Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 23.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192612237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19261223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19261223
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-23
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.12.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
zember erfolgt), find im Interesse der Einfachheit die siir die Zeit vom 15. Novembe.r bis 30. November zu erhebenden Vorzugszuichläge (diL.für die Zeit vom 1. Dezember ab durch die Verzugszinsen ersetzt werden) nur in Höhe der Per- zngSzinwn zu berechnen. Verhaftung eines Gaunerpaares Oelsnitz i. B.. 22. Dezember. Das angebliche Tagclöhner- chepaar Georg Nlahl alias Wild und Katharine Mahl alias Bnumler geborene Würl ans dem Ortsteil Voigisberg wurde ivcgen Doppelehe verhaftet. Den Nachforschungen der Krimi nalabteilung gelang es, in den Verhaftete» ein seit 1920 von der Staatsanwaltschaft Negeusburg gesuchtes Gaunerehepaar, das sich allerlei Diebstähle, wiederholter Urkuudensnlschungeu und sonstiger strasbarer Handlungen schuldig gemacht hat, hinter Schloß und Riegel zu bringen. Der 30jährige Mahl entpuppte sich als der aus der Umgebung von Regensburg slammenoe Georg Wild, der 1011 in Nürnberg heiratete, ivo heute noch seine Frau lebt, der er davonlies. Die 38jährigc vorbestrafte Witwe Bä»m- ler geborene Würl ist tschechische Staatsangehörige. Beide rei set! schon seit 102» auf den Namen Mahl und machten sich im Jahre 1023 im Orlsteil Aoigtsberg ansässig. Die Ausstellung gegen den Alkoholismus, oie in Verbin dung mit der Sächsischen Alkoholgegnertagnng bis zum 12. De zember in Zwickau veranstaltet worden war, ist innerhalb 11 Tagen von 7000 Schülern und elwa 1000 Erwachsenen besucht worden. Der Umstand, das; es sich bei den Schülern, die im Rahmen des Unterrichts von ihren Lehrern durch die Ausstel lung geführt wurden, nur um Oberklassen aller Schulen und um Berufsschulen handelt, mus; als besonoers erfreuliche Tatsache vermerkt werden. Voraussichtlich wird cs möglich sein, diese Ausstellung, die in Düsseldorf iGesaleis mit der goldenen Me daille ausgezeichnet wurde, auch in Chemnitz und Dresden zu zeigen. „Lynchjustiz" an einem Verleumder. Einen derben Streich führte man in einem Dorfe des Kreises Hoyerswerda, einem älteren Manne, der sich des öfteren betrunken zeigte und in diesem Zustande seine Dorfgenosscn unflätig beschimpfte. Als er wieder einmal betrunken seiner Wohnung zustrcbte, wurde er ergriffen und nach einer Tracht Prügel im Gesicht schwarz bemalt. Zum llebersluf; bestrich man ihm seinen Haarschopf noch mit Teer und setzte ihm seinen Hut fest aus. In diesem Auszuge wankte der Gematzregeltc ins Bett. Das Erwachen soll snrchtbar gewesen sein. Die Haare und der Teer hatten sich sestgeklebt, so das; es einer mehrtägigen Kur bedurfte, um den Schaden zu beseitigen. Eine unangenehme Wethnachtsüberraschung. Der bei einem Sparverein in Raben stein tätige Kassierer sollte vor dem Weihnachtsseste den Sparern ihre gesparten Gelder zurückzahlen. Leider mutzte er in seiner Kasse die Feststellung machen, das; ihm ein ansehnlicher Betrag fehlte. Gegen den Kassierer wurde die gerichtliche Untersuchung eingeleitet. Ein eigenartiger Unfall. In dem staatlichen Kraftomnibus, der nach Burgstädt fährt, siel bei einer Fahrt in den letzten Tagen plötzlich der Kassierer um. Ta auch verschiedenen Fahrgästen un wohl wurde, wurde der Wagen polizeilich unlerjncht und sest- gestellt. das; an der Heizung, die mit Auspuffgasen gespeist wird, zwei Dichtungen entzwei waren, so das; oie Gase in das Wagen innere dringen konnten. Die Fahrgäste erholten sich bald wie der, der Kassierer wurde nach dem Krankenhauje gebracht. Krastpostoerkehr Wilsdruff—Mohorn. Am 25. Dezember wird zwischen Wilsdruff und Mohorn iAmtshauptmannschast Dresden) eine Kraftpost eingerichtet. Die Wogen haben in Grumbach (Bezirk Dresden) Anschlutz an die Krastpost Wilsdruff' —Dresden. Einige Wagen verkehren auch unmittelbar zwischen Mohor» uns Dr«-:t«:n. Bon tncfei» Tage all verkestren die Fahr ten aus der Krastpostlinie Dresden—Grumbach—Wilsdruss teil weise mit verändertem Gange. Der Fahrplan hängt bei de» Postanstallcn vom 21. Dezember an aus. Tie Wcihnachtsbcguadigungeu. Aus Anlatz des Weihnachts- srstes sind vom Justizministerium 178 B e g n aid i g u n g e n ausgesprochen worden, wodurch teils Ecsangene in Freiheit ge setzt, teils Strasen gemildert sumgewandelt oder herabgesetzt) oder erlassen oder Bewährungsfristen bewilligt wurden. Auszahlung der Beihilfen für Erwerbslose. Das Arbeils- unü Wohlfahrtsministerium hat angeordnct. das; die vom Reichs tage beschlossene einmalige Beihilfe für über 20 Wochen unter stützte Erwerbslose nunmehr mit grösster Beschleunigung auszu- zahlcn sei. Mit dem Auto an den fahrenden Zug geprallt. Als Diens tag vormittag gegen 10 Uhr der von Meitze» kommende Per- soiicnzug die Limbacher Stratze bei Wilsdruss kreuzte, kam ein Colditzer Auto den Berg herab und rannte gegen den Post wagen des fahrenden Zuges. Die Wände des Postwagens wur- den eingedrückt und die Fensterscheibe zertrümmert. Während der Führer des Autos mit dem Schrecken davonkam, erlitt der ini Wagen sitzende Besitzer schwere Verletzungen, die seine lleber- sührung in das Dresdner Krankenhaus nötig machten. Festnahme des Wilsdruffer Brandstifters. Der Brandstif ter, der vor einiger Zeit die Gegend unsicher machte und der in hiesiger Stadl neun Scheunen anbranute ist in der Person eines jugendlichen Arbeiters aus dem Dessauer Bezirk ermittelt wor den. Die Oberstaatsanwoltschasi hatte siir seine Ermittelung eine Belohnung von 1500 Mark ausgesetzt. Es ist derselbe Mensch,, der in der hiesigen Gegend verschiedene Getreiüeseimen nicderbrannte. Eröffnung der Schiveinihtalbahn. Bisher waren alle Bemühungen der tächsischen Negierung, die Schwei »iy- talbahn von Kupferhammer über Grünthal nachDeutsch- neudorf in Betrieb zu fetzen, am hartnäckigen Widerstand der tschechischen Regierung gescheitert, die das Befahren einiger hundert Meter tichechischen Gebietes verweigerte. Jetzt end lich haben die Verhandlungen mit Prag Erfolg gehabt. Ter Beirieb der Bahn dürste Anfang Januar eröffnet werden. Ehrisse Ehristbauinräubcr. In Rudolstadt schnitten un bekannte Diebe in der Nacht zwei grosse Fichten ab, die zu Seiten inneres Kriegerehrenmals standen. Man sollte es nicht sür möglich halten, das; es Meinchen gibt, die sich an geweihter Ltätte vorgreifen und den traurigen Mut haben, womöglich noch zum WeihnachlSfest wlche Beute zu verhandeln oder in die Stube zu stellen. Aus -er LauNtz Zittau. Die grotzen Waldschäoen, welche durch die grotzen Schueejällc und die heftigen Stürme des einkehrenöen Winters in den Grenzwäldern diesseits und jenseits der Grenze entstan den sind, lassen sich erst jetzt übersehe». Im Taubitzer und Tcichstädter Revier allein umfasst der Schaden an Holz 1500 Jest- meter. Mit oer Aufarbeitung des gestürzten Holzes werden einen Anzahl Arbeiter beschäftigt. — Tödlich verunglückt ist in Zittau Herr Oskar Dittrich beim Beschriften der Haustreppe in seinem Grundstück Theaterstratze 14. Er erlitt aus der obersten Stufe einen Schwächeanfall und stürzte die steile Stiege rückwärts herab. Mit einem schweren Schädelbruch und einer oftenen Ge hirnverletzung wurde er aufgehoben. Er ist an den Verletzungen gestorben. Reichenau. Der Elisabethverein veranstaltete sür Arme eine kleine Weihnachtsfeier. 20 Personen wurden beschert. Herr Pfarrer Posselt hielt eine Ansprache. Grotzröhrsdors. Durch eine anscl>einenb unscheinbare Ver letzung ist binnen ivenigen Tagen der Tod des ini kräftigsten Manuesaller stehenden, beim hiesigen Elektrizitätswerk beschäf tigten Monteurs Hugo Schöne ersolgt. Er wollte einem Geschirr ausweickfen, Kain zu Fall mit seinem Rade und zog sich eine ge ringe Verletzung im Gesicht zu, aus der sich eine Wundrose ent wickelte, die zum Tode führte. Oppach. Auch hier wurde der Bau einer Ortswasserleftung beschlossen. Schlrgiswalde. Der Männergesangverei» veranstaltete Im St. Elisabethheim seine diesjährige Weihnachtsfeier sür etwa 150 alte minderbemittelte Leute. Sie erhielten je einen Stollen und ein warmes Getränk. Der Verein verschönte die Feier durch Gesänge. Tie Festrede hielt diesmal Herr Pastor Bodenstein. Herr Pfarrer Mott dankte dem Verein sür sein wohltätiges Wir ken und wies erneut auf das neueröffnete Altersheim „St. Joseph" aus der Kuhnestratze hin. Es ist für alle ohne Unter schied der Konfession bestimmt. Gebrechlichen Alten und Allein stehenden will es die letzten Lebenslage sorgenlos gestalten. Herr Sladlrat Taminer dankte dem Verein im Name» der Stadt. Wittichcnau. Der im Besitz der Stadt besindliche Gaslhof „Zu den drei Kronen" ist ab 1. Januar 1027 aus sechs Jahre gegen einen Iahrcspacht von 3200 Reichsmark an den früheren Ratskellerwitt Franz Wels verfxichtet worden. Leutersdorf. Die Kinder der kath. Schule» versaminelten am lotsten Sonntag mehrere hundert Besucher, grotz und klein, um sich und boten ihnen „Ehristbäumchens Weihnachtsfest" von Edm. Braun und das reizende Weihnachisspiel „Knecht Ru precht" von Carl Engter. Tie reizenden Weihnachtslieder, echt kindertümlich, drangen ties in alle Herzen. Tie kleinen Spieler ernteten freundiichen Beifall und konnlen ans dem Neingcwinn eine namhafte Summe den Ortsarmen spenden. Südwestsachsen Planen. Olm Alberiplal; ist ein neuer Halteplatz für Kraftdroschken eingerichtet worden. — Der goldene Sonntag brachte zwar nicht w viel Betrieb wie seine Vorgänger, aber trotzdem wurde ganz gut getauft. — In vvgiländftchen Pfarrhäusern scheint mit Vorliebe ein Einbrecher seine Besuche zu machen: wenigstens aus zwei Pfarrhäusern ivurde hier in jüngster Z:i> berichtet. Oelsnitz. Schieferdecker Köchel. im 08. Lebensiahre stehend, glitt aus der Holztreppe seines Hauses aus und erlitt einen Genickbruch, der seinen Tod herbciführkc. Werdau. Beim Umstellen von Zügen entgleiste» drei Personenwagen an der Stellerei der Leubuitzer Brücke. Da durch wurde die Einfahrt uesperrt. Personen kamen nicht zu Schaden. Ltr Kilometerstein L4,s. Roman von Karl Lütge. Lopyrigth by Nordwestdentsche Verlagsanstalt, Hannover- Buchholz 1926. Der Kommissar hatte sein undurchdringlichstes Gesicht, ftnd -er Bleistift knackte bedenklich in seiner Hand. Das Ge sicht des Protokoll führenden Wachtmeisters war fast zu em.er Fratze vor Spannung verzerrt. Schwer kam die Fwge des Kommissare. „Und wer ist der Eportsmann gewesen?" „Mit dem Namen kann ich Ihnen beim besten Willen nicht dienen; aber wenn ich sein Bild sehe, kann ich Ihnen den Mann mit Bestimmtheit bezeichnen." » Alle nur anfzutreibenden Sportsblätter illustrierien Zeit- schriftcn und Wochenblätter wurden von Kommissar Wöiker und Direktor Stettenberg durchforscht, als die Rennfahrer gegangen waren. Mit brennendem Interesse, vor Ungeduld fast vergehend, stand Wachtmeister Hembach dabei und schleppte unermüdlich die Blätter von seinem Tisch zu dem des Kommissars und das Durchgeschene zurück zu oen Stapeln, die sich auf seinem Platze türmten. Da schlug der Berliner Eportsmann auf das Titelbild des einen neueren Blattes: „Hier ist er!" Kriminalkommissar Wölkcr betrachtete das Bild »nd las erwartungsvoll den unter ihm stehenden Text. „Der norwegische Schwimmer Knut Kragh, der bei den in sechs Wochen in Holland stattfindenden inter nationalen Schwimmkämpfen die erste Antwartschaft auf den Titel Weltmeister haben dürfte." Direktor Stettenberg versicherte mit Nachdruck, als er die nachdenkliche Falte auf der Stirn des Kommissars sah: „Er ist es bestimmt! Ich habe schon mehrere Bilder von Ihm gesehen: Knut Kragh, der norwegische Schwimmer!" „Sie glauben nicht, das; nur eine Acimlichkei't vorlieat, Eerr Direktor?" „Nein, das glaube ich nicht. Bedenken Sie. bitte, meine erste Feststellung, daß es sich ni» einen norwegischen Wagen handelte! Das stellte ich erst bei Bamberg an der Ziffer fest. Den Norweger selbst sah ich vorher in Thüriiigsn und — vielleicht — auch im Harz." Der Kommissar erhob sich. „Ich danke Ihnen, Herr Direktor, Sic haben mir eine ganze Anzahl wichtiger Mitteilungen gemacht . . ." „Das freut mich. . . wirklich .... Herr Kommissar! Und ich steh» Ihnen auch weiter gern zur Verfügung. . . Damit ging Direktor Stettenberg. Brütend, über das Bild des norwegischen Schwimmers gebeugt, saß Kriminalkommissar Wöiker und schlug sich mit Zweifeln »nd Erwägungen herum. Mit begeistertem Gesicht stand Wachtmeister Heiiibach an seinem Platze und blickte zu dem Kommissar hinüber. Seine Hände blätterten zwecklos in den Zeitschriften. Da wandte sich Kommissar Wolter. „Na, Sie alter Knalw — meinen Sie nicht, baß wir nun bald den vierien Zipfel erwischt haben werden?" Das rote Gesicht des Wachtmeisters strahlte. „Das soll wohl wahr sein, Herr Kommissar!" Unverzüglich ieitcre der Kriminalkommissar alles Er» forderliche in die Wiege . . . unter Anwendung aller in die sem Falle zu beobachtenden Vorsicht. Zunächst stand ja nicht fest, wer der Täter geivesen war — ob der verschwundene Klamottenfahrer, oder der Norweger Kragh. Es stand auch noch nicht mit Sicherheit fest, wer im Auto geflohen war. . . . 11. Di« Nichtigkeit der Angaben des Berliner Sports- manncs bestätigten sich rascher, als man geglaubt hatte! Noch am Mittag desselben Tages, an dem der Kriminalkommissar die Teilnehmer der Nord-Süd-Fahrt erneut ausgeforscht hatte, lief aus Kulmbach die Nachricht ein, daß in den aus gedehnten Wäldern nördlich der Stadt, in Richtung auf Elvdt-Steinach, das gesuchte, offenlxire Mordauto aufge- funden morden sei. . . . Der vierte Zipfel fühlt« sich schon fester in der Hand des Kommissars Wölkcr. . . . Er fuhr noch am Nachmittag nach der berühmten Bier- stadt am Frankenwalde und beückttote Fundort und Auio. Sport -Rundschau Eine Fnvasion europäischer Schnxrgewichtöborer nach Amerika beginnt einzusetzen. Neben Paolino und Perssou,' die sich bereits seit längerer Zeit im Tollarlande befinden/ werden Phil Scott (England) und neuerdings auch der Höfts Kinder Piet Van der Peer das Feld ihrer Tätigkeit nach Amerika verlegen. Auch Franz Diener trägt sich mit dem Gedanken, im Frühjahr wieder nach USA. abz»rei>en. Fernand Telarge (Belgien) verteidigt seinen Titel als Europameister :m Halbschwergewichtsboxeii am 31. Dezembers in Lüttich gegen den früheren Meister Va» t'Hof (Holland). Eine anogezeichuete Form legte der Magdeburger A. Heitmann bei den Klubmeistcrlchafte» seines Vereins an beiz Tag. Er btteb im 100-Meter-Freistil>chwimineii nur 0,3 Sekunden hinter der Bestleistung von Hi Heinrich (1:02,1) zurück. Anch Heitmanns 200-Meter-Zeil von 2:27,8 kann sich sehe» lassen. Ter deutsche Meister in« Mannschastsringcn, Sporttlub Maxvorsladt Nürnberg, unternimmt im Januar eine größere' Wetlkampfreise nach Rheinland und Westfale». Es find Kliibkämpse in Essen, Herne, Aachen, Elberfeld, Köln, Mühl heim und Koblenz vorgesehen. Beim Tischtennistnrnicr der Berliner „Borussen" trat die lleberlegenheit der ungarischen Teilnehmer deutlich zu tage. Mit Ausnahme des Herren-Dvppelspiels, das dis Oesterreichcr Fftißma»„--P.lli»ger gewannen, holte» sich dis Ungarn alle anderen Konkurrenzen. Den Länderkampf! Deittschland gegen Tschechoslowakei entschieden die Deutschen ö: 4 zu ihren Gunsten. Paul Olzmclla spielte auf der Mailänder Winterbahn eine wenig glückliche Rolle. Er vermochte im Fliegerkampf gegen Martinetti, Kaufmann, Bergauiiiii und Mori nichts auszurichten und kam über den letzten Platz nicht hinaus. Martinetti schlug Kaufmann und Bergamini. Otto Zicmdorf, der Trainingsgesährle von Franz Diener, ist vorläufig noch in Amerika geblieben. Sabri Mahir traf am Montag mittag in Berlin ein. Diener folgte ihm am Abend nach. Andre Roulis, Frankreichs Fcdergewichtsmeister im Boxe» schlug in Ncuyork den Amerikaner Frau? . Fink über 10 Runden »ach Punkten. Fuszball-Borschau für Weihnachten Sportv. Guts Muts gegen Halle 06. Ter Dresdner Sport verein Guts Muts hat sich für den ersten Weihnachtsseiertag die' bekannte Hallenser Mannschaft zu einem Frcundschastspiel nach hier verpflichtet. Alan darf gespannt sein, wie sich die Guts-Mut- ser gegen die bekannt guten Hallenser schlagen werden: Halle 96 >)at bekanntlich drei Repräsentative in seinen Reihe». Dresdner Sportklub gegen Chemnitzer Ballspielkiub. Am zweiten Feiertag steht der Dresdner Futzballgemeinde ei» inter essantes Futzbalitressen in Aussicht. Der Dresdner Sportklub hat sich gemüßigt gesehen, die bekannte Chemnitzer Mannschaft »ach hier zu verpflichten. Seit langem schon gibt der Chemnitzer Ball spielklub i» seiner Vaterstadt den Ton an: so anch dieses Jahr, wo er abermals an der Spitze der Tabelle sieht. Also: Dresdner Sportklub. Spitzenreiter im Bezirk Dresden, gegen Chemnitzer Ballspielklnb, Spitzenreiter im Bezirk Chemnitz. Ein hochwertiges Treffen, was sicherlich seine Wirkung nicht verfehlen wird. Hb. Vermischtes Anftoftung «»»cs böhmischen Kloster». Das seit 12 Jahren bestehende Kloster des Ordens der Karnielitcrinnest zu Neubisiritz ist auf Verfügung höherer Stellen anigelatten ' worden. Tie letzte» Nonnen lind in diesen Tagen ansge- wanderr, und nach Bayern, nach Rödlmaicr :n oer Diö- zöse Würzbiirg ttbersiedelt. Ein reisender Ladcndicb ftstgenommen. I» Meißen ivurde der angebliche Kellner L. aus Leis; bei Sigmaringen sestgeiiommen, als er die dritte Klasse mit Fahrkarte viener Klasse von Dresden nach Meißen benntzie. In seinem Be sitze befanden sich zahlreiche Knrschnerwarcn, die von Laden- diebslählen allerorten herrührien. Saga». Zu Ostern 1027 wird im Marienheun zu Sagan, in dem bisher eine Haushailuugsschule sür junge Mädchen sich befand, ei» Konvikt für katholische Gymnasiasten »nlcr geisilicherj Leitung eingerichtet. Es ist in erster Linie bestimmt für Schü ler ans der nieüerschlesischsn und brandenbnrgischcn Diasporal Wegen der günstigen Eisenbahnverbindung nach allen Seilen' und seiner gesunden Lage am Bober und herzogiichen Park er scheint es für diesen Zweck besonders geeignet. (Das Saganer^ Gymnasium feiert im Jahre 1928 sein .'lOOsähriges Bestehen.) Näheres besagt das Inserat in der heutigen Nnmmer dieses' Blattes. »' >». n.'nnn. >. i Die Beschreibung des Autos durch Direktor Stettenberg war vorbildlich gen'cku gewesen. Blau hatte tatsächlich ein nor wegisches Fahrzeug vor sich, dem man die weite Reise un- schwer ansah. Der Grund zur Preisgabe des Wagens schien dem Kom missar anfänglich Benzinmangel zu sein. Doch dam, stellte er beim Absuchen der näheren Umgebung fest, daß er sich damit beinahe emem Irrtum hingegeben hätte. Der Wagen war von der Landstraße ab in ei «n unbe nutzten Waldweg cinaebogen und hier in dichtes Unterholz gefahren. Auf dem Waldwege fand der Kommissar starke Oelflecke, die unzweifelhaft anzeigten, daß der Mörder lein Auto fahrunfähig zu machen versucht hatte, denn der ge- jamte Benzin, und Oelvorrat schien von ihm ausgelassen zu ;ein, und das Auto dann erst im Unterholz r^ersteckt.... Warum diese Maßnahmen? Der Verfolger? So schien also der Mörder Kenntnis davon zu haben, daß ihm unmittelbar jemand aus den Fersen >'ei . . .? Hatte er ihn bemerkt? Oder wußte er. daß er verfolgt würde . . .? Der vierte Zipfel war doch noch nicht recht fest in der Hand des tätigen Kftninalkommissas Wöiker, und immer noch entschlüpfte dies oder das, was er sichergesteift zu haben glaubte. Mit größter Genauigkeit suchte er das Waldstück ab; doch sonst fand sich nichts am Fundorte des Autos. Auch der Wagen selbst bot keinerlei Merkmal«, die irgendeine Deutung znließen. Immerhin, Kommissar Wölkcr fuhr wesentlich zufriedener am ftiäten Abende nach Nürnberg zurück, als er sonst in der Sache Arne E-ars heimgekehrt war. Der brave Hembach freilich würde bitter enttäuscht sein und in seiner Hilflosigkeit stöhnen: „Ach du Herrgott — mach's nit so arg!" Der Kommissar lächelte in Gedanken an seinen braven, alten Mitarbeiter, der ihm seit Jahren in aufopfernder Treue und Anhänglichkeit unterstützte. Nur bei schwierigen unb komplizierten Füllen, zumal wenn sie sich in die Länge zogen, versagte er. Ausdauer brachte sein weiches schwäbi sches Gemüt, das unter einer rauhen Hülle sich verbarg, nicht auf. . . , (Fortsetzung folgt.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)