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Sächsische Volkszeitung : 27.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192606279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19260627
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19260627
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-27
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.06.1926
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Sonntag, den 27. Juni 1921 Telegramm vom Diözesan-Bischof verlesen wurde. M't einem dreifachen Hoch auf den Oberhirten dankte die ganze Gemeinde sür die Glückwünsche. Frau Fabrikant Schwarz, die in liebenswürdiger Weise die Patenschaft übernommen hatte, sprach auch an dieser Stelle recht herzliche Worte, die mehrmals begei stert unterbrochen wurden, und die gleiche Freude kam zum AuÄsruck, als Herr Fabrikant Schwarz auch seinerseits fol gende Worte an die Versammlung sprach: „Als im vergangenen Jahre der hochwürdigste Herr Bischof dem Arbeiterverein seinen Besuch abstatlete, da vertraute mir unser allvcrchrter Herr Kopp an, das; der Arbeiterverein Plauen den Plan habe, sich ein Ban ner anzuschaffen. Da habe ich mir gesagt, — ja, zu einem Arbei terverein gehört auch eine Fahne, und ein Verein, der unter so schwierigen Verhältnissen, wie wir sie hier haben, die christliche» Ideale hochhält, der soll auch eine schöne Fahne haben, und dir als Arbeitgeber wird es eine besondere Ehre und Freude sein, mit Rat und Tat mithelfen zu dürfen, daß der Verein ein stolzes Banner erhält. Und so haben wir gemeinsam diese Arbeit in die Hand ge nommen, heute das Werk vollendet, und ich darf wohl annchmen, daß das Gescliaffte zu Ihrer aller Befriedigung ausgefallen ist. Daß Sie meiner Frau, welche von jeher ihre besonderen Sym pathien dem werktätigen Volke zugewendet hat, die Patenschaft ongetragen haben, das hat uns besonders geehrt, und ich kann Ihnen die ehrliche Versicherung geben, das; sie mit Freu den ihre Zustimmung dazu gegeben hat. Was nun das heutige Fest ganz besonders auszeichnet, das ist der Geist der Ge meinsamkeit, welcher m so schöner Weise zum Ausdruck kommt. Auf diesen Geist der Gemeinsamkeit und des Klossen- ausgleichs hat schon unser hochwürdigster Herr Bischof im ver gangenen Jahr« in seiner Herzandringenden Ansprache besonders hingewiesen, und so glaube ich, das; wir diesen denkwürdigen heutigen Tag am schönsten abschließen. wenn wir uns vornehmen, baß wir diesen Geist der Gemeinsamkeit, des gegenseitigen Etch-Verstehenwollens und des Klassenausglei ches auch weiterhin nach Kräften pflegen und fördern wollen. Denn nur auf diesem Wege können wir zu einem wahren Voiks- frieden gelangen. Und nun wünschen wir Ihrem Vereine auf richtigen Herzens, daß sich immer mehr glaubensstarke Männer um dos neue Banner scharen möchten, und daß ihm eine große, erfolgreiche Zukunst beschieden sein möge." Diese kurzen Worte, mehrmals jubelnd unterbrochen, muß ten wirken, denn hinter diesen sozialen Gedanken, da stand un mittelbar die soziale Tat! Viel Beifall fand auch das von „Dreizehnlindcn" prächtig aufgestihrte Spiel „Meister Bertram und seine Söhne". Nach dem Schlußworte des Präses Pfarrer Kurze, der allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen, bestens dankte, — besonders sei auch an dieser Stelle der Dank ausgesprochen dem Festorganisator Herrn Telcgraphenobersekre- tär Fleischmann —, sang die Versammlung stehend „Den Gruß laßt erschallen". Dem Arbeiterverein aber wünschen wir zu seiner neuen Fahne recht viele neue Mitglieder, ein herzlicl)es ,Glück aus! Gott segne die christliche Arbeit!" § Dresden-Neustadt. Das Sommcrfest des Volksvereins ist nahegerückt. Nochmals ergeht herzliche Einladung an alle Freunde der Neustädter Gemeinde. Kapellmeister Hrjek wird ein gutes Gartcnkonzert, darunter ein eigens komponierter Volksvcreinsmarsch, bieten. Abends ist Ball im großen Saal und eine Theateraussührung des Dramatischen Vereins Teutonia. Ferner finden Tanzdarbietungen einer Trachten- und Schuh plattler-Gruppe des hiesigen Vereins der Bayern start. Eins reichhaltige Lotterie wird bei billigem Lospreis und guten Ge winn-Chancen manchem Glück bringen. Kinderbelustigungen aller Art sind geplant. Das Sommcrfest findet statt am Don nerstag, den 1. Juli auf der Waldschlößchenterasse. Scho. 8 Leipzig. Kreuzband St. Trinitatis. Am heutigen Sonntagabend Punkt 7 Uhr veranstaltet der Kreuzvnnd anläßlich seiner Patronatsfeier und zum Besten der katko- kischcn Jugendpflege einen Konzert- und Theater-Abend im »Gildensaal" des Südbräu, Leipzig, Zeitzer Straße 36. Zur Aufführung gelangt das Sättige Schauspiel; „Drei Lebens wege" von G. Dengler. An der Abendkasse sind Programme zu 75'Pfennig zu haben. X Philosophisch-religiöse Vorträge in Gnissau vom 28. Juli abends bis 1. August früh. Ztveck der Tagung: Vertiefung des religiösen Erkennens und Aufzeigung der Lebenswerte von Philosophie und Dogma. Besonders soll auch Gelegenheit zu privater und öffentlicher Aussprache geboten werden. Die Tagung steht ausgesprochen im Zei chen der katholischen Weltanschauung ohne die Gefühle Andersdenkender und Siechender zu verletzen. Zutritt haben nicht bloß Akademiker und Akademikerinnen, sondern alle, denen es um Klarheit und Wahrheit in den letzten Fragen zu tun ist. Thema des heurigen Kursus; Gott. ,Es werden unter anderem zur Behandlung kommen Gottes Dasein und Wesen, sein Erkennen und Wollen, seine Vor sehung, sein Verhältnis zu den Geschöpfen, das Problem des Nebels. KaNwlische Tagung für Körperertüchkigung Verbandstag der Deutschen Jngendkraft 24. bis 26. In« 1V26 zu Düsseldorf. Düsseldorf, die weit über die Landesgrenzen hinaus Vostbekannte Ausstellungsstadt, beherbergt in: Laufe dieses Sommers über 200 (zweihundert) Kongresse jedweder Art. Unter diesen dürste sür die Katholiken die bedeutsamste und wichtigste Veranstaltung die „K a th o l i s ch e T a g un g für körperlich« Ertüchtigung" sein, die am 24. und 25. Juli im Rahmen des 7. VerbandötageS der Deutschen Jugendkraft (RetchSverband für Leibesübungen in katho- zschen Vereinen) stattsindet. In eingehenden Darlegungen dll aus bedeutsamem Munde unsere katholische Einstellung den modernen Fragen der Körperkultur kundgetau wer- r. Die Vorbereitungen lassen «inen glänzenden Ver as erhoffen. Aus allen Landesteilen find schon Teilnehmer meldet. Vertreter des katholischen Auslandes— Holland, femburg, Schweiz, Oesterreich, Tirol — haben ebenfalls Erscheinen zugesagt. wye» und Mittelpunkt der Tagung bildet die abend- se^stfeser in der Rheinhalle der Großen Dttfiel- Äusstsllung, die in Gegenwart zahlreich geladener —der kirchlichen, staatlichen und städtischen Behörden p» einem wuchtigen und machtvollen Bekenntnis sich aus- wachsen soll. Vollster Erfolg ist dieser Tagung nur zu Alle» Augendkrastfreunden aus nah und fern wird her^üche^rüch^gastliche Aufnahme in der schönen Düssel- FttrchNches , .— Johann, Roßmarkt 9). Sonntag, 2 .30 Frühmesse, 7.30 Messe mit Predigt, 9.30 Hm mit Pvwigt, 11 Schulmesse mit Predigt, abends 6 Her -Andacht mit Segen. Dienstag, 89. Juni (Peter und Paul): Früh 6 1. l VH0 Messe mit Predigt, 9.30 Hochamt mit Predi- ckmesse, aoend» 7.80 Andacht. — Freitag (Herz-Jes Früh 6 Hochamt mit Segen. — Wochentags si, »m S und 7.80 Uhr. Beichtgelegenheit: Son von S—7.80 Uhr, Sonntags früh von 6.16 a ' «ach jeder Messe. ««wlvmaq f», »Er «d «ultue: vr. Jos«»» «Ibert: Nie »»MdolttU. «rchNche« i»d sachftsch« »»aeleaenhelten: Mar Do«! G», v-atttche» NachktchtenNU, «Id dim Lbriz«, Legtet!: l)r. ' »ws»«ur:.«»k »ich,«! S.Httl«»ra«id. lämma inD«»d»n. t.i.L Rr, Seil- s Die Kirchensteuer -er Katholiken Der Bischof von Meißen mit Zustimmung des Dom kapitels bestimmt auf Grund der für den Freistaat Sach sen erlassenen Kirchensteuerordnung vom 7. Januar 1922 folgendes: 1. Die Kirchensteuer wird in Form von Zuschlägen zur Reichseinkommensteuer erhoben. Als maßgebende Berechnungsgrundlage für die anzuwendenden Hundert sätze gelten: a) Für Personen, die zur Reichseinkommensteuer 1925 zu veranlagen sind, die von ihnen für 1925 zu ent richtende Reichseinkommensteuer; b) Fiir Personen, die dem Steuerabzug vom Arbeits lohn unterliegen, die von der Sächsischen Staatsre- gierung in der Verordnung des Bolksbildungsmi- nisteriums vom 7. April 1926 für das Kirchensteuer- jayr 1926 nach Paragraph 81 des Einkommen steuergesetzes vom 10. August 1925 (Neichsgesetz- blatt l S. 189) festgesetzten Pauschbeträge. Für Lohnsteuerpflichtige, die gleichzeitig veranla gungspflichtig sind, werden die Kirchensteuern nach a) und b) berechnet, soweit sie nicht etwa nach ihrem Ge samteinkommen zu veranlagen sind; in diesem Falle er ledigt sich die Regelung nach b). Liegt jedoch zur Zeit der Ausschreibung der Kirchensteuerbescheide die Gesamt veranlagung noch nicht vor, so werden sie zunächst nach b) herangezogen. Wird das Gesamteinkommen später ver anlagt, so ist der auf den Steuerunterschied zivischeu ver anlagtem Gesamteinkommen und Lohnsteuerpaschsatz ent fallende Kirchensteuerbetrag nachzufordern. Die Lohn steuerpflichtigen werden von den Kirchenvorständen unter Mitwirkung der bürgerlichen Gemeinden als Hilfsstellen der Finanzämter in die von der Sächsischen Staatsre gierung aufgestellten 22 Gruppen eingereiht. Die Ein reihung der Steuerpflichtigen in die Pauschgruppen er folgt nach dem im Kalenderjahre 1925 bezogenen Gehalt oder Lohn. Für die Einreihung in die Pauschsätze ist der Familieustand vom 10. Oktober 1925 maßgebend. Verän derungen im Familienstände, die zwischen dem 10. Okto ber 1925 und dem 1. April 1926 stattgefunden haben und dem Steuerpflichtigen günstig sind, sind zu berücksichti gen, wenn sie bis zum 31. März 1926 eingetreten und binnen vier Wochen nach Zustellung des Kirchensteuerbe scheides bei der zuständigen Gemeindebehörde geltend ge macht worden sind. Von der Kirchensteuer sind befreit: 1. Die nach der Reichsgesetzgebung zur Reichswehr gehörigen Personen; 2. Die Personen, die im Wege der Armenpflege lau fende Unterstützungen beziehen. 2. Die Kirchensteuer wird in zwei Terminen erhoben, am 15. Mai und 1. November. 3. Von den Angehörigen der römisch-katholischen Kirche wird für das Steuerjahc 1926 wiederum nur eine einheitliche Kirchensteuer erhoben und zwar in Höhe eines Zuschlages von 15 v. H. der Reichseinkommensteuer (s. o. unter 1 a) und b). Dieser Zuschlag ist je zur Hälfte am 15. Mai und 1. November zu zahlen. 4. Für die Erledigung von Gesuchen um Ermäßigung, Stundung oder vollständigen Erlaß der Kirchensteuer ver bleibt es bei den bisherigen Bestimmungen. 5. Den Steuerpflichtigen werden besondere Kirchen steuerzettel zugestellt. Bautzen, den 26. April 1926. gez. Dr. Christian Schreiber, Bischof von Meißen. Hierzu gibt das Ordinariat folgende Erläuterungen, di« ,ich im wesentlichen auf Ausführungen des Herrn Steuerinspektors Hanke in Leipzig stützen: Bei der Feststellung des Steuersatzes hatte das Ordinariat zunächst darauf zu sehen, daß das Steueraufkommen den Geldbedarf deckt, der zur Bestreitung des kirchlichen We sens bei aller Sparsamkeit notwendig ist. Zum andern mar aber auf die steuerliche Leistungsfähigkeit und die gegenwärtigen ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse der Steuerzahler weitgehendst Rücksicht zu nehmen. Es ist ja leider immer damit zu rechnen, daß so manche durch den Austritt aus der Kirche ihrer Steucrpflicht sich ent ließen und dadurch die treubleibenden Mitglieder der Kirche um so mehr belasten. Diese Schwierigkeiten wurden in; Vorjahre wesent lich dadurch verschärft, daß zur Festsetzung des Kirchen steuersatzes keinerlei ziffernmäßige Unterlagen zur Per fügung standen, und daß den notgedrungen gewählten Grundlagen: — Vierfacher Betrag der Vorauszahlung. die sür das erste Kalendervierteljahr 1925 auf die Ein kommensteuer zu entrichten war und Einkommensteuer«' Pauschsätze — von vornherein Mängel anhafteten/ die zu mancherlei Unebenheiten und Härten führen mußten und geführt haben. Diese Mängel sind ja in der Hauptsache durch die Ausgleichsverordnung vom 30. De zember 1925 beseitigt. Für das Rechnungsjahr 1926 ist nun insofern eine erhebliche Besserung eingetreten, als der Veranlagung zur Kirchensteuer das Ergebnis einer geordneten Einkommen st euerveranlagung zugrunde ge legt werden kann, soweit es sich um diejenigen Steuer pflichtigen handelt, die zur Einkommensteuer zu veran lagen sind. Das wird hoffentlich auch zu einem für die Kirche steuerlich günstigen Ergebnis führen. Denn daß bei der Selbstberechnung der Vorauszahlungen auf die Einkommensteuer manchem Steuerpflichtigen leicht ein Versehen unterlaufen sein kann, das für ihn nicht gerade ungünstig war. ist vielleicht menschlich. Jedenfalls darf angenommen werden, daß das Soll nach der Veranlagung höher sein wird, als das nach den Vorauszahlungen. Die Veranlagung der Lohnsteuerpflichtigen zur Kir chensteuer muß auch dieses Fahr wieder auf Pausch sätze gestützt werden. Eine individuelle Feststellung der 1925 entrichteten Lohnsteuer erfolgt nur bei solchen Lohn- steuerpflichtigen, deren Arbeitsstätte oder Lohnzahlstelle sich nicht am Orte ihres Wohnsitzes befindet. Für die Zwecke der Kirchensteuerveranlagung 1926 hat der Reichs- Minister der Finanzen zwei verschiedenartige Pauschsätze, die den Negierungen der Länder als Richtlinien dienen sollten, herausgegeben: 1. nach den Besoldungsgruppen für die Beamten und 2. nach Einkommensgruppen. Alch Antrag der obersten Kirchenbehörden hat die Sächsische Staatsregierung die Pauschsätze nach den Einkom mensgruppen festgesetzt. (Siehe unten Uebersicht), Das ist im Interesse aller Beteiligten, insbesondere der! Kirchensteuerpflichtigen, nur zu begrüßen. Es sei hier z.'j B. nur an die Ruheständler erinnert. Soweit sich im einzelnen noch Härten ergeben, werden sich diese im Nechtsmittelverfahren ohne allzu große Schwierigkeiten beseitigen lassen. Da aber die festgesetzten Lohnsteuerbe träge in allen Steuergruppen nach dem niedrigsten Ein kommensbetrage berechnet sind, so kann sich kein Steuer pflichtiger über ungerecht hohe Heranziehung beklagen. In Berücksichtigung der geschilderten Verhältnisse hat das Bischöfliche Ordinariat beschlossen, für das Rech nungsjahr 1926 als einheitliche Diözesankirchensteuer wi, im Vorjahre 15 v. H. des Relchselnkommensteuersatzes zu erheben, die in zwei Terminen, am 15. Mai und i. Nck vember zu zahlen sind. Uebersicht über die Einkommensteuer-Pauschsätze. o»o der Berechnung der Kirchensteuer zugrunde zu legen sind. Gruvpen- Einteilimg Der Einkommensteuer-Pauschsatz beträgt bei Arbeitnehmer mit folgendem Familienstand (Ein- kommenS- gruppen) Leine RM vcrh. ob»? Kind RM l Mnd RM 3 RM RM - RM 5 , S sinder RM j RM 1 RM S ' RM- «M RM VOO bi, 1049 4 - 1080 . 1199 18 12 9 2 — — — — 1200 , 1819 34 28 22 12 - 1320 , 1439 46 LS 32 21 8 — — — — -1 1440 , 1869 88 80 42 80 12 — — — — —> 1560 , 1799 70 61 88 89 20 — — — — 1800 , 2039 94 83 73 87 3o 10 — — — 2040 , 28,9 118 108 98 78 80 22 — — — — 2820 . 2999 166 140 132 110 80 47 18 — — 8000 , 8899 214 192 171 14« 111 73 88 10 — 8600 , 4199 274 246 219 191 188 113 68 83 6 -j 4200 . 8189 834 300 267 283 189 148 98 88 SO —§ 6160 „ 6119 480 887 844 301 244 187 180 87 88 34i 0120 , 6959 626 473 420 868 298 228 188 106 70 38 5960 , 8819 610 849 488 427 846 268 184 123 82 4ü 8620 , 10079 766 689 612 836 434 382 280 184 li.2 8^ 10080 , 12899 922 830 737 648 822 400 277 181 123 61; 12600 , 14399 >174 1086 sss 821 668 809 883 288 187 78> 14400 „ 16199 1384 1218 1983 947 767 887 407 271 181 so! 10200 „ 17289 1634 1880 1227 1073 869 668 461 307 > 20Ü 10Ä 17280 . 188SS 1642 1477 1813 1149 030 712 403 329 210 109 vermindert um: IM/^>.U.86VRM gcriirit.JahrerarbeilSlohii. f. d. Aalender,. 1S2L j 10» a!20»/oj30»/oj4L» o!S7°/o!70-'/o!80«/gj87» oiV4°/^ Diese Einkommensbeträge umfassen die Gruppen 1—22/ Siebenschläfer Einen guten Ruf hat er nie gehabt, der Siebenschläfertag. Nach der alten Bauernregel soll's nämlich noch 7 Wochen regnen, wenn dieser Tag ein Regentag ist. Und gerade um diese Zeit will doch niemand gern Rcgcnwctter haben, weder der Landwirt, der aufs Reifen des Getreides rechnet, noch der Erholungsbedürftige, der einen Kurort oder eine Sommerfrische aufsuchen möchte, noch die Geschäftsleute, die von der Reisesaison profitieren, noch die Besitzer von Ausflugspunkten, noch die Jugend, die etwas von ihren Sommerscrien haben möchte, noch . . . noch ... die Reihe ist noch recht lang. Alle wollen: Sonne. Sonne! So steht oer Siedenschlüsertag schon seit Wochen vor uns wie eine Rätsel sphinx. Bringt er gutes oder schlechtes Wetter? Kann man das Reisebündel schnüren, oder sehen wir graue, nasse Wochen vor uns, die wir in diesem Jahre ja zur Genüge genießen konnten. Werden wir weiter gewässert, oder setzt uns ein gütiges Geschick endlich auf die langersehnte Sonnenseite. Das sind alles Fra gen, die gerade jetzt umherschwirren. Me der Siebenschläfertag zu seiner Stellung als Wetter prophet gekommen ist, kann nicht nachgewiesen werden. Sei nen seltsamen Namen hat er nach der Legende daher, daß sieben christliche Jünglinge während einer grausamen Christenverfol gung (um 150) bei Ephesus sich in einer Höhle verbargen und dort in «inen langen, liefen Schlaf verfielen, der bis zum Ende der betreffenden Verfolgung dauerte. Mit dem Wetter hat das nichts zu tun. Höchstens ist der Dauerschlaf ein gutes Mittel, über einen Dauerregen hinw^zukommen — vorausgesetzt, daß man die nötige Zeit dazu hat. Im übrigen gibt es Fälle genug, daß Bauernregeln vorbeiprophezeien. Es ist bekannt, daß die Witte rung gegen Ende Juni den Wetterchorokter des Sommers vor- bildet. Mit dem 27. Juni an sich hat das weiter nichts zu tun. Noch dem jetzigen Stande der Wettervorhersage kann man mit einiger Bestimmtheit aus eine Besserung rechnen. Ein Tiefdruck gebiet siebt ostwärts ab. und ein Hochdruckgebiet, das von Grün- land bis zum Goss von Biskaya reichte, drängt nach. Es wirb danach zum heutigen Tage bei uns herrschend sein und schönes ziemlich heiteres Wetter bringen. Sollte das aber durch irgend welche Schiebungen nicht zur Wirklichkeit werden, dann soll uns die Bauernregel vom Siebenschläfer dock) nicht pessimistisch stim men. Einmal hat selbst die SUndflut ein Ende gehabt. Einmal muß die Sonne dock) wieder scheinen. Tut sie's die letzten Juni» tage, dann können wir mit ziemlicher Sicherheit auf einen Söul, mer rechnen, der freundlicher ist, als der Frühling es mar. R.H—N, Einen netten Scherz in thüringischer Mundart, dev Beziehung zur Erfurter Bischofswoche hat. brachte dieser Tage die „Thür. Allg. Landeszeitung". Wir lassen ihn folgen: „A Mißverständnis. Kerzlich, wi dr Bischof von Paderborn in Arfert wäre, do hatte vnser Kantr ann« Reese mät'n Kinneru ooch uff Arfert gemacht. A wußte nech, daß dr Bischof kamb. Wi e' äwwern Steiger kamb, do Wieste 'n Kinnern de Barge von Thiringerwalde. Arnschdt onn alle di Dörfer, di su dremmerem lagken. In Jagersrul, do friheschteckten se. Wi se uff Arfert kamm'n, do geng s zerersckt in Schmidten sinne Blommengartnerei oiin ha- nochender in Benaryn sinn. Wi se ufs'n Wilhelmsplat; kamm'n, do zogk grade dr Bischof in si ruheien Mantel ken onn gengk in Dom. Do honn se sich siere geärgert, das; se nech nien dorfteil onn ooch nech bi de grüheße Glocke. Do sinn se noch uff 'n Piheterschbargk onn uff de Cyriar- borgk, wu dr Kanter 'n Kinnern de Därfer wädder Wieste, di dort remlagken: Schmiere, Binderschlcmmn, Saleinons- vorn, Marbch, Alach, Gisperschlcmmn, Stihedc, Nnrzcn, Uhetschdt onn annere Hefter, 'n Fritta in dr Schuhcl, moßten se a Nffsatz äwwerr ihare Reese mache. Do hatte Brüse» wattersch Emil geschriemn: Wir sahen auf dem Wilhelms- Platze viele Katholische, darunter auch eincn Mann mit «incnl rotseidenen Mantel. Das war der Bischof von Sale» monsbornl"
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