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Freitag, oen 9. Juli 1926 Nr. ibl; Seite 2 Die mißlungene Kusfeier ^ ^ 8. Juli. (Draht-b.) An dicscn Tagen Hai der sogenannte Sokvlkonqrck k» Präs, stattgefnnden. Er gestaltete sich mehr z„ einer militärischen als turnerischen Demonstration. Nr» kanntlich war im vergangenen Jahre mit dieser ->emsu- stratinn eine das Empfinde« der « a t h o l i ke n aufs ärgst« verletzende Hns fei er verbunden. so daß sogar der päpst- lich« Gesandte Prag verliest. Tse katholische tschechische Presse sieht i» den diesjährigen Hnsfeierlichkeiten elue Nehabilitierung des Vatikans. Der antik katho» lisch« Charakter des diesjährige» Lokal feste«? sei vom Ans- kande einmütig abgclchnt worden. Polen Wenden, Slowenen, Kroaten nnd Italiener hätten sich nicht bereit gesunde», gegen die katholische Kirche zu manifestieren „nd auch die französische Dele gation verliest di" Arierlichkeiten frühzeitig, um an der offiziellen H n s k n n d g e b n n g nicht teil nehmen zu müssen. Tie Feier, an welckwr der Präsident der Repu blik und die Regierung teil-rahmen, wnrde dem Ratio» nalhclde», nicht dem Kirchensürsten Hns gewidmet. Tie deutsche, Polnische, italienische, eng» kische »nd französische Gesandtschaft war nicht er schienen. Die »eulschen Kampsspisle Sanptversammlttiig des Reichsausschnsscs für Leibesübungen. Köln, 8. Juli. Im Nahmen des vierten Taaes der zweiten Deutschen Kampfspicle, der sportlich ein Ruhetag war »nd der Kölner Jugend gehörte, hielt der Deutsche Reichs aussch ns, für Leibesübungen seii^e dies jährige Hauptversammlung ab. Die Berichte und Wahlen fanden reibungslose Erledigung. Am Abend fand im grossen Saale der Kölner Messe ein Deutscher Abend statt, der insbesondere der Begrüßung der zu den Deutschen Kampfspielen nach Köln gekommene« Ausländsdeutschen galt. Oberbürgermeister Dr. Adenauer hielt die Begrüßungsansprache, in der er dao auf hinwies, daß infolge des verlorenen Krieges 20 Mil lionen Deutsche in Europa getrennt von der Mutter Ger mania seien. Die Deutschen Oesterreichs habe er dabei noch nicht mitgerechnet, denn die 6 Millionen Deutschösterreicher seien Deutsche wie wir und bildeten einen deutschen Staat wie wir. Nur fremde Willkür halte sie noch von uns fern. Außerhalb Europas seien weitere 20 Millionen Deutsche getrennt von uns. Niemand in Deutschland denke daran, diese 46 Millionen Deutsch«, die von uns getrennt sind, alle mit uns Politisch zu vereinigen. Das sec ein unmöglicher Gedanke, aber nötig sei, daß diese 46 Millionen Deutsche mit uns in Sprache und Kultur vereint bleiben. Des« geistige und kulturelle Verbundenheit mit den Auslands« deutschen wach zu halten und immer fester zu gestalten, dazu seien dieselben Faktoren wieder berufen, di« vor hundert Jahren sich ans Werk begeben hätten: Gelang, Turnen und der Sport. Der Vorsitzende des Reichsausschusses für Leibes« Übungen, Staatssekretär z.D. Lewald, gab seiner Freudy darüber Ausdruck, daß die Deutschen Kampfspiele im be freiten Köln stattfinden und dadurch zu einem Befreiungs fest des ganzen deutschen Volkes werden. — Gouverneur a. D. Schnee dankte im Namen des Bundes der Aus ländsdeutschen der Stadt Köln, daß sie durch die Deutschen Kampfspicle den Ausländsdeutschen Gelegenheit gegeben habe, wieder am befreiten Rhein ihre herzlichen Oiefühle für das deutsche Vaterland zum Ausdruck zu bringen. Zugleich sprach er die Hoffnung aus, daß auch für die Volksgenossen im noch besetzten Gebiet bald die Stunde der Befreiung schlagen möge. Zur Frage der Kolonial» Mandate betonte Dr. Schnee die Notwendigkeit, unser» Ansprüche immer wieder zu betonen, bis sie erfüllt seien. Nach seiner Ueberzeugung sei eine Außerachtlassung unserer Forderungen auf die Dauer unmöglich, denn es Handel« sich hier um eine Notwendigkeit des Völkergeschchens. Nach einem von Dr. Schnee ausgebrachten Hoch auf das deutsch« Vaterland sangen die Festteillnebmer stehend das Deutseh« landlied. Wk MWO« i>U glWil WM Zum sechsten irilernattonalen demokratischen Kongreß in BiervMe Von unserem Pariser Mitarbeiter.) Die gerechten Errungenschaften der Revolution, an denen die große Mehrheit des französischen Volkes so sehr hangt, mit christlichem Meiste zu durchdringen, Demo kratie, Republik und Parlamentarismus in diesem Geiste umzugestalten, das war das Ziel Marc Sangniers, ist es auch heute noch. Doch dazu kam nach dem Kriege ein Neues: das Problem des Friedens. Auch hier mutz man mit Bedauern und mit leisem Schmerze fest stellen, daß lange Zeit die lebendigsten katholischen Kräfte in Frankreich mehr oder minder ins nationali stische Lager übergingen, während die Sache der Frie densbewegung. einer neuen europäischen Gesinnung, ge rade bei den Leuten zu finden war. die außerhalb aller Religion standen, ja oft, sei es früher, sei es jetzt noch, Kirche und Katholizismus in Frankreich offen bekämpf ten. Auch hier hat es die Ieune N e p u b l i q u e, die aus dem Sillon hervorgegangen ist. versucht, die Sehn sucht nach Frieden, einen gewissen Pazifismus mit christ lichem Geiste zu durchdringen, und wenn andererseits heute im katholischen Lager die Friedensworte der letz ten Päpste mehr beherzigt werden, wenn der Kardinal von Paris eine sehr deutliche Verurteilung des Natio nalismus von der Kanzel herab wagte, wenn man sich auch in katholischen Kreisen um den Völkerbund und seinen Ausbau kümmert, sogar eine katholische Liga für den Völkerbund gegründet hat, so gebührt ein großer Teil der Erfolge Mare Sagnier, der mit Worten und mit der Tat hier den Boden vorbereitet hatte. Dies besonders durch seine internationalen demokratischen Kongresse. Im Jahre 1920 ließ er nämlich in fast allen europäischen Ländern Unter suchungen anstellen, ob sich nicht überall Leute fänden, die vor allem den Frieden wünschten, und ob es nicht möglich wäre, eine gemeinsame Basis für eine Friedens aktion zu finden. Er wandte sich hauptsächlich an Deutsch land, da er das deutsch-französische Problem als die Hauptfrage, als den Kern des Friedens ansieht. Damals dachte man noch kaum an Kongresse, und erst langsam kam das Verlangen nach direkter Aussprache und Füh lungnahme auf. So kam der erste Kongreß im Jahre 1021 in Paris zustande. Dabei hatte Marc Sagnier sei nen Ruf an sehr verschiedenartige Kreise gerichtet, christ liche und nichtchristliche, vorausgesetzt, daß sie ehrliche Friedensgesinnung hegten und sich gegenseitig einander gelten ließen. Gemeinsam war bald allen die Idee, daß die Sache des Friedens mit dem Fortschritte der demo kratischen, politischen und sozialen Einrichtungen in allen Ländern tief verbunden sei. Einundzwanzig Nationen ließen sich vertreten und zum ersten Male seit dem Welt kriege hatte man in Paris einen öffentlichen Vortrag auf Deutsch gehört und das vor 9000 Personen ohne jegliche Störung, so daß Charles Gide, der sehr bekannte Sozio loge und Wirtschaftler am College de France, mit Recht behaupten konnte, daß dieser Kongreß „die größte Tat gewesen sei, die seit dem Waffenstillstand für den Frieden geschehen war." Um auch fernerhin solch neue Begegnungen von Mensch zu Mensch zu ermöglichen, um überhaupt das an gefangene Werk fortzusetzen, hat sich damals ein inter nationales ständiges Komitee gebildet, und seither haben neue Kongresse stattgefunden 1922 Ins Wien, 1923 in Freiburg, dann inLondon und der letzte in Luxemburg. Anfangs hatte sich Marc Sagnier an alle gewandt, ohne Unterschied des Alters, aber gerade auf den drer letzten Kongressen hat er, fast möchte man sagen, die I u » gend entdeckt, die deutsche Jugendbewegung vor allem,, Quickborn, Neudeutschland, Neuwerk, Freideutsche, Jung» sozialisten. Bei diesen Jungen, die nach einem neuen politischen Ideale suchen, einen neuen Aufbau Europas erstreben, hat er am meisten sympathischen Widerhall ge funden, und sie haben den letzten Kongressen das Gepräge gegeben. Was vor allem Mare Sagnier dieser Jugend nahe- Dringt, ist dies, daß er wie sie das Problem des Friedens nicht als eine rein politische, als eine rein technische, diplomatische Frage ansieht, sondern mehr als eine indi viduelle sittliche, ja religiöse Lebensreform. Damit hängt zusammen, daß er alle Lebensfragen, die politischen und wie die sozialen, aus christlich-religiösem Geiste heraus gelöst sehen möchte, aber dabei alle Mithilfe, alle Zusam menarbeit annimmt, die diesem Ideale irgendwie ent gegenkommt. In der europäischen Frage handelt es sich für ihn, in jedem Volke eine bewußte Strömung für den Frieden hervorzurufen, alle menschlichen Gefühle, alle Fa sern der Menschenseele auf dieses erstrebenswerte Ziel einzustellen. Das beste Mittel hierzu ist in seinen Augen die Achtung vor der Eigenart der andern Völker zu wecken, diese durch direkte Fühlungnahme kennen zu ler nen, und das Bewußtsein zu pflegen, daß jenseits der Grenzen Menschen wohnen, die dasselbe Ideal im Herr zen tragen. Diese Haltung erwartet er besonders von den Jun gen, und so ist der diesjährige Kongreß ganz darauf ein gestellt, eine große Friedens Manifestation der friedliebenden Jugend zu werden. Aus diesem Grunde wird man sich diesmal nicht in einer Stadt tref fen zwischen kahlen Mauern eines Sitzungssaales, son dern ein wahres Iugendlager im Grünen wird aufge schlagen in einem großen Schloßparke in Biervi11e, 60 Kilometer von Paris, der Marc Sagnier selbst gehört. Daß er es in Frankreich tut. hat noch einen andern Sinn: Er denkt, gerade die ausländische Jugend auf die wahres Stimmung im französischen Volke hinzuweisen, die Le gende zu zerstören, die Poincare um Frankreich in den! Augen Europas gewoben. Andererseits denkt er auch! dadurch auf die französischen Nechtskreise, die an guter^ Willen in Deutschland nicht glauben wollen, einen großen Eindruck zu machen. Gerade auch das letzte lebendige Sich-Kennen- und Sich-schätzen-lcrnen, die Fühlungnahme von Mensch zu Mensch ist so sehr erleichtert. Auch ande res soll diese Jugend einander nahe bringen, ihre See len vereinigen: Gemeinsamer Gesang und Volkstanz und dann Spiele deutscher und französischer Jugend- spielscharen im eigenen Freilichttheater. So hofft Mare Sagnier, daß der diesjährige Kongreß, daß diese 14 Tage im Monat August zu einer grandiosen Mani festation der Jugend Europas werde, wo nicht nur vom Frieden gesprochen wurde, sondern das Sich- schätzen-lernen, dieses gemeinsame Fühlen und Mollew. selbst zu einer Friedenstat erwachse. SW Millionen Pfund Sterling Verlust Was durch den Bergarbeiter streik verloren ging. London. 8. Juli „Westminfter Gazette" zufolge sind der Nation durch den Kohlenstreik seit dem 1. Mai nahezu 500 Millionen Pfund Ster ling verloren gegangen. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses teilte der Mini ster oes Innern mit, er beabsichtige, auf Grund der beim Gene ralstreik gemachten Erfahrungen die Zahl der Hilfspolizisten in London von 8000 a u s 15 000 zu erhöhen. Der englische Bergarbeltersiihrer Cook ist inBerlin ein- gctrossen, um mit den Vertretern der russischen Bsrgarbeiter- geiverkschast überdieWeiterzahlungdcrrusslschen Unter st ützungsgeldex zu verhandeln. Die Eisenbahngesellschaften geben bekannt, daß am N! o n - kag, den 19. Juli der volle fahrplanmäßige Betrieb wieder aus genommen wird. Diese Mitteilung, die zweifellos im Einverneh men mit der Negierung erfolgt ist, kann als deutlicher Hinweis dafür angesehen werden, daß mit einer baldigen Beilegung des KohteuklN'.pi'ites gerechnet wird. (?!) Die Opposition der Sozialisten Die französische Kammer beschäftigte sich gestern mit der .pilerpellotion des Rechtsradikalen Franklin Bouillon, der über das Schuldcnabkommen mit den Vereinigten Staaten Iprach. Leine Ausführungen richteten sich in schärfster Weise gegen das Abkommen Mellon-Berenger. Das Abkommen sei unannehmbar, weil es große Gefahren enthalte. Die Versailler Katastrophe verurteile Frankreich zu einem Elend von 50 Jah ren. Mit dem Washingtoner Abkommen werde diese Zeitdauer um 12 Jahre verlängert. Der Fehler liege daran, daß man es beim Friedensschi uß versäumt habe, die Frage der alli ierten Schulden zu regeln. Nach dieser kurzen Einleitung er griff dann Leon B l u m, der Führer der Sozialisten, das Wort. In scharfen Worten verwarf er die gesamte Steuerpolitik des Sachverständigsnborichts und erklärte, daß seine Partei ihn bis zum äußersten bekämpfen werde. Mit der Frage der Steuerpoli tik würde auch eine noch viel ernstere Frage verknüpft, die der Ermächtigung, die die Negierung für die Ausführung ihres Fi nanzprogramms beanspruche. Niemals werde die sozialistische artei der Regierung solche Vollmachten übertragen, er Handschuh wurde am Dienstag, so fährt Blum fort, in die Arena geworfen. Die sozialistische Partei hebe ihn auf. Man könne unmöglich das hinnehmen, ivas der Zlböankung des Parla ments gleichkomme. Die Regierung habe kein Recht, so vorzu gehen. Die Erteilung von Vollmachten bedeute nicht nur eine Verletzung der Verfassung, sondern auch eine solcl>« der nation- nalen Souveränität. Das schwierigste Problem sei im übrigen das des Schatzamtes. Schon das vierte Mal werde dem Parlament verkündet, daß das Land vor der Katastrophe stehe. Wie die Regierung, so wünsche die sozialistische Partei die Sta bilisierung, doch wie könne die Inflation ousgchalten wer den? Der Sachoerstänüigenbericht sei förmlich in Inflations gedanken gedrängt. Worauf es ankommt, ist, das; die in Um lauf befindlichen Banknoten unter keinen Umständen vermehrt werden, ob sie garantiert sind oder nicht. (Beifall.) Die Stabili sierung der Sachverständigen sie vorschlagen, wird die Preise nicht zum Sinken bringen, sondern die Preiserhöhung und da durch die Schaffung neuer Noten nach sich ziehen. — Die Sitzung wird darauf unterbrochen. — Der erste Teil der Rede Blums er regte großen Beifall. Im zweiten Teil weist Blum in der Be sprechung des Washingtoner Abkommens die Bedeutung der Transferklauscl nach, stößt dann aber auf starken Widerspruch, als er erneut die Notwendigkeit der Kapitalabgabe betont. Unter anderem sagt Blum in seiner Rede noch, die sozialistische Partei lehne die auswärtige Anleihe durchaus ab. iveil sie die erste Vor aussetzung sür die Bedingungen des Washingtoner Abkommens l«i. Grotze Offensive in China Paris, 8. Juli. (Trahtb.) Der „Daily Mail", Pariser Ausgabe, wird ans Peking gemeldet, das; die Truppen Tschau gtsolins »nd Wnpeifus die Offensive gegen die nationalen Strcitkräste begonnen haben. Diese sollen bereits mehr als 7000 Mann verloren haben. Kurze Nachrichten Baden und der Pokemkinfilm Karlsruhe, 7. Juli. Auf eine volksparteiliche Anfrage, die sich gegen die polizeiliche Genehmigung des Films Panzerkreuzer Poteinkin in Baden richtete, antwortete heute im Landtage der Minister des Innern, daß zu einem polizeilichen Verbot die Rechtsgrundlage fehle. Nachdem die Oberprüfstelle in Berlin den Film mit gewissen Streichungen sreigegeben habe. * Mord Im Hosbräuhaus. Im Münchener Hofbräuhause sollte gestern ein Schlosser wegen Lärmens gewaltsam entfernt werden. Er stellte sich mit gezogenem Messer am Ausgang auf und lauerte auf den Ordnungsausseher. Eiu unbeteiligter 70 Jahre alter Handwerker, der ahnunglos durch die Türe ging, wurde durch mehrere Messerstiche des Ruhestörers so schwer ver letzt, daß der Tod alsbald eintrat. 1 Die Erdbebenkatastrophe aus Sumatra noch nicht beendet. Die Katastrophe auf Sumatra scheint mit dem verheerenden Erd beben, das Padsang vollkommen zerstörte, noch nicht beendet zu sein. Die Meldungen von Todesopfern aus anderen Orten» nehmen zu. In Sumpur sind 874 Häuser cingestiirzt. Der Scha den wird heute aus ungefähr 2.5 Millionen Gulden geschätzt. Auch in Mitieljava wurden leichte Erderschütterungen bemerkt. Die Erdbeben, begleitet von unterirdische» Geräuschen, dauern auch 'veiter an. Der Vulkan Merari ist von neuem ausgcbro- chen. Der Berg selbst ist 2802 Nieter hoch und ist bis zu ungefähr 1600 Nieter bewohnt. Ter letzte große Ausbruch des Vulkans er eignete sich im Jahre 1845. f- Schwerer Autounsall. Ein mit Wallfahrern besetzter Krasiwage» kam beim Dorfe Horki bei Alkbunzlan in Nordböh- mcn einer Blättermciduiig zufolge ins Gleiten und überschlug sich. Von den 32 Insassen wurden vier Frauen sofort gelötet und 14 schwer verletzt. f Ein Eisc»bah»räul>er erschossen. Beim Plündern vua Eisenbahnwagen auf dem Hailpkbahnhvf in Ober- Hansen wurden drei Ei'enbahnränber überrascht. Während zwei von ihnen flüchteten, wnrde der dritte in einem Wagen entdeckt. Tn der Dieb mit einem Revolver Widerstand leistete, machte einer der Kriminalbeamten von seiner Schuß waffe Gebrauch. Der Getroffene, ein Arbeiter ans Gclsen- kirchen, wurde so schwer durch einen Kopfschuß verletzt, daß der Tod sofort eintrat. f Folgenschwerer Zusammenstoß der Straßenbahn. Ans dem Tempelhofer Felde stießen heute früh um <U/, Uhr Zvvü Straßenbahnwagen zusammen. Es wurden etwa 20 Personen verletzt. Das Rettnngsamt hat vier Kranken wagen an die Unglücksstelle gesandt. 1 Drei Mädchen ertrunken. Aus Gifthorn wird gemeldet: Fm benachbarte» Seershausen sind gestern abend beim Baden in der hochgchrndrn Oker drei Mädchen im Alter von 14, 18 »nd 22 Fahren ertrunken. Die Leickwn waren bis l»eute mittag noch nicht geborgen. 1 Tötlichc Schlägerei zwischen Vater »nd Lohn. Wie die „Schl. Vvlkszeitung" aus Breslau meldet, erschlug gestern eckend ein Steinhauer seinen 26 Jahre alten Sohn im Verlaufe einer Auseinandersetzung mit der Axt. Der Schlag war so wuchtig, daß der Schädel vollständig zertrümmert wurde. Der Vater will in Notwehr gehandelt haben, da der Sohn zuerst zu tätlichen Angriffen übergegangen sei. WeNerbertchl -er Dres-uer Wetlerwarl* Witterungsaussichten: Nach Niederschlägen und Gewitter kühl und bewölkt. Bewölkung später wieder etwas abnehmend. Anfangs noch östliche, später nördliclie Windr. Im allgemeinen mäßig oder lebhaft. Allgemeiner Witterungscharakter der näch sten Tage: Noch Neigung zur Unbeständigkeit. Dresdner Schtachlviehmarkt Dresden, 8. Juli Auftrieb: 8 Dullen, 13 Kühe, 875 Kälber, 71 Schaff ,mc> Schweine. Ueberstand: 6 Kühe und 10 Schweine. Ge schäftsgang: Rinder. Kälber, Schafe, Schweine schlecht. Preise: Rinder Geschäft belanglos, daher ist eine amtlich« Preisnotierung nicht erfolgt. Schafe Montagspreise. Kälber: a) —, bi 64-68 <166). c) 56—60 (97s, d) 50—54 (95), e) 44-46 (92). Schweine: a) 78 (97). b) 76-77 (98). c) 74-75 (99). d) 7g G9). Ausnahmevreise über