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Sonnabend, den 25. Dezember 1926 !-.r. 292.- Sekte 6 Film-Rundschau Modische Filme Auch der Film ist der Mode unterworfen, wie jeder andere Gegenstand des öffentlichen Interesses in unserer mechanisierten Welt, in der Sensation und Reklame den Wert bestimmen. Und die Mode des Films hat ebenso ww jede andere Mode zwei Pole: das Publikum und die Industrie. „Erfolg hat nur der Erfolg" — das englische Sprich wort gstt hier mehr als anderswo. Hat ein Stück, das einen bestimmten Typ darstellt, Beifall gefunden, daun wird mst Sicherheit vieler Typ sofort »achgeahmt. Und das Tragikom-iiche an der Sache ist, daß gerade die Leute, die nur des Kan.'nerfolges wegen die Mode mitmachen, ge- !>v»«rolru<-r»-ik Drcscke» . V.'äireiwauostrat)« 2» Suekoil Vslsnlino in Ms «slsntsn Kvsnlsusr «>ss blsnsisur Sssurssrs Lin 8tück 8iItengescd!eiUe sus clem galanlen Leilailer Leginn clsr Vorslellimgen: Woeiieot^gz 4. >/,7, V» 9 8 nnn > ags 3, 5, 7, ist tzsdr lvöhnlich zu spät kommen: Bis ihr Wirk von der Auf nahme zur Vorführung gelangt ist, hat längst eine andere Mode den Markt erfaßt. Jeder Kinobesucher wird sich ohne weiteres an die großen Moden der leisten Jahre im letzten Film erinnern. Mst Revolution und Inflation Hand in Hand gingen die „A u f k l ä r u n gs"-Filme, die 'schließlich dem reinen Sen- latronsfilm amerikanischen Musters Platz macksten. Dann erlebten wir eine Welle verfilmter Romane und 81.8. UÄllrMl. VlkUntlut« blor »ooii da ZZontag: Qualsn cken Msvkl 6 /zkiv ^b Dienstag: Das grüüte uock ergreilenäste Liimcverk äes üadres: Adlrisn Oie Sckreclrenskerrscks:i ckes Loren Dramen, die schließlich zum historischen Film über leitete. Mit dem „Jridericus Rex" wurde diese Seit« der Produktion nationalistisch, und die Zeit des histo rischen Tendenzsilms ist noch keineswegs abegeschlossen. Das nationale Motiv, unschmackhast geworden in historischer Auf machung, ging nun in die nicht-historischen Filme über. Ein mal im alle Werke, die Flotte und Seefahrt verhcrri- lichen. Dann aber auch in die Wiener Films, dir der große Schrei des letzten Sommers waren. Fast scheint es im letzter Zeit so, als ob nach Wien und der Schiffahrt nun die Großstadt mit ihrer Geschäftigkeit wieder Mode wer den soll. Warten wir es ab. Es ist verhältnismäßig leicht zu erkennen, daß dieser Wechsel der großen Moden in Zusammenhang mit der wirtschaftlichen und politische» Entwicklung steht. Man könnte einen Vergleich mit den „Schlagern" ans Operette und Kabaretts ziehen. Douglas Fairbanks und Tom Mix kamen zugleich mit „Ars, wr habe no bananss" über den Ozean. Als alles lang: „Grüß mir die holden, die lieb lichen Frauen im schönen Wien" wurden „Liebe und Trom- VMZ» ^ LZ Z- i-aM üer dclineesckiiiliiZuker mit üäarceliu Albsnl stlarg lolrnson Paul !ilck!ei- poul Wegenec klegie: los Dag petenülasen" und der „Walzerlraum" zum so und sovielten hundertsten Rtale gegeben. D'e dlmerika-Mode in Film und Schlager aber füllt zuiamm.n mit Dawes-Gutachtcn und Amerika-Anleihe, die Winncr Mode mit den großen Aistchlußdemoustrationen im Reiche und der Berliner Reise Dr. Seipels. — Dieselben Ateliers in Hollywood, die im Kriege „Die apokalypiiichen Reiter" und andere Hetzfilme gegen Deutschland hcrstelltcn, drehen heule Kriegsf.lme, in denen deutsche Soldaten eine höchst sympathische Rolle spielen. Neben der dcre Dinge eine gibt es Moden, Zei-tentwicklnng spielen natürlich auch an- grvße Nolle. Genau vste in der Konfektion die mit der Jahreszeit wechseln. So kommen alle Winter wieder jene Schneeschuhfilme, in denen ausgezeichnete Naturaufnahmen und vorzügl.che Spvrtsign- ren zusammen mit einer meist sehr kläglichen Handlung vorgeführt werden. „Dagfiu der Schnecichnlstäufer" ist das erste bessere, wen» auch noch keineswegs vollkommene Er- ^ Qi,i n> cler' ! erv.»5tki^ nden ^ / vn 5dpeier ker^eZt^ll cleuiZelies ^ I warnen — a,^s!:!.1ren 3ol>! ! k^SclekonksnÄsI » i Line 6eiskn » W zeugnis dieser Art. — Daß in der freundlicheren Jahrzeit Frühling und Liebe eine größere Rolle spielen dürfen, ist selbstverständlich. „Ich Hab mein Herz in Heidelberg ver loren" und ähnliche süße Sachen mit frischen Blumen und Herzen würden im Dezember sicher nicht gleich stark wirken. Moden gibt es aber nicht nur in der ganzen Anlage und Stoffwahl der Stücke, sondern auch in Einzel heiten. Das kann man am leichtesten am Beispiel der Lustspielfilme darin». Es ist einmal jemand ans den Ge danken gekommen, die Wirkung zu schildern, dis ein ausge brochen cr Löwe :>i einem friedlichen Bürgerhause hat. Seit dem zeigt jeder dritte amerikanische Grotcskfilm die'en Zug. Aehnüche Züge enthalten aber auch die ernsten Filme: alles was wirksam ist, wird nachgemacht. Eine Mode bilden auch gewisse Typen, wie sie ewta Pat und Patachon, Charlie Chaplin oder Neinhold Schänzel darstellc». Diese Art der Typisierung, die stark unter dem Einfluß d:r amerikanischen Witzblätter steht lPat und Patachon z. B. sind das bekannte Paar Dick und Jeff, das ein Neuhorter Zeichner erfunden hat), greift in letz ter Zeit immer mehr um sich. Man sieht: Königin Mode herrscht auch Keine Kritik wird diese Herrschaft brechen, des Publikums und der Industrie aber kann dafür sorgen, daß diese Königin anmutig im Film. Selbstkritik wenigstens herrscht. Dyk. Dresäen-^ . WaiseodaussIraLv 22 Gas ßvösttk und ergrsifenclsis kstimwsrlc des Castros vis rekrseksnLksrrrrkskt 6ss 2sren kegmn clor Vorstellung«»: Wochentags 4, stz?, >^9 3» n »tags 3, 5, 7. 9 lldr ^^!ll0lll7MlllDOML>00Oc9llLsLsLIL>OLIOMl^OOOI70L!QOMOllLIOQLiL>LILL^ 8 ! ürMe,r,?/§ AdptVo/'/c Mek^/kckch/c/r /926 stOOMMOoao^0s.::l.l4Lsovi7ikliOciicic«MMMr2c«7.l_'a')ßiliu ' o LE > 8 FoMr Sost'wp ^ 8 8 o ,t/b Ner'/c>k)/e ^ 8 ^8 8 * MekF/mcAett /926 8 17 ln Vciiioli!cslisciiiliiliilisOooliiLsMO!iiLic!Lscici>DoullllOL2taliiicillllllüio^ocslsiiioob LE rmö Fee-re,r /tc^ a/tst/zcüfc/t c^rck/rz LVr/kFarkm r/nS ^/o^a/kn Mr'mmer rk/kö Mek^/kach/e/r ^rct'^e/klrrk r. 6s. gtt',Ke/k <r/s WLI7!2LIL>L!LILILsL>OLILIL>L>LIllLIL>LIL>0L>LIL>LsLILILsL>LsLIlIILsL>L>L>LsLiO0cbtscsLiLILLsM I«»!'i!!Hh:iIII!lIIlIII!»'!!!i!!I!l:liI!UlI Wcnn's niemano iracht «t: 'sr Ar! Schlafzimmer Herren« und Spri'ezimmcr CiinisAongues, Sofas GroßeAnsinahl. Bill. 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