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Der Abschluß »es »eulschnalionalen Parleilages As Weil gegen i»ie Mie-Mger Königsberg (Pr.), 22. September (T. U). Die heutigen Nerhandlungen des deutjchnationalen Partei tages wurden mit der Verlesung eines Danktelegramms des Reichspräsidenten auf das Huldigungstelegramm durch den Parteivorsitzenden Graf Westarp eingeleitet. Graf Westarp fügte der Verlesung hinzu, datz Gruß und Gegengruh der Partei die Verpflichtung auferlegten, alles zu tun, um das deutsche Volk von der Schmach der Schuldlüge zu befreien und dem Vorbilde des Eeneralfeldmarschalls folgend, unbedingte Hingabe im Dienste des Staates zu üben. Daruf wurden die sachlichen Beratungen fortgesetzt. Ge- werkschaftssekretär D u de y - Duisburg sprach über „deutsch nationale Sozialpolitik". Er bezeichnet« einleitend die soziale Frage als eine Schicksalsfrage unserer Zeit. Die Partei werbe für das Bewußtsein inniger Interessengemeinschaft zwischen Arbeitgeber und Arbeitn«hm"r. Zur Erringung der Freiheit für die gesunde Fortentwickelung des deutschen Arbeiterstandes sei jedoch die Befreiung des gesamten deutschen Volkes aus fremdländischer Knechtschaft erforderlich. Die Deutschnationale Dolkspartei regiere nicht ohne oder gegen die Arbeiter, sondern mit der Arbeiterschaft. Ter sächsische Landlagsabgeordnet« Eberle behandelte oas Thema „Die sittliche und nationale Bedeutung des selbst ständigen Mittelstandes". — Neichstogsabgeordneter Ober sehren würdigt« di« Wirtschafts- und Steuernöte des selb ständigen Mittelstandes. Stadlrat Howe (Kiel) zeichnete die Wohnungspolitik der Deutschnationolen Volkspartei, die für Aufrechterhaltung und Förderung der Privatwirtschaft eintrete und fordere, datz der Uebergang zur freien Wirtschaft planmätzig und unter Vermeidung von Härten vor sich geh«. Das Thema „Geistige Not und Gewißheit" behandelten am Nachmittag drei Redner: Professor Dr. Brunstädt, Professor Dr. Marlin Spahn und Studienrat Dr. Eilen de ck. In der Aussprache äutzerte sich auch der Reichsinnen minister von Keudell zum Entwürfe des Reichsschul gesetzes. Er erklärt«: „Ich will und mutz ein Bekenntnis zum Schulgesetz oblegen. Betrachten Sie den Kamps um die Berechtigung der Bekenntnisschule unter dem Gesichtspunkt dos Ringens um die Gewissensfreiheit in unserem neuen Staate Denjenigen, die auch in unseren Reihen auf die Echlagworte der Linken hereinfallen und glauben, datz ein Reichsschulgesetz große Zwietracht im Volke Hervorrufen wird, fehlt die Kenntnis des Reichtumes und der Zwangsläufigkeit unserer geschichtlichen Entwicklung. Graf Westarp sprach das Schlußwort, in dem er u. a. zum Reichsschulgesetz erklärte: „Wir arbeiten seit Köln an der Verabschiedung eines christlichen Schulgesetzes, und wir können die lebhafte Teilnahme, die das deutsche Volk dem Echulgesetzentwurf unseres Ministers v. Keudell entgegen bringt, als ein erfreuliches Anzeichen dafür begrüßen, datz der deutsckje Idealismus noch lebendig geblieben ist. Kultur fragen bewegen immer noch dos deutsche Volk in seinen Tie fen. Die Beobachtung bestärkt uns in dem festen Entschluß, nun auch alles zu tun. um den Entwurf noch in diesem Winter „rid in der jetzigen Regierungsverbindung über alle Schwierigkeiten hinweg zu verabschieden." — Mit dem Ge sänge des Liedes „Ich Hab mich ergeben" wurde der Partei tag geschlossen. Rumänien und Deutsches Reich (Von unserem Korrespondenten.) 6. I. Wien, 20. September. Gintila Vratianu ist von seiner Auslandsreise wieder in Bukarest eingetrosfen. Anläßlich seiner diesbezüglichen Berichterstattung stellte der Minister mit großer Befriedigung insbesondere di« Anbahnung näherer Beziehungen zum Deutschen Reich fest, welche sich im Laufe seiner Unterredungen mit Dr. Stresemann ergeben hätte. Finanz minister Bratianu gab der Ansicht Ausdruck, daß ein« rumänische Anleihe — und dieser galt der Zweck seiner Reise — nur auf dem deutschen Finanzmarkte realisierbar sei, da dieser als Vermittler zwischen dem angelsächsischen und dem rumänischen Geldmarkt in Betracht käme. Um ein« Anleihe im Deutschen Reich ausnehmen zu können, sei es vor allem notwendig, sämtliche noch bestehenden Streitfragen finanzieller Natur, welche ans dem Friedensvertrag zwischen Rumänien und dem Reich bestehen, ehestens zu lösen. Diesbezügliche Detoiloerhandlungen würden in kürzester Zeit kingeleitet; vor allem sei di« Bildung einer besonderen »rutsch-rumänischen Kommission geplant; deutsche Finanzsachverständige würben in Bälde in Bukarest eintreffen, wie denn auch beabsichtigt sei, daß di« deutsch« Disconto-Gesell- '^'rft eine rumänische Filiale in Bukarest errichten werde, zu .cn Leiter der früher« Direktor der gewesenen Banca Generala, Tr. Sperling, in Aussicht genommen sei. Nach Meldung der Vukarester „Politica" werde Finanzminister Bratianu sKH möglicherweise in kürzester Zeit nach Berlin begeben, um dort- ielbst seine in Gens begonnenen Besprechungen zum Abschluß zu bringen. Es bleibe dahingestellt, ob eine Einigung Uber di« seit Kriegsende zwischen dem Deutschen Reich und Rumänien schwebenden Differenzen so kurzfristig und unmittelbar bevor- stchen, wie viel« Bukarest«! Meldungen dies verkünden: immer hin ist es ein erfreuliches ^Zeichen der Zeit, daß nunmehr auch die einstmals keineswegs deutschfreundlichen Brüder Bratianu zur Einsicht kommen, daß neun Jahr« nach Kriegsende diese Sondcrdifferenzen nicht länger miigeschlcist werden können, sondern daß deren Einfügung im Rahmen der Gesamt- verpflichliingen Deutschlands notwendig ist. Wenn in der Regierungscpoche 1922 bis >926 der Brüder Vratianu weder die rumänisch-deutschen noch di« rumänisch-italienischen kriegs finanziellen Riicklässe bereinigt werden konnten, wenn weiter das letzte Kabinett Avarcscu mit Italien zu einem beiderseits befriedigenden Augsleich kam, so wird es sicherlich innerhalb des deutschen Volkes begrüßt werden, wenn nunmehr das neuerliche Kabinett der Brüder Bratianu die finanziellen Kriegs- rücklässe liquidiert und damit den Weg frei macht zu einer neuen Aera deutsch-rumänischer Zusammenarbeit. Berlin, 22. September In vorgerückter Abendstunde verkündet« das Schössengcricht Berlin-Mitte folgenden Spruch: Lotterie- Oberinspektor Rudolf Böhm wird zu zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus und 1000 Mark Geld strafe, d«r Lottrrie-Obersrkretiir Walter Sch lein stein zu einem Jahr sechs Monaten Zucht haus und 500 Mark Geldstrafe verurteilt. Sechs Wochen Untersuchungshaft werden angerechnet. Der Vertreter der Anklage hatte drei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust bzw. »in Jahr neun Monat« Zuchthaus beantragt. Die Eeneraldirektion der Preußisch-Süddeutschen Lotterie wird sich wohl selbst sagen, daß der unerhörte Betrug ihrer bei den Beamten Böhm und Schlei nstein, von deiren der ältere sogar die Vertrauensstellung eines Stellvertreters des technischen Leiters inne hatte, das Vertrauen ihrer spielenden Kunden nicht gerade gestärkt hat. Das bewiesen sogar zahllose Zuschriften. Das bewies gestern der Andrang eines Publikums zur Verhandlung, das man in Moabit selten zu sehen bekommt; ein Andrang, der so stark war, daß zeitweise die Tür des Der- handlungssaales gestürmt zu werden droht«. Die beiden Angeklagten machen einen sehr wenig gün- stigen Eindruck. Namentlich nimmt es wunder, daß dieser Oberinspektor Böhm für die verantwortliche Stellung des Stell vertreters des technischen Leiters erkürt werden konnte. Beide Angeklagte jammerten heute über ihre erschüttert« Gesundheit. Der Obermedizinalrat des Untersuchungsgefängnisses ist deshalb bemüht. Böhm klagt über schwere Neurasthenie, Schlaflosigkeit, Abnahme der geistigen Arbeitsfähigkeit; Schleinstein hat als Folgen einer üblen Krankheit Kopfschmerzen, Flimmern vor den Augen usw. an sich sestgestellt. Böhm hat auch, wie sestgc- stellt wird, im Untersuchungsgefängnis aus „Nervenüberreizung" einen „S e l bst m o rd v e r s u ch" unternommen. Im wesentlichen sind die beiden geständig. Nur suchen sie, die doch auch als ehemalige Unteroffiziere und Militär- anwärtcr des alten Heeres Kameraden sind, gegenseitig sich die größere Schuld in Einzelheiten zuzuschieben. „Es macht einen äußerst unsympathischen Eindruck, wie Sie sich gegenseitig zu belasten versuchen", mahnt der Vorsitzende. Begreiflicherweise interessiert die Öffentlichkeit . mehr als die Straftat selbst, die Fragen: Nach welcher Me thode ist der Betrug durch geführt worden?" Sind wenigstens in Zukunst derartige Möglichkeiten aus geschlossen? Diese letzte Frage scheint besonders berech tigt, da die beiden Angeklagten nur dadurch gefaßt wurden, daß sie sich beim Kassieren des dritten ihnen unter falschem Namen durch ihr Detrugsmanöver zugesallenen „Gewinns" durch ihr scheues Auftreten, das ihnen nicht einmal gestattete, die er haltenen Tausender nachzuzählen, verdächtig machten. Nach der Angabe der Angeklagten war ihre „Methode" diese: Eines Tages fand Böhm «in aus dem Nummern-Nad heransgosprungenes Los. Er steckte es ein, statt es abzuliefern. Und er sann »ach, wie er das Los-Röllchen noch während der Ziehungen dieser Klaffe zu einem Treffer ausnutzen könnte. Er hate die Chance mit seinem Freund Schleinstein eingehend durch gesprochen, und man einen genauen Schlachtplan ausgestellt. Schl., der am Gewinnrad stand, sollte — wenn sich durch eine Stockung im Ziehungsgcschäft die Gelegenheit böte — einen ge zogenen größeren Gewinn nicht verlesen, sondern an sich nehmen und schnell beim Wieder-in-Dctrieb-Kommen des Ziehungs- geschästs ein neues Gewinn-Röllchen herausziehen und verlesen. So. sagen die Angeklagten, sind sie in Besitz eines Los-Röllchens der Nr. 342 416 gekommen und eines Gewinn-Röllchens über einen Gewinn von 100 060. Genau wurde nun disponiert, und es klappte. Sobald die 2021« Losnummer des verabredeten Tages gezogen werde» sollte, zog B. scheinbar das scho« vorher in seine Hand praktizierte Losröllchen Nr. 342 416 a«s dem Nummcrnrad heraus. Und prompt tat Schl., der analog ge handelt hatte, das gleich am Gewinnrad. 100 000 waren aus Bulgarien nach Genf (Bon unserem Korrespondenten.) 6.1. Wien, 20. September. Das Finanzkomitee des Völkerbundes ist den Wünschen des durch Finanzminister Mol low vertretenen bulgarischen Staates nach einer Anleihe von rund 10 Millionen Pfund in sofern entgegengekommen, als die Entsendung einer Kommis sion nach Sofia beschlossen wurde, um dortselbst die Vorfragen zu klären und darüber in der Dezembertagnng des Völker bundes Bericht zu erstatten. Dieser einleitende Erfolg des Finanzministers wird einigermaßen noch ergänzt durch die günstig verlaufene Unterredung zwischen Marinkowitsch und Burow. Wenn diese Aussprache des jugoslawischen und bul garischen Außenministers auch noch keineswegs sensationelle Er gebnisse zeitigen kann, so ergab sich dennoch aus dieser Fühlung nahme das sichtliche Bestreben, durch konstante Arbeit die Be ziehungen beider Staaten auf allen Gebieten des staatlichen und nationalen Lebens zu bessern, insbesondere aber alle» niederzuhalten, was im normalen Verlauf dieser Annähcrungs- bestrebungen beeinträchtigen könnte. Als der erste Schritt der Annäherung sind die unmittelbar bevorstehenden Handelsver tragsverhandlungen anzusehen, deren erfolgreiche Beendigung wesentlich die in beiden Ländern bestehenden günstigen Dispo- sittonen beeinflussen würde. Bukarcster Blättermeldungen wußten kürzlich zu melden, oaß der Präsident des Londoner Balkan-Komitees, Noel Bux- ton, beabsichtige, eine Enquete über Mazedonien und die Dobrudscha abzuhalten, soweit in beiden Landstrichen bulgarische Minderheitsbelange in Betracht kämen. Sollte diese Enquete eine der Aktion Rothermeres ähnliche Pressekampagne zugunsten von territorialen Erenzrevisionen zeitigen, so wird weder in Belgrad, noch in Bukarest darüber ein Zweifel gelaffen, daß den Annäherungsbestrebungrn keineswegs genützt würde. Friede und Verständigung am Balkan find nur dann erzielbar, wenn die Nummer gefallen. Die Besorgung des Loses dieser Num mer von dem Lotterie-Kollekteur war ein Kapitel für sich. Es ist bei der General-Lotterie üblich, einig« Tausend Losnummern zurückzubehalten, um Nachbestellungen der einzelnen Lotterie- Kollekteure auf Kauslose usw. befriedigen zu können. Einem aus solchem Grunde nachbestellenden Lotterie-Einnehmer hat dann B, dem die Zurverfügungstellung dieser Lose oblag, 20 Los« überwiesen, in deren Zahl seine Nummer, die er zur Glücks nummer zu machen gedachte, enthalten war. Telephonisch hat er dann bei dem betressenden Kollekteur die Nummer sich reser vieren lassen. Der 100 600 M.-Eewinn — Nettoertrag für den Spieler 80 000 M. — wurde ausbezahlt und treu und brav zwischen B. und Schl, geteilt. Aber B. briet sich noch eine Extra-Wurst. Bekanntlich wird bei der Preußisth-Süddeut'^"- jeder Gewinn in zwei Abteilungen gezogen. (Es sind über dieses Arrange ment der Eeneral-Lotterie-Direktion seinerzeit leidenschaftliche öffentliche Debatten entbrannt, weil Scharen von Spielern sich geschädig glaubten. Es würde in diesem Zusammenhang zuweit führen, darauf einzugehen.) Jedenfalls sog B. Honig aus dieser Einrichtung. Er teilte einem andern gleichfalls nachbe stellenden Lotterie-Einnehmer eine Serie von Losnummer der anderen Abteilung zu. in denen gleichfalls die Nummer 342 416 enthalten war. Wieder gelang es ihm, sich telefonisch das be treffende Los — diesmal aber für sich allein — zu sichern. So kam es, daß B. als Netto-Gewinn 80 und 40 gleich 120 Mille buchen konnte, Schl, dagegen nur 40 000 M. vereinnahmte. Viel leicht ist diese „Illoyalität" des B. letzten Endes der Grund, »aß die beiden Sünder aus der Anklagebank noch sich gegenseitig Haffen und umschichtig belasten! In einem zweiten analog aufgezogenen Fall betrug der Gewinn 25,000 M., die Beute also je 10 000 M. Das Landen eines dritten Loups, der in der am 8. August beginnenden Hauptziehung steigen sollte, wurde vurch die am 6. August erfolgte Verhaftung der beiden Ange klagten. denen, wie schon mitgeteilt, das schlechte Gewissen beim Kassieren der 20 000 M. anzumerken war. vereitelt. Es hotten also .verdient": Böhm 40 000 und 80 000 und 10 000 gleich 130 000 M., Schleinstein: 40 000 und 10 000 gleich 50 000 M. Der entstandene Schaden ist bis aus «inen Rest von etwa 25 600 M. durch Beschlagnahme des Schließsächer-Jnhalts der Angekl. usw. gedeckt. Bon den fehlenden 25 000 M. sind nach der Be hauptung des B. 20 000 M. auf einem Autobus gestohlen wor den. gerade als er sie in sein Sase hatte bringen wollen. Materiell ging es beiden Angeklagten keineswegs schlecht. An heutigen Verhältnissen gemessen sogar'sehr gut. B. hatte mo natlich 450 M. Gehalt, dazu einc jährliche Tantieme in Höhe eines doppelten Monatsgehalts, dazu Nebenverdienst als Buch führer eines Lotterie-Einnehmers monatlich 90 M.. dazu freie Wohnung im eigenen unbelasteten Hanse, dazu der Mietzins eines Mieters. Drei Kinder habe er im Haushalt, die 150, 120 und 100 M. verdienen., 366 M. im Monat bezog Schl. Gehalt, Dazu die Iahrcs-Tantteme wie B. Auch Schl, ist, oder bester war Besitzer eines Siedlungshauses. Notlage? Mancher schwer kämpfende Beamte wird die Zähne zusammenbeißen, wenn er liest, welche Wunden derartig gut gestellte „Kollegen" dem Glauben an Beamtenredlichkeil geschlagen haben. Die Bekundungen — man könnte teilweise beinahe sagen, die Plaidoyers — der sachverständigen Zeugen von der Eenerallotteriedirektion sollen (um der grundsätzlichen Wichtig keit des Falles für alle lotteriespielenden Kreise willen) ge sondert behandelt werden. Dazu auch die durch de» Fall „Böhm-Schleinstein" veranlaßten Reformen. Mit Schlag- worten wie von der „Verworfenheit", möglicherweise eine ganze Staatslotterie ungültig zu machen", wie „Unver frorenheit", „an Taschenspielcrei grenzedc Manipulation" schafft man bei den gerade einer Staatslotterie mit besonderem Ver trauen begegnenden Lotteriespielern kein gut Wetter. D i e denkbar größte Sicherheit gegen Inkorrekt heiten muß stabilisiert werden. Denn es ist schwerer, Vertrauen wiederzugewinnen, als zu verlieren. U. man den Balkan-Nationen die Regelung ihrer Zwischensragen allein überläßt, indem man sich den Grundsatz ^der Balkan den Balkanländern" »u eigen macht. Aeierkage in Snhland X, Die Sowjetregierung hat kürzlich die Liste einer der offi ziellen Feier durch ein Dekret veröffentlicht. Es werden darin zwei Arten von Festen unterschieden: staatliche und religiöse. Zu den staatlichen Festtagen gehören: der 1. Januar, der 22. Januar (der Todestag Lenins), der 13. Mürz (Sturz der Monarchie), der 18. März (der Tag der Pariser Kommune), der 1. Mai und der 7. Oktober (Jahrestag der bolschewistischen Revolution). Zur zweiten Kategorie gehören folgende Kirchenfeste: Der 25. März (Maria Verkündigung), Ostermontag, Himmel fahrt, Pfingstmontag, der 6. August (Verklärung Christi), der 15. August (Mariä Himmelfahrt), der 25. und 26. Dezember. Heldentod eines Arztes London, 22. September .Daily Mail" berichtet aus Lagos (Westafvika), daß der hervorragenden britischen Arzt Professor AdrianStokes aus London, der in Lagos einen sechsmonatigen Urlaub verbrachte, um als Mitglied der Rockesellerkommission an der Bekämpfung des Gelben Fiebers ieilzunehmen, selbst von dieser Krankheit befallen wurde und gestorben ist. Holländischer Dampfer gestrandet London, 22. September. Nach einer Reutermeldung von gestern abend ist der hollän dische Danipfer Amersfort (7733 t) bei Antigua (Britisch-West- indien) gestrandet. Der Meldung zufolge begaben sich di« Passagiere In die Rettungsbote des Schiffes. - >