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Sächsische Volkszeitung : 16.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192710169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19271016
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19271016
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-16
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.10.1927
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> ! l ) 1 ) erhielte« gcnwärtig inarbeitr» )ktob«r. macht un« ausmerk- fahrlässige tzung, um Kraft fahr- ichen Fest, ritzt« und nisck-aulich itz ist, den zu ersor- zhnie von risanwalt- lerichts — en. Auto« anen ulw. über nicht wird an. stverhand. lang einii» Bild und wenn die stände er» ilse leisten . das, sich nd Augen- m vermie« Oktober. zusammen. >spräsiden- n ihren «schädigten ü anderen )ls Wochen n di« dem Lrholungs- vethlehem- ng. Uhr: Sin . 17 Oslo. 7 »0 Uhr: 7.30 Uhr: iesland. — lobend, 22. 2.30 Uhr: 11.30 Uhr: !ts und der Die Ehre. - Dienstag, ktober, 7 30 7.30 Uhr: Treibjagd. inntag, 23. « der Oper, ssrrer Herr. >r: Undine, l Uhr: Di« : Rund um hl. — Fret- vonnabend, ne Vorstel- ktober, 3.15 - Sonntag, hr: I» der g. 17. Ofto- »er. 8 Ubr: Uhr: Der zerbrochen« Schloß. - urra — ei« bürg jEchü- nn.'Borst.); Orpheus i» z von Hom- ont sGejchh. ; »raftpofi verkehr im Hvchwasser^ktet. Nach Wiederaus nahme des Eisenbahnverkehrs bis Oberschlottwitz tritt vom 16. Oktober an für di« Krastpostlinien Dresden-Heidenau— Glashütte—Geising—Slltenberg—Zinnwald und Dresden—Luchau —Glashütte rin neuer Fahrplan in Kraft, der die Zuganschlüsse in Oberschlottwitz ersetzt. — Die neuen Fahrpläne hängen bei den Postanstaltcn zur Einsichtnahme aus. Bei den Postaiistol- ten des Miiglitztales können sie kostenlos entnommen werden. : Tödlick^r Berkehrsunsall. Beim Ucberholen eines Last kraftwagens ist am 14. Oktober gegen 4 Uhr nachmittags im Gutsbezirk Albertstadt in der Maricnallee ein Lieserungs kraftwagen mit einem aus entgegengesetzter Richtung Kommen den Motorrad mit Beiwagen zusammengestotzen. Durch den heftigen Anprall l-ot sich das Motorrad Überschlag und der Füh rer, der 54 Jahre alte Vertreter Arno Thieme von hier ist auf die Straße geschleudert worden. Er !>at hierbei einen schweren Schüdelbruch davongetragen, der seinen sofortigen Tod yerbeigefiihrt hat. Mit der Klärung du Schuldsrage ist die Polizei noch beschäftigt. : ISS Stück frisch« Eier in einem Pavpkarton wurden am 6. Oktober im Waldpark in Kleinzschachwitz herrenlos aufgefunden. Der Eigentümer konnte bisher noch nicht ermit telt werden. Annehmbar handelt es sich um Diebesgut..— An gaben hierzu werden nach der Kriminalpolizei Laubegast er beten. I.riprig unck Umyebung Wuchergeschäfte aus -er Jnflattonszett Leipzig, den 15. Oktober. Das Leipziger Schöffengericht hatte sich in dreitägiger Verhand lung mit den Händlern Profitlich, Schmidt, Anstreicher und Gastor, sowie mit dem Vertreter Fried zu befassen. Profitlich hatte einem Altwarenhändler ein Darlehen in Höhe von 8000 Mark versprochen, für das der Darlehnsnehmer aber eine Hypothek in Höhr von 5000 Mark eintragen lasten und außerdem einen Zins von täglich einem Prozent zahlen sollte. Die übrigen Angeklagten haben Waren teils belieben, teils unter Preis gekauft, die ihnen von verschiedenen Mit tätern des kürzlich vom Gericht verurteilten Schiebers Psaff zugeleitct wurden. Das Gericht konnte zu einer Verurteilung nicht kommen, da die Verteidigung überzeugend vorbrachl«, daß dir ganz« Angelegenheit in die Inflationszeit zurückreiche, in der allseits eine große Unsicher heit über das was erlaubt und das was nicht erlaubt sei, geherrscht habe. Hauptsächlich was die Wareneinläuse belresse, so könne den An geklagten nicht widerlegt werden, daß sie als Particwarenhändler Waren unter dem allgemeinen Preis wohl hätten erwerben können. Der erste Stassenat des Reichsgerichts hat am Freitag das Urteil be stätigt. das vom Schwurgericht Torgau am 1. Juli d. I. gegen den Arbeiter Richard Nube wegen Meineids gefällt worden ist, und durch das Kube zu einem Jahr Zuchthaus, drrijährigrm Verlust der bürger lichen Ehrenrechte uick zur dauernden Unfähigkeit, als Zeuge vernom men zu werden, verurteilt worden war. Kube halt« in einem Ali- mentationkprozcß zugunsten des Beklagten einen falschen Eid abge legt. Seine Aussagen hat er seinerzeit widerrufen und gegen d«S Urteil Revision eingelegt. Z«m Sifenbah«attenkar bei Alfenburg Leipzig, 15. Oktober. Die von der Leipziger Bahnpolizei in Gemeinschaft mit der Kriminalpolizei Altenburg zu dem von uns gemeldeten Attentatsverfuch auf der Strecke Altcnburg—Götznitz eingelei teten Untersuchungen haben die Tatsache ergeben, daß zweifels frei ein Anschlag aus den beschleunigten Perso- ucnzug 867 der Strecke Reichenbach —Leipzig ge- Äant war. Nur dem Umstand, datz der Eilgiiterzug erst die Strecke passierte und das Hindernis sein« 90/50 Zentimeter groß« Teertonne) wegräumt«, ist es zu danke», datz der Per sonenzug nicht verunglückte. Als Täter ist man zwei Wjühri- gen Burschen auf der Spur: die Fahndungen nach ihnen werden e'srig fortgesetzt. Die Cisenbahndirektion Dre-den hat zu der vou der Staatsanwaltschaft Altenburg ausgeschriebenen Beloh. nung von 300 Mark für die Ergreifung der Täter noch eine Be- lohnung bis zu 500 Mark ausgesetzt. > Fleischvergiftung! In der Nacht zum Donnerstag ist eine Kaufmannslamilie in der Psaffendorser Stratzcr nach dem Ge nus; von Gänsebraten an Vergiftungserscheinungen erkrankt. Wenn auch »och nicht unbedingt feststeht, datz die Erkrankungen durch den Gänsebraten verursacht worden sind, so ist das doch mit Gemlicher Sicherheit anzunehmen. Es handelt sich um eine Familie von fünf Kopsen. ) Mastenkonzert des Leipziger Gau-Säng«rbundes. Der annähernd 10 00» Sänger zählende Leipziger Gausängerbund Ser einsame Vera. Roman von Josef Außerhvfer. (31 For^-ftuna.) Die Fremden freut das herzliche Entgegenkommen de, Wirtsleule. Noch am selben Tage packen sie die Koffer aus und richten sich gemütlich ein. Abends macht ihnen die Re gina Speckknödel mit Salat. Die Herrschaften sind begeistert davon, es wird hernach Wein getrunken und in traulicher Gemütlichkeit sitzt alles am großen runden Tisch vor dem Haus«. Besonders der Rat Kirschbaumer, der dicke Herr mit der Glatze, ist in der rosigsten Laune. Er klopft dem Wirt auf die Schulter. „Lieber Herr W>rt." sagt er, „Sie find ein famoser Kerl, datz Sie alles so schön Hergerichtei haben. Wir find ja wie zuhause " „Das ist recht," freut sich der Simon. „Sie werden sich gewiß nie zu beklagen haben." „Uebrigens," fährt der Rat fort, „habe ich es ganz Unterlasten, Ihnen die beiden berühmtesten Hochtouristen Europas vorzustellen. Mein« Frau, meine Nicht« und mei> neu Neffen kennen Sie ja vom vorigen Jahr. Aber hier der Herr mit den Glasaugen auf der Nase ist Baumeister Kon. rad und der andere Professor Stiebcnbrunner. Die bewegen sich auf senkrechten Wänden wie unsereiner auf der Land, striche. Hoffentlich finden sie im Karwendcl recht schön« Probleme" Nun werden Partien besprochen und die Tage festge. legt. Ueber das Führerhonarar sind sie sich bald einig und der Pfannenschmied freut sich im stillen über das gut« De« schüft, das er in Aussicht hat Di« Frau Rat, die wie ihr Ehegemahl mit einer um« fangreichen Leiblichkeit gesegnet ist, kommt auf «in« ander« * Angelegenheit. „Sagen Cie einmal, Herr Wirt, ist es wahr, dah es in Ihrem Hause geistern tut?" — Dir andern «rüsten hellauf lachen. „Geistern?- sagt der Wirt in ehrlicher Verwunderung. .Hab' noch keinen Geist gesehen und keinen gehört. Wer - -at denn das gesagt''" «Ach. in vomp hat »n« «in junger vnrsche Lagst ei» veronsiÄtet mit etwa 5000 Gängern Soiintog 11 Uhr zum Besten der Hochwassergeschädigten in der neuen Sporthalle „Achillei on" eine Gesangsaufführung, wie sie bisher in dieser Art hier noch nicht dargeboten worden ist. ^strmnitr. Ivicksu. kffsuen Tagu»- der sächsischen Richter und Staatsanwälte ' Zwickau, 13. Oftoker Dieser Tage sank In Zwickau die diesjährige Vertrelertagung des Vereins Sächsischer Richter und Staats anwälte statt. An hervorragender Stelle der BeratungSgege»- ständc stand die gegenwärtig alle Beamlcnkreise stark beschäftigende B e so l d u » g s r e s o r m. Es wurde eine Enlschlictzung gefaßt, in der cs unter anderem heißt: Die an die Bcsoldungsrcform geknüpf ten Erwartungen sind durch den bisher vorgclegien Entwurf schwer enttäuscht worden, zumal die in Aussicht genommenen Ausbesse rungen für manche Gruppen kaum einen Ausgleich bieten für die inzwischen eingetretencn Preissteigerungen. Entgegen dem Wunsche der großen Neichsparteien sollen dle höheren Beamten weiterhin in ihren Bezügen noch erheblich hinter dem Friedcnsgehalt zurück- blcibcn, wobei ostenbar nicht berücksichtigt wird, daß der akademisch gebiLete Beamte erhebliche Mittel für seine Ausbildung hat auf- wkiidcn müssen. Richter und Staatsanwälte sprechen nochmals ln letzter Stunde Kle Erwartuirg ans, daß von den bcnrfcncn Stellen iw Interesse der Allgemeinheit ihren berechtigten Wünschen mehr Rechnung getragen wird als bisher. Wird der jetzige Zustand nicht durchgreifend gebessert, muß vor dem juristischen Studium mit dem Endziele des Justi-dieustes mit allem Nachdruck gewarnt werden. tz. Au» dem Plauener Stadtparlament. In der Mittwoch- Sitzung des Sladtverovdnetenkoilegiums wurde der Gemeinde- zuschl-rg zur Grund- und Gewerbesteuer für 1927 auf 125 Pro zent der staatlichen Steuer festgesetzt. Außerdem wurde ein gegen den kommunistisck^n zweiten Stadtverordnetenvorsteher Schermrz gerichtetes Mißtrauensvotum angenommen. Zur Kindesentsührung in Plauen. Zu der bereits gemel deten Kindesentsührung wirb noch ergänzend berichtet: Am Montag hat ein 20 Jahr« altes Dienstmädchen aus Wiederbach bei Tiefenbrunn ein acht Wochen altes Kind entführt. Ihren Eltern täuschte sie vor, das Kind sei von ihr geboren worden. Der von der Hebamme zugezogen« Arzt stellte den Schwindel fest und zog di« Kriminalvolizei zu. Die Kindesräuberin mutzte schließlich zugcben, dos Mädchen entführt zu haben, damit ihr Bräutigam sich nicht länger der von ihr gewünschten Heirat verschlietzen könne. tz. Ein „liebevoller" Gatt«. In dem Dorfe Trünzig. Walddorf bei Zevickau erschoß der Bahnwärter Weidner im Grundstück einer befreundeten Familie seine Ehefrau, die sich wegen fortgesetzter schlechter Behandlung vor einigen Tagen von ihm entfernt hatte un- zu Bekannten gezogen war. Nach vollbrachter Tat entfernt« sich der Mörder in Richtung nach seiner Behausung: er ist aber seitdem spurlos verschwunden. Die Zwickauer Mordkommission hat die erforderlichen Erhe bungen ausgenommen. tz. Rangieruna'ück. Donnrrstagvormrttaq gegen 8 Uhr fuhr in Planen bei starkem Nebel eine Rangiermaschine einer anderen in die Flanke. Durch den Zusammenstoß snrangen der Tender sowie zwei leere Personenwagen- und ein Güterwagen aus dem Gleise. Zwei Eisenbahnbeamte wurden leicht ver letzt. Zwei Hilfs'iige aus Hos und Zwickau sind zur Hilfe leistung herbeigeeilt. h. AuSzeicknnng kür Treue In der Arbeit. Dem seit 54 Jahren hei der Firma Otto Weidlich Mund- und Ziedhannomlafabrik. in Brunndöbra beschättiotcn Werkttihrer Oskar Unterdörser ist dieser Tage eine vom Reichspräsidenten ausgefertigte Glückwunsch- und Anerkennunosurkunde überreicht worden. Der Arbeiissenior wurde bereits in trüberen Jahren zweimal durch Anerkennungen für Treue in der Arbeit ausgezeichnet. tz. Eisend«lmttnsokl ln Plenen. Am Donnerstag fuhr bei star kem Nedel eine Ranoiermaschine einer nndercn in die Flanke. Durch den Zusammenstoß sprangen der Tender sowie zwei leere Pcrsoncn- und ein Güterwagen aus dem Gleise. Zipei Eisenbahnbeamte wurden leicht verlebt. tz. Vom Zug« überfahren. Der von St. Egib len noch Hohenstcin-Ernstthal fahrende Eilgiiterzug Hot bei Nüsdors den Dahnarbeiter Fritz Petermann überfahren. Der Verun glückte war auf dem Wege, seinen Schwieaervater beim Block- dicnst abzulösen. Petermann ist auf dem Wege in das Dezirks- krankenhaus gestorben. stützen wollen. Er sagt, datz uns die Geister bald vertreibe» werden von hier." „So, so," tut der Pfannenschmied nachdenklich. ,,Di> Vomper sind mir nämlich nicht gut gesinnt und da ist ei schon möglich, datz sie Ihnen Angst haben einjagen wollen Aber das Bomperloch ist, abgesehen vom Bachrauschen, d«i stillste Winkel der Welt." „Na, siehst es!" triumphiert der Rat. „Geister gibt ei überhaupt nicht und wer daran glaubt, der beweist nur, daß er für die Neuzeit nicht reif ist." Sie reden nicht mehr-von den Geistern, sondern machen sich auf, um sich die nächste Umgebung näher anzusehen. Es ruht der Sommerabend über den Wäldern. Der Segen einer großen Stille ist überall. Wohl rauscht der Bach das hohe Lied der Berge. Doch dieses Rauschen ver mischt sich mit dem Schweigen der Wälder zu einer einzigen großen Melodie. Die Dämmerung wandert durch das Tal. Wandert durch den Wald und steigt höhenwärts. Bis sie die Berg« einhüllt und den ganzen schläfrigen Himmel. Dann tut die Nacht ihr großes, dunkles Auge langsam ans. Ein blauer Abgrund Ist der Himmel, durch den die Sterne leuchtenden Funken gleich ziehen. Bald regt sich nichts mehr. Auch di« Menschen sind zur Ruhe gegangen. Selbst das Bachrauschen scheint tn der Stille der Nacht entschlummert zu sein. Um die mitternächtig« Stund« werden im Wald flü sternde Stimmen laut. Und zwei dunste, vermummt« Ge stalten bewegen sich unter den Bäumen. „Ferdl, du steigst auf die große Fichten neben dem Haus Aber ganz -'höchst, datz dich niemand sehen kann. Ich steig' aufs Dach. Wenn die Haustür geht, mutzt aber gleich wieder still sein. Sonst enoischt uns der Pfannen, ichmied am End'. Und dann geht'» uns wieder wie's letzte- mal. Siehst die Fichten? Dort steht sie." „Wenn er aber dich erwischt auf dem Dach droben?" flüstert die andere Stimme. „Weißt, Franz, der Pfannen- ichmied g'hört nicht zu den Gemütlichen." „Blödsinn!" sagt der Franz. „Ich bin nlmmer so dumm and latz mich erwischen. — Und zammkommen tun wir Her aach beim Marterl im Domperforchat. Also los!" Die beiden Gestalten trennen sich und schleichen lautlos u»f di« PsannealLmiede ul. Sttrche»«i»sik Leibslisch« H,f- und Prvpstrikirch« Dresden. Sonnton, 16 Ok tober, 11 Uhr, Jubel»,esse von Weber. Graduelle Converter« p«» Rrißiger, Offertorium Eonsilebuntur von öieißiger. tz. Techniker-Arbeitstagung in Chemnitz. Sonnlag, 16. Ok tober bält der Gewevksckiaftsbund der Angestellten, Berufs- gruppe technisch« Angestellte, hier seine diesjährig« Techniker- Arbeitstagung für den Gau Freistaat Sachsen ab. Ingenieur Fromholz, Berlin. Bundesvorstandsmitglied im G. D. A.' über „Technik und Kultur". 6u5 «i«r l-suritr Die Rottage -er Sllere« Angetteltten Der <tze»erksch«rstsb«nd der Angestellte« (G. D. A.) Ortsgruppe Kit-schau—Wilthen hielt am 12. Oktober im Fremdenhos zum Weber seine Monotsversammlung ab. Bczirksgcschäftssührcr Hvlzhausech Bautzen, berichlete über das neue ArbeitLloscn-Verstcherungsgeietz. Dasselbe erfüllt leider nicht die berechtigten Sonderwünsch« der Aist gestellten, aber bringt gegenüber dem bisherigen Zustande eine wes sentlichc Verbesserung. Hieraus ging der Redner auf die furchtbare Rot der älteren Angestellten rin. Der G. D. A. hol einen Notruf der älteren Angestellten herausgegeben und es wird darüber im No vember im Reichstag über den Einstcllungszwang für ältere Ange stellte verhandelt werden. Eine besonders dringende Ausgabe ist jetzt gerade die Herabsetzung der Altersgrenze in der Angestelltenvrr- sichcrung von 65 auf 60 Jahre; denn dann würde ein großer Teil die ser bedauernswerten Opfer der Wirtschaftskrise versorgt werden. Di« Herabsetzung der Altersgrenze muß daher unter allen Umständen ge fordert werden, selbst wenn dos eine geringe Beitragserhöhung b«. dingt. Ferner ist cs unbedingt notwendig, daß diejenigen, welch« jetzt oder in den nächsten Jahren aus die Rente der Angestelltenver- sichrrnng angewiesen sind, höhere Bezüge bekommen, was jedoch durch ein« höhere Bewertung der Beiträge vor den: 1. Januar 1924 erreicht werden könnte. Die kommenden Wahlen der Vertrauensleute sind für die Angestelltenschaft ein Ereignis von größter Bedeutung, weil der Kampf um die Verschmelzung ml! der Invalidenversicherung geht. Bon den freien Gewerkschaften wird diese Verschmelzung jedoch ge fordert, die den Angestellten ungeheure Nachteile bringen würde. Die Renten der Invalidenversicherung sind durchschnittlich nur halb so hoch, wie die der Angcstelltcnvcrsicherung. Der G. D. A. ist bei Gründung und Ausbau der Angestellienvcrsickcrung stets !üh- rcnd gewesen und es ist deshalb Pflicht jeder denkenden Angestellten am 13.11. die Liste der G. D. A. zu iväblen. An diesen interessanten Vortrag schloß sich eine rege Debatte. Anschließend wurde dann auf die Btldungsbestrebungcn des G. D. A. besonders verwiesen. Erst gegen Mitternacht konnte die guibesuchtr Versammlung geschlossen werden. l Di« letzt« Settendorf«« Geurelnderatssitzung befaßte sich zuerst mit der 2. Lesung des Wasserversorgungsgesetzes. Es wurde mit einer einzigen kleinen Abänderung einstimmig an genommen. Auch die Gebührenordnung wurde für ein halbe» Jahr angenommen. Es werden demnach zu zahlen sein: von jedem Haushalt der Gemeinde, auch wenn kein Anschluß an die Leitung vorliegt, 3 Mk. Grundgebühr und für jedes volle 1000 des gemeinen eWrtes 2.60 Mk., bei Landwirten 1,40 Mk. Da zu von den Angefchlossenen: für den Kopf 2.00 Mk. ebensoviel für Groschieh, Gewerbebetriebe zahlen zwischen 2.20 Mk. und 6 Mk. Wenn das Wasser durch einen Messer geht, wird pro Kubikmeter 25 Pfg. bezahlt. Im Anschluß an die Nieder schrift des Wasserleitungsausschusses wurde beschlossen, im Nie- derdors 4 Hydranten zu erneuern und 4 neue zu setzen. Auch wurde angeregt, in der Nähe der Hlidranten Schläuche mft Mundstück zu hinterlegrn. damit bei Feuersgefahr schnell« Hilfe geleistet werden kann. Die Beschlüsse des Finanz, und Gchul- ausschusscs wurden gutgeheißen. Die soz. Fraktion beantragte noch die Ausschreibung der Steile des Gemeindekassierers und eines Gemeindearbeiters, der die Wasserleitung mit beaufsich tigt. Zum Schluß wurde bekanntgegeben, dah der Kirmes sonntag für di« Geschäftsleute als osfener Sonruag gilt. k. Kroftpost Vaube»—Opp«ch—Rensalz« Spremker». In der am 12- Oftober abgehnllenen VerkehrSausschußfipung haben die an der Gewährsleistung beteiligten Gemeinden beschlossen, ab Montag, 17. 10., einen Zulchlaq von 20 Reichspfennig !m Verlebe von und nach nachstchcndenOrten zu erheben. JnBetracht kommen dieOrteOp- pach, Halbendorf, Eulowitz, Grohpostwitz, Ro.scha, Ebendörscl und Oberkaina. grossen Schlafzimmer hat der Psannenschmiet drei Herren untergebracht. Nebenan schläft das Ehepaar und die Nichte hat ein kleines, freundliches Kabinett im rückwärtigen Teil dev Hauses erhalten. Die Frau Rat kann lange nicht einschlafen. „Du, Josef," sagt sie zu ihrem Manne, „erstens bin ich das Bett gar nicht gewöhnt und zweitens rauscht der Bach so stark, dah ich kein Auge zutu» kann." „Das ist nur die erste Nacht," beruhigt sie der Mann. „Morgen wirst sicher prächtig schlafen." Spät in der Nacht wird der Rat aus dem Schlummer gerissen. „Mas gibt's denn schon wieder?" fährt er sehr ungnädig auf. „Du, Josef," klagt das Weib, „ich kann gar nicht ein- schlafen. Ich weih nicht was das ist. Ich mutz immer an die Gespenster denken." „Hör' mir doch auf mit dem hysterischen Blödsinn!" schimpft nun der Mann in ehrlichem Zorn. „Oder meinst, ich bin gesonnen, die ganze Nacht dein Gejammer anzu- hören?" — Dreht sich um, knurrt und ist nicht mehr zu sprechen. Die Frau Rat aber liegt mit offenen Augen im Bett. Die Fahrt von Wien hat sie lebe aufgeregt, noch ist ihr ganz schwindlig im Kopf. Im Schlafzimmer selbst stellt sich ihr alles durcheinander. Beim fahlen Schein der Nacht meint sie, ihr Kopf liege am Fußende des Bettes. Dann ist'» wieder, als wenn das Fenster in eine andere Wand heinein- gewandert wäre. Und es fallen ihr alle Spukgeschichten ein, die sie in der Jugend gehört. Erscheinungen, die in weihen Laken durch das Fenster gestiegen, Geister, di« polternd durch den Kamin gefahren . . . Und auf einmal stöht di« Frau Rat einen durchdringenden Schrei aus. Der Mann fährt auf. „Was ist?" — Die Frau zittert am ganzen Leid. „Hörst es nicht?" stotterte sie. „Ein Geist!" Gespannt horcht der Mann. Es scheint ihm selbst, al, ob er was hören täte. In der Nacht sind Nagend« Laute wach. „Uih. nih, «ih," stöhnt er In einemfort. Und stärker wird da» Wimmern. „Oh, oh. oh. . ." Wie das Stöhne» eines sterbenden Menschen, wie ein Röcheln au» hohler Brust. lAorHetzun, folgt.)
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