszucker wird das Getränk gesüßt, das eine Stunde langsam kochen muß. che cs durchgesicbt wird. Fettige» Geschirr wird schnell und out sauber, wenn ma» dem Wasser einige Tropfen Essig beigibt. Zahnschmerzen, die rheumatischen Ursprungs sind, werde» mit heißen Hasersäckchen behandelt. Man füllt den heißen Safer in kleine Säckchen, die so warm als möglich auf die schmerzende Stelle gehalten werden: sie sind häufig zu wech seln. Auch ein heißes Fußbad, in da» man eine Handvoll Salz gibt, tut gute Dienste. »Die Welt der Frau" erscheint unter Mitwirkung de» Katholischen Deutsche» Frauenbundes