Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 30.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192606308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19260630
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19260630
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-30
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.06.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mittwoch, den 30. Juni 1928 Nr. 143; C »ite 4 ; Neue Brotprelse. Der Arbeitgeberverband der sächsischen Mühlenindustrie, die Bäckerinnung für Dresden, die Schlüter, brotfabrik G. m. b. H,. Dresden und der Verein der Brolfabri- kanten sür Dresden und Umgegend haben von heute ab den Preis für ein Vierpsundbrot 1. Sorte auf 70 Psg., 2. Sorte auf 34 Pfg. ,'estgesetzt. : Rückkehr Dresdner Kinder. Die im Kindererholungs- yeim Norderney untergebrachten Dresdner Kinder treffen am 30. Juni früh 2.02 Uhr aus dem Dresdner Hauptbahnhos ein. : Führungen durch die Internationale Kunstausstellung. Durch die „Internationale Kunstausstellung 1926" der Dresdner Iahresschau wird eine Reihe offizieller Führungen veranstaltet, in denen das in der Ausstellung Gebotene erläutert werden soll. Es wird zunächst im Monat Julian jedem Dienstag- und Frei- tagnachmiitag pünktlich 4 Uhr eine Führung stattsindcn Lurch ein zelne Abschnitte, und zwar: Deutsche Impressionisten — Nette deutsche Kunst — Dresdner Malerei — Deutsche Plastik — Ed vard Munch und die Skandinavier — Ausländische Plastik — Französische und belgische Malerei usw. Teilnehmerkarten in beschränkter An,zahl für jede Führung zum Preise von 0.50 Mk. im Sekretariat der Internationalen Kunstausstellung. Bei grö ßerer Nachfrage sind Wiederholungen vorgesehen, und zwar zu gleicher Zeit an dem nochsolgcnden Tage. Das ausführliche Pro gramm ist in der Ausstellung angeschlagen und in hiesigen Kunst handlungen. auch im Kunstoerein, einzusehen. : Bcrkehrstagung in Dresden. Als zweite und letzte seiner oiesiährigen Frühjahrsoerkehrstagungen hält der Beriiehrsaus- schuß des Dresdner Berkehrsvereins am Donnerstag, den 1. Juli, nachmittags 2 Uhr im Verwaltungsgebäude der Iahresschau eine solche für das Elbtal oberhalb Dresdens, die Sächsische Schweiz und das Osterzgcbiroe samt angrenzenden Gebieten ab. Berkehrsinteressenten dieses Gebietes können auch ohne besondere Einladung teilnehmen. Zugang vom Vorplatze an der Lenns- ttraße aus, nicht durch die Sperre der Ausstellung. : rSaldscst in Weißer Sirsch. Der Ver'chönerungsvcrein Weißer Hirsch beging am Sonnabend und Sonntag anläßlich seines 50jährigen Stiftungsfestes mit den Vereinen von Weißer Hirsch, Oberloschwitz und Bühlau ein großes Wald fest, in dessen Mittelpunkt der historische Festzug stand, der sich an beiden Tagen durch die festlich geschmückten Orte bewegte. In den Parkanlagen des Kurortes entwickelte sich bei günstigem Wetter ein fröhliches Wald- und Sommer- fest mit allerhand Darbietungen. Leipzig > -l»s Verletztem Ehrgefühl ln ven Tod. Am Montag mittag sprang in selbstmörderischer Absicht ein 19 Jahre alles Dienstmädchen aus dem Fenster seines im 3. Stock werk gelegenen Schlafzimmers in die Tiefe. Das Mädchen blieb mit zerschmettertem Kopf tot liegen. Es wurde von seiner früheren Herrschaft eines geringfügigen Diebstahls beschuldigt, den das Mädchen entschieden in Abrede stellte. Als nun die Herrschaft mit Anzeige drohte, begab sich das Mädchen, ohne sich über ihr Vorhaben auszusprechen, in fein Schlafzimmer und sprang zum Fenster hinaus. Die Leiche wurde polizeilich aufgehoben. ) Tödlich verunglückt. Am Sonnabendvormittag ist auf den Gleisanlagen des S'taatsbahnhofes ein 40 Jahre alter Schaffner beim Rangieren tödlich verunglückt. Er war zwischen die Puffer zweier Wagen geraten und erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod sofort eintrat. ) Beraubung Im Eisenbahnzuge. Auf -er Reise von Düssel dorf nach Leipzig wurde eine Schneidermeistersfrau im Eisen bahnzuge zwischen Stendal und Magdeburg von einem Unwohl sein befallen. Sie glaubt, daß sie 20 Minuten bewußtlos ge wesen sei. Als sie wieder zu sich kam, saß sie am Wagenfenster, hatte aber ihre Handtasche und ihren Schirm nicht mehr. Beides wurde ihr von einem Herrn zugereicht. Erst bei ihrer Ankunft in Leipzig bemerkte sie, daß ihr aus einem Geldtäschchen, das sie an einer Schnur um den Hals gehängt hatte, 800 Mark ge stohlen worden waren. Es wird vermutet, daß der Täter ihr Unwohlsein zu einem Diebstvhl benutzt hat. ) Messerstecherei. In der Nacht zum Montag wurde der Kellner Schimmel in Leipzig-Lindenau von einem Gaste in den Rücken gestochen, nachdem er dem Gaste das Tanzen im Lokal verboten hatte. Die Lunge ist angestochen worden. > Verurteilung eines Gemeindeverordneten. Die Straf kammer des Landgerichts Leipzig verurteilte den Gemeinde- verordneten Friedrich Apitzsch aus Podelwitz zu 6 Wochen Gefängnis, weil er den Bürgermeister von Podelwitz und den Amtshauptmann Rhssel dadurch verleumdet«, daß er ihnen Unregelmäßigkeiten im Dienst öffentlich vorgeworfen hatte, obwohl ihm bekannt war, daß solche Unregelmäßig keiten nicht Vorlagen. Aus Sachsen Lanbtagsferien Dresden, 29. Funi. Der Landtag gedenkt am K. Juli in die Ferien zu gehen. E» sollen noch ver abschiedet werden: Die Grund- und Gewerbesteuer, das vodensperrgesetz, das Schulanfsichtsgcsetz in den Volks schulen, das Gesetz über die Besoldung der akademifch ge bildeten Bolksschullchrer» das Baugcsetz und andere von der Negierung angeknudigte Gesetze. Unfall eines Reklameflugzeuges Gera, 29. Juni. Das Reklameflugzeug des zurzeit in Gera weilenden Zirkus Gleich geriet beim Aufflicgen in Brand. Der Flugzeugführer konnte infolgedessen den Flugplatz nicht erreichen und mußte mit seinein Begleiter eiiva in Tele- graphenmasthöhe herausspringen. Beide Flieger blieben unver letzt. Das Flugzeug stürzte zur Erde und verbrannte vollständig. Die Ursache des Unfalles war ein sogenannter Dergalerbrand. IS. Sächsischer Tlschlermeiflerlag Annaberg, 28. Juni. Vom 26. bis 28. Juni fand in Anna- berg der 19. Sächsische Tischlermeisterlag statt, der über 600 Teilnehmer aus allen Teilen Sachsens zusammenführie. Am Sonntag fand die 19. Jahreshauptversammlung statt, die durch den stellvertretenden Vorsitzenden, Obermeister Olias (Dresden) eröffnet wurde. Geschäftsführer Linder erstattete den Geschäfts bericht und stellte fest, daß über 3600 Tischlermeister dem Ver band angehören. Redner trat in seinen Ausführungen sür eine gesunde Preiskalkulorion, sowie für eine systematische Schulung des Lehrlingswcsens ein. Professor Winter (Meißen) entwickelte hierauf in einem tiefgründigen Bortrag seine Ansckzauungen über Kunst," Geschmack und Qualität im Handwerk und kritisierte vor ollem die über ladene und verlogene Phrase,einer Vorkriegszeit in der Möbel- architeklur, die sich weder aus Zweckmäßigkeit noch auf Wohn lichkeit eingestellt halte. Syndikus Weber (Dresden) verbrei tete sich über die wirtschaftliche Lage und den Existenzkampf des Tischlerhandwcrks und verurteilte aufs entschiedenste die wirt- sclioftlichen und unrentablen Experimente des Staates und der Kammern. Ferner kritisierte Redner das Submissionswesen, sowie die unerträgliche Höhe der Real- und Mietzinssteuer. In dieser Hinsicht wurden auch drei Entschließungen einstimmig an- M MMm« ill MMlllie Die Feflre-e -es Bifchofs Christian Schreiber beim Jubiläum -er Dresbner Kofkirche Zwei Sterne sind über dem heutigen Iubiläuinstag ausge gangen, der Stern des Glaubens und der Liebe. Eine Glaubenstat war die Jubelfeier in der Hofkirche und zugleich ein Bekenntnis der Liebe zu unserer christlichen Gemeinsckzast. Damit dieser Tag eine bleibende und nachhaltige Erinnerung hinterlassen möge, sei heute dorgclegt, daß die Lebenselemente einer Pfarrgemeinde — eine solche begeht heute ihren Festtag — der Glaube und die Liebe sind. Die Keimzelle jeder Gemeinde, auch der Pfarrgemeinde, ist die Familie. Stellen wir also den Glauben und die Liebe in die Familie hinein, dann wird ein Fundament gelegt für ein gedeihliches Leben in der Gemeinde. Es gibt viele, die Hallen für ein gedeihliches Familienleben den Glauben für iiberslüssig. Wir leugnen zwar nicht, daß es Familien geben kann, die ab seits vom Glauben, Liebe in sich hoben. Wir bestreiten aber, daß alle Familien auf die Dauer wahrhaft glücklich werden und tüchtige Kinder erziehen können, wenn sie zu der Liebe nicht auch den Glauben, die Religion, hinzugesellen. Die heutige Zeitlage ist uns dafür Beweis. Sie zeigt uns, was dir Loslösung vom Glauben, von Religion und vom Christentum in der Familie, in der Jugend, in dem öffentlichen Leben hervorgebracht hat. Sie zeigt uns das Ueberhandnehmen der Ehescheidungen, der Autori- täts- und Pietätslosigkeit eines Teiles der Jugend, 'owie über haupt die Zerrissenheit unserer Welt, die sich in der Unzufrie denheit und den fortwährenden Störungen der Ordnung o'sin- bart, einer Zerrissenheit, die auch ihre Schatten geworfen hat auf die moderne Kunst, wie man auch in der internationalen Kunst ausstellung in Dresden feststellen Kann. Wenn wir der Liebe in den Familien eine Grundlage geben wollen, so müssen wir sie auf das feste Fundament des Glaubens gründen. Wenn es in religionslosen Familien manchmal mit der Liebe geht, die nicht auf Glauben, auf Re ligion gebaut ist, so dürfen wir doch unser Auge der Taisache nich. verschließen, daß auch diese Familien iveithin nn Bannkreise des Glaubens stehen. Viele Eltern und Kinder in solchen Fami lien sind erzogen, nach ihrem gesunden Gewissen zu leben. Die ses gesunde Gewissen ist aber der Ausdruck des natürlichen Sit- tengesetzes, das Gott Kraft Geburt in jede Menschenseele hinem- gelegt hat. Andere verfallen, ohne es vielleicht zu wisse», dem religiösen Einfluß ihrer Umwelt. In unserem Leutchen Volke gib* es, Gott sei Tank, noch eine große Schar von Menschen, die bewußt nach Gottes Gebot leben und sich an Christus an schließen, und die sich bemühen, ihr Familienleben und ihre Kin dererziehung christlich zu gestalten. Und dieses Bemühen wirkt sich auch dort aus, wo man von Religion nichts wissen will wo man sich von Religion, Christentum und Kirche in jeder Weise unbeeinflußt glaubt. Auf eine Zeitlang, unter besonders günsti gen Lebensumständen oder bei besonders glücklich veranlagten Naturen mag es ohne Religion gehen. Aber auf die Dauer und bei der Mehrzahl der Menschen wird es nicht gehen. Es sei denn, daß man die Liebe auf die Religion begründet. Deshalb sei heute die Mahnung erhoben, bauen Sie Ihr Familenlcben auf das Fundament des Glaubens, des Christen tums. Wir haben glücklicherweise auch hier in Dresden noch Familien, wo dieser glaubensstarke Geist der Liebe lebendig ist. Wir haben auch eine Lehrerschaft, die zu einem großen Teil mit Eifer, Ernst und Hingabe in diesem Sinne an der schulpflichtigen Jugend arbeitet. "Wir haben eine Schulorganisation und Eltern räte, die iiberzeugt davon sind, daß sie die Liebe zur Jugend nur dann wahrhaftig betätigen können, wenn sie die Jugend glau» bensstark machen. Diesen Geist gilt es zu bestärken. Dann ging der Bischof dazu über, eine Anzahl fester Leit- sähe für die Zukunft aufzustellen: Wir dürfen in unserer heuti gen Zeit aber auch nicht aus dem Auge lassen, so fuhr er fort, daß unsere Jugend heute eine körperliche Betätigung mehr nötig hat als je zuvor. Wir müssen es in dieser Hinsicht denen gleich tun, die sonst auf anderem Boden stehen. Aber — dafür dürfen wir nicht vergessen, daß der Mensch einen Leib hat und eine Geistesseele. Darum ist auch Seelenpslcge notwendig für die Erziehung und Bildung des Kindes. Diese Seelcnpflege muß beflügelt und getragen sein von Glaube und Liebe. Hier ein Wort der Anerkennung sür unsere Jugendorganisationen und Iugendvereine aller Art! Mein Wunsch und meine Bitte geht nur dahin, daß die Sorge für unsere Jugend noch mehr hoch gehalten und gepflegt werde. Eine heilige Pflicht last-t hier aus uns. Christ sein heißt vor allem, sür den Mitmenschen ein Herz haben, für ihn arbeiten, ihm entgegenkommen, soweit es uns möglicht ist. Wer aber stünde der Gemeinde näher als ihre Jugend? Darum gilt ihr vor allem unsere Liebe, die starb ist durch den Glauben. Auch für den großen Ausgabenkreis der Erwachsenen ist die durch den Glauben starke Liebe erforderlich. Ihre Tätig keit kann man zusammenfassen unter dem Begriff Apostolat, d. i. Tätigkeit im Dienste des Glaubens aus der Liebe heraus. Es sei hier gedacht des Apostolates des gedruckten Wortes, der Presse, und des Prcßvereins. Ferner des Apostolates des Gebetes, des Laienapo sto la tes und des Apostolates der Frauenwelt, des Katholischen Frauenbundes. Ferner aber vor allem auch der karitativen Organisationen. Denn unser Chri stentum ist soviel wert, als es auch den Nächsten hilft durch Bei spiel, Gebet und materielle Hilse. Ich denke hier in Dresden auch der Sorge für die Bildung, besonders des St. Benno-Gym nasium s. Nachdem diese Anstalt bis zur Unterprima bereits ausgebaut ist, nachdem sie bereits 200 Schüler hat, darf ich doch an die katholischen Eltern und Lehrer die Bitte richten, die katholischen Schüler dieser Anstalt zuzuführen. Das ist immer wieder der Grun - ton : Alle Arbeit muß aufgebaut sein auf dem Glauben, dem Christentum und mutz beflügelt werden von der echten christlichen Liebe. Darum müssen wir auch verlangen, daß im öffentlichen Leben noch mehr als bisher der freien Liebestätigkeit ein viel weiteres Gebiet der Betätigung gelassen wird. Die Not ist doch heute so groß, daß Staat und Gemeinde uns nur dankbar sein müßten, wenn die Kräfte der freien Liebestätigkeit ihnen die Han- reichen. Wir lassen jeden in seiner Weise arbeiten, aber man soll doch auch uns unsere Auffassung lassen, wonach die frei« Liebestätigkeit am besten auf Religion und Christentum gestellt wird. Dann können wir Zusammenarbeiten, jeder in seiner Weise, zum Wohle des Volkes. Und dann wird es sich zeigen, wer in diesem freundlichen Konkurrenzkampf die Palme davon trägt. Möchten die Sterne des Glaubens in der Liebe, die über dem Jubelfest gestanden haben, auch weiter in die gesamten Gemeinden Dresdens hineinleuchten und Herzen erwecken, die im Geiste der Liebe und des Glaubens arbeiten sür das Wohl der Jugend, der Erwachsenen und unseres gesamten Volkes. - genommen. In der weiteren Aussprache ergriff Landtagsabge ordneter Obermeister Mitschke das Wort und sprach über die Aus sichten'der reinen Privatwirtschaft, worauf sich die Gesundung der deutschen Wirtschaft gründen könne. () Chemnitz, 20. Juni. (Explosion in einem Schmirgelwerk.) In der Schleismaschinensabrik der Schniirgelwcrke von Rudolph Schönherr in der Draisdorferstraße explodierte heute vormittag in der 10. Stunde die Sa»erstofslascl>e eines Schweißapparates. Zwei Arbeiter wurden ziemlich erheblich verletzt, während sich andere rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Eine große Anzahl Fensterscheiben wurden zertrümmert und an dem Fabrik gebäude ist auch erheblicher Schaden angerichtet worden. Aus der Lausitz Kriegsgesangenen-Tagung in Bautzen. Am Sonnabend, Sonntag und Montag hielten die ehe maligen sächsischen Kriegsgefangenen in Bautzen ihre 3. Wieder sehenstagung ab. Der Sonnabend brachte die Gautagung im Bürgergarten. Vertreten waren 22 Ortsgruppen mit zirka 2800 Mitgliedern. Zum Gauvorsitzenden wurde Kamerad Köbler- Dresden gewählt. Die nächste Wiedersehensfeier findet in Zwickau statt. In der Festhalle, als welche die große Exerzierhalle diente, fand abends ein Begrüß ungsabcnd mit Kommers und Konzert statt. Es hatten sich dazu etwa 3000 Personen ein- gofunden. Das Konzert bot die Kapelle des I.-R. 10 unter Leitung des Obcrmusikmeisters Käppler. Als Gäste waren er schienen, Oberbürgermeister Niedner, Krcishauptmann Richter, die Stadtverordneten und Vertreter der Garnison. Erschienen irwren auch der Bundespräsident Freiherr von Lersner und ein Vertreter von der Bundesleitung in Berlin. Die Festrede hielt Freiherr von Lersner. Der Bautzner Lehrergesangverein unter Leitung von Hans Bauer bot eindrucksvolle Gesänge. Am Sonntag war vormittags eine Gedenkfeier am Russen- frieühof, wobei Freiherr von Lersner die Gedenkrede hielt. Am Nachmittag fand ein Festball mit dramatischen Darbietungen statt, und am Montag wurden Ausflüge unternommen. Kirschau. Hier wurde am Sonntag das Sängerfest des 4. Kreises im Oberlausitzer Sängerbund unter starker Beteili gung in der neuen Riesenturnhalle abgeholten. Gegen 880 Sänger waren erschienen. Den Höhepunkt stellte das große Festkonzert dar, bei dem Massenchäre mit über 800 Sängern wirkten. Einen besonderen Triumph erlebte wieder die „Ost wacht der Lausitzer", die als Massenchor vorgetragen wurde. Der Komponist, Paul Schöne, war selbst anwesend. Ihm wurden begeisterte Ovationen dargebracht. Ein Kommers mit starker Beteiligung endete das Sängerfest. Liibau. In Steindörfel erlitt der 28jährige Holzhändler Fritz Stern aus Bautzen am Sonntag einen schiveren Motorrad- unfall. Er fuhr an ein Personenauto und kam zum Sturz, wobei er sich beide Beine zersplitterte. Die Schuld trifft Stern, da er auf der falschen Seite fuhr. Rascha. Am Sonnabend fuhren am Raschaer Berg beim Ueüerholen zwei Motorradfahrer zusammen, wobei der Photo graph Pllschel, Bautzen, erhebliche Verletzungen am Bein und eine Gehirnerschütterung davon trug. Zittau. Vom 1. Juli ab wird zwischen Zittau und Bantzen der Fernsprech-Schnellverkehr eröffnet. Im Laufe des Jahres wird der Fernsprech-Schnellverkehr auf die Orte Neugersdorf und Löbau ausgedehnt. Aus dem sächsischen Gesetzblatt. Nr. 18 des sächsischen Gesetz blattes vom 26. Juni enthält u. a. eine dritte Verordnung über das Inkrafttreten von Aenderungen -er Besoldungsordnung. Ferner eine Verordnung über die städtische Großmarkthalle In Leipzig nach dem von der Reichsbahndirektion Dresden geneh migten Plane. Weiter enthält das Gesetzblatt eine zweite Ver ordnung über die Meldepflicht der Aerzte und Zahnärzte sowie die vom Landtag beschlossene Aenderung des Gesetzes über Sonntagsruhe. Danach wird dem 8 1 des Gesetzes vom 24. De zember 1921 folgender dritter Absatz angefügt: „Auf die Be dienung von Kunden im Barbier-, Friseur- und Haarsormer- gewerbe findet die Bestimmung unter b) keine Anwendung". Dresbner Theater Dresdner Mnsikschulc. In der 601. Aufführung am Sonutagmittag hörte ich eine Anzahl Schüler, die mir zum größten Teile nicht unbekannt waren. In den Aus- bildnngsklassen von Direktor Hans Schneider, Kättz Schneider, Albina Pietz sch, Kammermnsikus Karl Wagenknecht ihren Studium obliegend, offenbarten sie ihre Fortschritte in Werken von Bach (Italienisches Konzert, Chromatische Fantasie und Fuge), Chopin (Walzer in Des« Dur, Ges-Dur, E-Moll, Scherzo in Ä-Moll), BieuxteinpS (Rcverie in Es-Dnr) und Gesängen von Brahms (Aus dem Kirchhofe), Richard Strauß (Allerseelen) und Bizet („Hier, in der Felsenschlucht" aus Carmen). Di« Vorträg« standen durchweg auf sehr beachtlicher Höhe, teilweise konn ten sie sogar hochgestellte Ansprüche restlos befriedigen, lieber einer Prächtigen Technik bei den Jnstrnmentalsoli- sten fesselte der farbige Vortrag, der Kunde davon gab, daß beim Studium ganz besonders die verinnerlichte Musika lität und geistige Auffassung berücksichtigt worden waren. Kleine Gedächtnisfchler bei den Chopinschcn Walzern und ab und zu ein Aufflackern von Lampenfieber konnten an dem günstigen Gesamteindruck nichts trüben. Auch dies« Aufführung erwies, daß in der Dresdner Musikschule di« Schüler mit voller Liebe und Hingabe betreut werden und besonders die Individualität in vollem Umfange gepflegt wird, um ihnen für ihre spätere Laufbahn treffuches Rüf» zeug mit auf den Weg zu geben. Der'herzliche Beifalls war allen Vortragenden von Herzen zu gönnen und wird Ihnen für die Weiterarbeit Lust und Freude verschafft habere x StaatStheater-GastsPiel in der Iahresschau. In der Iahresschau findet Mittwoch Uhr die Wiederholung de» Gastspieles der Staatstheater statt. Abends 7 Uhr ver anstaltet im Hauptrestaurant der Gesangverein der Staats eisenbahnbeamten unter Mitwirkung von 110 Sängern und! 60 Sängerinnen unter Leitung des Musikdirektors Richard) Fricke ein Konzert. Donnerstag, den 1. Juli, abends 7 Uhr Elitekonzert. Sonnabend, den 3. Juli, findet abends 7Uhv ein Konzert statt unter Mitwirkung der Dresdner Volks- slngakademie, verstärkt durch Herren des Dresdner Lehrer- gesangvercinS unter Leitung von Chormeister Johann Leon hardt. Gegen VrlO Uhr abends am gleichen Tage singtj der Chor nochmals an der Leuchtfontäne vor dem Rosenhof. Auf dem Programm stehen Werke von Mendelssohn, BrahmS und Volksweisen. Sonntag, den 4. Juli, nachmittags) 6 Uhr findet wiederum im Jahresschau-Parktheater vvm Dresdner Volksliedchor eine Ausführung „Volkslied, Spiel und Tanz im Grünen" statt. Leitung Walter Engel. X Erster Musikalischer Kindergarten Dresdens. Di« Patronatsgesellschaft der Marschall-Musikschnle hat sich die Aufgabe gestellt eine Reihe von musikalischen Aufführungen zu veranstalten, die, als musikalischer Kindergarten gedacht, dev lm Musikleben der Gegenwart mehr und mehr hervortreten- ben verflachenden Tendenz geschmacksbildend entgegenwirkew sollen. Der erste Kindergartennachmittag findet am 30. Juni 6 Uhr im Palinengarten statt. Leitung; Herr Pros, Markchall. 1 St Pas! Rep einc auf nir van die Sw auf bei ist nur dnr Ges die Wa ick beli Got der pack Mä So der All seid mit neu unk une hän gcr. nick ist rat. Hu: ich dav zut Dw Sir die Fal mir stäi bei der schc Fr« grö wa doc nu Ztr lich wä Wc vü Un >us Du 1! L« hc « ol 1k r u z 8 k 0 a L d n t> v
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)