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Sächsische Volkszeitung : 23.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192612237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19261223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19261223
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-23
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.12.1926
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Donnerstag, den 23. Dezembör 926 Der Ehristbaum kein Reklamemittel! Dresden, 22. Ter. Es ist sreudig zu begrüßen, daß der Vorstand des Dresdner E : » z e l h a n d e l z v e rb a n d S aus eine Zulchrift des Volkskirchlichen Laienbundes sich da zu bekannt hat, den Christbaum nicht als Reklame« mittel .',u verwenden. Es wäre eine Vorausnahine der eigentlichen Weihnachtssrcude, wolle man 'chon wochenlang vor dem Fest den Lichterbaum aufstelle», nur um etwa Kunden damit anzulockc». Er ist doch nicht nur ein alt- germaniichcs syinbvl, das beliebig verwendet werden kann, Wildern er ist ein Zeichen christlicher Zille. Sein Lichtev- la».', »oll der Widerschein göttlichen Lichtes sein. Es ist ankenswerr. daß eine wirtichastliche Organisation die Be deutung dieser christlichen Gesichtspunkte voll gewürdigt har, und es ist nur »chade, daß diese Mahnung für dieses Jahr anscheinend zu spät kommt. Wenn am Heili gen Abend der Ehristbaum in jedem Hause entzündet wird und »ei» matter Schein auf die Straße hinausfällt, und wenn in der Kirche bei der Ehristmetle die Lichter des Weihnachksbanines aufslainmcn, dann verspürt man allein etwas von dem Geheimnis der Weihnacht. Darum den Ehristbaum in Zukunft heraus aus der Unrast des ge schäftigen Alltags! Poslüienjl während des Weihnachksfesles Am Freilag, den 2s. Dezember, werden die Poslschaller im allgemeinen um -l Uhr nachm, geschlossen. Die Briefzustellungen sollen möglichst zu Lemselben Zeitpunkte, die Briefkastenleerun gen bis 7 Uhr abends beendet sein. In Dresden bleiben aber die Paketschalter bei den Postämtern 1 (Poitplahs und 6 (Albert- siraße) bis 0 Uhr gcösfnct, beim Paketpostamt 7 (Kelistraßes wer den Pakete aller Art darüber hinaus dis zum 25. früh 7 Uhr angenommen. Auch -die letzte» Briefkastenleerungen werden in Dresden wie gewöhnlich ausgeführl. Die dritte Briefzustellung Killt aus. Im Telegramm- und Fcrusprechdienst treten keine Beschränkungen ein. Es liegt im eigenen Vorteil der Postbe nutzer, Postsendungen an diesem Tage möglichst frühzeitig ein zuliefern. Am 1. Weihnachlsjeiertag wird in Dresden eine Brief- und Paketzustellung ausgesührt, am 2. Wcihnachisseiertagc ruhen auch diese. Zollamt-Post. Das Zollamt-Post Annenstrasze 15/17 ist am 21. Dezember von 118 bis 1 Uhr und am 25. Drzember von 10 bis 1 Uhr geöffnet. Am 26. Dezember bleibt es geschlossen. : M i s s i o n sa b e » d. Der Ortsverband der Hatholischen Vereine Dresdens veranstaltet am Freitag, den 21. Januar 1027 einen Missionsabcnd. Es ist Ihm gelungen, den neugeweihten Bischof und Apostolischen Vikar von Windhuk Msgr. Gott hardt als Redner zu gewinnen. Bischof Gotthardt, der durchs jahrzehntelanges Arbeiten mit der ehemaligen deutschen Kolonie verbunden ist, wird über die Missionen im ehemaligen Deutsch- S ll d w e st a s r i I, a spreche». Dieser Abend soll zugleich zu einer Kundgebung der Dresdener Katholiken für den Missionsgedan« Ken überhaupt werden. Nähere Einzelheiten werde,, »och fol gen. Die katholischen Vereine werden schon heute gebeten, in dieser Woche möglichst ihre Vereinsoeranstaltungen zugunsten die ses Missionsabcnds ausfallen zu lassen und in ihren Kreisen sür letzteren zu werben! Die Veranstaltung findet i,„ großen Saale der Dresdner Kaufmannschaft, Ostra-Allee, statt. : Die Polizeistunde wird sür ben 1. und 2. Weihnachts- f« f« rtag dieses Jahres auf 2 Uhr, für S > Ivefter auf 1 Uhr »nld für ben Neujahrs lag auf 2 Uhr morgens festgesetzt. : GUntzbad. I,r der Weihnacht--- und Neujahrswoche wer den für die nachstehend,,i Tage die Oefsnnngs.zeitcn wie folgt geändert: 2-1. Dezember 1926 (Heiligabends von früh 8 Uhr bis mittags 1 Uhr; 25. und 26. Dezember >1. und 2. Feiertags ge schlossen ; 31. Dezember 1926 (Silvester) von früh 8 Uhr bis miltags 1 Uhr; 1. Januar 1927 iNeujahrslags geschlossen; 2. Januar 1927 von wich 8 Uhr bis »littags 1 Uhr. : Im neuen Laden der Dresdner „Fraueneriverbshilse". Ein Arventskrauz im Fenster, sauber und lustig aus Gänsefeder» ge macht, hübsch geputzte Puppen darum her. Ach es gibt so viel, so viel des Schönen und Praktischen zu sehen und zu kaufe» in diese», neuen Laden der Frauencrwerbshiisc, der, hell und ge räumig, auf der Heinrichslrasze, im alle» ,.Kranprinzen"-Haus eingerichtet worden ist. Mit jedem Stück, das hier gekauft wird, erleichtert man das Harle Los derer ein wenig, die diese seinen festen Sachen in vieler mühseliger Arbeit schufen: der Heim arbeiterinnen. Weitere Nerkaufsstellen befinden sich auf der Scheffelslraße 9, 2.. sowie im Laden Kreuzsiroße 19. : Gelddiebftakl bei der Stadtbank. Ai» 18. Dezember gegen 10 Uhr vormittags wurden einem hie-igen Markt- Helfer au, Schalter der Sladtbnnk lOO M. gestvhleu. Ter Dieb trat mit einer Frage n» den Bestohlenen heran, um ihn abzulenken und entwendete bei dieser Gelegenheit das Geld. Er »oll etwa 35 Jahre alt, l,65—1,70 Nieter groß und von kräftiger Gestalt »ein, hatte jüdisches Aussehen Wesen unS Zweck -es Sportfilms. Es gibt wohl kaum eine Form des Films, die sich nach und nach so viel Anhängerschaft errungen hat, wie der Sportsilm. Lange schon ist er bedeutsam geworden, »mso mehr, als er nicht nur Interessantes sür den Sportler selber bringt, nicht nur Fachsilm ist, sondern in eben demselben Maße Naturfilm und als solcher natürlich »och viel weitere Kreise anzu.zieheii fähig ist, ' Wer sich einmal solchen Sportsilm angesehen »nd dabei auch die Zuschauer beobachtet bat, der weiß, wie groß seine Wir kung — aber auch wie verschiedenartig das Publikum ist, das -ihn besucht. Da sind zunächst die Sportsleutc selber, die um diese Zeit natürlich schon angesüllt sind von Plänen, Hoffnungen und Nöten, die bereits überlegt haben, wohin sie dieses Jahr wohl gehe» sollen mit ihren Skiern, mit Rodelschlitten und Schlitt schuhen, . . Da sind weiter auch die, denen es weniger auf dis Landschaft, als aus das Technische autommt, die also sozusagen lernen möchte» am Film oder auch — voller Stolz sich z» Be. wußtsein bringen, „das alles können wir schon längst!" Man beobachte nur einmal, mit welcher Stille, ja, mit welcher An dacht di« Aufnahmen mit der Zeitlupe vom Publikum aufge. nommcn werden, mit welchem Eifer jede Bewegung, jeder Hand griff verfolgt wird. Das allein bewcißt schon, welches Interesse dem Sporlfilm entgegengedracht wird, wen» überhaupt hier Beweise noch nötig wären. Dies also wären die einen, die Kenner, die nur z» gern auf der Leinewand sehen, was sie ja doch einige Wochen später draußen wieder erleben werden. Tie anderen aber — und wohl leider noch die Mehrzahl des Publikums — haben noch, gar nicht die Möglichkeiten, in der Natur zu erleben, was ihnen der Film hier bietet. Umso begeisterter sind sie als Zuschauer. Wer kann sich denn auch sonst ein Bild von toller Bobsahrt mache», wer hat einen leisen Begriff davon, wie so ein Ski- sprung mit rasender Anfahrt und ost bis zu !!0 Meiern Weite ausgedehi», nussichl und vor sich geht; wer kann von beschei dener städtischer Rodelbahn ans diese ungeheuer langen und gewundenen Bahnen der Wintcrsportorte schließen, aus denen Schlitten nach Schlitten in wilder Fahrt 1a»ab saust, von seit- licke» Ccknecwnllcn aelckükt. dakür aber «ns Höben kommend. und Blatternarbenipuren. Er sprach fremden Dialekt, trug »chwarzen Mantel und eine Aktentasche unter dem Arme. Ein gleicher Diebstahl ist am »elben Tage in einer Bank in Chemn:tz vorgekoininen. Geschäftsleute wollen ihre Boten, die in Banken zu tun haben, vor dem Diebe warnen. : Königlich Ungarisches Konsulat. Das Konsulat I)at seine Amtstätigkeit ausgenommen. Die Amtsräume befinde» sich in Dresden-A., Beusiistraße 1. Fernsprecher 12185. Geschäftszeit 11 bis 1 Uhr. : Afrikanischer Besuch in Dresden. Eine Gruppe von 50 südafrikanischen Studenten lind Studentinnen wird bei ihrer Studienreise durch Deutschland und Oesterreich Mitte Januar auch Dresden besuchen, : Berkehrsunfall. An der Felsenkellerbraucrei im Piauen- schen Grunde säzeule» am Montag die beide» Pferde eines Wa gens und gingen durch. Sie durchbrachen die wegen oes Nahens eines Zuges herunlergelassene Bahnschranke und kamen in dem Augenblick auf das Gleis, als der Zug heranbrauste. Beide Pferde wurden von der Lokomotive erfaßt und schwer verletzt. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. : Verurteilung des früheren Direktors des Vauernbuirdes. Das Schössengericht Dresden verurteilte den früheren Direktor des sächsischen Bauernbundes und Stadtverordneten in Meißen, Max Walther, wegen betrügerischer Handlungen zu einem Jahr 6 Monaten Gefängnis. Der Verurteilte wurde nach Schluß der Verhandlungen verhaftet. : Winterausenthalt im Erholungsheim Schloß Dittersbach. Das Schloß ist zum Winterausenthaltc gemütlich eingerichiet. Sämtliche Zimmer sind mit Zentralheizung versehen. Wer gern Weihnachten lind Neujahr fern vom Getriebe Ser Großstadt ver leben möchte, dein bietet sich hier auch für kürzeren Aufenthalt eine günstige und preiswerte Unterkunfts-Möglichkeit (volle Ver pflegung einschließlich Heizung und Beleuchtung, ausschließlich Wäschebenutzung täglich 2.50 bis 3,50 Marks. Das hügelige Ge lände eignet sich zum Rodeln und Skilaufen, Aufnahme sinden weibliche Dresdner Einwohner oder Dresdner Familien. Dit tersbach ist Bahnstation der Linie Pirna—Arnsdorf. Anmel dungen für die Weihnachlsseiertage bis 21. Dezember vormittags 10 Uhr, für Silvester und Neujahr bis 31. Dezember vormittags 10 Uhr, beim Stiftsamt, Neues Rathaus, 1. Obergeschoß, Zimmer 163, Fernsprecher 25921. 'Nach dieser Zeit unmittelbar bei der Heinileiterin im Erholungsheim Schloß Dittersbach, Fernsprecher Dürrröhrsdors, Auitohnuptmaiinschafl Pirna Nr. 3. lHUxIimmerinkinn»: „llaüjeluiikinä in k1onäern"b.5l> Dar» alte keili^e Wciknacktn^eLckekcn wird von dein Dickter jssanT in llmwclt und Verküllni^e -»einer Han drücken tlelmat Inneinkeklellt. „1)a>> Ir^pttckon v on äenkI.cIrelUüniKen"O.YO reOel er/IZeckert: „I1»ä Kal ein klümlein krackt"6.00 15 kuplerdruckbilder von kr. ^n^elicuri '^aria Uecker 1 mit derlei lendem lext von tteinrrck l'ederer Nikolaus 8cliwsr/.kofls: „Vs.«; Vomklnel" ).0l) Klüeknerr», dax in Koker Iurmr»tuke am ^Veiknscklk- akend /ur >VeN kommi. Peter I.ipperl, 8. j.: „lliv llinä int unn geboren"0.80 51arx;areteVVincIIKor8l: „Oie 8eele cle^c sskren"Z.OO Izin le^cdenorliLex 6eleitbuck durckjnkr u.ttirckenjakr Lsmi!!sVVei'ner'<Usi'Ls1'!ittme):„V:e!i!.12k!c1clite"2.M Dar» rund die Kackte von VVei knackt kiu Drclkdnür, denen liier ein UUckIein nack alten l.elenden gewid met ixt. Vr.?iu8 ?sr8c:k.,.Ve50otte.«;ci!en»r wo 5re reicke .'iu8vvakl guter I.iteratur voründen und keim i'lnkaüf Ikrer ller»ckenke gern bersten werden. DUIILDKK-^. 1, Uirgflelmarmritralic 7, 6er»ckältr.7.eit 8—1 und Z-7^kr Die sich der 2ate Nicht träumen lasil? ruio wer, vor auem tN den milderen Gegenden hat wohl Gelegenheit, so Fabelhaftes im Eislauf zu sehen, Eiswalzer, Eisspcünge, alle jene Rasfi-. »essen der Eislanskunst, deren nur die berufsmäßigen Läufer fähig sind? Alles dies liefert nun plötzlich das Kino, Und wenn auch natürlich die Technik im allgemeinen hinter der Natur herhinkt — in diesem Falle bietet sie fast Besseres, denn durch die be liebten Zeitlupenaufnahme» wird auch dem Laien ein ungeahnt intimer Einblick in die winterlichen Sporlsormen, ihre Tricks und Künste gestattet. Und nicht nur das allein — auch An-, rcgung in starkem Maße, Werbetätigkeit für den Sport als solchen, bringt diese Art Film mit sich. Denn wenn auch in den letzten Jahren der Sport ein gewaltiges Heer von An hängern um sich gesammelt Hai, so ist doch gerade der Winter sport noch ziemlich aus die Kreise beschränkt, die das große Porte monnaie mitbringc», eine Tatsache, die, eigentlich sehr betrüb lich ist, da Wintersport erstens sehr gesund, zweitens aber auch wahrhaftig nicht in solch' ausgesprochen starkem Maße nur vom Geldbeutel abhängig ist. ... So wird auch da neue Anregung geschaffen, denn wo erst »nal die Lust und der Wille zum Sport geweckt ist. da findet sich auch ein Weg zur Ausübung. Und immer noch nicht ist der Nutze» dieser Filmart er- schöpft. Die Naturaufnahmen sin-d meist so unerhört schön und künstlerisch, da» man getrost auch vom Sportsilm — und gerade, wenn cs sich um Wintersport handelt — als Kulturfilm reden kann. Die Technik leistet da ganz Ungeheuerliches, und zuweilen bekommt man Alpcnbilder, Gebirgszüge so grandioser Art zu »cyen, wie man sie in WirrucylLlt nur ve, ganz gulcm Wetter und bei sehr klarer Fernsicht einmal zu schauen bekommt. Wie herrlich gerade da oben die Welt ist und sein kann, das alles zeigt der Film, und zwar um so intensiver, als ihm hier seine sonst nicht immer günstige Schwarzweiß-Wirkung außerordentlich zugute kommt. Welche andere Zilmarl also kann sich dem vergleichen? Ab. gesehen natürlich von allen reinen Naturschilderungssilmen, die aber merkwürdigerweise nicht so viel Anklang sinden wie der Sportsilm. Vielleicht, weil sie einseitiger, meist deutlicher aufs Lehrhafte eingestellt sind »nd der Zuschauer das Belehrende im Film meist nur- dann liebt, wenn es mit Spannendem, Inter essantem und — mit Handlung verknüpft ist. Alle diese For« derunaen löst der Sportsilm aber vräcktia in Einem! ,-lr. L90; Leite 4 >!'«>?!'" ' — Leipzig ) Zenlralvrrbaitd der Arbeitnehmer öffentlicher Betrieb« und Bernialtungen (Christlich« Gewerkschaften). In der letzten Borstandssitzung ist eine größere Summe aus der Lokalkasse be willigt ivorden zur Unterstützung sür arbeitslose, kranke und in Not befindliche kinderreiche Mitglieder. Die hierfür in Frage Kommenden iverden deshalb ersucht, in den Tagen vom Ä. 12. bis zum 28. 12. (mit Ausnahme -der -beiden Feiertages die zuge dachte Unterstützung im Verbandsbureau, Dittrichsring 3e, in Empfang nehmen zu wollen. Mitgliedsbuch mitbringen! ) Propsteikirche St. Trinitatis, Weststraße. 1, Weih nachtsfeiertag: Mitternacht 12 Uhr Chriistmette. Missa op. 10 von Hofkapellmeislcr Pcmlmur (Dresden) für Chor und Or chester. Offertorium: „Transeamus". Altschlesischer Hir- lcngefana von I. Schnabel. Allgemeine Gemeindegesänge: Nach der HI. Wandlung: Stille Nacht, heilige Nacht. Nach den: Hoch amt: „Tedeum". iU10 Uhr: As-Dur-Messe von Edmund Kretsch mer. Offertorium: „Adeste Fideies" von Kocnen. 3 Uhr nachm.: „Weihnachlsvesper" von I. Mitterer. ) Die Polizeistunde für Weihnachten und Neujahr. Für den 1. und 2. Weihnachisfeierlag dieses Jahres sowie sür den Neu- jahrstag wird die Polizeistunde auf 2 Uhr und sür Silvester die- ses Jahres auf 1 Uhr morgens festgesetzt. Die für die Musik darbietungen allgemein auf 11 Uhr bezw. K-1 Uhr festgesetzte Schlußstunde bleibt bestehen. ) Fernsprechverkehr mit Oesterreich. In nächster Zeit wird eine unmittelbare Fcrnsprechieitung Leipzig—Wien in Betrieb genommen werden, wodurch die Gefpräclzsabivicklung mit den Orten Oesterreichs eine -wesentliche Beschleunigung und Ver besserung ersahren wird. Aus Sachsen Buck vom Reichsbanner zuriikkgelreten Dresden, 22. Dezember. Ter altsozialistischc „Bolksstaat" meldet, daß der Vorsitzende des Gaues Ostsachse» vom Reichs banner Schwär,z-Rot-Gold, Kreishauptmann B u ck, seine» Posten »iedergelcgt hat. Dieser Schritt ist auf die parteipolitische» Aus einandersetzungen zwischen Altsazialisten und Linkssozialisten zurückzusühren, die auch vor dem Reichsbanner nicht haltgemacht haben. Bielleicht macht der Rücktritt Bucks nur oen Weg zu einer noch konseguenteren parteipolitischen Einstellung des Reichsbanners in Sachsen frei! Die gew-rkscftafttiche „Neulraiititt" Dresden, 22. Dezember. Das Organ der Altsozialisten, „Der Bolksstaat", teilt min Die gewerkschaftiiche „Neutralität", wie sie die I i n k s s o z i a l i st i s ch-koinmnnistischen Phrasenre anf- fassen, ringt sich immer weiter durch. So ist wieder in einer Eisenbahnerversammlung der Betriebswerke Dresdcn-Haupt- bahnhos-Rord. -Süd und -Ost dem Altsozialisten Robert Wirth wegen seiner politischen Haltung das Mißtrauen ausgesprochen und sein Rücktritt gefordert ivorden. Tie fällis».e Vermögenssteuer» ate Ehcniniü, 22. Dezember. Be: den Ttenerpflichtigen kabcn, wie ine .Handelskammer zu Ehemnitz einem Er- tätje des Reichss.nanzministers entnimmt, vielfach Zweinel über die am 15. November 1926 vvn ihnen zu ent richtende VcrinögeiiSstenerrate bestanden. Zum Teil sind die Unklarheiten auch darauf zurückzuführen, daß zahlreiche steuerpflichtige gerade in der Zeit um den 15, November herum den Steuerbescheid zngestellt erhalte» haben, also bis zum Zahlungstermin in Nngewihheit darüber waren, welchen Betrag »ie zu zahlen haben würden, Tie Folge hiervon ist, das; bei den Finanzämtern eine große An zahl von 'Anfragen und s t u n d n n gs g e » n ch e n eingegangen ist, deren Erledigung im einzelnen die Finanz ämter an dringend notwendigen anderen Arbeiten hin dern würde. Mir Rücklicht auf diese Unklarheiten und zur Ent lastung der Finanzämter hat »ich der Re'chsnnanzniinister damit einverstanden erklärt, daß in den Fälle», in denen der steuerpflichtige die von ihm zu leistende Vermögens- stenerrate bis zum 24. Dezember 1926 entrichtet, von der Erhebung Vvn Vorzugszuichläge» und Verzngszinien Abstand genomnien wird. Ties gilt al'v bei steuerpflich- tiaen, denen der Bescheid bis zum 15. Dezember zngestellt worden ist, für die an sich am 15. Nov inber^u entrichtende Vvranszahlling. In den Füllen, in denen hiernach B e r z » gs z i n »e n zu erheben sind (weil die Zahlung erst nach dem 21. De- 3m Segelboot über öen Stillen Ozean. Ein kühner Segler, der Engländer Alwin Gcrbanlt, hat soeben in einem dreißig Fuß langen Segelboot, in dem er allein die Fahrt um die Well nngclrclen, glücklich den Stillen Ozean gekreuzt. Das ist eine der seltsamsten Laune», von denen Menschen bcsallcn werden können, die sic aber anscheinend ihr ganzes Leben lang scsthäll. Schon vor zwei Jahren kreuzte Gerbanlt ln dem gleiche» Boot den Atlantische» Ozean, und seine Er» sahrnngc» während dieser Fahrt waren eigentlich so, daß viele andere davon für den Nest ihres Lebens genug bekommen Hölle». Er traf aus so schreckliches Wetter, daß er ständig mit dem Ausflicken »einer Segel, die immer wieder zu Streifen zcr« risen winden, zu tun hatte. Dabei wurde er noch krank und nährte sich wochenlang nur von Kartoffel» und etwas konden sierter Milch »nd Trinkwalser. Diese einsame Segelfahrt dauerte über hundert Tage. Dennoch hat er sich »och einmal ausgemacht, Aehnlich merkwürdig waren die Fahrlen, die vor nuuinehr dreißig Jahren der alte Kapitän Elocum unternahm. Als ex sich von seinem Beruf zurückgezogen hotte, baute er als Sechzig- jähriger mit eigenen Händen sein Boot, di« „Spray", und se gelte darin von Boston »ach Kapstadt und »ach Australien. Dann fuhr er über den Stillen Ozean, kam »m Kap Hcrn herum and kehrte so in den Atlantischen Ozean zurück. Er hatte mancherlei Gefahren zu bestehen, nicht nur von den Unbilden der Gewässer, sondern auch durch die Feiudseligkeiten der ver schiedenen Eiiigcborcncnstnmmc. Um sich vor Uebersällen zu sichern, streute er gewöhnlich kleine Nägel auf das Deck seines Bootes, wenn cs vor Anker lag. In einer Nacht spürte er plötzlich Blut, und als er vom Geheul der Wilden aufwachte, sah er, wie die soeben an Bord Gekletterten, die sich schon über ihn gemacht, ebenso schnell wieder hcrabsprangcn. Seine Fahrten sind übrigens die berühmteste» ihrer Art, wenn sic auch viel n-achgcahmt wurden. Hauptschrlstlettmig, De. Joseph Al der«. DerantworMch sür PoNUk »nl> KiNIur: Nr. Joseph Nlbrrt: »Nr WirNchast- SozlncpoNüs und sSchslsche ilngelcftcnheilrn: l)r. Max Domschke: Mr gsrmllclo», slirqNche«, Sport »nd den übrigen allgemeinen rexiteil: vr. Gerhard Derczhk: sür «»zeigen: griedrich Rieser, siimtUih in Dresden.
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