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Sächsische Volkszeitung : 03.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192612035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19261203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19261203
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-03
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.12.1926
- Autor
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ltg und xlbsiverständttch sich der Jugendliche dem ersah rungsreifen Worre der Netteren unterordnete. Ncht dem de'pvti'cheu Kommando wie es heute andere Jugend schätzt. — Und freuen konnte man sich, zu sehen, das; so viel aus dem grofren KKV. sich mit ihrem Vorsitzenden, Karl Angele, «n diciem Abend zu den Jugendlichen gesunden hatten. Hier war die nörgelnde Isolation der Aclteren wie die hochmütige Verabsolutierung der Jugend durch die Prärie „des katholiichen Kaufmann Seins" überwunden. Daß 'o «twas möglich ist, durch die Tätigkeit katholischer Vereine, sollte manchen jo ernstl ch besorgten, untätig Znseheudcn rei zen im.tzntun. (Sein hoinningsloies Herz wurde seine Fal ten verlieren.» — Der Generalpräies ist zu weiteren Be sichtigungen wieder unterwegs. Wir stehen »weder ein Jahr allein nuf Posten „Großstadt Dresden". Mutig und be wusst, ne und der KKB. erwarten etwas von uns. Ber- « usabenL: Freitag 8 Uhr I. K., Mittwoch 8 Uhr Jgd.-- Slot., beide im Jugendheim, Donnerstag KKV. „Stadt Nom". R !W4 IW Li - : Konsnlarbestätigung. Dem Königlich-italienischen Gene ralkonsul in Dresden Nobile Amedeo bei conti ponzone ist namens des Reichs das Exequatur erteilt worden. : Aus der Stadtverwaltung. Der Rat hat den Stadtver ordneten neuerdings folgende Bewilligungen vorgeschiagen: a) 15 000 Mark Iohresbeihilfe an die Diakonissenonsta.lt Dresden für 1927. b> 120 5,00 Mark für Um- und Erweittrungsckauten, ins- deirnd re zur Einrichtung eines Schulürausebades in der 68. Vttks.'chule im Stadtteil Leubnitz-Neuostra, c» 36OVO Marlr für Umbauten in der 54. Volksschule im Stadtteil Löbtau, d) 2000 Mark zur Errichtung eines weiteren Fahrradschuppens in der 10. Volksschule an der Marschanstr-ße, e) 31400 Mark zur Ein richtung einer Säuglinzc-Kri "'e im Grundstück Pciimstr. 33, fj rund 11800 Mark Mehrau'wand der Kleinvflasterung in der Hamburger Strafe. g> 4300 Mark Stadtanteile bei der Kanal- vcrlcgung in der Straße 58 in Vorstadt Ka-itz, h) 5600 Mark für Teilbeschleusiing der Bärnsdorfer Straße. — Die Stelle des Markthallendirektors wurde dem Wchlsahrtspoli'ei-Oberin- spektor Merkel übertragen. — D.n Straßen zug in Fortsetzung der Hechtstraße in Dresden-Neustadt beschließt man mit diesem Namen bis zum Gasthos -um Hecht zu belegen unter Ausgabe der Benennung Friedhosstraße. : Tie Breniitrafttechnilche Gesellschaft Berlin hält am " i'nd 4. Dezember 1926 ihre Hauptversammlung in Dretbin ab. Sonnabend, den 4. Dezember, vormittags 10 U e ö enrl'che Hauptversammlung in der Aula der Tech- n. chen .Hvch'chu.'c. Eine große Zahl von Festvorträgen stehen au; der Tagesordnung. : Ter Weihnachtsbaum am Bismark-Tenkmal. Zum Gelang am Baume haben sich bereits mehrere Vereine gemeldet, und zwar für Sonntag, den 5. Dezember, 6 Uhr der Münnergesanaverein Dresdner L.edergusz, für Sonn abend, den 1l. Dezember, >46 Uhr der Verband weiblicher Handels- und Bnrcauangestelltcn und für Mentag, den 13. Dezember, 6 Uhr die Altstädter Höhere Mädchenschule. Wei tere Anmeldungen tunlichst von 6—>48 Uhr an die Ge- schü'tsstelle des Verbandes für Jugendhilfe, Zirkusstraße 8, Fernspr'cher 18274. Es handelt sich hierbei immer nur um ganz kurze Darbietungen bis höchstens zehn Minuten. : Eine Mi'ch'esthalle ist auf ver 'Ausstellung „Gesund heit und Wohlfahrt" vom Haussrauenvercin von Dresden und Umg. eingerichtet worden und wird während der Aus stellungsdauer betrieben. Im Sinne der vom Neichsmilch- aus'ch'lß und vom Sächsischen Landesmilchausschuß ein- geleilercn Bewegung, den Milchvcrbrauch in allen Volks schichten zu fördern, ist in der Milchkosthalle eine M i lch- küche eingerichtet, aus der jederzeit von Dresdner Molke reien und vom Dresdner M.lchhandel gelieferte beste kalte und warme Vollmilch, Buttermilch und andere Milchpro dukte wie Butter. Kitte, Quark, Joghurt, Milchkaffee, Mttch- fakao usw. verabreicht werden. Ueberdies sollen Mitt wochs und Sonnabends von ü Uhr nachmittags an An- scho.nungs- und Bekehrnng-Toorträge stattsindcn, zu denen der Besucher der Ausstellung ohne weiteres Zutvitt hat. : Das städtische Fürsorgeamt, Landhausstraße 7, 1., Zimmer 3. hat auf Anregung der Neichsgeschüftssteste der Deutschen Not- hi'se und besonders im Hinblick aus die starke Nachsraae und das gute Ergebnis im Vorjahre den Verkauf von Wohlfahrts- b r i e f m a r k c n wieder übernommen. Es werden daselbst ans- gcgeb.m: 5 Psg.-Marken z»m Preise von 10 Psg., 10-Psg.-Ma' ken zum Preise von 20 Pf->„ 25 Pfa.-Marken zum Preise von 50 Psg., KO-Ps-r.-Markcn -um Preise von 1 Mst. mit dem Wap"cn von Württemberg, Vaden, Thüringen und Hess.n, außerdem Markeu- heftchen nun Preise von 2,— Mk. senthattend acht 5-P'g.-Marken und sechs 10-Psa.-A!arkcn). Der Ertrag der Wohlfahrtsmarken ist wiederum zur Linderung materieller Not bestimmt, inebesendcre zur ergän'enden Fürsorge für Kinder, alte Leute, Ermcrcsiiiisähiqe und sür Sgeisceinrichiungcn. Die neuen Wohl- fahrtsbriesmarken sind vollwertige von den vorjährigen zu un terscheidende amtliche Postivertwichen gültig zur Frankierung aiier Postsendungen nach dem Zn- und Ausland.' bis zum 30. Juni 1027. Die Marken werden auch nach Einsendung des Be trages vom Fürsorgeamt zugesandl. '"resvon-Jehnnnstodt. tBinzentiusvere'n H rz-I 'su- Oonfcreii',». Freitag. den 5. Dezember, abends 8 Uhr in der „Union", Huttcnstraße 7, Sitzung. M Leipzig Die VerleidiZUNg im Rouvel-Prozetz Leipzig. 2. Dezember. In der gestrigen Verhandlung setzte Rechtsanwalt Graf seine Berieidigungsrede fort. Er betonte vor allen Dingen die Verschlingen res verstorbenen Kriminal-Kommissars Grimm, de' der Porgesetzle der angeklagtcn Beamten war. Dieser habe sich in Fragen der Ausweisung und der Aufenthaltserlaubnisse die Guiochtcn bezahlen lassen und Akten vernichtet. Trotz scharfer Verwarnung habe er später einen sächsischen Orden be kommen sl). Der Verteidiger plädier! daher auf mildernde Um stände, sür den Angeklagte» Rubin in unverständlicher Weise so gar ans Freisprechung. Rechtsanwalt Tr. Metz.er stellt die Frage, ob das sür die moderne Polizei unentbehrliche Spitzel- n es"n, das den Beamten zumutet in das Verbrechertum hinein- ,-»gehen, nicht dazu beitrage, daß die Beamten das Gefühl ihrer Würde verlieren. (Man könnte auch das Gegenteil «»nehmen» D Red.) Rechtsanwalt Tr. Teich, der Verteidiger des Ange klagten Amster bezeichnet es als objektiv unwahr, daß Beamte Opfer der Taschen» iebe geworden seien. Vielmehr habe es sich um eine 'Art Wohlvcrwandschaft zwischen den Dieben und den Beamten gehandelt (?). Ferner behauptet Rechtsanwalt P ö tz s ch, daß die Veumunds-engnisse sür die Beamte» mit dem Antrag der Staais-anwaltschaf! nicht in Einklang zu bringen seien. Tie Plädoyer dauern auch heute noch an. !M-s ) Gin untreuer Postbeamter. Dieser Tage wurde ein Un- terbcamtcr des Leipziger Fernsprecl>amtes verhaftet, -er seit iün- gerer Zeit Gelder zum Schaden der Post veruntreut hat. Er bestahl die Münz, kästen d.'r öffentlichen Fernsprechappa- rate und verknuste die daraus entwendeten Fernsprechmün'en an die Verkaufsstellen. Das Geld verbrauchte er sür persön liche Anschaffungen. Die Direktion des Fernsprechamtes ließ den Betrüger verhallen und der Slaatsanwaltschast Zufuhren. Aus Sachsen Sozialisten unkereman-er Oder „Der Faschist im Volksstaat". Dresden, 2. Dezember. Der Redakteur d s Organs der Altsoziallsten „Der Volksstaa t", Ernst Nici is ch. b eschäs- tigt sich in einem längeren Artikel unter der Ueberschrisc „Der Faschist ini Volksstaat — ein tolldreistes Lügenge webe" mit den gegen ihn in der linkssozialWschen Presse er hobenen Vorwürfen und Verleumdungen und im besonderen mit einem Artikel der Dresdner A o l k s ze i t u n g: „Der Faschist im Nolksstaat". In diesem war u. a. behauptet wor den. daß Nickisch während der Vorbereitungen zu den Sachsen wahlen bei den Verhandlungen der Iungdo, Stahlhelm, Wiking und Neichsslagge den Vorsitz geführt und diesen Verbänden die Hallung während der Wahlen eingegeben habe. Er habe sogar gemeinsame Ausspracheabende mit dem Stahlhelm und dem Iungdo anqesetzt. Diese Abende hätten auch in Berlin stattge- funden. Hierzu erklärt Niekisch u. an „Was dieser „gut unterrichtete" Genosse in der Dresdner Volkszeiliing" über diese Freundschaft mit den vaterländischen Verbänden erzählt, ist vom Anfang bis Ende aus Sem Aevniel geschüttelt und glatt erlogen. Nie habe ich während der Vorbereitung zu den Sachsen-Wahlen bei Verhandlungen der Verbände den Vorsitz geführt und den Verbänden ihre Haltung eingegeben. Nie habe ich mit den Verbänden paktiert, nie setzte ich gemeinsame Ausspracheabende mit dem Stahlhelm und dem Iungdo fest, nie beteiligte ich mich an solchen Ausspracheabenden, nie mußte ich etwas davon, daß solche Ausspracheabende über- lzaupt stattfanden. Nie hatte ich den „kühnen Plan", durch diese Abende -ie Verbände für meine Ideen zu gewinnen. Es ist schwer zu entscheiden, ab die Keckheit dieser freien Erfindungen a's plpaittasievolle Leistung ersten Ranges bewun dert oder als Gipfel der Niedertracht verabscheut werden soll. Jedenfalls stehe ich nicht an. diesen Märchencr'ählcr als er bärmlichen Ehrabschneider und widerwärtigen Verleumder zu kennzeichne»; in diese Kennzeichnung beziehe ich ausdrücklich für üenVruü r ai5 Mtj-uächtMlÄciik clm 5t. VkNNo^eilkNsil'r 1927 in vornehmster 7tti8sühning ?rei8 Mk. 1.50 vestellung schon jetzt ausgeben bei: Saxonia-Vlillillrulkerei 0. m. !». d. Vre8l1en-71. 1. PoUeiftrage 17 sämtlichen vnch?»anlllun »en, llen katholischen ksarrämlernusui. den verantwortlichen Redakteur der „Dresdner Volks-eitung" ein. falls er nicht unverzüglich von seinem Gewährsmann aib- rückt." Wenn das also die Tckli'k von So-ialisten untereinander ist, dann darf sich in der Agitation der So'icildemokratic Nichl- sozialislen gegenüber über nichts mehr wundern! Die Technik und der Jilisnstein D.r Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz hat sich, wie gemeldet, in seiner letzten Sitzung gegen den Bau einer Drahtseilbahn nach dem Lilie »sie in ausgesprochen. Tiatsächlich liegt ein dicsbe üglicher Plan am enblicklich den zu ständigen Behörden zur Genehmigung vor. Es wird behauptet, 'aß dieser Plan von der Stadt Königstein nachdrücklichst unter stützt werde, da diese durch den Vau einer Zwischenstation eine gesicherte Verbindung nach den Ortstcücn Ebenheit und Halbe ladt erstrebe. Demnach ist also die Bahn direkt aus dem Elbe tal heraus projektiert, was wohl der Ncntabilität halber die einzige Möglichkeit wäre. Ob cs aber im Interesse des Hcimat- chutzcs liegt, der Rentabilität hat'er das unvergleichbar schöne Elbtal zwischen Königstein und Lilicnstein durch eine Drahlseil- bahn zu „verschönern", darf sehr stark in Zweisel gezogen verden. Es ist natürlich möglich, auch gute Seiten eines solchen Projektes herails'nstesten. Man will auch allen und gcbrech- lichcn Personen den Zn"ang zur freien Berglust eröffnen, inan will den Fremdenverkehr heben (was übrigens keineswegs ei» in jeder Hinsicht zu begrüßendes Aktivum ist» nsf. Man sagt auch, daß'die Seile auf größere Entfernung nicht mehr sichtbar ein würde», daß ebensowenig eiserne Stützen in Frage kommen. Wie dem auch sei. Eine ernste Prüfung solcher Projekte vom ötandvunkt des reinen Natur- nrü Heimatfreunde; muß ge ordert werden. Es hat keinen Sinn, sich den Fortschritten der Zeit böswillig enwcgeinustemmsn. Es ist aber noch un'utässiger. alles was noch Natur heißt, dem Moloch Technik kalttächelnd und ohne einen Tropfen edlen Schweißes zu opfern. Einbrecher und Bekrüger Dresden, 2. Dezember. 4 Einbrecher, denen bisher nicht weniger a's 40 Einbrüche in den Amtehanptmannschasten Zittau und Löben nachgemiescn werden konnten, wurden in Zittau erlangt. Ein in Lieonitz scjlgeiivmmcncr Einbrecher hat de! miner Festnahme je einen Eiübruch in ein Gemeinde- und ein Postamt in der Vautzner Gegend zugegeben; er kommt als Täter zu weiteren Einbrüchen gleicher Art in dieser Gegend in Frage. In den Nächten zum 27. und 28. November 1926 fielen bei Einbrüchen in Wolkcnslein, Planitz und Sicbeiilchn den Einbrechern Bargeld von 15 260 Niark, Kleidungsstücke, ein grö. ßcrer Posten neuer Schuhware» sowie ein Girobuch Nr. 314 de« Girokasse Siebenlehn, auf den Namen Marlin Schivarz lauleiitrl in die Hände. Bäckermeister sind von ein.m Unbekannten, der sich O. Schmidt nannte, dodureq .zeghä-igt worden, daß er ihnen für bestimmte Bezirke den Vertrieb von Roland-Vollkornbrot in Aussicht stellte, sür das zu Uesernöe Mehl und eine Backvor schrift 40—75 Mark Vorschuß forderte, nach Zahlung aber nichts mehr von sich hören ließ. Ungeachtet der wiederholten Warnungen werden fast in jeder Nacht hauptsächlich Bewohner ländlicher Gegenden mittels Einbruchs 'bestohlen. Wie alljährlich vor dem Weihnachls- feste, so werden auch i» diesem Jahre wieder solche Diebstähle, die bei nur einigermaßen größerer Achtsamkeit eingeschränkt worden könnten, in erheblicher Weise zunchmcn, wenn die ärgst lose Bevölkerung die Verübung erleichtert (Legen der Schlüssel, Osfenlassen von Türen und Fenstern usw.). Das Vorverkanfsrechl des Bvdenspsrr- gefetzes In der Praxis sind immer wieder Zweifel ausgetaucht, ob für die Ausübung des Vorkaufsrechtes ans Grund des Boden- spcrrg.setzes ein öffentliches Interesse vorliczen müsse. Das Reichsgericht hat in seinem Urteil vom 4. 'Novem ber 1025 (abgedriickt in den Entscheidungen des Reichsgericht--. Band 112, Seite 72» diele Frage einwandfrei geklärt uns sest- geftellt, daß die Ausübung des Vorkaufsrechtes des Boöenspcrr- gesetzes an das Vorliegen eines öffentlichen Interesses nicht ge bunden ist. Es kan,, also ausgcübt werden, sobald ein geneh- migungspslichüger Kaufvertrag vorliegt. Da ein össentliches In teresse bei der Ausübung des Vorkaufsrechtes nicht mehr ge fordert wird, ist damit auch die Frage hinfällia geworden, wer diese Voraussetzungen nachzuprüsen habe. Bekanntlich gingen auch darüber die Ansichten auseinander Für -ie jugendlichen Erwerbslosen Dresden, 2. Dezember. Die Deutsche Volkspartei hat im Landtag folgenden Antrag cingebracht; der Landtag wolle be schließen, die Regierung z.u ersuchen, daß 1. im beruflichen und sittlichen Interesse des Arbeiter- und Aiigestelltennachwuchscs während der Zeit der wirtschaftlichen Krise sür Fortbil dung s s ch u l p l i ch i i g e Erwerbslose, insbesondere für diejenigen, denen der begehrte Eintritt in ein Lehrvcrhällnis nicht gelingt, möglichst nach Berufen gegliederte, der beruflichen Vorbereitung und Vertiefung dienendes Soll Klassen mit P f l i ch t b c t c i l i g u » g eingerichtct und 2. die hierzu erfor derlichen 'Auswendungen ans den Mitteln der Erwerbslosensür- sorge bcreitgestellt werden. Der Abg. Ewert überhaupt nicht in Sachsen ansässig? Im Anschluß au die Plenarsitzung des Landtages am Dienstag sano eine Sitzung des R e ch t s a u s s ch u s s e s zur Beratung des konimuiustischen Antrages auf Hafteiilassung des zwei Tage voi der Wahl in Berlin verhafteten Abgeoidneten Ewert statt. Nach verhältnismäßig kurzer Beratung vertagte der Ausschuß die Ent-, schcidung. bis es möglich gewesen sein wird, daß die Mitglieder des Ausschusses sich aus dem Aktenmaterial ein Urteil über die Gründe, die zur Verhaftung geführt haben, bilden können. Dieser Beschluß wurde mit 11 gegen 10 Stimmen gefaßt, wobei der Ver treter der Altsozicilisten mit den Bürgerlichen stimmte. Bei der Beratung dieses Antrages wurde auch die Frage vusomvarsen, ob das Landtagsmandat des bekanntlich auch zum ^ clions- Vorsitzenden gewählten Mgeovdneten Ewert überhaupt gültig ist. Las scheint noch sehr fraglich zu sein, denn es ist. wie ver lautet, festgestellt worden, daß der Abgeordnete Ewert in Sachse» überhaupt keinen Wohnsitz hatte und infolgedessen gar nicht wähl bar gewesen wäre. Die Frage wird nun der Wahlprüfungsaus- chus; des Landtages klären müssen. Erfroren. Der seit Freitag vermißte Gasmeister Oettel in Bürnsbach wurde als Leiche aufgefundcn. Er ist infolge des Schneesturmes vom Wege abgekommen und erfroren. Bucks Rücktritt vom Reichsbanner. Der der Altsozialistischen Partei angehörende Kreishauptmann Buck hat sein Amt als Vorsitzender des ostsächsischen Reichsbanners niedergelegt. Der Artikel 37 der Neichsversassung. Im Geschäflsorü- nniigsansschuß des Reichstages wurde über eine Beschwerde des ' ommunistischen Abgeordneten Na edel beraten, bei dem wegen Beiseitebringung von Waffen durch die sächsische Polizei eine Haussuchung abgehaltcn worden war. Der Ausschuß kam zu dem Ergebnis, daß Artikel 37 der Verfassung gegenstandslos sein würde, wenn durch das öffentliche Recht der Länder die Vor nahme von Haussuchungen bei Abgeordneten ohne Genchmiming der betreffenden Parlamente genehmigt würden. Der Ausschuß äh in dem Verhalten der sächsischen Negierung eine Unzulässig keit, die zu mißbilligen sei. Unfall beim Dreschen. In S t a n g e n g r ü n i. B. erfolgt« während des Dreschens in einem landwirtschaftlichen Betriebe eine heftige Explosion. Der 20jährige Sohn des Besitzers brach chwer verletzt zusammen. Es wird angenommen, daß sich in einer Ectreiiegorbe eine Schrotvatrone befand, die durch das Dreschen zur Entzündung gebracht wurde. Kasscnrnub. Mittwoch früh drangen während der Aus- ahlung -er Pensionen im Bahnhof Landshut zwei elegant ge kleidete maskierte Burschen in das hauvlsächlich von Frauen dicht besetzte Zimmer, hielten die Menge mit Revolvern im Schoch, 'reuten dem Kasscnleam'en Pfeffer in die Augen und raubten die Kasse mit ca. 6000 Mark Inhalt. Einer der Verbrecher konnte fcstgcnommen werden. Aus -er Lausitz Lübau. Einer Unterstützungsaktion für Erwerbslose wur de von den Stadtverordneten zugestimmt. Bewilligt wurden und 9300 Mark. Sie gelangen zur Verteilung für Kartoffel- vcrsorguiig und We'hnachtsbcihilfe an die Klein- und Sozial« rcnlner und Minderbemittelte. Als Deckung werden die lieber« chüsse aus der Girokasse und aus dem Elektrizitätswerk hcron- gczogen. 300 Erwerbslose und 130 Minderbemittelte sollen be- 'ücksiclstiat wm-en. Königshain lehnte zu den Notstandsarbeiten denn Wasser- lcitunosbau in Ostritz 175 Mark geforderte Beihilfe ab. Zittau. Rene Fernsprcch-Selbstanschlußämtcr werden am De-ember in Weißenbcrg und am 10. Dezember in Ober cunnersdorf in Betrieb genommen. Die beiden Acmtcr werden auch in den Schnellverkehr cinbe'ogen. Neichsnbaclf. Dem Landarbeiter Dirke in Mcngö'sdorf wurde beim Bedienen der Strohpresse durch einen Scheunenslü- gcl der Brustkorb einoeguettcht. Der Verunglückte starb sofort. Schirgiswaldc. Begrüßenswerte Pflasterungen auf der Nit-crgasic und an, Markt wurden endlich beendet, sodaß die Sauberkeit hier unendlich oeminnen wird. Eine allgemeine Aus besserung der durch den Wasserleittingsban und durch die Eas- rohrlcgiing arg mitgenommenen Straßen läßt sich bei der sinan- ziel'en Belastung nur nach und nach durchführen und wird sich noch auf Jahre verteile». — Das Schulkino bringt am Donners tag abends 8 Uhr eine der neuesten Filmschöpsnngen. den Berg, und Sportsilm „Berg des Schicksals". Er wird als «ine der vollkommensten Darstellungen hcrülicher Natur- und bergstcige- rischer Kunst genannt. Hauptschrlstleitunni vr. Joseph Aid ert. Vermilwoi-IIich für VoNIik und Itultiir: > r. Joleph Albert; für WirNch>itt> Sozinipel m imd süchstsche AniieleeenheNen: 1)5. Max Dom ichle; >Iir geuillelan, tlirchlicheS, Sport und den übrige» ull-eineinen Lex»«»: Dr.Gerhard DeSr-HI; lllr Aix-Ogen: Friedrich Rieser, la»M ch In Dresden.
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