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Sächsische Volkszeitung : 09.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192702096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270209
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-09
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.02.1927
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Mittivow. den u. Februar 1927 Nr. 32: Seite 2 Ter Hxrr Nuntius hat damals bei Ucberrcichung seines Begkanbigungsichrribe»» betont, es sei seine Ausgabe in Berlin, m t den inständige» Stilen die Beziehungen zwi lchen Kinhe »nd Staat in Deutschland von neuem so zn regeln, wir eS der neuen Lage und den kantigen Ve»ii,f- uiisen entspreche. Herr ReiUrspräsident Eber» hat dar» aus erwidert, dass er mit dem Herrn Nuntius oje Aufgabe, das Verhältnis zwilchen Kirche und Staat in Deutschland neu zn regeln, in löten gedenke. Das solle geschehen auf Grund der Verfassung der Republik, die vollste Gewisscns- sreihcit verbürge. Aus d'e>er Grundlage sind die zuständigen Ressorts seit längerer Zeit in einer Prüfung der einschlägigen staats rechtlichen nn.d kirchenpositi-chn fragen begriffen, ohne dast es aber — w.c engangs bereits hcrvorgehobeil — zu irgend- lvelchen Verhandlunge». i»it deni Heil.gen Stuhl bisher rckommen ist. Berlin» 8. Februar. Be: der Beratung des Kulnisetats im Haupians'chusj des P r o n ß : ' ch e n Landtages nahm auch Kultus minister Tr. Becker das Wort. Der Minister betonte, dast d.e SlaakSrcgicrung ich der K v n k v r d a t s f r a g e von rein staatsboltti'che» Beweggründe» geleiter werde. Das Kvnkvrvak werde, wenn es komme, weder Reichsverfa'snng noch preusti'che Versa iuiig verletzten, das besonders im -Hinbl ck auf die Schnlfrage. Von einem unmittelbaren Kvnkordatsabichluh könne nicht gesprochen werden, denn das preusti'che Kabinett habe sich noch n ast einmal mit dic»er Frage befaßt. Viel werde über das künftige Kon- kardnt gesprochen, was jeder Grundlage entbehre. Die Osibesestigungen Der Wortlaut der Be einbarungen Ter Wortlaut der Vereinbarung .prusche» dein Bevoll mächtigte,, der deutschen Regierung, G.ncraüeulnant vvti Pa- wl st und dem Interalliierten i l n ra us j ch u st van Versailles über die sogenannten 'L jcigungen an der Ost- und Südgrenze wird jetzt veröffentlicht. Der Wort laut stimm! im wesentlichen inst den bisher bekannt gewordenen Meidungen überein. Von den seit 102!) gebaute» Unterständen a» der Ostgrenze bleiben 5 4 erhalten, nämlich bei Glogau aus den, linken Ufer der Oder 8 Unterstände, bei Lätzen 15 Un terstünde und bei Königsberg 31 Unterstünde. .3 4 Unter stünde müssen bis znin 15. Juni zerstört werden. Im übrigen darf also das „System der befestigten Werke" der deut schen Ost- und Sädgrenze so aufrecht erhalten werden, wie es 1020 von der Interalliierten Militä,Kontrollkommission aus- genommen worden ist. linier Ost- und Süd grenze soll das Gebiet zu ver stehen sein, das sich von der Linie oer von der Interalliierten Militär üo»! roll Kommission ansgenommenen befestigten Werke bis zur deutsche» Grenze erstreckt. Dieses Grenzgebiet wird i» einer Anlage naher umschrieben. Es ist wie folgt sestgelegt worden: eine gerade Linie von Königsberg nach Sensburg soon de», Punkt, wo sie die im Artikel Ulst vorgesehene Knstenwiie von 50 Kilometer verlässt), dann'von Sensburg nach Marieu- lnng <b!s zn dem Punkte, ivo sie die im Artikel Ulst vorgesehene Küslcnzon- von 50 Kilometern ernstcht): eine Linie von dem Punkt, ivo die Eisenbahn Dirschau—Könitz—Schneidcmnhl— Küstri» dr glches Gebici erreich!, bis Küslrin: oer Lauf der Oder von Küslrin bis Vrieg: die Eisenbahn Brn'g—Neiße— Kamen.', — Gtz'tz--Waldenburg — Görlitz — Bautzen — Pirna K önig st ein: eine Linie von Känigstei n n a ch -Hof: die Eisenbahn Hof—Nensind!—Reoensbnrg: der Laut der Donau von Regensbnrg ins Tonanelchingen: die Eiscisi'ahn Ton-'ncschin- en narb ")-?nstadt wo die Linie die entmilitarisierte rheinische June erreichst Der Regierungs-Gefetzenkwurf vor dem Rei l skag Berlin, den 8. Februar. Das ab aus wichtige Gesetz, das eine Zwangsversielzerung gegen Arbei'siosiglreit vorsieht, tfl nunmehr auch Gegenstand der P I« n a r b e r a t r> nge n des Reichstags geworden, nachdem in unendlich mühsamen Vorberatungen diese Frage für die gesetzgeberische LiyaiiS.'nng in den zuständigen Reichsstetten, insbesondere dem ReichsarbeitsministeriuMi vorbereitet wurde. Tie Stellung der Reichsrcgieruikg zu diesem Problem ergibt fick am besten durch die Ausführungen, die der ReichsarbeNsrn nisker Dr. Dramis zu einige» grundlegenden Fragen der Arbeitslosenversicherung im Reichstage gelegentlich der ersten Lesung machte. Cr führte dabei u. a. aus: „Die Arbeitslosenversicherung wird vom Reichstag, von den Regierungen der Länder und von den Arbeitnehmern'aller gewerkschaftlichen Richtungen auss dringlichste gefordert. Auch die Arbeitgeber halten sie in ihrer Mehrzahl grundsätzlich sür einen Fortschritt gegenüber der gegenwärtigen Erwerbs- losensürsorge. Bor dem Kriege haben sehr ernsthuste Sazial- Arbeitswille sich nicht hinreichend kontrollieren lasse. I» dein gleichen Sinne wird auch herlie noch hie und da verlangt, daß der einzelne Arbeitnehmer selbst die nölioe Vorsorge sür die Zeit einer Arbeitslosigkeit trejsen sollte. Dazu sind d e deutschen Arbeitnehmer aber »i hi in der Lage. Auch die G e w e r k s cha s ie n können die Arbeitslosen versicherung nicht übernehmen. Tas sogenannte Geister System goßt nicht sür Deutschland, weil die Gewerkschaftsbewegung in Deutschland beruslich und richtungsmässtg viel zu sehr ausgc- tcitt und selbst zn sehr von Konjunkturen abhängig ist. Des halb verlangen setzt auch die großen Spitzenverbände der Ge werkschaften eine staatliche Arbeitslosenversiche rung. Diese staatlich.' Arbeitslosenversicherung mnß aber aus dem Boden der Selbstoerantwortung und der Selbstverwaltung der Beteiligten flohen. Nur dadurch lassen sich ans die Dauer die Gesahren wirksam bekämpscn. die sich aus ein-r Fürsorge sin Arbeitsfähige notwendigerweise ergeben. Stellt nun aber Sie Arbeitslosi-ßeit ein versicheruins- sähigcs Risiko dar? Und lassen sich die Beiträge, die der ein zelne Arbeitslose zahlt, und die Leistungen, die «r dafür erhält, in ein vernünftiges Verhältnis zueinander bringen'? Beides st! »lögüch. wen» man, wie der Entwurf es tut, die Kou- j n n k t u ra r b e i t s ! o s ig ke i t und die Arbeitslosigkeit ans audercn Gründen vcueinauüer trennst Tie Koniunkiurvrbeits- losigkcit Kanu von der Versicherung in der Regel getragen wer den, während die sogenannte Krisenun'erstütznii.i. die der Ent warst vorsieht. aus breitere Schultern gelegt werd.m muß. Tie besonderen Vorteile der Versicherung werden auch in Zeiten der Krise einem erheblichen Test der Arbeitslosen zugute kom men. weil die Schwauk.kng unter den Arbeitslosen nach den Erfahrungen des irtzlen Jahres auch in Zelten der Krise groß ist und deshalb ein erheblicher Teil der Arbeitslosen ständig die Voraussetzungen der Versicherung erstritten kann. Ist es notwendig, wieder «ine neu« Form der Sozialver sicherung zz» schassen? Läßt sich die Arbeitslosenversicherung nicht z. B. mit der Krankenversicherung eng verLnuden oder zistammeistafsen'? Dazu ist zunächst festzustellen, daß die Ar beitslosenversicherung nach dein Entwurf die vorhandene Form ' der Sozialversicherung soweit als möglich benutzt: Einziehung der Beträge durch die Krankenkassen.' Sgruchl ehörden der So zialversicherung auch für die Arbeitslosenversicherung. Ans der anderen Seite wird die Arbeitslose »oer sicherring aber durch ihr ganzes Wesen genötigt, sich mit der Organisation der Ar beitsvermittlung auss engste zu verbinden Nur der Arbeitsnachweis kann die wichtigsten Voraussetzungen der Ar- bettsicscnuntcrstützuiig. das Fehlen geeigneter Arbeit, den Ar beitswillen und die Arbeitsfähigkeit der Arbeitslosen scstsletten. Nur er kann eine sachgemäße Kontrolle ausübe». Er kann die Arbeitslosigkeit durch das Angebot geeigneter Arbeit be endigen. und er kann vor al'em die Arbeitslosigkeit verhüten, solange noch irgendwie Arbeitsgelegenheit vorhanden ist. und das um so mehr, je wirksamer die Arbeitsnachweisorganisati'on ihre eigenlftche Ausgabe, die Arbeitsvermittlung, durch',usührcn verstehst Der Etilwurf -bringt die Träger der Arbeitslosenver sicherung, die Arbeitsloscnkassen, in eine unmittelbare organi satorische Verbindung mit den Lanöcsümtern sür Arbeitsver mittlung Ten Arbeitsnachweise» gegenüber steht ihnen aller dings nur eine sachliche Aussicht zu. In diesem Punkte ist der Entwurf nielfach kritisiert worden. Ob es nötig ist, wetter- Ziigchcn und im Interesse der Arbeitslosenversicherung, aber auch der Arbeitsvermittlung die Organisation des Ar beitsnachweises umzugc stalle n. das ist eine Frage, an der der Reichstag bei den Verl-andlnngen über den vorlie genden Entwurf Zweifellos nicht Vorbeigehen kann. Eine wettere Frage, die zweifellos Anlaß zu grundlegeu- den Erörterungen geben wird, ist die Stellung der Landwirtschaft zur Arbeitslosenversicherung. Neuerdings wünschten bedeutende Verbünde der landwirtschaft lichen Arbeitgeber, die früher die Arbeitslosenversicherung ab gelehnt haben, ihre Ausdehnung auf die Landwirtschaft, freilich in der Form einer Sondei-versicherung, und auch die lanüwirt- schasilichen Arbeitnehmer stimmen diesem Gedanken zum Teil zu. Dieser Gedanke ist sicher nicht leicht zu verwirklichen. Tenuoch ist er grundsätzlich zu begrüßen, iveil er aus oer richti ge» Erkenntnis enisiaiiden, daß es die Landflucht fördert, nenn die Landarbeiter sozial schlechter gestellt worden als dl- städtischen. Die Arbeitslosenversicherung ist gewiß Ke!» Mittel, um die Arbeitslosigkett zn beseitigen. Darum darf ihre soziale und ihre ivirrschastliche Bedeutung aber nicht unterschätzt worden. Sie schützt die Arbeitslosen und damit die Gesamtbeit der Arbeit nehmer vor einer sozialen Verelendung, insbesondere auch da durch. da» sie die Hilfe mehr dem sonstigen Verdienst an"«ßt, als das die Fürsorge tun konnie. Sie erhält damit zugleich der Wirtschaft wcnwstt'ns zu einem Teil die Kaufkraft der Arbeitslosen. S'ie erhält der Volksgesamtheit die Arbeits kreis! so vieler Tausende und damit das Gut. von dem die tzenlsetze Zukunft vor allem abhangt Entsteh sügie sie der ge sausten Sastalgesetzgebuna ein wichtiges lüsber fehlendes Glien , eni imb ist damit ein weiterer Fortschritt aus dom Wege zum sozialen Recht, dessen Verwirlstichnng wir alle erstreben. Der Aussklmd m LMbsn London, 8. Februar jDrahtberichi.) Der Sonderberichterstatter der „Ehikago Tribüne" in Lissa bon meldet: »gestern morgen brach in Lissabon eine revolutionäre Bewegung ans, an der Marine, Sie republikanische Garde, die Polizei und Insanterle teilnohinen. Die ausstiindischen Streit- Kräfte besetzten verschiedene Stellungen in der Stad!. Ihr end gültiger Sieg ist sicher. Die ganze Zivilbevölkerung hat zu den Massen gegrisfcn und unterstützt die Bewegung. Der Minister des Inneren und der Minister des Acußercn wurden ue.hastet. Der Berichterstatter des „Daily Expreß" in Lissabon meldet vom 7. d. M„ dast der Führer der Ansständischen Bewegung Oberst M e n d e s r e I s ist. — „Daily News" schreibt aus Lissa bon, dast bisher 7 Tote und 20 Verwundete gemeldet wurden. Der Kreuzer „Charvnlhao Araujo", ein sriiherer britisches Kriegsschiss von 1200 Tonnen, jener! aus die Stadt und die Küste. Artillerie erwiderte das Feuer. Paris. 8. Februar (Drahiberlchi.) Dem „Journal" wird von der portugiesischen Grenze über Madrid gcmeldet, dast das revolutionäre Komitee, das unter dem Vorsitz des Generals Susa stehe, der gleichzeitig den Besehl über die ausständischen Truppen sichre, an Genera! Carmonn ein Ultimatum gerichtet habe, in dem er aus- gesorderl werde, unverziig'ich ein nationatrepnblchanisches Kabi nett zu bilden und das versassungsmästige Regim wieder ein- zusühren. Lissabon, 8. Februar. sDrahibericht.) Das ossiziöse Kommunique, daß die Aniüändischen von Oporto sich ergeben hätten, bestätigt sich nicht. Die Beschießung Oporlos durch die Regierungstcuppen dauerte trotz aller Demen tis gestern weiter a». Eine graste Za'>s von Gebäuden wurde zerstört, das Tbeater Esanjuan. das Hotel Vota»« »nd der Gon- vcrnemc»ts»al»s> stark zerschossen. Die ZaG der Onier ist un bekannt, sedoch mir» sie sehr hoch gekchätzt. Die Regierunos- tr^pv"» habe,, cin'ae Erfülle zu verzeichnen. :yl> rend die Auf ständischen sich v-rschaint Hab-', und ,'ebr unter Maiwe! an Na>>- ri'n» und Mnn'tion leiden. Tie AuiOandsbeweguna sott sich au-b a >s di« Gornitonen Fiaueire und Taoueire ous--debnt babe» Dib<lt"r Eormona erk'ä'te. dast die m''ttlrttche Diktatur auch nach Nwdermersuna des A"ttGnd-s sorthe'icben »>-rd«. N-rl, ein-- vom ..Matin" -a>-t>»r<»»n-'>-nen Mc'd»na find !» L'k'lbau 1ZN B-ril«»n. ix-imtsri-i»'«-!, V-'ttil,er >>»d 7ieurns''''e! aerhaslel und nach der Festung Monte Santo gebracht worden. Zu r>on r»ett»sch-l^aui'chen Verhandlnngeu Vvm Zweckverbaud der in Litauen'gc chädigien Reichs- den!,beu wird uns ae chrieben: Tie augenblicklich im G inge befindlichen dont'.tz li- kau che» Perbandiunaen geben Vevanlattuna. auf e n Prob Km hinznwei'e», denen Lüning aus wirtschaftlichen und P .st'ae Gründen unmöglich länger hi»a»sge'chobe» wer den kann. Es handelt 'ich hierbei um die Ermhansprüchc, die größten Te ls infolge der wg. Agrarrefo'»>, 'eitcns denttch.-r Untertanen dem iitau 'chni Staate geaenüber bestehen. Dev- art-ge Fälle sind, wie z. B. die Zache Birchtany. wiederbolt tyrgenstand von Erörterungen im Auswärtigen Ans'-chuß gcwelen. Obgleich alle diese Forderungen nach Art und llmfang durch Verbandlungen mit Koivno-in jedem ein zelnen Falle genau nm'chrieden und von Litauen a n er kannt sind, ist deren Erfüllung bis dato brüsk abgelehni worden. Zahlreiche Reichsdeut'chr sind hierdurch au den Bettelstab gebracht worden; unnötig zu erwähnen, daß die litanüchen Inflationskäuser hinsichtlich ihres oft für ein Butterbrot in Dentchland erworbene» Besitzes sch desselben Rechts-chutzes wie jeder De„nRw erfreuen. In »".nein arundlegendcn Artikel des „Osteuropa- Marktes" ichreibr ein genauer Kenner ter dorrigen Wirt- 'chaftlichen Verhält» se': „Die denrschen Handelst«zi-rhungen bilden die .Hauptschlagader, die das litauische Eirischajrs- leben nährt und -pe:st." Tie entrechteten Reichsdeuüchen richten daher an die zuständigen Stellen das dringende Eriuche», ihre Ersayaniprüche bei den im Gange befindlichen Winchasisveryandlungen zu berücksichtigen und dieselben durch reale Garantien 'eitens Litauens sichevzustellcir. Sächsische Elekliosechnische Land skagung Annaberg !. E., 8. Februar. Am vergangruen Sonnabend tagten in Annaberg i. E. der Verband der Arbeitgeber der E l e I> 1 r o i e ch n! k in Sachsen sVadcl) und der Verband deutscher E i e k tro - I n sta I io I i o u s s! r m e u e. V., Ve- zirksoerein Sachsen c. V. sV. E. I.) beide Verbände mit dem Sitz in Leipzig. Gegen 200 Vertreter der Elcklrizitüts-Branche kamen ans allen Kauen Sachsens in der Pöhlbcrgstadt zusam men. Mittags fand eine Besichtigung der nach den modernsten Fabrikat ionsmcthoden arbeitenden AEG.-Fabrikanlagen in Annaberg statt. Im Hotel „Wilder Mann" fand am Nachmittag nach einer Vorstandssitzung Sie Tagung des Vadcl ihren Ansang. Geschäjtsjilhrer Tr. Thieme-Leipzig erstattete nach den Begrii- ßnngsivorlen des Vorsitzenden dcn Jahresbericht Abends in der Hanplveriammlnng des V. E. I. schritt man nach einer t'hrnngsseler sür die Verstorbenen des Verbandes zu den Vor stands- und Delegierten Wahlen. Eine längere Debatte ent spann sich um den Teilbrzahlungsvlan der Elektriritätswerke. Weiterhin wurde Vnicht erstattet über den Vro-eß wii Bautzen. Zu dein .,Osram"-R«vatt-Tiktat nahm die Versammlung scharf Stellung. Eine von der Orisgrnppe Leipzig in dieser Sache -csaßle »nü van Schön'oerg verlesene Enlschliestniig wurde von der Versammlung c'nstimw'g angenommen. Den Abschluß der Taoung bi'dete ein lnlei»!'a»ler Vortraa von Direktor Karl Wölckc, Leipzig, mit Lichtbildern üb-r .Erlebnisse und Ersatz rungcn gelegentlich w-lner Am-xika-Reit-»". Beion>e,'e Beach tung soliden hieitzei die Anssührnugen i'bcr das Eleklrirititts- wcsen niw. senselis d-s O-eans. S>e»nta!i kantz ein a-mein- iainer Ausslna bei n-ä-ta'"-'» N''''"riveitcr wtt Schneesatt »ach Oöerwlesenihnl und Fichteiberg stall. Kurze Namrtchlen Streiem i' N "n der Riviera l Paris, 8. Februar. sDrahtöerichl.) Wi' Havas aus Ni nr meidel, iras gestern Rcichsauß-.'» unnister Tr. Slrcsemann in Beanlicn an der sranzösischen Riviera ein. Eim;'1lun<i von A anLM ler», Die Sächsische Branöversicheruiigekammer teilt mit: Die große Zahl der Brandstiftungen, die seit einiger Zeit in erschreckender Weise zugenomme» haben, uns Lurch die die Bütte! der Laindes-Vranduersicherunasanstott außerorbenlllch in Anspruch genommen werbe», gibt der VranLversicherungskam- mer Anlaß, auch ihrerseits alles zu tun. was zur wirksamen Vekämpsnng dieser Braiidsiislringsseuä^- bei;»tragen geergnc! ist. Sie steift daher mit Genehmigung ihres engeren Veririattungs ausschuges sür Gebäudeversicherung Belohnungen sür die Er mittlung von Brandstiftern i.n B: trage bis zn 5000 Mark im Einzelsatte in Anssich't, soweit ein Brand an einem bei der Lanbes-Vrandverjicherungsanftalt oer sicher!«:» Gebäude in Frage kommt. Die Vranbversicherungskammer beltzill sich die Zuer- kennung einer Belohnung nute r A u s s ch inst des R e ch t s- l weges — und soweit mehrer»: Leiettiaie bei der Ermiliiung des Täters ln Frage kommen, nach billigem Ermessen — vor. Eine Belohnung kann ans seden Fall nur dann oewühri wer den. wen» die gemachten AiiMben denn führen, daß dem Brand stifter die Ta! nachgewiese» werden kann Die Le mb erg er Polizei I-at eine geheime ukrai nische Mtliiärorganlsaiion anfgcdecki, etwa 10 ihrer Führer ver haftet und, wie sie behauptet, reiches belastendes Maleria! be schlagnahmt. Das Diplomatische Korps in Peking Hai beim chinesische» Außenministerium gegen die Entlassung des britischen Generalinspekiors der Seezölle, Aglen, protestiert. Der Prozeß gMn den Schwindler DomcIa wird in Köln geführt »'erden, auch für seine Straftaten in Goiha und Heidelberg. Während des Leichenbegängnisses des rwrstorbene» Kai sers von Japan wurden im Gedränge über 100 Personen verletzt, davon 5 schwer. Eine wurde geötet. In Clevclaiid im nordamerikaiiischen Staate Ohio wurden drei Flugzeuge aus den Hallen, in denen sie überwintern sollten, gestohlen. Der 20jährige Arbeiter Erwin Lamprechi und die 17jäh- r'ige Gertrud Nenenburg beginge» gestern abend i» Beviin Selbstmord, indem sie von der Möckern brücke in de» Ka nal sprangen. Die Leichen würben l)«nte morgen geborgen. Der Selbstmord ist darauf zurückzusühren, daß die jungen Leute keine Aussicht sähe», sich zü heiraten. P Ein g-'sährttcher Einbrecher sestgenoinmcn. In der Nacht zum 2. Februar 1027 wurde in einem Spirftuasengeschäst in der Friedensstraße eingebroehcn. Ter Einbrecher entkam unerkannt. Der Verdacht der Täterschaft lenkte sich auf den erheblich vor bestrafte». 20 Jahre alten Arbeiter Max Tempel von hier, der der Kriminalpolizei als gefährlicher Einbrecher bekannt war. Am!>. Februar 1027 wurde er von einem Dresdner Krimi nalbeamten an der Kasse eines hiesigen Theaters betroffen und durch rasch entschlossenes Zugreisen feslgenommc» Der Ver dacht der Kriminalpolizei bestätigte sich. Außer dem Einbruch in der Friedensstraße konnien dem Verbrecher bis setzt noch 0 weitere W o h n » n g s e i n b r ü ch e und ein Fahrraddiob- siahl nachgewiesen ivKrd'n. Ein großer Teil oes Diebesgutes wurde wieder herbeigeschasit. b Hinrichtung"» in Mexiko. In Mexiko wurden Gene ral Briola nnd der frühere Bürgermeister von Tnn'dad R: vers wegen Ackämpsung dqr Regierung hinge- r ichle t. Zum Streik in der Leipziger Metallindustrie. Der Schlich- inngsausschnß hat soiaeirde» Beschluß verkündet: „Die SckNch- iungskainnrcr ist der Uederzeuqung. daß besonders nab den Er klärungen der Arbeftnchmerseite in der Vörve'hand^'n-' ans Bereilwittigksil zur Wetterführung der oegensettwen Berhand- inn-nm die Verlwnd'unqsmöglichkeitcn mit dem Ziele, die ttze» neusätze zn Überdrücken, noch nickt twllsländia erschöpft sind. Die Schlichtungs-Kammer verpflichtet daher die B-arieien. »nvcr- 'üglich in den nächsten Taoen die geaens-ettigen Berhand» i u ngen unter Ausrechierhattuna des heutigen Zn'landes wei ter zu führe» und zu versuchen, zu einem sür beide Teile annehmbaren Ergebnis zn kommen. Sattle das nickt aeftnaen, so blcibl beides, Tciien der Weg ossen, sich erneut an den Schl'ch- Inngsausschuß zu wenden." Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte rSittcr»„gsa„ssicht:n: Weckwind, nie st stärker bewölkt. Anfangs vorwiegend aus das Gebirge brichränkt, »och Nei gung zu vereinzelten lchwachcn Schnecsällen. F'.echiand leichter, Gebirge mäßiger Frost. Schwache bis mäßige Wind« aus östlichen A chtungen ...
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