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«vnnabend, den 1. Januar 192'. Neujahrsbellag« »»- M «»5WMI« WM iltk Zeilen Bon Bertha Witt. Der Neujahrsglückwunsch! — fast könnte man sagen, auch er ist eine Einrichtung, die unserer schnellebigen Zeit, wenn auch nicht ganz zum Opfer gefallen ist, so doch ihr erhebliche Opfer hat bringen müssen. Wenn nian et>va die Anzeige eines Pa pierhändlers vor 100 Jahren durchsieht, oer eine List« der ver- schiedenen Neujahrsgluckwunschkarten aufstellt, so staunt man über die erfinderisci)« Auswahl, die da geboten wird. Karten für jeden Stand, jeden Beruf, jedes Geschlecht, fast möchte man sagen für jedes Alter. So wichtig und ernst nahm man in Ver güten allen Zeit eine» Brauch, de» unser nüchternes Zeitalter oft nur als lästige, zeiiraubenoe Verpflichtung auffaßt, der man sich gern durch Geldopser der sogenannten Ablösung entledigt. Schon die Römer übermittelten sich gegenseitig ein kräftiges „Faustus annus! — ein Glück und Heil dir zum neuen Jahre", ausgeprägt auf Festgeschenke und Münzen, ja, es heißt, das; sie die Segenswünsche für ihre Freunde an den Altären der Götter zum Himmel schickten. Spötter versichern freilich, daß dieser schöne Brauch nicht immer selbstlos gewesen sei. und saß man gern sich selbst einen Vorteil bei dieser Gelegenheit herabwünschte. Denn wer einem Freunde hohe staatsmännische Aemter und Würden erflehte oder einer Schönen einige Emp findung, der war nicht frei von dem Hintergedanken, daß er bei der Erfüllung nicht leer ausgehen werde. Es gab auch manche edle, aber der Arbeit nicht eben holdgesinnte Römer, denen die Neujahrswllnscherei eine hübsche Einnahmequelle ivar, pflegte» ooch Reichbegüterte, wenn ihnen die Neujahrsformel vorgcplappert wurde, sie dem Brauche gemäß mit einem Geschenk zu erwidern. Um eben jene Zeit spielte auch der Lorbeerzweig eine Rolle, er ivar den Alten das, was yns die Neujahrskarte ist. Lorbeer war das Mittel. Teufel und böse Geister abzuwch- re»i daß man vor bösen Geistern behütet bleiben möge, war also der Sinn des grünenden Symbols. Zn ähnlicher Bedeutung übersandte man sich Zweige, gepflückt im Hain einer Göttin, sandte auch wohl Datteln uno Feigen, die symbolisch Wohlleben und Gesundheit bedeuteten. Das deutsche Mittelalter erhob auch den alten Neujahrsbranch zu einer merkwürdigen, ja volkstümlichen Be deutung. Es entstand der Brauch des „Klopfan", bei dem man sich in der Glückwunschform mehr oder minder artige Dinge durch oie Haustüren sagte. Die Nürnberger Meistersinger haben eine ganze Reihe solcher Neujahrsgedichte fabriziert, oft voll derber Deutlichkeiten, die erkennen lassen, wie eifrig sich in da maliger Zeit einer um den anderen bekümmerte. Im übrigen lief aber wohl dies freundliche Anklopse» stets auf ein: Klopf an, Klops an! Ein guts seligs Jahr geh dich an! hinaus, und man wünschte dann wohl den Angeredelen des mittelalterlichen deutschen Liebesbriefes so lang gesuno, Bib daß ein Linst wigt hundert Pfund, Und bis ein Mühlstein in Lüften fleucht Und ein Floh ein Fuder Weines zeugt. Und »och einen hübschen Vers übermittelte m mals: er lalltet: Als viel Stern am Himmel stahn, Als manias gute Jahr geh dich an! Als viel Tropfen im Meer sein. Als manig Engel pflegen dein. Derweil du hier auf Erden bist. Des helf dir der heilig Christ! Solche Ncujahrsklopfan brachte man natürlich persönlich »ns wörtlich an. von Haus zu Haus, und in jene Zeit fällt es wohl auch, caß überall die Kinder das Recht bekamen, ihre Um züge zu veranstalten, die sich jeder nur erdenklichen Gelegenheit anpaßten und immer darauf hinausliefen, allerlei gefällige Laben einzuheimsen. Dieses Recht, in etwas anderer Form, über trug sich auch auf die Dienstboten und sonstige dienstbare Gei ster. die sich einen Kaufmann oder Hausherrn durch beständiges Einkäufen bei ihm oder irgendwelche Dienstleistungen verpflichtet hatten und nun. ganz wie jene eolen Römer, ihren Glückwunsch anbrachten, der ein Geschenk zur Folge hatte. Im Weimar!- schen wußten die Kinder noch im vergangenen Jahrhundert eine gute Nachbarin mit folgendem Neujahrslied milde zu stim men: Wir wollen Frau N. singen an Auf das liebe neue Jahr. Sie geht in ihrem Röckchen Wie ein geschmücktes Döckchen. Sie geht in ihrem schwarz Paar Schuh Fleißig »ach der Kirche zu. Leib und Seele, Glück und Ehre, Daß ihrs Gott bewahre Zum selgen neuen Jahre! L.olz dieser eifrigen persönlichen Uebermittlung dessen, was man sich zum neue» Jahre zu sagen wünschte, war es aber doch gerade jene mittelalterliche Zeit, oie die Neujahrskarten erfand. Sie erschienen zuerst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Da der Grundzug jener Zeit stark religiös war. so waren diese Karten dem angepaßt, und man sah meist das Iesusknäblein aus ihnen, dessen Herabkunft zur Erde man ja eben weihnachtlich gefeiert hatte. Diese Kärtchen sind alle, hand- kolorierie Holzschnitte, und man schreibt Meister Dürer viele solcher sinnigen Entwürfe zu. Da fitzt das Knäblein auf einer blumigen Wiese, einen Kuckuck, den zukunftkündenden Vogel, in den Händen, während ein zweiter mit einem aus gefüllte!! Kästchen emporslatternden Bande davonsliegt, auf dein ein herz liches „fil gut iar" zu lesen. Wie ernst nahm Goethe es mit den Neujahrswünschen! Einst mit Freunden auf winterlichem Iagdvergnügea im Thü ringer Land und nicht gewillt, zum Feste heimzukehren, setzt man sich die ganze Nacht hin, um Glllckwunschkarte» mit Versen uno Bildchen selbst zu verfertigen, um sie ain Festmorgcn dem Wei marer Kreis durch einen reitenden Boten ins Haus zu fenocu. Das Berliner Kunstgewerbemuseum besitzt, jetzt in den nur durch Führung zugänglichen Räumen im Siadtschloß ausgestellt, eine kleine Sammlung gußeiserner Neujahrskarten, wie sie vor etwa hundert Jahren eine Berliner Eisengießerei herstellie. Wahrlich ein merkwürdiges Kuriosum, wie iveit man den Luxus der Neujahrsgratulation damals trieb. Aber die süßesten Blüten der Neujahrskartcninoustrie trieb wohl die zärtlich-romantische Biedermeierzeit. Der liebende Jüngling, die zärtliche Schöne, unter stilvollen Blumengewinden einander in züchtiger Pose sanft umfassend, wie hauchen sie uns noch heute den gan zen schmachtenden Zauber der Mendelssohn-Schumann-Noman- tik entgegen. Großer Beliebtheit erfreuten sich damals die „Ziehkarten", deren schönster Inhalt sich erst nach Ausübung ein kleinen Kunstgriffes enthüllte. Außer zu l-stn wm-: Mein Wunsch heißt: Stilles Glück, Gesundheit, frohen Mut, Zufriedenheit im Blick, Ich bin oir und nun mußte man de» Mechanismus in Funktion trete» las sen. und es enthüllte sich — wie rührend! — von Rosen um schlossen: herzlich gut. „Wie naiv", sagt unsere Kühle, nüchterne, moderne Zeit, die weder zum Schmachten noch zu solchen Spielereien mit Zieh karten Zeit hat. Heute macht man es freilich einfacher. Man ist zur kräftigen Neujahrsformsl der Römer zurückgekehrt, nur daß man sie heute auf Karten druckt und die Post Uebermittler sein läßt. Zum Schluß aber sei noch ein kräftiges und kurioses Neujahrssprüchlein hingestellt, das einst ein Prediger an seine Gemeinde richtete: Ich wünsche jeoermann den Donner und den Hagel des Wortes, daß es ihm durch Mark und Beine dringt. Die ganze Welt hängf ja die Gottesfurcht an Nagel. Drum ist dies nur der Zaun, der ihre Herzen zwingt. Brecht Hals und Bein entzwei, ihr Eltern und ihr Kinder, Dem allen Adam, der euch nur zum Bösen weckt. Den Teufel wünsch ich euch, ihr unbekehrten Sünder. Nicht zwar, daß er euch holt, nur oaß er euch erschreckt. Ich selbsten will nach nichts als Mord und Totschlag ringen des Fleisches, das r.sch stets dem Geiste widerstrebt. Der Himmel wolle nur den Wunsch zur Wirkung bringen, So heißt es recht gewünscht, so heißt es wohlgelebt. Die längste Nach! Plauderei von Th. Ruppert Der Sommersonnenwende am 21. Juni entspricht die Wintersonnenwende am 21. Dezember. Die auf diesen Tag folgende Nacht bezeichnet man als die längste Nacht im Jahre. Wintersonnenwende . . . Das strahlende Tages gestirn ist in das Zeichen des Sieinbocks getreten und im Kalender grüßt uns die Erklärung, daß nun der Winter ofiiziell seinen Anfang genommen habe. Das Solsticium brumale, wie cs die alten Römer nannten, hat begonnen. „Die Nacht fürchtet den Tag", so singt der alte Vir gil, und „die längste Nacht fürchtet den kürzesten Tag", meint Dante, der seinen Virgil in das Inermo begleitet hat. Darum lieben auch heute noch d i e I t a l i e n e r die längste Nacht im Jahre, eben jene Tezembernacht, in der die Söhne und Töchter der Appeninischen Halbinsel nicht zu Bett gehen, sondern sich die Zeit auf eine für uns et was eigenartige Weise vertreiben. — Man sitzt nämlich daheim und gibt sich allerhand Rätsel auf, meistens solche mit scherzhaften Anspielungen auf irgendwelche persönlichen Verhältnisse. Za noch mehr — man schreibt an seine guten Bekannten Briese ohne Namensnen nung, in denen man. oft sogar in poetischer Form, seinen Mitmenschen allerhand Wahrheiten sagt, scherz- und bos hafte. Der Italiener erledigt überhaupt gern seine pri vate Korrespondenz nächtlicherweise, wenn alles im Hause schläft. Dann hält er gleichsam Zwiesprache mit seinem geistigen Ich. und dieses gibt ihm so manches ein. was der lichte Tag mit seiner unerbittlichen kritischen Logik als misch verwerfen würde. Auch die R u m änen . deren Volk der italienischen Rasse verwandt ist, unterhalten sich durch Abfassen ano nymer Zuschriften in der längsten Nacht, und Carmen Sylva, die einstige Königin dieses Landes, hat dieses Motiv in eine ihrer reizvollsten Novellen verflochten. Gefährlicher ist schon das Treiben der flintenbe schwingten A lbanier oder der serbischen Schafhir ten, die beide in der längsten Nacht des Jahres in ihren Häusern bei Fackelschein nach der Scheibe schießen, oder ihre blitzenden türkischen Dolche nack flüchtig geschnitzten hölzernen Scheiben werfen. Dabe geht es manchmal recht lebhaft zu, und aus dem scherzhaften Spiele wird blutiger Ernst, indem zwei Parteien entstehen, die dann unter Umständen um den Siegespreis mit der Waffe Kämpfen. Die einsamen Bergorte Hallen dann wider vom nächt lichen Krachen der Büchsen, und auf den aufgeweichten Dorfstraßen serbischer Meiler findet man am dämmern den Morgen blutige Lachen, die von nächtlichen Dolch- kämvfen slivowitzberauschter Schafhirten erzählen. Im fernen Westen, dort, wo einst die letzten Mohikaner hausten, oder in jenen Abgründen, in denen uns Gerstäcker und Ruppius von dem Aufenthalte der Sioux und Pamnies so beredt erzählen, wurde die läng ste Nacht im Jahre gar feierlich begangen. In dieser hielten die Häuptlinge jener einst so berühmten und heute fast ausgestorbenen Indianerslümme wichtigen Rat, an dem auch der Medizinmann und die Freunde des Stammes, irgendwelcke „Waldläufer" oder ..Pfadfinder" teilnehmen durften. Man entwarf dabei gleichsam das Programm des nächsten Jahres, in dem man Kriegszüge und Ueberfälle besprach, Ehen schloß und zwischen Strei tenden Frieden stiftete. Der Indianer wurde in der läng sten Nacht gleichsam „Geisterseher", indem er den „großen Geist", den Schutzherrn seines Stammes, um seinen Bei stand in der Stunde der Gefahr anrief und ihm zu Ehren ein mit Blut bespritztes Tomahawk vor seinem Wignam in den Boden schlug. Hatte sich ain nächsten Morgen die Lage des Tomahawks nur um ein Geringes verändert, so war dies ein Zeichen, daß der „große Geist" den Flehen den erhört hatte und ihm ein Zeichen wieder gab. Von dem Ausfall dieses Zeichens machte dann der Rat der weisen Männer seine weiteren Entschlüsse abhängig. Etwas Aehnlichcs kennen heute noch die Ureinwoh ner Grönlands, die Eskimos, die in der längsten Nacht stumm und lautlos uin das Feuer ihrer Hütte hok- ken und gleich den Trappisten kein Wort sprechen. Durch dieses stundenlang währende, freiwillig auferlegte Still schweigen beschwören sie die bösen Geister hinweg und glauben, dadurch die guten Geister auf die Zeit eines Jahres an ihre Hütte zu fesseln. Die längste Nacht... Ist sie mondlos und stürmisch, so dient sie so manchem Großstadteinbrecher und verwege nem Burschen auf der Landstraße dazu, „ein Ding zu dre hen". In ihr geht der Werwolf um, bei dessen schauer lichem Geheul die stumpfsinnig in der Postkalesche hocken den Passagiere entsetzt in die Höhe fahren ... Ist die Nacht mondhell und sternenbesät, so schleicht der Wild dieb hinaus ins Revier, um sich einen strammen Bock wegzuschießen ... Bitter wird sie für den sich auf seinem Schmerzenslager windenden Kranken, dem die längste Nacht trotz aller ärztlichen Linderungsmittel nicht weichen und weichen will, und der das Gefühl Kat. als ob aus ihrem vor ihm gähnenden Dunkel heraus des Todes Knochen« Hand sich löste, um sein schwach und schwächer zuckendes Lebensflämmchen auszudrücken. Doch geht auch diese längste Nacht vorüber, und auf sie folgt ein Tag, vielleicht ein solcher mt strahlendem Morgensonnenschein - - ..Durch Nacht zum Licht." In Deutschland uno anderswo Von Fred A. Anger «naher (Nachdruck verbvten.- Eigenartigerweise haben die Buschmänner keine Ah nung, daß Millionen und Abermillionen Menschen zwischen dem letzten Dezembertag nnd dem Neujahrsmorgen laut« und fröhliche Feste feiern. Was uns, was der christlichen Kulturwelt, als gegebene Tradition gilt, bedeutet Millionen anderer Menjchen nich.ts. In China pflegt man am Neu jahrstag alle Schulden zu regeln, die etwa vom alten Jahre noch übriggeblieben sein sollten. Diese Neujahrsmethod« wäre uns Europäern nicht dringend genug ans Herz zu legen. Doch was dem einen Schulden sind, ist dem ander« eine Bagatelle. Die Franzosen machen aus dem ersten Januar den „Jour des etrennes", den „Tag der Gejchenke", de» Be- jcherungstag. Wir tun das bereits am Weihnachtsabend: unterm Christbaum. Paris aber feiert an diejem Abend, an dem der uns in jedem Haus „Stille Nacht" erklingt, laut und tobend jein „Reveillon". Paris tanzt und poltert die ganze heilige Nacht. Nur noch vom Nationalfest, wo jich die Bälle bis auf die Straßen fortjetzen, wird das „Reveillon" übertrosfsn. Während wir dazu die Silvesternacht benutzen, dem neuen Jahr irgendwo entgegenwartcn, entgegentanzen, enkgegenlachen — oder weinen, läuten in Japan in der letzten Nacht des Jahres die Glocken und die zierlichen Men- jchen Nippons sitzen die ganze Nacht durch wach. Ganz wie wir zwar — und doch anders. Man teilt Gejchenke aus» schmückt die Türen mit Fichtcnzweigen und Orangen, und :ßt am NoujahrStag in Fijchbrühe gekochten Reiskuchen, Die östlichen Länder legen dem Ncujahrstag über haupt mehr Bedeutung bei. als wir. ES ist etwas Sonder bares um den Menjchen: das ganze Jahr jchimpft er auf die schlechten Zeiten — nnd scheidet doch nur mit Wehmut am 31. Dezember von den 365 Tagen, die <r in seinem Kalender ausgestrichen hat . . . Jeder, je: er wer er wolle, hofft aber zugleich vom neuen Jahr neues Leben. Jeder hofft auf neues Glück, auf neue Geschäfte, auf neuen Ruhm . . . Der Neujahrstng sieht Millionen und Millionen kleiner Ccdeii- menschen — — mit mutig geschwelltem Busen, denn jeder hat irgendeine vage Ahnung: nun mutz dir's jo besser gehen! Dazu kommt, weil Silvester und Neujahr sich glanzvoll eignen, e-.ne ganze Kette des Aberglaubens, ein ganzes Panorama fantasttscher Gebräuche. In Deutschland, aber auch anderswo, wird Blei ge gossen. Ganze Bergwerke verschwinden im Siedetopf und tropfen als Symbole aus dem Gietzlöffeln: dem einen lächelt eine Braut, dem zweiten Geld, dem dritten Erfolg, dem hundertsten langes Leben . . . und gar mancher wird trotz dem schon in der Neujahrsnacht von einem Auto überfahren. Ich habe meine ganz besondere Methode, das neue Jahr zu erwarten; erstens gehe ich in der Silvesternacht nie aus. Ich habe dafür keine plausiblen Gründe, außer die Ueberlegung, daß man am schönsten zu Hause Silvester eiert. Einige Minuten vor Zwölf ziehe ich alle Uhren auf, die ich besitze und stelle oder lege in jedes Zimmer eins Uhr. Das ist natürlich bloßer Aberglaube, aber ich tu e» trotzdem. Ferner wird bei mir kurz vor zwölf jedes Zimmer und Himmcrchcn erleuchtet. Die ganze Wohnung strahlt. Warum? — — Aberglaube! . . . Das heißt, es ist natür lich nicht nur Aberglaube, sondern ich denke mir was dabei. Ich hoffe dadurch alle Finsternis des alten Jahres aus meinem Heim zu verscheuchen und beginne das neue Jahr im Zeichen des Lichts! Die Uhren schlagen in jedem Raum rhythmisch ihr ewiges Einerlei: ich höre Lebendiges aus ihren Schlägen heraus, und könnte mir es nie verzeihend wenn ich einmal in der Silvesternacht darauf vergesse« würde sie aufzuziehen. Ich will, gayz bewußt und abergläu bisch, daß die erste Stunde des neuen Jahres im Zeichen der Bewegung stehe, weil ich Bewegungslosigkeit als Un glück empfinde. Es ist eben doch etwas Sonderbares um die Wende dieser allerletzten Minuten eines alten und den Anfang der ersten Sekunden eines neue» Jahres! Darin liegen Ge heimnisse, die jeder Mensch irgendwie fühlt. Wenn wir Menschen uns auch den Kalender selbst gemacht, also, das neue Jahr selbst herbeigeführt haben, wenn wir auch ganz genau wissen, daß der erste Januar 1927 schließlich in nichts vom Silvcstertag 1926 verschieden ist: — wir glaube» dennoch an einen großen, tiefen und magiichen Unterschied! Weil wir Menschen sind — und hoffen! finden scbnsll: 2-2 mal — 5O ausgiebig wie Loknenkallee uncl klslrkallee ist tzuiet». Cr ergibt stets gute billigen unä äabei selbst Kinctern u. Kranken bekvmmlicben Katte Kur Io p,I.««-o: voll IM Pie. Oeld 9V PI«. . n», SS Pix., vrllo rs PI». »II« n»is«i>i»p«»i»t»is«t««», oo<> «»»»»»»»oiiirt»«, «l« Mitesser, klonen, bllltcben, «»»tritt«, plclt«!, kustele II » V ru vertreiben, bestellt la rSxiicken V/ssckuoxen mit >I«r aekt« V»» 0«r«m,ai> « H». k»i>«d«ul. Uder«» «rbkttNeb.