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Asnnaörnd, 4. De;«möer tzlr. 275 Kette 6 Fal Hs Sparsamkeit ES ist für die praktiiche .Hausfrau p'ychologisch sehr snterei'ant, zu beobachlen, daß au» den Kreisen der be- rnsstärigei'. Frauen, der lkademikeriiiiieii, die im vorletzte» Jahrzehnt auch noch mir einer gewisse» Unterschätzung an der hauswir!>chasrlichcn Arbett und Ausbildung oorbeigingen, heute in nachdrücklichster Weile der Rus nach hauswirtschaft- licher P'l chkbildnng sür jedes Mädchen ertönt. Die berufs tätige Frau verspürt eben, daß das Bildungsideal ein ein heitliches >ein muß, das, es nicht nur die intellektuellen, sondern alle Kräfte, auch die heimschaffenden der Frau mit e.»beziehen und Pflegen muß. um «ine vollwertige Fcauenpsr'önlichkeit zu bilden. Die Akademikerin muß nicht nur für s-'ch selbst ein Heim schaffe» und prägen können, sie kann auch in einer intellektuellen Einseitigkeit in ihrem Beruf nicht die Werre schaffen, die man von ihr als seine Frauenperiönlichkcir erwartet. Durch die Verarmung unseres Volkes ist die Neruks- frage der Mädchen sehr in den Vordergrund gerückt. Heule halten alle Eltern es für ratsam, die Töchter so gut wie die Löhne sür einen Beruf auSbildcn zu lassen, damit sie sch ohne Not durchs Leben bringen können. Viele Mädchen gehen sofort von der Volksschule in die Fabrik, als Lehr mädchen in die Werkstatt, das Geschäft oder ein Bureau. Andere vom Lberlyzeum, der Studienanstalt auf die Uni- versttäl. Was soll uun aus den Familie mwerden, wenn diese Mädchen mit l8—26 Jahren ohne hauswirtschaftliche Kenntnisse in die Ehe treten. Die katholische Frauenbewegung hat sich im Katho lischen Frauenbund von jeher mit Nachdruck für eine gute h a u s m i r t s ch a s t l ich e Bildung eingesetzt. Un sere Vorkämpferin. Frau G u auck - K ü hne , hat schon vor 26 Jahren das „Weibliche Tiensijahr" verlangt. Wenn das selbe auch eine etwas andere Bedeutung und Grundlage hatte, wie das heute geforderte hauSwirtschaftlichs Jahr, so spielte d:e hanSwirtschcntliche Bildung und Betätigung, die ja nicht nur Kochen, Nähen und Putzen umfaßt, dabei eine sehr große Rolle. Im Jahre 1621, auf der Würzburger Generalversamm lung des Katholttchen Frauenbundes, wurde seitens der Zeiiiralhaussranenkommi s o» des Katholischen Frauenbund s lNescrar vor Frau Maria Heßbcrger) öffentlich die nach drückliche Forderung eines pflichtmäßigen hauSwirtschaft- lichen Jahres für jedes Mädchen gestellt. Seitdem ist die Diskussion über diese Forderung nicht verstummt. Dev Ncichsvrrband der Hausfrauenvereine hat ebenfalls Ken Vorschlag gemacht, für die Schülerinnen der Volksschule eilt !> Schuljahr, das svgeiiennte „hauSwirtichastliche Boll- sahr" einzurichten. In Bremen hat man cS bereits ein- geführt. Ter Verband der Gewerbelehrer:» neu setzt stich für die Form der fortlaufenden Unterrichtsstunden während der drei Jahre der Berufsschule bis zum 18. Lebensjahr ein. Die Gründe sür und gegen die Ausbildung in einem ge schlossenen Volljahr oder für die hauswirtschaftliche Aus bildung in der Berufstchule hier gegeneinander abznwägen, würde heute zu wett führen: das muß einer späteren Be sprechung Vorbehalten bleiben. Heute nur soviel darüber, daß die Zeiitralhausfraiieiikommission und die Zentralland- sraue>ikvmmi>''ion des Katholischen Deutschen Frauenbundes nach eingehenden Beratungen, an denen Hausfrauen aus allen Gegenden Deutschlands, Gewerbelehreri»nen und son stige berufstätige Frauen teilnehmen, sich sür ein zusammen hängendes hauswirttchaftliches Bolljahr für die gesamte weibliche Jugend Deutschlands ausgesprochen haben. Sie haben am 5. Juni 1626 in diesem Sinne eine eingehend begründete Eingabe an den Reichstag gemacht, um dadurch Bereitstellung entsprechender Mittel zu «rre'chen. Außer dem b-itswirtschattlich^n Vvl'jahr wird in der Eingabe im letzten V erteljahr der Neriisskchule oder nach vollendeter Berufs ausbildung ett, zuiammengesaßter hauswirt'chaftlichcr Un terricht ^flichtmäßig gefordert. So lauten die wohlüberlegten und gut durchdachten Forderungen fachkundiger Frauenkreise. Gebe! am Abend Nun nimm' von mir die Hast des Tages, Herr, der du selbst die Stille bist, Und scbenbe mir den Abendsrisdcn, Der hell .. d wundertätig ist. Laß allen Lärm der lauten Straße» Fern nne ein wildes Meer veriveh'n, Und laß mich still und wundergläubig Die Wege meiner Seele geh'». Es sind der Wunder mannigfache Als Lampen an den Weg gestellt: Wer leise in die Sülle lauschet, Sieht jede Dunkelheit erhellt. Aus Büchern strömet mir Bergeisen, Aus Bildern eiv'ger Friede 'u: Was stille Seelen still empfunden, Bringt alle Erdcnpein zur Ruh'. Ale in Herz ist weit dem Schönen offen, In heil'ge Gürten trel' ich ein. Ich bin ein Mensch voll Glauben und voll Hoffen: O las; mich. Herr, von dir gesegnet sein. Hans Gäfgen. Wie steht es nun heule in der Praxis aus'? Der vor dem Kriege >chon stark verlangte und in den Unterrichtsplan des letzten BolkSschuljahres eingebaute hanswirtschaitliche Unterricht mit praktischen Kochübuiizen fiel im Kriege sovt und ist heute »och nicht wieder in seinem vollen Umfange ausgenommen worden. Von den Forlbildungs- und Be rufsschulen ist nur ein verhältnismäßig kleiner Teil unserer weiblichen Jugend erfaßt, die Summe des hanswirrschaft- lichen Unterrichts dort noch sehr bescheiden. Die Fro.nenvrganilativnen sind daher noch vielfach allein ans Selbsthilfe angewiesen. Wenn man die Zeit schriften des Katholischen Frauenbundes durchblättert, so fin det mau immer neue Anregungen für Praktiiche Kurse und häilSüche Weiterbildung. Ganz besonders rührig ist die Hnnssrauenkommission des Bahrrischen Landesverbandes des Kathvlilchsn Frauenbundes, die hauswirt'chastliche Kurse otter Art in der Stadt und besonders auf dem Lande für Anfängerinnen und Fortgeschrittene veranstaltet. Vor mir liegt eine von ihr herausgegebene ausgezeichnete Schrift: „Lehr- und Wandcrkursc", sowie andere Hilfsmittel zur hauSwirtschastlichen Aus- und Weiterbildung. (Vom Bay rischen Landesverband des Katholischen Frauenbundes Mün chen, Thcresienstraße 25, gegen Einsendung von 50 Pfennig zu beziehen.) Man spürt bei jeder Zeile, daß sie aus der reichen Erfahrung d«r Praxis geboren isto.Diese knapp zu'ammen- gesaßte Besprechung der Vorarbeiten, die in sechs Abschnitte gegliedert ist, macht jedem Ort oder jeder Frauengruppe, di« Einr.chtung von Kurien leicht. Die 23 angegebenen Kurspläne rege» förmlich zur Arbeit an und zeigen, daß sich durch die Praxis des Kurs- wesens der geschlossene Aufbau der gesamten Hauswirt» schaft durchführen läßt. Veranstalter und Lehrerin müsse» nur die zähe Ausdauer zu langsamer, aber gründlicher Teil arbeit ausbringen: Jeder Kursus leistet aber auch ab geschlossene Arbeit auf einem Teilgebiet. Kochkurs« zer fallen ebenso wie Nähknrse und andere in Kurse für An fängerinnen und Fortgeschrittene. Speziell Back-, Einmach-, Feinkost-, Garnier- und Krankenkostkurse können teilweise gleichzeitig oder später ausbanend sich angliedern. Alle Spezialgebiete praktischer Hausfrauenarbeit für Stadt und Land send berücksichtigt. Aber nicht nur technisches Können wollen die Kurse vermitteln, daß der hcimschasfende Gedanke, der ch r i st k a t h o l i s ch e Gedanke von Leben und Leben -weck, eine Bejahung und Verklärung des Na türlichen, B cseelu » g der H ausfra ue narbeit, eine Weitung des Gesichtskreises im Mittelpunkt dieser Arbeit steht, geht nicht nur aus den einführenden Worten hervor, sondern zieht wie ein roter Faden durch die ganze Arbeit. Der zweite Teil der Schrift bringt Fortbildungskurse für geübte Hausfrauen, die auch als Fortbildung für eine etwa abzulegende Prüfung als Lehrhausfrau oder Meisterin der Hauswirtschaft gedacht sind. ES will mir scheinen, als wenn dieser Teil die Unmittelbarkeit und warme Lebensnahe etwas vermissen ließ, die man so stark im ersten Teil spürt, und den auch der dritte Teil, „Landwirtschaftliche Bil- dungSmögüchkotten", auszcichnet. Das vielumstrittene Gebiet der Meisterinnenprüfung für .Hausfrauen gehört aber in den Nahmen der Hauswirt» schaflüchcn Fach oder Berufsausbildung. Darüber ein an deres Rial. Im Hinblick auf die'allsgezeichnete Schrift über Lehr- und Wanderkurse darf man wohl dev Hoffnung Ausdruck geben, daß man weitblickend genug ist, derartige Bestrebungen der Frauenvrganisationen, dis sich der so stieslnültertich behandelten hauswirtschaftlichen Ausbildung der Mädchen aiinehmen, behördlich weitestgehend zu uilier- stützen und zu fördern, denn fälsche Sparsamkeit rächt sch kimner. El. S ch m i d t. „Die Welt der Frau" crsckreint unter Mitwirkung des Katholischen Deutsche,, Frauenbundes LeiclettstsuL Oss sükrrnrjr I-l3l.i3 k)f?5rjrnz in A «Di KvFebue „redivZrms"? Was Kvtzcbuc vor hundert Jahren verteidigte gegen den Ansturm einer in Volkes Not und Bedrückung gelänteru n Jugend, das glauben auch heute wieder Schriftsteller nud Künstler neben Literaten zweiten, dritten und vierten Run ges tun zu müssen. Sich wehren gegen einen Versuch, dis Jugend vor Schund und Schmutz zu bewahren. Obwohl die nationale und stttliche Einstellung sicher nicht >ntt Kotzebue ins eine Stelle gestellt werden soll. Kotzebue hatte es leichter! Von den staatlichen Be hörden war ihm ja jeder Schutz zuteil. Sonst hätte Sand nicht znm Mörder an ihm werden brauchen! gegen Sch mutz und Schund nicht anc z-gangen werden! W v- durch o e n n a b e r l o n st ? Das uiibesaiigene Volk, die Der s'ei.'e'ck Frauen i ragen einfach, wenn ihnen eines de nugiaublich und Tor 0'fnen. ticsstehe nr en Schriften und Bilder in dir Hand kommi: «Ja, dar. denn -o etwas gedruckt werd en?" ii'id re.sehen n e, daß in r der sogenannten Freiheit das alle- eiu'chulaigc Der Humor werden ta u F r eiheit hat dv ch : m ni .> r i h r e G r e n- des H z e n a in Wohls der G e in e: n ch a s t. T ie gouz s 'Art, w i c der Kampf geg.'ii das G w-etz ge- führt w: vd, i. >acht stark den Eindruck, als würde er von einem Pf evsitg: i.r'gcn Kapital n cht nur gtt ragen, sviidern vrgaii:: rk, >u :d viele mit hiueiiibezozeii, den en nur ein e n- ) eilige s )) '-ne v an der Wirkung des G Setzer- g: "eichnc t wnr' e. Nncli s eh - G j:de E iofahrniig! Soltte wirk. i ei, die „Liste" »ich, g .>: st st -- e-irken, i v kann das Gesetz ji ctt> :e Bern chärfung er-ah re n. Tus: aber d ie Peüsstellen nicht me , e io zu: samnien- genetzt 'Ul ?! Ölen n eie i» den Filmprä.tz: '..en, wo die „In er '-s ,"cn ' : s::t ich ka . m je ül ersiiiinnt werden löii: e--, io Mw! d n- a- i.tz,. ck. ch begrüßtttverden. des ermn. ru, der eine so ilnoerhii.tt.e P onnzuida gegen die Srrkstbes.iliriiilln.-.-i! der Paragraphen 2i8. 21!) des Straf gesetzbuches macht und von der Fckmprüsst.lle Berlin ge nehm:-,l war. Tr: ernste Bestreben, unsere Ingen') Isie'er' deuten Aune'gehärdie ein Teil inneres heutigen Schrift tums aussträiiit, zu befreien, muß einen gesetzlichen Ausdruck finden, gerade weil eine Volksvertretung ihn zu gcoen hat. Kotzebue war nicht von seiten der Regierung bekämpft worden, aber könen d:e>e darob gelobt wer den'? Möge die Volksr-egierung von heute, der Reichstag, sich klüger und weittchansuder erweisen, trotz des Kampfes, der so raffiniert in Szene gefetzt ist. M. Z. Zur Frage des Schuudkaiiipsgesetzcs sei hier mitge- teilt, daß der Katholische Deutsche Frauenbund an NeiHsregierung und Reichstag eine Eingabe gerichtet har, in oer'cr die umgehende Verabschiedung der Gesetze s- vorlage ,ur Bewahrung der Jugend vor Schmutz- und Schundschrijleu s ordert. Stille Gedanken „Das Lachen erhält uns v-srniinktrger als der Verbrüh. s'-ar !' üiich ist »las Lachen Zn '' schöner Welt. Dach --ei! es V'l »ne- Schwache», Zn käh:! die Ducke schwellt, W'rd "ne:" ihm 'eigesellt. Freud und, L ) sind r tthe^Lenle, ziehen immer ans und ein: dach will dieses immer länger, jenes kürzer bei uns sein. (Lagan). Tic Zeilen sind jetzt schauer. Drum muß der Mensch die Freude leicht ergreifen, f Schicker). * Trag ein Herz, den Freuden offen, doch zum Lebenskampf bereit, lern im Mißgcfchiche hoff.», denk des Sturms bei heitrer Zeit. jSalis). : Trag muntern Herzens deine Last und übe fleißig dich im Lachen. Wenn du an dir nicht Freude Käst, — die Welt wird dir nickt Freude mach.». lHchsej. PriMMs Winks Bei;» Bürsten von Ter-.,ätzen oder wollenen Decken ver- bindert inan das Ausstiegen des Staubes, wenn feuchtes ZeitunjsSpapier, in kleine Schnitzel zerrissen, über den Teppich ansa-streut wird; dir Schnitzel sangen den Staub beiin Bürsten ans. Sämischleder bctzäU dein Waschen die Farbe, wenn in, Wasser über Nacht Apfelsinenschalen eingeweicht wurden. Pavassinöl gemischt mit Leisenpulver reinigt Borzellan- und Emaille-,wgenstände ui halber Zeit. Orlkartzeua Ilrlch peinigt man mit Wasser, und Seife » d reibt mit eiueni sgnt ai'öc.KrFcktsii Helistcrlede.r.nach. Eine ante Li'ivlenmwichfe wird ans folgende Weise bereuet: Im Wasserbade erhitzt inan in einem Gesäß Terpentin und gibt jrwl-l geschabtes WackS hinein, als sich darin nun st. Die Masse wird fleißig ilmgerckhrt, darf aber nicht socken Znin Ausbewahre» g.k'tt au sie in Büchsen. Speisen' halten lange warm, wenn man dis Töpfe oder S Pickeln mit mehreren Bogen Zeitung'Papier uuuvickell u. o dann noch ein wollenes Tuch hernmscklägt. Mil-ckreis, der ans offenem Feuer leimt a iv-.rnni, wird, an, dem , e angekocht, in dieser' einfuchen Kochlisto vhnc Gefahr ors AndrenncnS gar. Flecke von Messergrss-en lassen sich mit Zitronensaft n v Salz leicht entferne». Kakaoslscke werden erst in kaltem Wasser gründlich ansae- svült. Tann gießt man tüchtig kochendes Wasser drüber. Man spannt dazu das sieaige Wäschestück über einen lieie» Teller. > ...... Flecke ans Mahagoniholz entfernt man mit ein wenig Oeal- oder Kleesäure und Wasser. Man ta»cht eine» Kursen in die Lösung und reibt damit die Stelle, bis die Farbe wicderberaestcllt ist. Dann wäscht inan das Holz gründlich mit Wasser ab. trocknet und poliert nach wie gewöhnlich.