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Nummer 2»7 Sächsische Bolkszettung 12. Oktober 1»27 St. Benno-Blatt Am Donnerstag dieser Woche kommt die dritte Num mer des St. Benno-Blattes zum Versand. Wir richten nochmals an alle Freunde der katholischen Diaspo rapresse die herzliche Bitte, sich an der Werbeaktion fiir das neue St. Benno-Blatt rege zu beteiligen. Wir stellen jedermann durch Wunsch kostenlose Werbeexemplare zur Verfügung. Eine kurze Mitteilung an die Germania- Verlngs-A.-G.. Filiale Dresden. Polierstrahe 17. genügt. Die hochwürdigen Pfarrämter, soweit sie bisher auf unsere Schreiben nicht geantwortet haben, werden drin gend um Mitteilung gebeten, wieviele Bestell»«- gen des St. Benno-Blattes bisher erfolgt sind, und w k e- viele Werbenummern sie in der nächsten Zeit zu erhalten wünschen. In den Pfarreien, wo sich bisher noch kein Vertrauensmann gefunden hat. werden wir die Werbeexemplare vorläufig weiter an das Pfarramt senden. Der Verkauf des St. Benno-Blattes an den Kir- chentüren hat sich an einigen Orten bereits bestens be währt. Es wäre zu wünschen, dast dieser Verkauf an sämtlichen kath. Kirchen Sachsens ermöglicht würde. Die lebte Oktobernummer des St. Benno-Blattes (vom 30. Oktober) wird als Werbenummer des Volksvereines für das katholische Deutschland «us- gestaltet werden. Es wird darum gebeten, diese Nummer besonders rege zur Werbung für Bolksverein und Presse zu benutzen. Wir stellen auch diese Nummer kostenlos zu Werbezwecken zur Verfügung, bitten nur um rechtzeitige Anforderung. Germania-Berlag A -G . Filiale Dresden, Polierstratze 17. Der Stand -er Kinderlähmung in Leipzig Leipzig, 11 Oktober. lieber den Stand der spinalen Kinderlähmung gab Stadt- obcrmedizinalrat Dr. Pötter am Montag in einer Pressekonfe renz aufschlußreiches Zahlenmaterial bekannt. Danach sind in der Stadt Leipzig bis zum 8. Oktober insgesamt 15 !> Erkran- knngs fälle gemeldet worden, von denen 21 tödlich verlau se» sind. Die Erkrankuugsfnllc verteilen sich auf 99 Kleinkinder, 50 Schulkinder und 10 Erwachsene. Die Krankhcit begann wie in je dem Jahre im Juli aufzutreten. Ohne daß fcstgestellt werden konn te, auf welche Unsachen dies zurückzusühren ist, stiegen die Krank heitsfälle im August an, um im September stärker znzunehmen. Be sonders betroffen wurden die Kleinkinder, Erwachsene verhältnismä ßig sehr selten. Wenn jedoch Erwachsene von der Krankheit be fallen werden, so führt sie meistens zum Lode, während Im übrigen ei» großer Teil der Fälle als geheilt betrachte* werden kann. Seit dem letzten Drittel des Monats September ist die Krankheit merk lich in der Abnahme begriffen. Wenn einige Male noch mehrere Fälle an einem Tage gemeldet wurden so handelt es sich gäbe' um Fälle, deren KranlhettSbeginn schon länger zurücklag und di: erst später zur Kenntnis der Medizino.lhehörden gelaugten. Zur Zeit dürsten »och etwa ein Drittel der Gcsamtfülle in Behandlung sein. Die Medizinalbehörden sind bestrebt, die Erkrankten möglichst in den Krankenhäusern zu konzentrieren. Da die Krankhcit eine längere N a ch b c b a n d l u n g erfordert, sind In den Krankenhäu sern Stationen für Rckonveleszenten freigcmacht. Bedürftigen El tern können bei längerer Krankhcitsdauer Unterstützung gewährt werden. Non den 50 Schulkindern, die von der Krgnkheit befallen wor den sind, entfallen 08 ans Volksschülcr, und 17 ans höhere Schüler. Da rund 57000 Volksschülcr und rund 15 000 höhere Schüler vor handen sind, ist der Prozentsatz der Erkrankten außerordentlich ge ring. Interessant ist dabei die Feststellung, daß Im Verhältnis die höheren Schüler stärker befallen worden sind als die Nolksschülcr, sodaß die spinale Kinderlähmung nicht als soziale Krank heit betrachtet werden kan». Die 33 Fälle in den Volksschulen verteilen sich auf 26 Schulen von insgesamt 60, die 17 Fälle in den höheren Schulen ans 13 von etwa 25. Ein großer Teil der Schulen hat also überhaupt keine j Die spinale Kinderlähmung ist ein« teils sporadisch, teils epidemisch auftretende Infektions krankheit. Sie tritt keineswegs nur bei Kindern auf, sondern befällt zuweilen auch Erwachsene. Das Leiden beginnt immer mit einem fieberhaften Vorstadium und führt dann im zweiten Stadium meist zu Lähmungen. Die Krankheit kann jedoch in vielen Fällen bereits mit dem fieberhaften Frühstadium ab- klingen. Der Eanstatter Arzt Jakob von Heine hat im Jahre 1510 zuerst die Krankheit als ein« Infektionskrankheit erkannt und beschrieben. Später hat Medin daraus hingewiesen, daß der Erreger der Krankheit ganz verschiedene Krankheitsbilder Her vorrufen kann, je nachdem aber, wie bei der spinalen Kinder lähmung, das Rückenmark oder aber das Gehirn befällt. Die Krankheit scheint in größerem Umfange erst seit 184« bekannt zu fein, wenigstens ist es nicht überliefert, daß sie schon früher grassierte. Es steht jedenfalls fest, daß sie in den letzten vierzig Jahren oft epidemisch auftrat, und mehrfach tausende von Krankheitsfällen umfaßte. Landsteiner in Wien hat zuerst den schlüssigen Beweis für die Uebertragbarkeit der Erkrankung erbracht, indem er die Ausscheidungen von Kranken, die an spinaler Kinderlähmung litten, auf Affen verimpfte. Wickmann bewies die Uebertrag barkeit von Person zu Person und zeigte, daß di« Verbreitung der Krankheit sich mit Vorliebe an di« Verkehrswege hält und in nächster Nähe von Eisenbahnen und Vcrkehrsstraßen auftritt. Er konnte Nachweisen, daß zwischen fast allen von der Krankheit befallenen Personen ein Kontakt stattgefunden hatte. Beson ders verdienstvoll war, daß er darauf aufmerksam macht«, daß die Uebertragung meist nicht durch die schweren, zu Lähmungen führenden Krankheitsfälle erfolgte, sondern daß entweder ge sunde Personen aus der Umgebung der Kranken oder Leicht krank« die Verbreitung der Krankheit herbeiführten. Die Zahl der Leichtkranken konnte er gelegentlich einer Epidemie im Jahre 1905 auf 38 Prozent der Zahl der G-samterkrankun-en berechne». Daraus erhellt, wie sehr die Nerzte gelegentlich einer Epidemie ihr Augenmerk darauf richten müssen, gerade die Leichtkranken zu isolieren, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Die allgemein« Empfänglichkeit für dt« Erkrankung ist nicht sehr groß. Nur so ist es zu erklären, daß oft in kinderreichen Familien nur ein Kind erkrankt, währden di« anderen trotz erichlichcr Gelegenheit zur Infektion gesund bleiben, und daß oft sporadische Fälle Vorkommen, ohne ein« Quelle von Epi demie» zu werden. Auch führen eingelicferte Krankenhaus- sälle nur selten zu weiteren Ansteckungen. Die Uebertragung scheint durch den Nasen- und Rachen schleim zu ersolgen, nicht durch leblos« Gegenstände, Nahrungs mittel, Milch, Trinkwasser oder dergleichen. Di« experimen tellen Uebertragungen der Krankheit auf Affen scheinen diese Anschauung zu stützen. Flexner und dem Japaner Noguchi (der übrigens als erster bei der Paralyse die Anwesenheit von Spiro chäten im Gehirn feststellen konnte) vom Rockcfeller Institut in Neuyork scheint die Züchtung des Krankheitserregers gelungen zu sein. Durch Berimpsung konnte Noguchi bei Affen ein Krankheitsbild erzeugen, welches weitgehende Ähnlichkeit mit der menschlichen spinalen Kinderlähmung ausweist. Damit dürfte der Beweis für die ursächliche Bedeutung des Flexner- Noguchischen Mikroorganismus erbracht sein. Interessant ist, daß die Krankheit vornehmlich im Sommer und Herbst auftritt. Das männliche Geschlecht scheint etwas häufiger als das weibliche befallen zu werden. Demerkswert ist di« Beobachtung von E. Müller in Marburg, das, die Häufer, die 1909 in Marburg von der Kinderlähmung betroffen wurden^ 1922 (bei einer ausgebreiteten Epidemie) frei blieben. Die Krankheit verläuft im allgemeinen folgendermaßen: Nach einer Jnkubationsstadium von 1—10 Tagen setzt dt« Krankheit mit Fieber, Gliederschmerzen und großer Neigung zum Schwitzen ein. Daneben finden sich oft Schnupfen, Hals entzündung, Magen-Darmkatarrh und Erscheinungen von Ge hirnhautreizung. Die Höhe des Fiebers bietet (wie bei der Genickstarre) keinen Gradmesser für di« Schwere der Infektion. Hochfieberhafte Fälle können in wenigen Tagen genesen, da gegen fieberfreie sehr schnell tödlich enden. Als besonders charakteristische Zeichen zu Beginn der Erkrankung gelten Schmerzhaftigkeit des Körpers, seelische Verwirrtheit und di« erwähnte Neigung zu Schweißen. Jode Berührung des Kinde, ruft lebhafteste Schmerzäutzerungen hervor, ja, di« Angst vor dem Anfasse» veranlaßt die Kinder, schon bei Annäherung der Mutter an das Bett laut zu jammern und die Bettdecke festzu halten. Sehr bald treten Konvulsionen und Zuckungen der Gliedmaßen hinzu. Im Anschluß an die fieberhaften Anfangs«rjcheinungen oder auch schon während derselben pflegen diejenigen Erschei nungen aufzutreten, die der Krankheit den Namen gegeben ha ben: die Lähmungen. Diese erfolgen manchmal bereits anr ersten Tag« der Erkrankung, manchmal treten sie aber erst nach 14 Tagen auf. Die Feststellung der ei »getretenen Lähmungen ist namentlich bei Kindern, di« noch nicht laufen können, oft gar nicht leicht. Di« Lähmung wird oft erst erkannt, wenn sie be reits mehrere Tage besteht. Am ehesten werden di« Beinmus- keln befallen, an zweiter Stelle die Rumpfmuskeln. Die Läh mungen eines Gliedes erstrecken sich fast nie auf sämtliche Mus kelgruppen, sondern ganz bestimmt« Muskelgruppe« werden vor zugsweise befallen. Glücklicherweise kommt es, nachdem di« Ausbildung der Lähmungen ihren Höhepunkt erreicht hat, ent weder bald oder erst Tag« und Wochen später zur teilweise» oder vollständigen Rückbildung. Di« Zelt, innerhalb der noch ein« Besserung möglich ist, beträgt etwa ei« Jahr. Di« Hei lung erfolgt entweder durch Aufsaugung der entzündete« Aus« schwitzungen oder durch Erholung der nicht zu stark geschädigte« Nervenzelle«. Die Besserung erfolgt meist allmählich, kann je doch auch über Nacht kommen. Die dauernd gelähmten Muskel- gruppen verfallen mit der Zeit dem Schwund, so daß di« ge lähmten Extremitäten oft fast nur noch aus Haut und Knoche» bestehen. Die Prognose der Erkrankung ist stels hinsichtlich der kom pletten Heilung sehr unsicher. Die Sterblichkeit schwankt zwi schen 19 und 2« Proz. der Krankheitsfälle. Die einzelnen Epi demien verlaufen hinsichtlich der Schwer« sehr verschieden. Neuerdings besteht in Preußen di« AnzelgepfUcht für diese Krankheit (die Krankheit wird znm Andenken an die beide» Aerzte, die sie zuerst erkannt haben, auch die Hcine-Medinsche Krankheit genannt), nachdem der infektiöse Charakter des Lei dens hinreichend sicher gestellt ist. Ein« Isolierung der Kran ken für die Dauer der akuten Erscheinungen ist dringend ge boten. Es ist notwendig, während des akuten Stadiums all« Ausscheidungen der Kranken (Darmentleerungen. das Er brochene, Nasen-, Rachenschleim) sorgfältig zu desinfinzieren. Das gleiche hat mit dem Urin, sowie der Leib- und Bettwäsche der Kranken zu geschehen. Nach Ablauf der Krancheit ist das Zimmer mit Formalin zu desinfizieren. Die Geschwister der erkrankten Kinder sind mindestens 14 Tag« vom Schulbesuch« fernzuhalten. Krankheitsfälle zu verzeichnen. Nur in ganz wenigen Schulen sind zwei Fälle, in einer einzigen drei Fälle vorgekommen. Diese Fälle verleiten sich dann aber immer aus verschiedene Klassen. Ein ein ziger Doppclsall ist in einer Klasse zu verzeichnen, der aber zeitlich so weit auseinanderliegt, daß ein Zusammenbang nicht besteht. Aus diesen Zahlen geht hervor, daß die Ansteckungsgefahr von Person zu Person außerordentlich gering ist und daß vom medi zinischen Standpunkt aus eine Schließung der Schule» nicht mehr begründet ist. In der Konferenz vom Freitag, in der über die Ver längerung der Ferien beraten wurde, habe» sich die ärztlichen Ver treter auch sämtlich für Wiedereröffnung der Schulen ausgesprochen. Wenn das Schulamt trotzdem die Verlängerung der Die Cücilienkagung in Dresden 1. Generalversammlung des DiözcsniiverbandcS der Cäcilien- vcrcine und Kirchcnchöre im Bistum Meißen i« Dresden. Fm weiteren Verlauf der Generalversammlung erfreuten die Cäcilienverein«: DreSden-A., Friedrichstadt und Striesen unter Paul Waldes Leitung (Begleiter am Flügel Kantor Flesch) mit Georg Vierlings Chor: „Wenns Ostern wird am Tiberstrom" (Werk 38). Dann ergriff Prof. Dr. Georg Köhler das Wort zum Jahresberichte, dem folgendes entnommen sei: Der erste Jahresbericht des Diözcsanpräses des neugegrüudetcn Diözcsanverbandes der Eäcilirnvcceiiic nnd Kirchenchöre im Bistum Meißen darf zurückblickend auf die Vergangenheit jene Zeit nicht übergehen, in der wir noch kein einheitliches BIStum Meißen besa ßen. In der Mitte der 80er Jahre entstanden in unserem Bistum die ersten Cäcilienvereins. Bald folgte ein Zusammenschluß mit den: Bestreben, die noch sehr verweltlichte Kirchenmusik den Idealen des Allgcm. Deutschen CB. anzupassen. Es sei der Männer gedacht, die unermüdlich für die „Musica sacra" gearbeitet und ihr den Boden für eine fruchtbare Weiterarbeit geebnet haben. Die Wirre» des Krieges, der Nachkriegszeit und Inflation er schwerten der Organisation der Cäcilienvereins ihr .ldervortreten. Trotzdem ruhte die Arbeit für die „Musim sacra" nicht und zeigte sich auch i» der Bildung neuer Chöre, die sich die Verschönerung des Gottesdienstes zum Ziele setzten. Bald nach dem Kriege wurde der Plan wieder ausgenommen, die einzelnen Cärilienvcreine und Kirchenchöre zu Bezirksverbänden zusammenzuschließen und Anregung und Weiterbildung durch Bezirkstage zu geben. Es wird hierbei erinnert an de» Bezirk Westsachsen, an die Vereinigung der katholischen Kirchenchöre Mittelsachscns, an den Bezirksverbaird der Cäciltcnvercinc der Südlansitz und an die Bestrebungen in Leip zig. Der Hochwürdigste Herr Bischof Dr. Christian Schreiber, der als Domchorrektor in Fulda selbst im Dienste der „Musica sacra" vor her tätig >var, bracht« den Bestrebungen allergrößtes Interesse ent gegen. Der Berichterstatter wurde im Januar 1925 zum Diöze- sanpräses der Cäcilienverein- ernannt mit dem Auftrag«, die Organisation durchzuführen. Eine Rundfmge ergab den Wunsch nach regerem Zusammen schluß. Zur Beratung über den weiteren Ausbau wurde für den 9. November 1926 eine Vertreterverscnnmlung nach Dresden zusammen- gerufc». Dieser Tag gilt als Geburtstag des neuen Diöze - san Verbandes der Cäcilien vereine und Kirch eu ch ö re im Bistum Meißen. Di« neuen Diözesansatzungen fanden am 15. Januar 1927 Bestätigung durch den Generalpräses Dr. Karl Weinmann (Rogensbnrg) und am 16. Februar 1927 die Billigung durch den Bischof Dr. Schreiber. Der Zusammenschluß fast aller Kirchenchöre der Diözese ist durchgesührt Im Sinne der Satzungen, die sich eng an die Satzungen des Allgemeinen Deutschen Cäcilienvereins halten. Auch die Anregungen zur Neugründung und Belehrung der Cäcilienvercinsarbeit sind aufgegrissen worden, sodaß sich im letz ten Jahre neugebildet haben: die BczirkSverhände Pirna, Chem nitz nnd Meißen. Das erste BezkrkStreffcn ivar am 29. Mat 1927 in CoSwig. Menthalben wird im Dienste der hl. Kirchenmusik auf das eifrigste gearbeitet. Große Opfer werden dabei oft nicht ge scheut. Darum gehört allen denen Dank, die sich in den Dienst der Sache gestellt haben. Hoffentlich gelingt es, viele fugendliche Kräfte zu gewinnen, die sich nicht nur für Sport und Wanderungen, sondern auch für die Musik in der Kirche begeistern! Das erste und vornchmste Ziel des Diözesanverbandes muß sein, alle Wege zu ebnen für die Durchführung der kirchlichen Vorschriften in bezug aus den Gesang des Chorals. Zu diesem Zivecke wurde für die Or ganisten und Dirigenten ein Choralkursus gehalten, a» dem sich 54 Damen und Herren des Bistums beteiligten. Den Kursus leitete tu vorzüglicher Weise Hochw. Herr P. Romuald Jordan O. S. D. aus Grüssau. Es besteht das Bestrebe», den kostbaren Schah des gregorianischen Chorals zu hüten und zu pflege». Es folgt dann noch der Dank an die eifrige» Mitarbeiter — Chorrektor Berger (Zittau) und Kirchschullehrer Günther (Leutersdorf) — und der Wunsch, daß das Interesse für die Bestrebungen des Diözesanvcr- bandes der Cücilienvercine und Kirchenchöre erhalten bleibe und zu nehme, wozu wir die Fürsprache der hl. Cäcilia erbitten. — An schließend wurden Kassenbericht, Anträge und dergl. m. erledigt. Die musikalische Umrahmung bestand — um noch mals darauf hinzuweisen — in einem Choralamt 8,45 Uhr in der Hoskirche für die KursuSteilnehmer unter Leituirg von Pater Romuald JordanO. S- B. aus Grüssau i. Schles., der 10,30 Uhr die Festprrdigt aus Anlaß der Tagung über di« „Beden, tun« der Kirchenmusik" durch den Prinzen Max von Sachsen folgte. Daran schloß sich um 11 Uhr A s s i st e »z am t, wozu Karl Pembaur die herrliche Messe in E-Moll von An ton Bruckner erklingen ließ mit dem Graduelle:'Benedictus von Kretschmer und Offertorium: Ave Maria von Bruckner. Abends 6 Uhr brachte ein« musikalische Abendfeier in der Hof- kirche Erhebung und Erbauung, der folgendes Programm zu Grund« lag: Fr. Liszt, Präludium und Fuge über „Bach" (Paul Wal de) — Fr. A. Philipp, Chöre aus „Unserer lieben Frau": a) Maria Himmelskönigin, b) Singt unsrer Frau ein neues Lied lKath. Ktr chenchor CLcilta, DreSden-Altst.. Leitung: Paul Walde) — CH. Hamm, Lied zur hl. Cäcilia; Otto Walter, Ave Maria (Kath. Kirchenchor Cäcilia, DreSdrn-Löbtau Leitung: P. Win- cterz) — I. Kromlocki, Aus der D-Moll-Mesi« op. 7 Gloria und Sanktus (Kath. Ktrchenchor Cäcilia Dresden-Friedrich- stad t. Leitung: Herm. Flesch) — Bernhard Klein, 23. Psalm „Der Herr ist mein Hirte (Kath. Kirchenchor Cantate, DreS. den-Pieschen. Leitung: Franz Andc rs) — M. Hauptmann. Kommt laßt uns beten und knien vor dem Herrn; Marin, Stadler, O großer Gott! Allmächtiger Gott! (Kath. Ktrchenchor Cäcilia, Frcital. Leitung: Bruno Knauer) — Lotti, Miserere; Pito- nt, Cantate Domino (Kath. Kirchenchor Cäcilia, Dresden- Löbtau. Leitung: V. Wi »cierz) — Franz Kretschmer, Gloria und Sanktus miS Missa brevis, op. 6 (Ktrchenchor Cantate, Dresden-Pieschen. Leitung: Fr. Anders) — Gemeinde gesang: Heilig, heilig — Sakramentaler Segen — Thomas Hage dorn, Tantum (Kath. Kirchenchor Cäcilia, DrcSden-Nlt- stadt. Leitung: Paul Walde) — Freies Orgelnachspiel (Josef Wagner). Mann hatte reichlich CKIegenhcit, sich an der Klang schönheit der Chöre zu erfreuen. Auch für Dresden tvar dieser Sonntag ein Hochfest der Kirchenmusik. Dank allen, die daran zur Ehre Gottes mttgewirkt haben Der Diözesanvcrband der Cäcilicn- vereine und Kirchenchöre im Bistum Meißen kann mit Freude und Stolz auf die erste Tagung zurücklllicken. Otto Hollstci». (Schluß.) KünstlerhauS. Auch Elisa Stünz uer ist dem Fehler »er. fallen, Schuberts Lieder von der „schönen Müllerin" zu sin, gen. Daran ändert nichts, daß sie an ihrer Dresdner Wirkungsstätte als „Rosenkavalier", „Mignon" usw. ein»«,! in „Hosenrollen" auf. treten muß oder, daß c» galt, den 100. Geburtstag von Wilhelm