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H^rL^SLs- Die -enlsche Wirlschasi im Juni Leichte Belebung verschiedener Andustrie». Die Wirtschaftslage zeigte nach den Berichten der preu ßischen Handelskammer iin Juni 1926 eine leichte Be lebung. Diese machte, sich besonders im Bergbau be merkbar, und zwar nicht nur bei der Steinkohle, wo der Auslandsabsatz infolge des englischen Bergarbeiterstreiks stieg, sondern auch in der Braunkohle und im Kali. Der Kaliaüsatz ist von 418 000 Doppelzentnern im Mai auf rund 800 000 Doppelzentner im Juni gestiegen. Die Zunahme entfällt vorwiegend auf den Export. In der e i s e n s ch a f s e n d e n Industrie wird die Lage ebenfalls optimistischer beurteilt. Dagegen leidet die eisenverarbei tende Industrie, insbesondere die Kleineiseniudustrie noch sehr. In der Textilindustrie zeigte sich eine ge ringe Besserung. Die Lage der chemischen Industrie war befriedigend, die der elektrotechnischen ließ zu wünschen übrig. Der Baumarkt zeigte nicht die erhoffte Belebung. In der gesamten M a s ch i n e n i n d u st r i e ist eine Ver schlechterung, besonders auf dem Julandsnmrkt, festzustellen, Anzeichen für eine Besserung sind nicht vorhanden. Im Lotoinotiv- und Waggonbau ist die Lage zum Teil nicht unbefriedigend; die Kasseler Werke sind voll beschäftigt. Bei chemischen Zwüch-'nprodnkten war der Geschäftsgang und Versand befriedigend. Die Elektrizitütsindustrie meldet lediglich in elektromedizinischcn Apparaten eine Belebung. Der Absatz in der A u t o m v b i l i u d u st r i e lügt noch immer zu wünschen übrig. Die Produktion der Film industrie bewegte sich in engen Grenzen. Die Baustoff industrien haben schlechten Geschäftsgang zu verzeichnen. In der Leinenindustrie erhofft man von der Bewilligung eines Reichskredits bessere Lage. In der Seidenindustrie bestand Nachfrage für leichte Sommerstoffe. Für die übrige» In dustriezweige ist die Lage kaum verbessert. Im Einzel handel trat eine weitere Abschwächung ein; es wird auf dem Lande nur das Allernotwendigste und Billigste gekauft. Der Handel leidet in den Städten der großen Zahl der Er werbslosen. O Die Wirtschaftslage des Handwerks im Monat Juni erscheint nach dem Bericht der Geschäftsstelle des Deutschen Handwerks- und GcwcrbeknmmertageS, im ganzen betrachtet, u n g ü u st i g e r a l s i m M o n a t M a i. Das kommt darin zum Ausdruck, das; sich die in einigen Gewerben im vori gen Monat auftretende Belebung nicht fortgesetzt habe. Im Gegenteil sei zu beobachten, das; sogar in den Saison- gewerbcn ein Abflancn in der Beschäftigung zu verzeichnen sei. Sogar das Baugewerbe, für das gerade der Juni der Hauptbeschäftigungsmonat ist, Habs wieder Arbeiter- entlassungcn vornehmen müssen. Maßgebende Vertreter von Konzernen rech asten damit, daß im Höchstfall 20 Pro zent der augenblicklichen Erwerbslvsennnterstützungsemp- fänger wieder dauernde Beschäftigung in der Industrie wer den sännen. Verursacht werde die ungünstige Wirtschafts lage durch das allgemeine Darniederliegen der Wirtschaft, die noch kaum Anzeichen der Erholung zeige. Außerdem wirkten sich auch falsche wirtschaftspvlitische Maßnahmen schädigend im Handwerk aus, so das Vorgehen der Be hörden bei Submissionen. Auch über amtliche Regie betriebe sei zu klagen, die zu einer fühlbaren Konkurrenz für das Handwerk würde». Als falsche Sozialpolitik müsse cs bezeichnet »'erden, wenn öffentliche Körperschaften dazu übergingen, Erwerbslose mit den Arbeiten ihres- Be rufes zn beschäftigen, anstatt solche an selbständige Unter nehmer zu vergeben. In dem Bericht wird weiter betont, daß die Kapital verhältnisse noch leine Besserung erfahren haben. Die Herabsetzung des Reichsbantdiskvnts mache sich für de» Kreditverkchr des HandwerkS kaum fühlbar, da er sich nicht auf langfristige Kredite auswirke. Die Beschaffung langfristiger Kredite, eine Lebensfrage für das Handwerk, stoße immer noch aus große Schwierigkeiten. Die Be richte der Handwerkskammer enthielte» auch zahlreiche Klagen über den immer stärker werdende» Steuerdruck. Mißbrauch von Erwerbsloferirmkerslützutig Vom öffentlichen Arbeitsnachweis Dresden und Hing, wird uns geschrieben: In der Oeffentlichkeit begegnet man sehr häufig der Mei nung, daß nirgends soviel gesündigt wird, ivie beim Bezug der Erwerbslosen-Unterstützung. In der Tat haben in letzter Zeit die Fälle von Betrug und Urkundenfälschung gröbster Art in bedauerlicher Weise zugcnommen. Es lassen sich drei Gruppen des betrügerischen U n t e r st ü tz u n g s b e z u g s fcststellen. In der Hauptsache handelt es sich um sogenannte Schwarzarbeit. Es ent spricht dem Wesen der Erwerbslosenfürsorge, daß Unterstützung erst dann in Frage kommen kann, wenn keine Arbeitsmöglich- Kett besteht. Bei Schwarzarbeit wird nicht nur sogenannter Nebenverdienst oft verschwiegen, sondern es wurden auch feste Arbeits-Verhältnisse oft von Wochen und Monaten festgestellt, in denen nebenbei Erwerbslosen-Unterstützung bezogen wurde. Meist verbindet sich mit dieser Kategorie die zweite Gruppe strafbarrer Haudluugeu: die Verletzung der Kontra II- vorschriftcu durch eigenmächtige Stempel Nach ahmungen, Radierungen der vorgeschriebcnen Kontrollzcit oder Vorlegung der Kontroll karte durch eine dritte Person. Auf ;cder Kontrollkarte ist besonders darauf hingemiesen, daß die Kontrollkarte eine öffent liche Urkunde ist. daß sie »ur von dem vorgelcgt werden darf, auf dessen Namen sie ausgestellt ist und daß jede Radierung und Fälschung strafrechtlich verfolgt wird. Leider werden diese Hin weise oft wenig beachtet und täglich müssen solche Unredlich keiten festgestellt werden. Die dritte Gruppe von Mißbrauchssäilen betrifft endlich all gemein das Vorbringen unwahrer Angaben, durch die der Bezug der Erwcrbsloscn-Unterstützung erreicht wird. Hierher gehören insbesondere auch die Aenderungen, die während des Bezuges der Erwerbslosen-Unterstützung in den persönlichen oder Familienvcrhältnissen des Erwerbslosen ein- treten sz. B. Ehefrauen- oder Kinderzuschlag usm.s. Ein be sonderes Merkblatt für Erwerbslose, über dessen Empfang schriftlich zu quittieren ist, klärt jeden einzelnen zweifelsfrei auf. Es ist durchaus nicht zutreffend, daß alle Fälle von Mißbrauch aus Not geschehen. In vielen Fällen handelt es sich »m offen bare Gewinnsucht oder Bequemlichkeit Es ist selbstverständlich, daß über Fälle betrügerischen Un terstützungsbezuges Strafanzeige erstattet wird und neben einer empfindlichen Gefängnis-, Haft- oer Geld strafe hat der Betreffende nicht selten noch Nachteile in seinem weiteren bcrnflichen Vorwärtskommen Der Arbeitsnachweis erachtet cs deshalb für seine Pflicht, vor mißbräuchlichem Bezug der Erwerbsloseniinterstiitzung nachdrücklich» zn warnen. Er wird jede Anzeige über betrügerischen oder unberechtigten Bezug der Erwerbslosen-Unterstützung mit aller Schärfe versolgen. M »Wlsemck M -«s MM So oft wir der Meinung waren, die Krisis^ von der unser Wirtschaftsleben seit dem Weltungliick befallen ist, Hobe ihren Höhepunkt erreicht und die Zeit einer Bes serung der Wirtschaftslage ihren Anfang genommen, ebenso oft hat sich unsere Meinung als falsch erwiesen, weil wir erkennen mußten, daß die wirtschaftlichen Ver hältnisse von Jahr zu Jahr verworrener, infolgedessen die Beschaffung der nötigen Nahrung, Kleidung und Wohnung sür unser 60-Millianen-Volk immer schwieriger wurde. So lösten sich Hoffnungen und Enttäuschungen im bunten Wechsel ab ohne Rücksicht darauf, wie diese seelischen Spannungen auf unsere Volksgenossen wirken würden. Kein Wunder, daß Mutlosigkeit und Verzweif lung sich in weiten Kreisen der Berufsstände eingenistet haben und dort die letzte, aus dem zermürbenden Kampf ums Dasein verbliebene Kraft zn zerstören drohen. Nichts aber kann für unser Volk unheilvoller werden, als wenn es anfängt, an sich selbst und seiner Zukunft zu ver zweifeln. Diese von Dag zu Dag deutlicher werdende Gefahr hat die verantwortlichen Männer der Regierung und der Wirtschaft auf den Plan gerufen und veranlaßt, beson dere Maßnahmen zu treffen, um den Ursachen der anhal tenden Verschlechterung unserer Wirtschaftslage auf deu Grund zu gehen und Mittel und Wege zu ihrer Gesun dung zu finden. So ist man auf den Gedanken gekom men, vom Reich aus eine sogenannte Wirtschafts eng u e t e , eine eingehende Untersuchung über die deut sche Wirtschaft, zn veranstalten, an deren Durchführung sich sämtliche Wirtschaftsgruvven beteiligen sollen. Den äußeren Anstoß zu diesem Plan gaben Anregungen des Reichsrates und des Reichswirtschaftsrates, vor allem aber die 1625 von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite herausgegebenen Denkschriften, die neben der Darlegung von Gründen für dis Wirtschoftsnot Vorschläge zu ihrer Abstellung enthielten. So ehrlich diese Denkschriften auch gemeint gewesen waren, so wiesen sie doch alle deu gleichen Fehler auf: sie suchten die Schuld an den wirt schaftlichen Schwierigkeiten nicht bei ihrer eignen Wirt- schastsgruppe, sondern glaubten immer wieder die andere Seite dafür verantwortlich machen zu müssen. Immer hin ist ihr Verdienst, daß sie mit aller Eindringlichkeit nochgewiesen haben, es müsse etwas ganz Besonderes ge schehen. wenn der Höhepunkt der Wirtschoftskrisis end lich überwunden werden soll. Die den Verfassern bei der Feststellung der Gründe und Auswirkung der Wirtschafts- Krisis unterlaufene Einseitigkeit soll in der beabsichtigten Wirtschaftsenguete dadurch vermieden werden, daß man mit ihrer Durchführung einen besonderen Aus schuß betraut hat, der sich aus Männern der Praxis, der Wissenschaft und aus Führern wirtschaftlicher Verbände zusammensetzt. Insgesamt gebären ihm 35 Mitglieder an, die teils vom Reichstag, teils vom Reichswirtschafts rat und von der Reichsregierung vorgeschlagen oder be rufen wurden. Als Vertreter des Handwerks befinden sich in dem Ausschuß der vom Reichstag vor- " Gute Wellweizeucrutc'? Die Tendenz des Weizen marktes ist in der letzten Woche allgemein schwach ge wesen. Der Grund ist weniger in einem Nachlassen der europäischen Nachfrage als in den günstigen Wertcrver- yältnissen in Nord-Amerika zn suche»? Die Ernrearbeiren in den Winterweizcngebieten der U.S.A. sind in vollem Gange und in den südlicheren Bezirken bereits beendet. Die Ernte selbst bat die hochgespannten Erwartungen in bezug ans ihren Umfang üb er troffen, da sich der Er trag Pro acre in vielen Staaten als unterschätzc heranS- gestellt hat. Es dürfte mit einer sehr großen Weizen ernte zu rechnen sein. * Dis internattonalen Eifeiwcrhandluiigen. Am 8. Iull fin-den in Düsseldorf Verhandlungen über verschiedene Einzel- fragen für die geplante iniermuionale Eisenverständigung stall. * Dawes-Obligattoncn und Ausländsanleihen der deutschen Industrie. Auf Veranlassung des Treuhänders sür die deutschen Industrieobügalionen ist die Industrie darauf aufmerksam ge mach! worden, daß in den Anbnhcprospekten deutscher Firmen vieifach die Belastung nicht erwähnt ist. die ans Grund des In- ü u st r i e b e la st u n gs ge s e tz e s auf den industriellen und gewerblichen Betrieben ruht. Die Industrie ist darauf hingewie- scn worden, daß diese Erwähnung in den Prospekten dringend erwünscht ist. einmal mit Rücksicht auf die Bonität der Daives- Obligaüonen. sodann mit Rücksicht ans die Zeichner der Anleihe sür deutsche Industriefirmen. Unter Umständen würde damit z» rechnen sein, daß die bisher vereinbarungsgemäß unterlassene Eintragung der Last in das Grundbuch vom Treuhänder im Ein- zelsaüc nachverlangt wird, wenn der Hinweis aus die Last in Anleihepro-spckten sortgelasseu ist. " Deutschland und Pol:». In einem Intcrwicw mit einem Vertreter der „Vossischen Zeitung" äußerte sich der polnische Außenminister Zaleski über das Verhältnis Polens zu Deutschland. Die Notwendigkeit einer Friedens politik Polens bezieht sich natürlich in erster Linie auf unsere Nachbarn. Im Verhältnis znm Deutschen Reiche wird mein Bestreben qnf die Festigung normaler, nachbar licher Beziehungen und die Schaffung einer aufrichtig fried lichen Atmosphäre gerichtet sein. Eine solche Festigung der Beziehungen zwischen Polen und dem Deutschen Reich betrachte ich als eine der wichtigsten Garantien des Frie dens in Europa. Es ist die Aufgabe aller Verantwortlichen Faktoren in den beiden Staaten, dahin zu wirken, daß die öffentliche Meinung in diesem Sinne aufgeklärt wird. Was deu Stand der polnisch-deutschen Handelsvertrags- Verhandlungen anbelangt, so nehmen die vollkommen in oft ich geführten Verhandlungen einen normalen Verlauf. In nächster Zeit gelaugt die Frage der Berechtigungen der physischen und juristischen Personen zur Verhandlung." * Ausnahme des Postüberweisungsvcrkehrs mit den Nieder landen. Am 0. Juli wird der Postüberweisungsverkehr mit dem niederländischen Zentral-Postgirokontor im Haag ausgenommen. Demgemäß können Postschcckkuuden Beträge von ihrem Post scheckkonto in Deutschland auf ein Postscheckkonto bei dem Post girokontor im Haag und umgekehrt die niederländische» Post scheckkunden Beträge ans Postscheckkonten in Deutschland über weisen sin Reichsmark oder in holländischer Währungs. Der Betrag der Uebcrweisungen ist nicht begrenzt. Die Gebühr be trägt sür je 100 NM. l, Pfg., mindestens 20 Pfg. Mitteilungen für den Empfänger sind auf dem Abschnitt der Ueberweisungen nach den Niederlanden zugelassen. Das von dem niederlnndi- geschlaqene Neichstagsabgeordnete Dr. Wienbeck, Syndikus der Handwerkskammer Hannover, sowie der vom Reichsmirtschaftsrat empfohlene Generalsekretär H e r nt a n n vom Reichsverband des deutschen Hand werks. Um dem Ausschuß zur Durchführung seiner Auf gaben eine rechtliche Grundlage zu geben, war bereits unter dem 15. April 1626 vom Reichstag ein Gesetz über einen Ausschuß zur Untersuchung der Erzeugungs- und Absatzbedingungen der deutschen Wirtschaft angenommen und veröffentlicht worden. Am 8. Juni hat der Enquete- ausschuß int Plenarsitzungssaal Des Reichswirtschafts- rates in Berlin zum ersten Male getagt. Was er soll und will, geht deutlich aus folgenden Worten des Rcichswirt- schastsministers in der Eröffnungssitzung hervor: „Wir dürfen uns nicht begnügen, für unsere wirtschaftliche Lage eine Begriffsbestimmung zu finden, sondern wir müssen uns nach alle dem, was wir während des Krieges, wäh rend der Inflation und der ihr folgenden Deflationszeit erlebt haben, eine Bestandübersicht über die produktiven Kräfte, die Rohstoffverhältnisse, Arbeitsbedingungen und Absatzverhältnisse schaffen. Anderseits müssen wir zum vollen Verständnis die Ursachen klarlegen, welche unsere heutige Lage bedingen. Darüber hinaus werden wir uns durch vorsichtige Erfassung von erkennbaren Ent wicklungstendenzen auch über den voraussichtlichen Weg der Entwicklung Aufschluß zu geben versuchen." Danach haben alle Berufsstünde ein hohes Interesse daran, daß die Wirtschaftsenquete möglichst reibungslos und erfolgreich durchgeführt werden kann. Besonders das Handwerk sollte es begrüßen, daß ihm zum ersten Male Gelegenheit gegeben wird, restlose Aufklärung über seine Bedeutung in der Volkswirtschaft zu geben, damit endlich die falsche Vorstellung von dem allmäblichen Ver schwinden der handmerkerlichen Produktionsweise aus unserer Wirtschaft der Erkenntnis Platz macht, daß das Handwerk nach wie vor wichtige Aufgaben in der Ge> samtmirtschaft erfüllt und dabei einen großen Teil unse res Volkes ernährt. Diese Feststellungen werden um so wichtiger sein, weil sie nicht wie bisher aus Handwerker- Kreisen erfolgen, sondern weil sie von einer Stelle aus- gehen, die Angehörige aller Wirtschnftsqruppen umfaßt. Es wird natürlich nicht zn umgehen sein, daß die Ausführungsorgane des Enqueteausschusses dort, wo man ihnen aus kleinlichen Bedenken trotz der ihnen auf erlegten Schweigepflicht die Auskunft verweigert, Zwangsmaßnahmen anwenden müssen. Die Handwerker werden einsichtig genug sein, solche Maßnahmen zu ver meiden und in der Beteiligung an der Wirt schaftsenquete ein Stück berufsständi- s ch e r S e l b st h i l f e sehen, die geeignet ist, den übrigen Volksangehörigen darzutun. daß sie mit dem handwer kerlichen Berufsstande als einem lebenswichtigen Gliede der deutschen Wirtschaft und Volksgemeinschaft rechnen können. schcn Zeniral-Postgirokontor berausgegebene Verzeichnis seiner Postscheckkunden, Ausgabe 1021. einschließlich der seither erschie nenen Nachträge, kann durch Vermittlung der deutschen Post scheckämter zum Preise von 1 Gulden 75 Cents bezogen werden. Außer mit den Niederlanden besteht Postüberweisungsoerkehr noch mit Danzig, Dänemark, Lettland, Luxemburg, Oesterreich, Schweden, Schweiz und Ungarn, * Die Leipziger Herbstmesse 1020 iindet vom 2 0, August bis 1. September statt, Tie Technische Messe mit Bau- inesse fällt diesmil mit der Mustermesse zusammen, sie dauert also ebenfalls bis 1, September. Die im Rahmen der Muster messe abgehaltenc Textilmcsse und die deutsche Schuh- und Leder messe haben ihre Ausstellungen vom 20. August bis t. September geöffnet. * Um das Ziindholzsyndikat. Den Bemühungen des Reichswirtschaftsrates, des Reichswirtsckaitsininisteriums und der beteiligten deutschen und schwedischen Interessenten ein schließlich der großen Einkaufsgenossenschaft ist es nunmehr ge lungen, den Syndikatsvertrag für die Zündhoizindustrie fertig- zustellen. Der Vertrag sieht vor. daß alle ProduklionÄstältcn der Zündhoizindustrie. sowie der Verkauf der großen Genossen- schasten an die Gcnossenichaflen in einem V e r k a u s s - S q n . dikat zusammengeschlossen werde», lieber die Preisgestaltung sind dem Reich entscheidende Aussichisbefugnisse überlassen wor den. Feiner hat die Regierung ein Sperrgesetz zuoesagt. nach welchem neue Produktionsstätten nicht errichtet und die be stehenden nicht erweitert werden dürfen. Neue Konkurse Falk en stein sBogtl.s: Kaufmann Wilhelm August Paul Kümmert, i. Fa. F. A. Viehiveg Nachf.. Falkenstein, A. bis 10. Juli. — Frciberg: Schuhwcircuhöudler Friedrich Paul Schmidt. Frciberg, A. bis 10. Juli. — Großenhain: Mi- neralwassersabrikant Karl Hermann Wolf. Großenhain. A. bis 80. Juli. — Reichenbach <Pogil.s: Texülwarenhändler Karl Müller, Netzschkau. A. bis 11. Juli — Zschopau: Kolonial- warengeschnfisinhaberin Olga Marie verchcl. Helbig geb. Olein hold, Zschopau, A. bis 81. Juli. — Merseburg: Kaufmann Hans Mühlpfordt, Merseburg, A. bis 10. 'August, GeschSslsaufsichlen in Sachsen Laut „Rcichsa»,;eiger" wurde die Geschästsaussicht ange-> ordnet über Posamenten- und Kurzwareugeschüfisinhaber Ernst Martin Gotting, Dresde»-A.. Breite Straße 16, — Elektroinstallateur»»»»»- Karl Heinrich Brcitseld, Freiberg. — Kaufmann und Tuchbändler August Paul Kitzln, Kamenz. IM MM 8 W Or^elknuanstult rmsu i. Ls. unä ksiekenkerg i. v. W»WWWM«