Volltext Seite (XML)
sv-i Die deutsche Erdölgewinnung Die deutsche Erdölgewinnung hat sich, wie wir dem 2. Iuniheft von „Wirtschaft und Statistik" entneh men, im Jahre 1925 g ü n.st t g entwickelt, wenn auch die großen Erwartungen sich nicht verwirklichten. Nach vor läufigen Berechnungen wies die Förderung von Erdöl gegen 1924 eine Zunahme von 19 772 Tonnen oder um 83 v. H. auf und erreichte eine Höhe von 79 124 Tonnen. Hiermit wurde die Nohölförderling des Jahres 1913 in den gegenwärtigen Grenzen um 7725 Tonnen oder 11 v. H. übertroffen: gegen die Förderung von 1913 in den ehemaligen Grenzen blieb sie um 35 v. H. zurück. Die Förderung von Erdöl in Elsaß-Lothrin gen fiel nach vorläufigen Angaben von 70 800 Tonnen un Jahre 1924 lim etwa 7 v. H. auf 65 000 Tonnen, doch übertrifft sie die Gewinnung des Jahres 1913 noch um 81 v. H. Erdölgewinnung im Deutschen in Elsaß-Lothringen Reich (Frankreich- 1918 a) 120 983 t — b) 71399 . - »> 192» 60 780 „ 70 695 t 1924 60 352 , 70 800 . 1925 79 124 „ 65 000 . s) Gewinnung in den alten Reichsgrenzen, b) Gewinnung in den gegenwärtigen Grenzen. ') Elsaß-Lothringen 1913: 49 381 t: seit November 1918 von Frankreich besetzt. Von der Weltgewinnung an Erdöl, die im Jahre 1925 (1924) auf 147 (140,8) Milk. Tonnen berechnet wurde, betrug die deutsche Erdölgewinnung nur 0,05 (0,04) v. H. Ein iriibes Bild Geschäftslage einiger wichtiger Industrieziveige des Handels- liammerbezirhes Dresden. Kachelofcnindustrie. Die Kachelofen-Industrie war auch im Berichtsmonate schwäch beschäftigt. Ein beträchtlicher Teil der Firmen hat weitere Arbeitseinschränkungrn vornehmen und in beträchtlichem Umsang auch Facharbeiter entlassen müssen. Zellstoff-Industrie. Die wirtschaftliche Lage der Zellstoff- tndustrie hat sich gegen den Vormonat kaum geändert. Geklagt wird weiterhin über wenig auskömmliche Prüfe. Papier- und Pappen-Industrie. Die meisten Betriebe mußten auch im Verichtsmonate stark eingeschränkt arbeiten lassen. Die Abnehmer des In- und Auslandes kaufen wegen des schlechten Geschäftsganges und der Geldknappheit nur die allerliotwendigsten Mengen. Die Betriebswasserverhältnisse in der Pappenindustrie waren im allgemeinen gut. jedoch legte das Hochwasser verschiedene Betriebe zeitweise still. Strohhut-Industrie. Die wirtschaftlich: Lage der Stroh- Hut-Industrie war im Monat Juni ausgesprochen schlecht. Auch das Wintergeschäft hat wider Erwarten schwach eingesetzt. Industrie künstlicher Blumen. Die ungünstige Lage in der Industrie künstlicher Blumen hat sich im Lause des Monats Juni eher noch verschärft. Die Kaufunlust hält allgemein an, so daß in den meisten Betrieben verkürzt gearbeitet wird. Eiivas besser liegen die Verhältnisse bei den Herstellern von Dckora- tionsblumen. Zigaretten-Industrie. Durch die am 18. Mai angeordnete Milderung der Zigarettenbesteuerung ist zwar der Absatz, namentlich von billigen Konsum-Zigaretten, etwas belebt worden, von einer fühlbaren Besserung der wirtschaftlichen Lage der Zigaretten-Industrie kann aber noch nicht gesprochen werden. Der Markt ivar auch im Monat Juni verhältnismäßig noch wenig aufnahmefähig. Schokoladen- und Zuckermaren-Industrie. Die wirtschaft liche Lage -er Schokoladen- und Zuckerwaren-Jn-ustrie war auch im Berichtsmonate wenig befriedigend. Allerdings muß berück sichtigt werden, daß die Sommermonate von jeher als geschäfts- ftille Zeit gelten, da insbesondere die Obsternte den Absatz von Schokoladen- und Zuckerworen erfahrungsgemäß beträchtlich vermindert. Schlechte Ernteaussichken Dresden, 3. Juli Im allgemeinen haben sich die Saaten nach dem Bericht des Statistischen Landesamtes von der Trockenheit der letzten Monate gut erholt, aber die außerordentlich starkcn Niederschläge in verschiedenen Teilen des Landes haben die Aussichten auf eine gute Ernte recht verringert. Die Saaten find In den Bezirken, die besonders stark von Unwettern heimgefucht worden sin-, teilweise oder vollstän dig vernichtet worden. Am günstigsten ist der Stand viel leicht noch in verschiedenen Gebirgsgegenden, in denen die Ent wicklung der Saaten noch nicht so weit fortgeschritten ist. Weizen, Roggen und Gerste haben sich infolge der wolken- druchartigen Gewitterregen schon vor oder währen- der Blüte stark gelagert, so daß die Aussichten auf einen guten Kor- nerertrag recht ungünstig sind. Weizen ist außerdem noch vieler orts von Rost befallen. Hafer steht im allgemeinen gut, ist aber teilweise mit H.chrich durchsetzt. Kartoffeln und Rüben haben sehr unter der Nässe gelitten; sie sind stark verunkrautet, weil eine Bearbeitung unmöglich ist. Die Kartoffeln werden zum Teil schon gelb und verfaulen, und die Rüben haben immer noch unter der Nübenfliege zu leiden. Dir Wiesen stehen üppig, sind aber teilweise arg verschlämmt, und die Heuernte ist sehr erschwert. Wo diese bereits begonnen hatte, ist das Heu größtenteils als Futter unbrauchbar geworden. Für die einzelnen Früchte ergeben sich folgende Durch nit t s n o t e n ; dabei bezeichnet die Nr. 1 einen sehr guten, einen guten, 3 einen mittleren, 4 einen geringen und 5 einen )r geringen Stand: Winterweizen 2,4 (2,3), Sommerweizen ,6 (2,7), Wintcrroggen 2,7 (2,3), Sommerroggen 2.9 (2,7), Win tergerste 2,6 (2,2) Sommergerste 2,5 (2,8), Hafer 2,5 (3,0), Lu pinen 2,6 (3,2), Raps und Rübsen 2,7 (2,4), Flachs 2,8 (2.8), Kar toffeln 3,0 (2,6), Runkelrüben 3,2 (3,2), Zuckerrüben 3,1 (3,0), Klee 8,0 (2,7), Luzerne 2,6 (2,6), Be- (Ent-) wässerungswiesen 2,4 (2,6) und andere Wiesen 2,6 (2,8). Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf den Juli 1925. Unverändert schlechter Arbeitsmarkk Dis stellenweise zutage getretenen Hoffnungen, baß eine Besserung der Arbeitsmarktlage in Sachsen durch eine verstärkte Aufnahmefähigkeit einzelner Industriezweige und Berufsgruppen eintreten würde, haben sich leider nicht erfüllt. Totveit in letzter Zeit Wieder- bzw. Nenein» ste'lunaen erfolgten, waren dicke nur von kurzer Dauer, oder sie wurden anderwärts durch weiteren Zugang wieder ausgeglichen, so daß die Gesamtzahl der Arbeitsuchenden nur geringen Schwankungen unterworfen war und weder M WWiide M der WMlM Oll W Für die geldwirtschaftliche Betrachtung ist unter Goldbestand nur dasjenige Gold zu verstehen, das in Zcu- tral-Notenbanken und anderen zentralen Stellen (Kon versionskassen usw.) als Deckung für ausgegebenes Pa piergeld angesammelt ist oder in Form von Gold münzen sich im freien Verkehr befindet. Die nach stehenden Ausführungen, die wir dem neuesten Heft von „Wirtschaft und Statistik", der Zeitschrift des Statistischen Neichsamtes, entnehmen, beschäftigten sich daher mir mit den „m onetäre n" G o l d b e st ä n d e n. Als Geldum lauf gilt hier nur die Summe der im Verkehr befindlichen Goldmünzen und papierenen Zahlungsmittel (Bank noten, staatliche Kassenscheine usw.). Nicht berücksichtigt ist der Umlauf an Silber und anderen Scheidemünzen. Bei einer früheren Ermittlung der Goldbestände und des Geldumlaufs der Welt für Ende 1913 wurden die Goldbestände der Welt auf 33,6 Milliar den R M., der Geldumlauf auf 51,1 Milliar den RM. geschätzt. Bei dieser Berechnung wurde bereits darauf verwiesen, daß die umlaufenden Goldmünzen nur sehr unvollkommen erfaßt werden konnten. An Hand genaueren Materials, besonders unter Berücksichtigung der Schätzungen, die in einzelnen Län dern vorgenommen worden sind, können die damals ge gebenen Zahlen erheblich verbessert werden. Ans Grund dieser Untersuchung ergibt sich, daß die Goldbestände der Welt fiir Ende 1913 ans 41,3 Milliarden NM. zu beziffern sind, wovon auf zentrale Goldbestände 24,3 Milliarden NM., auf umlaufende Goldmünzen 16,9 Mil liarden NM. entfallen. Diese bemerkenswerte Erhöhung der Vorkriegszahlen gegenüber den im Vorjahre geschätz ten Angaben beruht in der Hauptsache darauf, daß ein größerer Umlauf an Goldmünzen in England, Frankreich und in Britisch-Indien berücksichtigt werden mußte. Der Geldumlauf, d. h. die Summe von umlau fenden Goldmünzen und Papiergeld, ist für Ende 1913 auf 6 0,0 M i l l i a r d e n R M. zu beziffern. Gegenüber den im Vorjahre geschätzten Angaben ist also eine Er höhung eingetreten, die auf die stärkere Berücksichtigung der umlaufenden Goldmünzen zurückznführen ist. Die Erfassung der Goldbestände und des Geldum laufs der Welt in der Nachkriegszeit kommt un gefähr zu den gleichen Ergebnissen wie die im Vorjahre durchgeführte Ermittlung. Im allgemeinen ist in der Nachkriegszeit die wirkliche Höhe der Goldbestände und des Geldumlaufs einer statistischen Erfassung erheblich leichter zugänglich, da der Umlauf an Goldmünzen, von wenigen Ländern abgesehen, heute keine Nolle mehr spielt. Gegenüber der Vorkriegszeit ergibt sich, daß die „monetären Goldbestände" eine Erhöhung nicht erfahren haben. Ende 1925 sind die Goldbestände der Welt mit 41,6 Milliarden NM. gegenüber 41,3 Milliarden NM. Ende 1913 zu beziffern. Es zeigt sich also, daß trotz der beträchtlichen Goldproduktion der Welt, die für den Zeit raum 1914 bis 1925 ungefähr 19,6 Milliarden RM. be trägt, eine Steigerung der monetären Goldbestände der Welt nicht eingetreten ist. Der industrielle Verbrauch hat in den letzten 12 Jahren bedeutende Gold mengen der monetären Verwendung entzogen. Die Ver armung Europas hat zwar dazu geführt, daß die Verwen dung des Goldes für Schmuckzwecke in Europa beträcht lich herabgedrückt worden ist. andererseits zeigt sich in den reich gewordenen überseeischen Ländern, namentlich in den Vereinigten Staaten von Amerika, eine starke Zu nahme der gewerblichen Verarbeitung von Gold. Vor allem ist zu beachten, daß die indische Bevölkerung ihren im Krieg erworbenen Reichtum fast ausschließlich in Gold angelegt hat. Wenn man auch die industrielle Verwertung des Goldes in den Kriegs- und Nachkriegsjahren nicht unbe rücksichtigt lassen darf, so muß doch — ebenso wie im Jahre 1924 — erneut festgestellt werden, daß von 1913 bis 1925 Goldbestände aus der geldlichen Verwendung verschwunden sind, die nicht in gewerbliche Verwer tung aufgegangen sein können. Es verstärkt sich also der Eindruck, daß in der Welt noch „latente" monetäre Gold bestände vorhanden sind. Daraus läßt sich der Schluß ziehen, daß die Goldmünzen, die in den Kriegsjahren und Nachkriegsjahren aus dem Geldumlauf Europas ver schwunden sind, nicht restlos nach den überseeischen Län dern (Vereinigte Staaten) ausgefiihrt, sondern in einigen Teilen Europas verblieben sind und wieder zum Vor schein kommen würden, wenn Europa zur Goldumlaufs währung zurückkehren sollte. Die Währungsgeschichte zeigt auch, daß nach einer Stabilisierung die in der Geld entwertungszeit verschwundenen Münzen alsbald wie der zum Vorschein kommen. Der Geldumlauf der Welt ist für Ende 1925 auf 78.4 Milliarden NM. gegenüber 60,0 Milliarden NM. in der Vorkriegszeit zu beziffern. Es ist also eine Steigerung des Geldumlaufs ab- noch wesentlich zunahm. Diese Wahrnehmung konnte man in dieser Berichtswoche vor allem in der Glasindustrie, in den Steinbruchbetrieben und in der Textilindustrie, ins besondere in den Spinnerern und Webereien machen. Selbst im Vaugcwerbr. in dem die Nachfrage noch Fach- und Arbeitskräften auch diesmal ziemlich rege war, kam es in folge der anhaltend ungünstigen Witterung hier und da zu Entlassungen. In der Landwirtschaft war die Vermitt« kungSrätigkeit »och verhältnismäßig lebhaft. Die Nachfrage erstreckte sich jedoch größtenteils auf jugendliche Kräfte, vor altem auf weibliche, während sich für ältere und für Land arbeiterfamilien fast keine Veschästigungsmöglichketten bieten. Als gut zu bezeichnen ist gegenwärtig lediglich di« Nachfrage nach jungen Friseuren und Friseusen, da an letzteren ös hier und da noch mangelt. * Die Zinssätze der Preußischen Staatsbank. Di« Preußi- sche Staatsbank hat beschlossen, die. Haben-Zinssatz« nicht herab» Zusehen, dagegen die Zoll-Zinssätze um X isirozeut zu ermä. ß igen. eiiigetreieu. Sie ist in der Hauptsache darauf zurückziv führen, daß die Erhöhung des Weltmarktpreisiiiveaur' um rund 50 v. H., die gegenüber der Vorkriegszeit ein getreten ist, den Zahlungsmittelbedarf der Welt durchweg erhöht hat. Jedoch bleibt die Zunahme des Geldumlauf« hinter der Steigerung des Weltmarktprcisnwcaus zu rück. Seiner Kaufkraft nach ist also der Geldumlanj in der Welt heute geringer als in der Vorkriegszeit. Drei Ursachen haben diese relative Verminderung des Stückgeldumlaufs bedingt. Der bargeldlose Zahlungsverkehr hat seit Kriegsausbruch beträchtlich« Fortschritte gemacht. Einerseits ist er in große Kreise der Verbrauchswirtschaft eingedrungen, die vor dem Kriege noch die Barzahlung bevorzugten, andererseits hat er in den überseeischen Ländern eine stärkere Ausbildung er fahren. In der Vorkriegszeit diente das Stückigeid in weit größerem Umfange als heute zur Anlage von Ersparnis sen, namentlich in der Form von Goldmünzen: in den landwirtschaftlichen Gebieten war ein großer Teil der umlaufenden Goldmünzen, die dem Geldumlauf hinzuzu rechnen sind, als Ersparnisse Zurückgelegt. Der Steigerung des Weltmarktpr'eisniveaus haben sich die Einkommen der Verbrauchswirtschnft nicht in vol lem Umfange anznpassen vermocht. Das relative Zurück bleiben des Geldumlaufs ist insoweit ein Ausdruck für die Verarmung, die der Weltkrieg hinterlnssen hat. Während die Goldbestände der Welt in ihrem Gesamtnmfang unverändert geblieben sind, ist in ihrer Verteilung auf die einzelnen Gebiete der Welt wirtschaft eine wesentliche Verschiebung eingetreten. Europas Anteil an dem Goldbestand der Wett ist von 58,8 auf 32,2 v. H. gesunken. Der Anteil der V e r e i n i g t e n Staa ten von Amerika hat sich von 19,1 auf 41.5 v. H. er höht. Der Anteil der übrigen Welt ist ungefähr gleick- geblieben. Aber auch innerhalb dieser „übrigen Well , d. h. in den Teilen der Weltwirtschaft, die außerhalb Europas und der Vereinigten Staaten liegen, ist eine Um schichtung vor sich gegangen. Ter Anteil der briti schen Kolonien usw. ist bemerkenswert zurückgegan gen, dafür ist der Anteil der selbständigen überseeischen Staaten stark gewachsen. Dieser Vergleich läßt erken nen, wie sehr England die Goldbestände seiner Kolonien zur Finanzierung des Weltkrieges herangezogcn hat. Die vorbezeichnets Entwicklung ist ziemlich gleich- mäßig bis zum Ende des Jahres 1924 verlaufen. Das Jahr 1925 hat in der Verteilung der Goldbestände der Welt einen gewissen Umschwung eingeleitet. Die Vereinigten Staaten haben durch die Ausdehnung ihres Kapitalexports einen Teil ihrer Goldbestände abgeben können. Bemerkenswert ist aber, daß sich die Gold bestände Europas dadurch nicht erheblich ge hoben haben. Die besonders günstige wirtschaftliche Lage, in welche die überseeischen Länder, insbesondere Indien und Australien, durch den starken Rohstoffbedarf Europas gekommen waren, hat einen sehr großen Teil des Goldes nach Indien (Britisch- und Niederländisch- Indien) usw. abgezogen. Der indische Goldbedarf hat sogar zu einer Verminderung der englischen Goldbestände geführt. Die Zunahme der europäischen Goldbestände, die im Jahre 1925 zu verzeichnen ist. ist fast ausschließlich auf die Goldkäufe der Deutschen Reichsbank zurückzw führen. In der Verteilung der europäischen Goldbestände auf die einzelnen Gebiete Europas ist im Jahre 1925 ebenfalls ein Umschwung eingetreten. Die Verminde rung, die die europäischen Goldbestände seit Kriegsaus bruch erfahren haben, ist besonders in Mittel- und Osteuropa zur Auswirkung gekommen, während andererseits die Goldbestände der im Kriege neutralen Länder Europas eine starke Zunahme erfahren konnten. Im Jahre 1925 sind die Goldbestände der ehemals neu tralen Länder ungefähr gleichgeblieben. Von den Län dern der ehemaligen Entente hat England zur Stützung seiner neuen Goldwährung beträchtliche Goldmengen ab geben müssen In Mittel- und Osteuropa dagegen ist im Jahre 1925 ebenso wie im Jahre 1924 eine be deutende Zunahme der Goldbestände eingetreten. Rußland hat seine Goldproduktion der Zentralgold reserve zuführen können. Deutschland. Ungarn und einige andere Stabilisierungsländer haben ihre De visenbestände in Effcktivgold umgcwandclt. Der Geldumlauf in der Welt zeigt im Jahre 1925 eine neue, allerdings nur geringe Zunahme, die sich ziemlich gleichmäßig auf alle Teile der Weltwirtschaft er streckt. In Europa ist die Entwicklung des Geldumlaufs uneinheitlich. In den Stabilisierungsländern hat sich der Geldumlauf auch im Jahre 1925 weiter erhöht: da gegen hat sich der Goldwert des -umlaufenden Papier geldes in anderen wichtigen Teilen Europas (Frankreich, Belgien, Polen) durch den Währungsverfall ermäßigt. Dadurch zeigt die Gesamtsumme des Geldumlaufs in Europa nur eine geringfügige Erhöhung. * Ein türkisches Messcschifs im .Hamburger Hasen. Di« türkische Handelsvertretung zu Berlin gibt bekannt, daß der Dampfer f.Karadenis". der von den türkischen Republik als Messeschiff eingerichtet und mit türkischen Laudescrzcugnissen ausgestattet ist. am 14. Juli in Hamburg eintreffen und vier Tage im dortigen Haien bleiben wird * Eine Spielzeugaussiellung In Nürnberg. In Nürnberg soll im Juli in der Städtischen Kunstausstellungshalle eine Spielzeugaussiellung stattfinden. Eine Arbeitsgemeinschaft sür Spielzeuggestaltung wird den Werdegang der fränkischen Spiel- zeugindustri« und der fränkischen und der thüringischen Erzeug nisse darstellen. Neue Konkurse AugustüsdUrg (Erzgob.): Schuhmachermeister und Schuhwarenhä-ndler Franz Friedrich Götbel. Borstendorf, A. bi» 29. Juli — Ilmenau: Kaufmann Otto Lucas. i. Fa. L. Weife. Ilmenau, zurzeit unbekannten Aufenthalts. A. bis 14. August.