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stern, die nun Li« Hüterinnen des Hauses sein sollen, ihre Schütz linge allzeit mit wahrer Liebe und Güte zu betrauen, damit es Bedrängten, in die Irre gegangenen und Hilf« suchenden Men schenkindern, die hier ein und ausgehen ein Daheim ersetze, schloß mit den Worten: „Herr wenn ich mich suche, demütige mich, wenn ich dich suche, segne mich." Das Haus liegt in der Weststraße 21 und telephonisch unter Nr. 2667 zu erreichen. Es wird betraut von Schwestern des Ordens der Mägde Vdariens. Möge nun Gottes Segen auf dieser Stätte der Liebe des Friedens und der Freude ruhen. Ein neues prokestankifchesPre-igerseminar Zittau, 23. September. Das Kurhaus in Lllckendorf ist von der evangelischen Kirchenbehörde angelranft worden und soll in ei» Prediger seminar umgewandelt iverden. l. Motorradunfall. Auf der Straße Elsterwerda—Liebcnwerda wurde ein Motorradfahrer neben seiner schwer beschädigten Maschine liegend, mit einem schweren Schädelbruch aufgesunden. Der Verletzte liegt in hoffnungslosem Zustande im Krankenhaus darnieder. Die Ursache des Unfalls ist noch unbekannt. l. Wieder eine Brandstiftung in Bischofswerda. Am Mitt wochabend brach in einem Trockenschuppen der Ziegelei Loren;; Nach, am Rammenauer Weg Feuer aus, das in dem Trocken holz reiche Nahrung fand und sich bald in ein riesiges Glut- und Qualmmeer verwandelte. Nutzer dem Trockenschuppen wurde noch die Arbeiterstube und der Pferdestall zerstört. Den Flammen sielen auch landwirtschaftliche Maschinen und Geräte und einiges Kleinvieh zum Opfer. Als Brandursache wird mit Bestimmtheit Brandstiftung vermutet. l. Die Kinderlähmung im Bautzener Bezirk. Der gefähr liche Gast der spinalen Kinderlähmung hat nunmehr auch im Bautzener Bezirk seinen Einzug gehalten. Im Bautze ner Landkreise erkrankte ein 13sähriges Kind an der furcht baren Seuche und liegt jetzt fast völlig gelähmt im Bautzner Stadtkronkenhaus darnieder. In der Stadt selbst ist erfreu licherweise die Krankl-eit bisher nicht aufgetreten. Vermkckter Mord und Selbstmord München, 22. September. Der SS Jahre alte Schuhmacher Johann Ries lauerte gestern abend in einem Hause der Hohenzollernstratze der dort bei ihren Eltern wohnenden SU Jahre alten Stickerin Karolina Bogner, die vor einigen Tagen seinen Liebesantrag abgewiesen hatte, auf, und tötete sie durch einen Schutz in den Kopf. Der Täter flüchtete durch mehrere Stratzen und gab auf seine Ver- folger einige Schüsse ab, ohne jedoch zu treffen. Schließlich sprang er über einen Zaun und tötete sich durch einen Schutz in den Kopf. Furchtbares Mmiliendrama. Der 3g jährige Joseph Wie singer in Mining, der eine Mühle in Frauenstein gepachtet hat, schoß sein sieben Monate altes Töchterchen an und ver letzte cs so schwer, daß es in Lebensgefahr schwebt. Darauf er schoß er seinen siebenjährigen Sohn und entleibte sich schlielich selbst durch einen Schutz. Als Ursache der Tat werden mißliche Verhältnisse, insbesondere geschäftliche Sorgen angenommen. Der tödliche Hascnbitz. In der Nähe von Cherbourgh ging kürzlich ein Landmann im Alter non 70 Jahren über seine Felder, um sich vom Stand der Ernte zu Überzügen. Plötzlich sieht er in einer Ackerfurci-e einen schlafenden Hasen liegen. Zunächst versuchte er, das Tier zu verscheuchen. Als er sich aber in seiner Nachmittags ruhe nicht stören ließ, ging er heran und fing es mit der Hand. Da erwacht« der Hase, wehrte sich heftig, kratzte und biß den alten Bauern, der ihn dann auch laufen ließ. Die empfangenen Wunden wurden zunächst gar nicht beachtet. Aber nach einigen Tagen stellten sich Schmerzen und Schwellungen ein, die so heftig wurden, daß sie in kurzer Zeit den Tod durch Blutvergiftung zur Folge hatten. Feuersbrunst durch eine Höllenmaschine. Nach einer Mel dung aus Belgrad explodierte in Gvevgeli an der Strecke Nisch—Saloniki im Hotel „Ncu-Belgrad'' eine Höllenmaschine. Die Wirkung der Explosion war fürchterlich. Binnen weniger Minuten stand das Hotel in Flammen. Die Bombensplitter verletzten sieben Personen, viele wurden mehr oder minder schwer verletzt. Ehe noch di« Feuerwehr am Brnndplatz ein traf, hatten die Flammen auch die beiden benachbarten Hotels „Saloniki;" und „Kronprinz" ergriffen. Um Mitternacht stan den noch alle drei Hotels in Flammen. Man glaubt, daß es sich um einen politischen Racheakt handelt. Schweres Flugzeugunglück Botschafter Freiherr von Maltzan unter den Tottu Berlin, 23. September. (Drahtber.) Aus bisher unbekannten Gründen verunglückte das Flugzeuz D 585 auf der Strecke Berlin—München in der Nähe von Schlei, (Thür.). Der Flugzeugführer und vier Personen wurden getötet Der Dortmunder Feiler wurde schwer verletzt. Die Name» der To ten sind: Botschafter Freiherr von Maltzan, Roll von der RcichS- bahndirektion Berlin, Prokurist und Vertreter der Deutschen Luft hansa v. Arnim und Flugzeugführer OfmerS. Ago Freiherr von Malhan ist am 31. Juli 1877 In Klein-Var- how in Mecklenburg geboren worden. Er studierte Rechtswissen schaft und trat aus dem preußischen Justizdienst 1906 in den diplo matischen Dienst über. Er arbeitete in Rio de Janeiro. Christiania, Petersburg und Peking, wo er seit Kriegsausbruch Geschäftsträger war. Nach kurzer Tätigkeit in Holland, Estland und Lettland wurde er ins auswärtige Amt berufen, wo er 1921 Leiter der Ostabteilung wurde. Maltzan hat in dieser Eigenschaft den Rapallo-Vertrag vor bereitet. Im Dezember 1922 wurde Malhan Staatssekretär de» Auswärtigen Amtes. 1924 wurde er zum Botschafter in Washing ton ernannt. — Das tragische Ende des befähigten Diplomaten, der sich gegenwärtig auf einer Urlaubsreife In Deutschland befand, wird in allen Kreisen tiefstes Bedauern wecken. Studienretse japanischer Richter. In Japan beabsichtigt man, das gesamte Gerichtswesen nach dem Vorbild der euro- verhandlungen bei. Sie besuchten zunächst Prag und reisen dann nach Wien, Deutschland, Frankreich und England. Ausländische Gelehrte in Deutschland. Der Professor der Botanik an der Bucknell-Universität in Lewisburg. Pensyl- vanien, nahm einen einjährigen Aufenthalt in Deutschland, um an deutschen Forschungsstätten, vor allem dem Pflanzenphysio logischen Institut in Berlin-Dahlem, zu arbeiten. Dr. Aihika Sata, Professor der Medizin an der Universität Osaka und Direktor des Takeo-Jnstitut für Tuberkuloseforfchuiig, hält in Deutschland Vorlesungen über Tuberkulose. Aus Rußland sind eine ganze Anzahl Gelehrter zur Zeit in Deutschland oder werden für die nächste Zeit erwartet, darunter Professor Dlad- stern-Cbarkow zu Studienzwecken für seine Arbeit „Die bessarabische Frage im Licht« des Internationalen Rechts", Pro fessor Finkclstein, Direktor des Klinischen Instituts in Charkow zu Studien über die Ausbildung unserer Acrzte und Professor L. G. Semenow vom Observatorium in der Ukraine zur Her stellung von wissenschaftlichen Beziehungen zu den deutschen Astronomen. Das erste antike Holzmöbel entdeckt. Unter den neuesten Entdeckungen, die bei den Ausgrabungen in der „Straße des Ueberslusses" zu Pompeji gemacht wurden, befindet sich ein ein zigartiger Fund, nämlich ein hölzerner Kletderschrank, das erst« hölzerne Möbelstück des Altertums, das man in guter Erhaltung ans Licht gebracht hat. Dieser 2069jährige Kleiderschrank stand an die Mauer des Atriums eines Hauses gelehnt. Außerdem fand man eine Apollo-Statuette im archaischen Stil, die von großem künstlerischen Wert ist, und einen silbernen Becher, der mit Tri- tonen und Nereiden in erhabener Arbeit geziert ist. Die Gegen stände sollen nach Möglichkeit, so weit das für ihre Erhaltung zu träglich ist, an den ursprünglichen Stellen gelassen werden, an denen sie gesunden wurden. tz. Todesfall. Am Sonntag ist der Syndikus der Gcwerbckain mer Plauen i. V. Dr. Engelmann im Alter von 66 Jahren ge storben. Er hat sich größte Verdienste um das Handwerk und Kleingewerbe, erworben. Eine segensreiche Tätigkeit entfaltete er als Stadtverordneter von 1909 bis 1911. Längere Zeit lang gehörte Engelmann auch als Mitglied der deutschnationalcn Partei dem sächsischen Landtag an. Aus Kloster Grüssau wird uns mitgeteilt: Der vom 28. Sep tember bis 2. Oktober angefetzte E x e rz i t i e n k u r s u s für Akademiker füllt leider aus. Ebenso kann der liturgische Lehrgang für Lehrer und Lehrerinnen (vom 4.-8. Oktober) wegen der Breslauer Akademikertagung nicht gehalten werden. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarte Witterungscnissichtcn: Ucbergang zu teils schwacher, teils stärkerer Bewölkung bei zeitweiliger Neigung zu örtlich unbedeu tende» Niederschlägen. Temperaiurcn bis in die Morgenstunden »och znrückgehcnd. Tagsüber wieder etwas ansteigend. Flachland mäßige, Gebirge vorübergehend lebhafte Winde ans westlichen Rich tungen. ) Köln—Halle—Leipzig in 100 Minuten. Die Lufthansa teilt mit, daß Streckenflugzeug die Rout« Köln—Halle—Leipzig (400 Kilometer) am 22. September unter Führung von Peterssn in 100 Minuten zurückgelegt hat. Der schnellste D-Zug braucht für die gleiche Strecke 10 Stunden. ) Landesuniversität. Das sächsische Ministerium für Volks bildung hat genehmigt, daß der neu ernannte Privatdozent für gerichtliche Medizin an der Universität Leipzig, Dr. med. Raestrup ini Wintersemester 1927/28 eine Vorlesung über „Ein führung in die ärztliche Sachvcrständigen-Tütigkeit" abhält. ) Einheitsverband der Nahrungsmittelarbeiter. Auch der vierte Verband der Lebensmittel und Getränkearbeiter Deutsch lands hat sich mit 61 gegen 5 Stimmen für die Verschmelzung mit den drei anderen Verbünden ausgesprochen. Damit ist der Einheitsverband der Nahrungsmittel- und Getränkearbeiter Deutschlands gebildet. Es folgt nunmehr die konstituierende Tagung des neuen Verbandes. ) Belohnte Lebensretter. Die Kreishauptmannschaft Leip zig spricht öfsentliä-e Anerkennung aus dem Elektromonteur Aisred Nt ü l l e r in Mttwcida für die von ihm bewirkte Er rettung von zwei Schulknaben vom Tode des Ertrinkens in der Zschopau, ferner dem Mvschinenschlosserlehrling Otto Gerhard Herrman in Göppersdorf, dem Steinsetzer Paul Friedrich Riedel in Burgstädt, dem Ziminermann Hermann Emil Müller und dem Hcmdfchuhzuschneider Friedrich Paul Rudi Berger in Herrenhaide für die von ihnen bewirkten Erret tungen von Personen vom Tode des Ertrinkens bei der Hoch- wasserkatastrophe in der Umgebung von Burgstädt am 9. Juli 1927. ) Einstellung des Schulunterrichtes auch in Grimma. In der Nürgerschule wurde aut ärztliche Anordnung der Unterricht sofort eingestellt, da drei Fälle von spinaler Kinderlähmung und einige Scharlachsälle auftraten. Eingemeindungen Wurzen, 23. September. Die Geniemdeverordneten von De üben nahmen in ihrer letzten Sitzung mit 7 gegen 4 Stimmen einen Antrag auf Ein gemeindung von De üben »ach Wurzen an. Meißen, 23. September. Die Eingemeindung von Meisa- tal nach Meißen wird am 1. Oktober d. I. erfolgen. Die-For derung auf Zahlung einer Entschädigungssumme wurde fallen gelassen. Löbau, 23. September. Ein von den Gemeindeverordneten von Altlöbau gebildeter Ausschuß hat sich einstimmig für die Eingemeindung Altlöbaus nach Löbau entschieden. Kötzschenbroda, 23. September. Auf Anregung des Ministe riums des Innern haben am vergangenen Montag neue Be sprechungen .zwischen dem Amtshauptmann und den Vertretern der städtiscinm Kollegien von Kötzschenbroda und Rade- beul wegen Zusammenschlusses der beiden Städte stottgefun- den. 6u5 der l.su5i'tr Das neue Marienheim in Zittau Zittau, 21. September 1927. Ein Werk edler werktätiger Nächstenliebe hat der hiesige Earitasvereiu gesäxifseu durch Errichtung eines Heimes, daß der Fürsorge für solche Frauen, Mädchen und Kinder dienen soll, die der Fürsorge besonders bedürftig sind. Das Haus wurde gestern nachmittag durch den hochmürdigen Herrn Pfarrer Schindle r in Gegenwart des Herrn Bürger meisters Dr. Koltzenburg, der Vorstandsmitglieder des Caritasverein und katholiscl)«» Fürsorgevereins, sowie der Schwestern, in allen seinen Räumen geweiht und seiner Be stimmung übergeben. In warmen Worten sprach .Herr Pfarrer Schindler über den Geist der Liebe, des Friedens und der Freude, der in diesem Hause uralten und denen zuteil werden solle, die hier Zuflucht und Hilfe suchen. Herr Pfarrer Schind ler dankte in erster Linie dem Stadtrat. vertreten durch Herrn Bürgermeister Dr. Koltzenburg. der das Werk durch sein Inter esse i>abe fördern helfen, in zweiter Linie Herrn und Frau Jasper, die die von Herrn Caritasdirektor Werner gegebene An regung durch zielbewußte Arbeit heute verwirklicht vor sich sähen. In den herzlichen Gliickwünsäien des Herrn Bürger meisters Dr. Koltzenburg an den Caritas- und katholischen Fürsorgeverein, dem das Haus übergeben wurde, kam das Interesse des Stadtrats an dem Werk, wie auch die Anerken nung für den Cariiasverein zum Ausdruck. In schonen Worten sprach weiter Herr Jasper über den Werdegang des .Heimes und auch mit Worten aufrichtigen Dan kes an den Siadtrat zu Zittau. Fron Jasper übergab sodann das Haus an den katholisä-en Fiirsorgevcrein. Da es unter den Schutz der Gottesmutter gestellt sein soll, so sei sein Name „Nt« rienhei m". Ihr Appell an die neu zugereisten Schwe- Dresdner Lichtspiele Ufa-Palast. Man hat schon bessere Schünzel-Filme gesehen als den neuesten, der den Titel „Der Himmel auf Erden" führt. „Schänzel ist bekannt, Schünzel ist beliebt, Schünzel wird die Sache schon machen", lMen sich sicher die Hersteller des Filmes gedacht: darum legten sie auch keinen Wert auf den logischen Aufbau der Handlung. — „Der Himmel aus Erden" ist ein omi nöses Tanzlokal und der dlbgeordnete Traigzott Bcllmann (Rein- hold Schünzel). der sich in seiner ersten stlarlamentsrede macht voll gegen solchen „Schund und Schmutz", besonders in diesem Lokal wendet, wird ausgerechnet der Erbe dieses Sünden babels. Tie Erbsäwft muß er ausgerechnet an seinem Hochzeitsabend antreten und so geht es fort bis zu einem glück lichen Ende. Die vielen Verwicklungen und Komischen Situa tionen. die der seichte Stoff ergibt, sind zu unwesentlich, als daß sie aufgezählt zu werden brauchten. Sie sind derb, mitunter lustig, neu aber nie. — So gut Reinhold Schänzel auch in diesem Film wiederum spielt, man möchte dennoch behaupten, am besten war er in den Filmen, wo er einen gutmütigen Tölpel verkörpert, der zu seinem eigenen großen Evschrecken und tief stem Kummer weiß, daß er ein Tölpel ist. Das Beiprogramm ist reichhaltig und recht interessant: nach einer aktuellen Wock-ensä-au folgt ein sehenswerter Kul turfilm. der die typischen Bewegungen einiger Tiere in Zeit lupenaufnahmen zeigt. Lachsalven ruft eine köstlick;« ameri kanische Groteske „Vater werden ist nicht schwer" hervor. Fürstenhos-Lichtspiele. Das weltbekannte Drama Gerlwrt Hauptmanns „Die Weber" hat die Vorlage für den Film abgegeben, der seit Freitag hier läuft. Die historischen Szenen von dem Weber- aufstand in Schlesien unter Friedrich Wilhelm IV. sind im all gemeinen bcibehalten, nur wenige Züge sind hinzngcfiigt, manches wiederum wcggelossen. Nur der Schluß gibt dem Film ein anderes Gesicht als dem Drama Hauptmanns: er schließt mit dem Sieg der Weber über dl« Soldaten. Der ganze Film ist mustergültig aufgebaut: die einzelnen Bilder sind von hinreißender Wucht. Im Capitol hat sich „Der Meister von Nürnberg" so die Gunst des Publikums erworben, daß er noch eine zweite Woä)« lausen muß. — In den U. T. Lichtspielen läuft seit Freitag das große historische Filmwerk „Der Weltkrie g", aus das wir noch eingehend zu sprechen kommen. — Ein Liebesdrama aus den Tripolis-Kümpfen unter dem Titel „Die Gefangene des Scheiks" ".zeigen die Kammer-Lichtspiele. — Lustig geht cs im Prinzeß-Theater zu. wo Pat und Patachon zu Gaste sind und sich in einer amüsanten Geschichte am Nordseestrand zeigen. — In den Zentrum-Lichtspielen wird der spannungs- rciche Spielerfilm „Die rollende Kugel" mit Harry Liedtke in iwr Hauptrolle gezeigt. — Die Kultur-Film-Gemeinde zu Dresden wartet am Sonntag, 25. September. 11—13 Uhr, in den U. T. Lichtspielen mit einem wertvollen Expeditions- film „In Schnee und Eis von Südamerika" auf, bei dem Kapitän FIncke seine Erlebnisse während der Feue*- landssahrt erzählen wird. Lport Die Skifahrer lagen Nach längerer Sommerpause tagte dieser Tage wieder der Ge samtvorstand des Kreises Osterzgcbirge im Skiverband Sachsen unter Leitung des ersten Vorsitzenden, Reg.-Rat Doenges. Nach Erledi gung verschiedener Eingänge und interner Angelegenheiten ergriff Miischkc als Obmann des Ausschusses für Sport, das Wort, um sich eingehend über die diesjährige Winterarbcit zu verbreiten. Der Kreis Osterzgebirge plant im Winter 1927/28 an der neuerrichtetcn Sprungschanze aus dem Weißen Hirsch zwei vcrbandsofsene Springen und den Kreisweitlauf, wofür Zittau zunächst vorgesehen ist, abzu- hallcn. Der Verlxmdsstasfcllauf des SVS., verbunden mit dem Kreisstaffellauf, findet im Altcnberger Gelände statt. Weiter ist ge plant, die Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene in noch größe rem Stile alz bisher durch die Skilehrer des Deutschen Skiver- bandeS abzuhalten. Mit den Trockenkursen soll bereits im kommen den Monat begonnen werden. Auch der Touristik im Skilauf soll «och bei weitem mehr Beachtung geschenkt werden. Sa die Sckneemel- dungen sich vergangenen Winter sehr gut bewährt haben, wird man auch dieses Jahr, im Verein mit der Landcswetterwarte, diese in der üblichen Weise veröffentlichen. Es kann die Notwendigkeit nicht genügend hervorgchobc» wer den, daß sich alle Skiläufer dem Deutschen Skivcrbande anschließen. Er setzt sich für gute Verkehrsverhältnisse zu und von den Winler- sportgegenden ein, er gibt zuverlässige Wetterberichte und sorgt für gute Untcrkunftsmöglichkcitcn. Er pflegt in seinen Reihen den sport liche» Wettkampf und die Touristik. Der Anfänger und Fortge schrittene erhält kostenlosen Skiunierricht durch die amtlichen Ski- lehrcr. Jedes Mitglied ist gegen Unfall versichert und hat außerdem die Möglichkeit, sein Sportgerät auf besonderen Antrag gegen Vruch- und Dicbstahlsgesahr zu versichern. Auskunft erteilt gern die Gc- sclmftSstcllc des Kreises, Sporthaus Karnagel, JohanneSstraszc 21, oder der Werbe- und Pressewart, W. Schneider, Hohe Straße 63. Herbslwal-lauf deS Dresdner Hauptausschusses für Leibesübungen am 16. Ok tober im Gelände Weißer Hirsch Der Herbstivaldlauf findet wieder im Heidcgelände nördlich Weißer Hirsch am 16. Oktober ab 9 Uhr statt. Bei genügender Be teiligung erfolgt die Wertung in vier Gruppen: 1. Dem DHfL. an- gcschlossenen Verbünde und Vereine; 2. Turnvereine; 3. Höhere Schulen; 4. Reichswehr, Jnfantcrieschule und Polizei. Die Grup pen gliedern sich in folgende Klassen: 1. Jugendliche, Jahrgang 1911/12: 2000 Meter: 2 Jugendliche. Jahrgang 1909/10 : 2500 Meter; 3. Mitglieder, Jahrgang 1908 und früher Geborene: 3000 Meter und 7000 Meter; älterer Jahrgang, 1896 und früher: 1500 Meter. Als besondere Wettbewerbe kommen zur Austragung: 3-Kl- lometer-Gehen, offen für alle Klassen. Ferner ein Beteiligungs- Wettbewerb über 1500 Meter. Dieser Beteiligungslauf Ist als Werbc- lauf gedacht, es wird daher gewünscht, daß alle Vereine recht zahlreich mit ihren Mitgliedern, Jugendturnern, Turnerinnen und Knaben vertreten sind. Jeder Verein erhält eine BeteilignngSurkunoe. Mel dungen sind bis zum 10. Oktober (Datum deS Poststempels) an die Geschäftsstelle des Turngaues Mittelelbe-Drcsden. Dresden-A-, Westendstrahe 22, einzusenden. Nenngeld für den Einzclkampf: Ju gendliche 30 Pfg., Erwachsene 50 Pfg., für Mannschaftsläufe 50 Pf. Jeder Verein hat bl» zum gleichen Tage zwei Ordner zu melden. Nach- und Ummcldungcn werden nicht angenommen, desgleichen Meldungen ohne Nenngeld. Umkleideräumc werden den gemeldeten Vereinen noch witgeteilt. Ablauf und Ziel: Svielvlau des TÄ. Weißer Hirsch.