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Ser Würzburger Stuveuleutag. 1. X. Wiie^urg. 17. Juli. Der 10. Deutsche Studententag wurde Samstag nachmittag durch den Vorsitzenden der Deutschen Studenten schaft. cand. elektr. Thon, in der Aula der Universität eröffnet. Unter den Ehrengästen weilte der Rektor der Universität Köln, Prof. Dr. Schneider. Die erste Vollsitzung bestand lediglich in einem Vortrag von Rechtsanwalt Dr. Jung, München, über .Die geistige Wend e". Der Redner schilderte das Wollen oer Kriegsgeneration, die ISIS di« Deutsch« Studentenschaft schuf. Ihr habe der Staat höher gestanden als die Staatsform, die gegenüber der Bedeutung der Volkserhaltung zur Nebensächlich keit geworden sei. Mit dem Eintritt des Jungakademikers in das bürgerliche Leben habe die nationale und soziale Bewegung ihre Führer im wesentlichen verloren. — Die Einstellung des Kricgsstudenten sei auf das Göttliche gerichtet gewesen, nachdem i'n Kriege der Tod zur Selbstverständlichkeit und das Leben zum Geschenk geworden war. Diesem Streben nach Ueberirdischen und Gemeinschaft stehe das materialistische individualistische Zeitalter entgegen, das den Staat zum Moloch erhoben Hab«, dein Volk und Kultur geopfert werden müssen. — Der Redner übr dann Kritik an dem heute den Staat beherrschenden Partei« wesen. Die Jugend sei von dem ihr gebührenden Einfluß auf den Staat einfach ausgeschlossen. — Di« Studentenschaft müsse sich ihrer Pflicht als zukünftige Mitsührer des deutschen Volkes bewußt werden. Ihr Gesamtbild entspreche nicht den von ihr zu fordernden Erwartungen. Sie Hab« Anspruch auf Lebens freude, wenn mindestens ein gleiches Maß von Pflichterfüllung gcgenüberstehe. Sonst würde die Zukunft auch die geistige Füh rung an die Arbeiterschaft abgeben. Nach dem Vortrag beteiligten sich die Studententag-Teil- nehmer mit einer Ehrenkompagnie der Reichswehr beim Emp fang der Kriegsfahnen vvn Langemark. Am Abend folgt« der Studententag einer Einladung der Bayerischen Staatsregierung, wo nach einer Konzertausführung der Ouvertüre der Meistersinger Ministerpräsident Held die Studentenschaft mit herzlichen Worten begrüßte und ihr den Dank dafür aussprach, daß sie ihre Tagung und die Einweihung des Gefallenen-Denkmals noch Bayern verlegt habe. Am Freitag tagten die Arbeitsausschüsse, über ocren Ergebnis Montag und Dienstag in der Vollversammlung berichtet wird. — Am Freitag abend hatte die Stadt WUrzburg zu einem Empfang auf der alten Bischofssest« Marienberg ein geladen, wo auf der Freilichtbühne Schillers Wilhelm Tell auf- gesührt wurde. Am Sonntag morgen begrüßte in der zweiten Vollversammlung der. Rektor der Universität Würzburg, Prof. Dr. Schieck, in Gegenwart des bayerischen Ministerpräsiden ten den Studententag. Er erinnerte an die zwischen Professoren und Studenten bestehend« Hochschulgemeinschaft und forderte auf. die eigenen Interessen hinter das Wohl des Staates zurückzu stellen. Prof. Dr. Spann war durch die Wiener Unruhen bisher nicht eingetrossen. Prof. Sch link schloß als Vertreter des Vorstandes der deutschen Hochschulen seine Ansprache mit den Worten: däortuos piango, aber vivo« voeo! Anschließend zogen die Teilnehmer mit den Thargierten im Festzuge durch v<« Stadt zum «edenkfietN. Ein« Stund« dauerte der Vor üb« 6 marsch de» langen Zug«». Nahezu 1000 Thargiert« mit über - 3<X) Fahnen waren aus all«n Gegend«» Deutschlands vertreten. Der Vorsitzende der Deutschen Studentenschaft enthüllt« das Gesallenen-Denkmal und übergab es dem Schutze de» Stadt WUrzburg. Eewehrsalven krachten. Die Kapelle spielte: „Ich hatt' einen Kameraden." Das Denkmal ist ein schlichter Stein von etwa zwei Metern Länge, Breite und Höhe, über- thront von einem goldbronzenen Adler. Aus der Vorderseite recken sich Hände nach Mein Schwert. Auf der Rückseite steht dt« Inschrift: „Deutschland mutz leben, und wenn wir steifen müssen."- Nantens der Landesregierung dankt« Kultusminister Goldenberg*«, der Deutschen Studentenschaft, daß sie für den Gedenkstein Bayern und WUrzburg ausersehen habe, und ehrte die Gefallenen durch einen Kranz der bayerischen Regie rung mit weiß-blauer Schleife. Den Kranz der deutschen Rek toren legte der Rektor der Universität Jena nieder. Den Kranz der deutschen Hochschulen und sämtlicher deutschen akademischen Lehrer überreichte Prof. Schlink. Bischof Ehren fried von Würzburg erinnerte daran, daß der große Bischof Echter di« Universität WUrzburg gegründet und damit den Gundstein dafür gelegt habe, daß das Sefallenen- Denkmal in der Sludentenstadt WUrzburg errichtet werden konnte. Der Studentenstein sei ein Gedenkstein an di« Gefallenen, di« für Gott und Vaterland starben, ein Merkstein für di« Zu kunft, daß Gott und Vaterland nicht auseinaiüiergrrissen wer- den dürfen, und ein Gebetstein, damit der Geist der Gefallenen und di« Treue zu Gott und Vaterland erhalt«» bleibe. Hieraus sprach der evangelische Dekan Lindner, die Gefallenen seien in Einsamkeit den Weg der Pflicht gegangen und hätten in ihrem Gemeinschaftsleben mit Gott alles hingegeben. Diesem Beispiel müsse die heutige Jugend Treu« halten. In tiefer Ergriffenheit lauscht« di« Versammlung den schlich ten Sprüchen der Studenten bei der Kranzniederlegung. Für den Kriegsteilnehmerverband, die Deutsche Studentenschaft, die abgetretenen Gebiete im Osten, Danzig, Ostpreußen, das Memelland, für Südtirol, Eup«n-Malmedy, das Saargebiet, für Nordschleswig, Oberschlesien, Sudeten-Deutschland, die deutschen Kolonien, Südsteiermark mit Edclweißstrauß, Deutsch-Oesterreich, für die Straßburger Korporationen, und die Studentenschaft Aachen im besetzten Gebiet, für di« einzelnen Studentenverbände und Gruppen. Der Kranz der Sozialisten mit roter Schleif« ruhte friedlich neben dem Kranze der National-Sozialtsten. Oberbürgermeister Dr. Löffler übernahm den Gedenkstein in di« Hut und den Schuh der Stadt Würzburg. Am Spätnachmittag fand ein Festtommers der Würzburger Studentenschaft in der Ludwigshalle statt. Der Vorsitzende der Würzburger Studentenschaft, cand. jur. Lang, hieß die Gäste willkommen. Der Leiter des Kreises VIk, cand. jur. Schmadel, hielt die Festrede. Entsprechend dem Ernst des Tages schloß der Kommers schon am Frühabend. Verlag -rir-rich Met «isßer «i»Mk«a. Im Jajx» 1S20 halten sich die beiden katholischen Verlag, Friedrich Pultet In Regensburg und Josef Kösel in DM-nftnit Kl ' ' - RIchMg"aiss wi gemeiiisansen und FriedrickftPustet, K.-G., München" zusa , , lttürhischc Verlilg, ein im strengsten Sinne des Wortes „offi zieller kiEicher Zweig" des Gesamtunternehmens, war als fest-j gefügter Block, dessen Sonderbelange als unantastbares Ganzes nicht verwischt werden sollten, schon bei der Gründung der K.-G1 im Rahnlen der vollzogenen Einheit in Regensburg verblieben.' Die wirtschaftliche Ausdehnung des Gesamtverlages in den sieben Jahren seit dem Zusammenschluß hat es notidendig er scheinen lassen, nunmehr eine Umgriindung der K.-E. in ein« Kommanditgesellschaft auf Aktien vorzunehmen. Nun erfordert aber der liturgisch« Verlag, um seinen hohen Aufgaben in eng ster Zusammenarbeit mit den kirchlichen Behörden gerecht zu werden, eine so zarte Pflege und einen so pettonlichen Charakter oer verlegerischen Tätigkeit. daß selbst die K.-G. a. A.. so sehr sie auch, das persönliche Moment der Verlagsleitnng wahrt, nicht mehr das geeignet« Gewand für den „Verleger des heili gen apostolischen Stuhles" gewesen wäre. Die Leiter des Unternehmens war«n sich deshalb darüber -inig, daß bei dieser ISelegenheit und aus diesem Grunde die aolle Selbständigkeit des liturgischen Verlages in jeder Be gehung hergestellt werden sollte. Sie stellten daher der dies- lähcigen Generalversämnttung dahingehende Antrag«, di« ein- stimmig angenommen würden. Vom Zeitpunkt dei^Wg'riindung an wird nun der liturgische und kiMnmusikalische Verlag. ..Friedrich Pustet in RegysZburg", mit d'em MtiMBortlment üid den Niederlassung«^« Rom.tzNd Lialencia' a lls fE iÄ'z e l - irma guter Leitung d>» KVrrn Geheimrat sriedrich Pustet geführt. All».übrigen. Verlagsabtei- nngen mit den Zeitungen, Zeitschriften üiESortimenMuch- " r Rahmen. Ebts ' ' " ailk Krim- ' nch Pustet, K.-G. a. Abführen Gcschaftsleitung, aus der außer Herrn GeLeimrat Friedrich Pustet lediglich Herr Dr. Fritz Pustet'L u »a ek« i ed e n ist. «,ra,„wörtlich für den Poll »che,, Teil: vr. Gerhard DeSczht, Dresden für »en sächsischen Teil »ni> da» Feuilleton: vr. Max Dänisch!«» Dresden Mr «»zeigen, «rtur Lenz. säinll ch in Dre»oeu- — Lernen Kinder schmolle« al» «ewa<Ueno» Dt« meu,^ breitete Annahme, daß Erivachsen« weniger rasch und l«i> lernen als Kinder, ist ein Vorurteil: gerade das Gegenteil richtig. Bis zur Höhe des Loben» sinkt die Fähigkeit, sich ne Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen, überhaupt nicht we sentlich. Dies ist das Ergebnis von Untersuchungen, öle deh Professor der Pädagogik an der Lolumdia-Unwersität in Nenz Jork, E. L. Thorndine. angestellt hat. Thorndike Hot zwei ^Gruppen von Personen, die eine 38 Jahre und älter« mit einem Durchschnittsalter von 42 Jahren, di« andere 30—24, im Durch! schnitt 22 Jahre alt, miteinander verglichen. Esperanto lernt« die ältere Gruppe etwa fünf Sechstel mal so schnell wie ülö jüngere, beide Gruppen aber lernten es schneller als Kinder. Nicht anders erwies es sich aber auch bei der Erlernung de« Gegenstände des elementaren Unterricht», beim Lesen. Schrei ben und Rechnen, und auch die Experiment« an Erwachsen«» mit der Aneignung schwierigeren wissenschaftlichen Stoffe», fremder Sprachen, Algebra usw., ebenso wie derjenigen von Stenographie und Maschinenschreiben unterstützten das allge meine Ergebnis, daß die Fähigkeit zu lernen bis etiva zum 20. Jahre ansteigt, daß hierauf ein Stillstand und dann erst ein sehr langsames Abfinken eintritt, das man mit etwa «In Prozent jährlich beziffern kann. Das Erwachsene Verhältnis- mäßig selten neue Sprachen oder neue Berufe erlernen, liegt danach also nicht an mangelnder Eignung, sondern nur am Fehlen der Gelegenheit oder des Bedürfnisses. LI AN MMMiil V) zu Dresden ... /Nillwoek, 6en 20. Zu» Vksnilvi-aiivna „^orwiittsekail" OloLer Oarten. Treffen daselbst ab 8 Ubr. ke^s öeteillßsun§ mit ^nZekösigen erbittet oei- Vorstand. 1e6en MiHv/ock vonnekmen vslbi 2oo-Orcbester Diaspora Caritas Brave opferfreudige Jungfrauen von 18—30 Jahren, die aus Liebe w Gott in der Heimat-Diözese ihr Leben der Familienpfteoe, sowie der Sorge für arme Kindlein und gefährdete Mädchen weihen wollen, erfahren näheres durch Nazareih»Schwestern v. hl. Fr. Goppeln bei Dresden. Katholiken Berlin angenehm« Unterkunft in der Z Äokel - Abteilung -es katholischen Gesettenhaufes Berlin, ÄöntggrStzerSkr.106, AüheAnh.Bahnh. Kennen 8>e 8odudsV3»'6nkau8 8ul!. 0öfs-8otimik11 Lrssrien, 8v»enstrs8s 29b? Sie kaufen 278 unck gut billig Lstsgsnksilrkouk rvkrseNünsrvrunelstUet« in gesunder fta^e in cler ftausitr, aucti passend kür Pension, Lrbolungsbeim. IO Zimmer, reicbl. 2ubebör, xr. Kücfte im Loutrain. ftlinterliaus m. Stallung. 10000 qm. Oarten. Obst- und öeerenanlaße. kei Kauf sofort behebbar. Lrandk. 45000 kl. 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Mrns - Pirns kseunctork 13.37 17.24 I ab Pirna kaknbok an 4 6.23 8.00 14.38 14.05 17.57 ^ an pirna-bleundork ab I 5.55 7.32 14.10 mit kdaiten in Pirna >Vei6es poü und pottverndork 18.33 18.05 «eielensu - Vlsrkütl« 6.20 10.05 20.05 l ab Heidenau kabnbok an 4 -.35 16.20 23.15 7.35 11.20 21.20 ^ sn Qlasbiitte ab s 8.20 15.05 22.00 mit ldaiten in ^ockvitr, Kreiscks, itausdork und Lunnersdork Oie fakrpreise.und alles datiere ist aus den auskängenden Lekanntmackungen ru erseken vsutrcNs NoicbsdsNn-OsrsNreNatt iroleNrvsknetirvNtton vr«rcl«n Intelligente, redegewandte Werber» auch Damen für Zeitschriftenwerbung und Vertrieb geruckt. Beek», Buchhdlg., Schloßstraße 5. L»7 Sckrelderga»»« 2 «mpslsklk »olno kägllok krl»ok» IsffNlduttsr Lur rirmullgskeier! Im Verlage der Germania A.-G. Filiale Dresden sind mit oberhirtlichcr Genehmigung zwei kleine Druckschriften erschienen, die die liturgischen Ge bet« bei Spendung der heiligen Firmung enthalten. 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