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stickt. LUbiD 5c Zotlschriile -er me-izivijchen S »emal«s>kai>!> e Zur Feststellung physiologischer und pathologischer Vor gänge und zur Erklärung komplizierter Fälle ist die Kinemato graphie beinahe unentbehrlich geworden. Nicht aber auch zu letzt für die orthopädische und chirurgische Wissenschaft, für die Geburtshilfe und für die Diagnostik. Im letzten Jahrzehnt fing di« Kinematographie langsam an, einaktige Szenen bekannter Volkskrankheiten zwecks Aufklärung und Bekämpfung derselben in einfachen, vielfach diagrammischcn Aufnahmen zu zeigen. Durch die Erfindung der RöntgenpHolographie wurde aber schon damals der Ruf nach besseren, inhaltlich reicheren Ausnahmen laut. Die dadurch lebhaft interessierten Forscher versuchten nun emsig. Vorgänge zu zeigen, di« ohne die Hilfe der scharfen Auf. nahmegeräte gar nicht wahrnehmbar gewesen wären. Der Kinotechnil und all ihren Mitarbeitern gehört darum hohes Lob für den ersten Schritt, den sie unternahmen, als sie di« X-Strahlen in den Dienst des lebenden Bildes stellten. Jetzt war es möglich, den kleinen medizinischen Firmen durch inter essante Aufnahmen auch des inneren Menschen einen streng wissenschaftlichen Anstrich und Wert zu verleihen. Es sei hier bei an einen sehr bewunderten Röntgenfilm erinnert, der das Innere eines lebenden Frosches in seiner wundebar anmutigen Tätigkeit zeigte. Man konnte genau die Bewegungen des Schlundes verfolgen, die Tätigkeit des kleinen Akagens und die Arbeit des Därmchens. Diese medizinische Kinematographie, die sich in der ersten Zeit zunächst nur auf die Röntgenphotographie erstreckt«, ging nun immer weiter. Die Verfilmung des Herzschlages sollte ihre nächst« Aufgabe sein. Dem rührigen Forscher und Mediziner Earvallo gelang es nach mehrfachen Versuchen, eine Maschine zu konstruieren, mit der sich solche unmittelbaren Aufnahmen auf einen besonderen Film Herstellen liehen. In der Platt« eines großen Tisches war eine Oeffnung ausgespart, die freilich viel umfangreicher war als di« Oeffnung, in der das Filmbild er schien. Die Umranduitg derselben bestand aus Bleiplatten, die imstande waren, selbst den durchschlagkräftigsten Röntgenstrahlen den Weg abznschneiden. Usbec dieses Fenster wandert« ein Film, der auf beiden Seiten lichtempfindlich war und der durch einen Exzenter fortgeschaltet von unten her das Schattenbild des Objektes empfing. Der ganze Apparat wurde durch einen Elektro motor angetrieben, der nicht nur die Randbewegung besorgte, sondern auch den Induktor steuerte, der die Röhr« im ge gebenen Augenblick zum Aufleuchten brachte. So erzielte Car- vallo oi« damals fast unerbörte Auknahmezabl von 3t) Bildern in d»n Sekunde. Unermüdliches Arbeiten auf diesem Gebiet« erzielte bald Fortschritte und zeitigte weitere zweckmässige Apparat«. So ge lang es z. B. mit dem Groedelschen Apparat, 22 Aufnahmen des Herzschlages zu machen, wozu ein Film von fünf Meter Länge erforderlich war. Es konnten dabei in der Sekunde bis fünfzehn Belichtungen erfolgen. Ein solches Tempo entspricht etwa demjenigen einer normalen Filmaufnahme. Da nun der artige Röntgenaufnahmen aus bedeutend breiteren Filmbändern staltfinden müssen, ist ein« Verkleinerung der Bilder zu Pro- jektionszwccken erforderlich, die dann die Vorgänge annähernd in natürlicher Geschwindigkeit zum Ablauf bringen. Anderen Erfindern von Apparaten zur Nöntgenkinemato- graphie gelang es, stereoskopisch wirkend« Filme nach inneren Vorgängen herzustellen. Di« Arbeiten auf diesem Gebiete sind in heutiger Zeit durch neuere Coirderersindungen wesentlich ge fördert worden. Mit der ..Blitzröntgenröhre" ließ sich di« Be lichtungszeit auf den tausendsten Teil ein«r Sekunde verkürzen. Di« Wirkung der Nötttgenstrahlen konnte natürlich auch wesentlich gesteigert werde». Weiter gelang es an Hand von Präparaten dem Prof. Re- casens, ein Kinobild, in der Art der Trickfilm«, zu schaffen, das aus mehr als tausend Serienzeichnungen bestand. Dieser Lehr film bietet namentlich dem Studierenden eine äußerst wertvolle Bereicherung der Vorstellungsmöglichkeften, da er sich dem Hirn des Lernenden besser als ein bloßer Hörvortrag einzuprägen ver mag. Doch intensiver noch als dieser hypothetische Film wirkten die kinomatographischen Ausnahmen der menschlichen Harn blase eines Dr. Stutzins, durch di« zum erstenmal eine lichtlose Höhle des menschlichen Leibes durchleuchtet wurde. Die kom plex« Materie der Vlasenkunde erfuhr durch diese erstmalige Durchleuchtung eine unschätzbare Bereicherung. Ein ganz neues Problem für die Wissenschaft wurde durch sie geschaffen. Das frühere Verfahren durch das komplizierte Linsensystem des Cystoskops verlangte eine längere Expositionszeit und ver mochte, im unbewegten Dild, nur die Schleimhäute der Blas« sichtbar zu machen. Dr. Stutzin, der dadurch auf di« Jede« der kinematographischen Ausnahme der Blase gebracht wurde, kon struierte, nach langen Studien und Versuchen, rin schwieriges optisches Problem lösend, ein Eystostop, dessen Lichtstärke er durch eine neue Linsenkonibination acht- bis zehnfach verviel fältigte und das er, nachdem er es in die Blase eingesührt hatte, durch eine sinnreiche Vorrichtung mit einem kinematographi schen Ausnahmeapparat verband, mit dem er nun etwa zehn Aufnahmen in der Sekunde maäien konnte. Diese Apparate, deren Idee und Ausarbeitung Dr. Etutzin zu danken ist, hat der Forscher im Verein mit der „Agema" her gestellt. Der zro,.stnuon tn-ies rinemalographischen Aus- nahmcapparates stellten sich viele Schwierigkeiten entgegen. Es mußten z. B. versuchsweise zahlreiche Typen hergestellt werden, bis endlich der richtige Weg aufgesunden wurde. Durch diese» kinematographische Eindringen in die geheimst«« Werkstätten des menschlichen Körpers wurde neuen wissenschaftlichen Ent deckungen Tür und Tor geöffnet. Während aber all dieser technischen Fortschritte des medi zinischen Films wurde dieser selbst in den Händen prominenter Forscher volkstümlich. Es sei auf den „Steinachsilm", die Filme .Hygiene der Ehe", „Falsche Scham" u. „Menschwerdung" hingcwiesen, die in ihrem Bildmaterial ernste wissenschaftliche Arbeit aufweisen. Zum erstenmal wurden auf der Leinwand operative Ein griffe gezeigt, und di« Deutlichkeit und leichte Beobachtungs möglichkeit derselben schufen den medizinischen Lehrfilm. Na türlich stellten sich auch diesen ersten Ausnahmen im Operation»« raum bedeutende Hindernisse entgegen. So war bei kinemato» graphischen Aufnahmen tn Operationszimmern dt« Gefahr vor handen. durch den Apparat und di« Beleuchtungskörper schäd liche Keime in den Raum «inzuschleppen. Der berühmte Ber liner Chirurg Professor A. von Rothe traf infolgedessen schon bei den ersten Versuchen der medizinischen Lehrfilmphotographi« die Anordnungen, die eine völlige Keimsreiheit des Ausnahme bereiches gewährleisteten. Unter anderen Schutzmaßnahmen befinden sich heute noch die Projektionslampen für di« Beleuch tung außerhalb des Raumes; ihre Bedienung geschieht durch ein mit dem Fuß vom Operateur selbst einzuschaltcndes Pedal. Der verdienstvoll« Gelehrte erdacht« außerdem noch andere neue tech nisch« Konstruktionen, deren Zweck und Aufgabe es war, die ge wöhnlichen Filmaufnahmeapparate für medizinische Unterrichts- zwecke brauchbar zu machen. Er stellte auch «in fogenannies kinematographische» Lehrbuch des chirurgischen Unterrichts zu sammen. auf Grund dessen selten vorkommend« Operationen den medizinischen Hörern im Auditorium vorgesührt werden können, ohne daß der Patient den Studierenden vorgesührt zu werden braucht. All der aber noch anhaftenden technischen Mängel muß und wird sich der medizinische Film mit der Zeit entkleiden. Es steht heut« fest, daß eines der wichtigsten Instruinente und Hilfs mittel der Wissenschaft in Zukunft der Film sein wird. Nicht nur propagandistisch, pädagogisch und volksbelehrend, sondern auch als Kontrolleur all dieser Tätigkeiten. Er ist und bleibt das präzise Instrument, welches mit dem unendlich verschärften Auge der optischen Lins« die lebenden Photos mit ihren Schwächen und Stärken sesthält und unverändert wiedcrgibt. /Vk Lreltag äen 7. Oktober l Vas Oktober-Lreixnis: „LtscksIistM In 6 «r n Hauptrolle?»: kola ßlsgri * OÜv« Krvok * ^inar ffsnson Lllr fugenckllcbe erlaubt! Lincker unter 14 labren an IVocbentagen rur Xsckmittsgs-Vorstellung balbe Preise Legion cker Vorste'lu'geo PSglicb 4. '/«7, -/,9. capnoi. p«»vLi, si isooi ttb lAontag 10. Oktober» I.H vssover in Orlontoxprssr Manuskript unck Legier V/ilkolm Tkiel« > „7 0ra»«1«n-X. -4ori1a,tr»0v 10 "MW> tziur noek bt, kAonlaq: Oer grolle Sensation»- unck Kbenteuerkilm „Orr» Aapit-tn von 8ingapore" L Kkte aus cken ckunkelsten Orleu mit ».on Lkaneg ttb Oienstao; Der neue Sport- unck Sensationskilm vor Soxsrtrünlg - LlaLilm voll Xampi unck Spannung ln 6 Kkten Legtnn: Vkerktags 4. Sonntsos Z Ubr V.7. Os» auvero. «isnttlrbsn krio«z,s» «vgsn noekn,»!» v«»ISng«rtk kin aukergewöknticke» kftlmereigni»; Der MsMrSsg Lin bisioriscber Lilm Leardettet nack amtitcken, bisker unverötkentiiekten Orialnalauinakmen au» cken itriegsarekiven TSniirk 16. -8'/« 70-/;, Ukr re-o»p-«»>er170ao -4k» Donnerstag 6. Oktober kfLrSUlkÜKl'UNS cke» allerseits mit Spannung erwarteten Oroöülms ? e m e ^ 7 Kkte oscb ckem »kiuellsten Koman von Vickzf Saun» in cker „Lerliner Illustrierten Leitung" Legie: Lickarck Oswalck Werktags: 4. -/«?, -/,y / Sonntags >/,3. -/»5. -/,7, -/,y W» izlett>nEr»1r. 12 Orescken kernruk 28827 Hb Dienstag DM" iärstauiikikrung -iorma laltnackge in ibrer bsrübmten Qlanrrolle als VH« einrige krau Oie Oe»ciiIckte einer Vernuntteke Lin Liimwerk voll Spannung unck grüöten Sensationen. Den klökepunkt bücket eine gewalt. 8eklt§»katastropke. Varn ein lustige» Beiprogramm. V/ocbenlagr 4,15, L.ZO, 8,45 — Sonntags 3, S. 7. 9 Vllai»enbaus»trake 26 ttd freilag 2vve> deilsbts Lilmslars, «srrv uä vsmils in vis Istrls dlsekt Lin Lbmroman S !a KIt-Ikeickeiberg nack ckem englischen Sebauspiel „ttockreitsnaekl ' von bloel Lowarck Tiigllck l». 18"4. 20 /, Obr em,« uomnisj Slriesener SIraLe 32 — Lerorut: 35<uk Straöenkabolinien: 2,8. >0, 17, ly. 20, 22 Osltestelle: Lkirstenplstr Orckesterleitung: ikapeiimeister f. Uliig ^»b kreitag, «ien 7. Oktober klpsntrsgöcli« dlacb ckem bekannten bieisterromsn von kiek. Volt Legie: Lodert Lanck In cken ktaupirollen: Iiuel lli»!!», Wlsillm!!' 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