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Sächsische Volkszeitung : 20.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192707208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270720
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270720
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-20
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
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Miner noch Auweiler. 2« Mecklenburg, Schlesien und Bayer«. Schwerin. i». Jutt. Aus dem Süden und ELdosten Mecklenburg-Schwerins liegen Meldungen von einem Gewitier mit wollenbruchartigem -legen vor, das gestern auf den Feldern großen Schaden an gerichtet hat. Die Ernte ist auf weiten Strecken vernichtet. Di« Kartoffelfelder sind verschlammt, die Kartoffeln selbst fort getrieben. In der Umgegend von Waren wurden drei Landbewohner vom Blitz betäubt. Hirschberg. 18. Juli. In einige» Orten des Iser- und Niesengcbirgcs ist in der letzte» Nacht wieder Hochwasser eingetreten, und zwar in den Dörfern Seiffershau und Hartenberg, die schon in der vergangenen Woche schwer heimgefucht worden sind. Es wurden Häuser, überflutet, Akge und Straßen aufgerifsen, Brücken und Stege weggerissen. Die Wiederinstandsetzungsarbeiten sind voll kommen zunichte gemacht worden. Die Bergbäche gleichen reißenden Strömen und richten großen Schaden an. Der an- gcrichtete Schaden ist wieder außerordentlich groß. DI« Unwetter, die am Sonnabend über das Eulengebirge, den Kreis Reichenbach und die Nimptscher Landschaft nicder- gegangen sind, lassen sich erst jetzt in ihren katastrophalen Aus wirkungen übersehen. Zwischen zahlreichen Dörfern ist ein Ver kehr heute noch vollkommen unmöglich. Viele Be sitzungen waren bis zum ersten Stockwerk vom Wasser umspült. Augsburg, 18. Juli. Ein schweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und pagelschlag hat in mehreren Orten von Mittelschwaben große» Schaden angerichtet. In der Gegend von Gesseltshausen bedeckt der Hagel jetzt noch 1« Zentimeter hoch die Erde. Di« Fluren gleichen einer Winterlandschaft, die Gärten und Felder bieten ein Bild der Verwüstung. DasErtreide istvollständig vernichtet. Eröffnung des deuifch-norwegfschen Luftverkehrs Der deutsch-norwegisch« Luftverkehr ist heute eröffnet wor den. Damit ist auch der dritte Staat Skandinaviens an das mitteleuropäische Lustverkehrsnetz angefchlossen, nachdem nach Kopenhagen und Stockholm seit langem Luftwege von den deut- scheu Flughäfen aus führen. Die Deutsche Luft-Hansa befliegt die Strecke Berlin—Stettin—Kopenhagen—Gotenburg—Oslo in der Weise, daß zwischen Berlin—Stettin Landslugzeuge und zwi schen Stettin und Oslo mit Zwischenlandungen in Kopenhagen ,nd Eotenburg Dornier-Wal-Flugboot« verkehren, di« auch bei »cm ersten deutschen Seeslugdienst Stettin—Stockholm eingesetzt find. Die 982 Kilometer lange Strecke Berlin—Oslo wird in einer Reisezeit von 9)L Stunden zurückgelegt, wobei zu berück sichtigen ist, daß zwei Stunden auf Aufenthalt auf den Zwischen flughäsen entfallen. Trotzdem wird immer noch ein Zeitgewinn von etwa 18 Stunden gegenüber Erdverkehrsmittcln erzielt, kln dem heutigen ersten Flug, aus dessen Anlaß die Deutsche Lust-Hansa eine besonder« Luftpostkarte herausgcbracht hat, nahmen als Vertreter der ain Seeluftverkehr besonders inter essiertem Stadt Stettin Oberbürgermeister Ackermann sowie vom Vorstand der Deutschen Luft-Hansa Direktor Merkel teil. Endlich bestiegen in Stettin einige Vertreter der nordischen Presse das Flugboot. Der Sifchof von Lüttich s. Brüssel, 18. Juli. (TU.) Der -v'.ichos von Lüttich und Eupen-Malmedy, Mosiguore stuiten, ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Zm Streik erfischen. Borkum, 18. Juli. Heute früh 4 Uhr wurde der hier im Jägerhcim als Aus hilfskellner tätige Peter Akkcrmann, als er auf dem Heimwege begriffen war, von dem Obcrgefrciten Oertel vom Neichswehr-Jnfantcne-Ncginicnt Nr. 16 im Streit erstochen. Oertel soll in Notwehr gehandelt haben. Sott ohne Golt. Von Ella Mensch. (30. Fortsetzung.) Velcyrete feine Unterschlagung. Sein Lehryerr hatte ihm aufgetragen, eine Rechnung über achtzig Mark einzu kassieren. Die hatte er sofort zum Juwelier getragen. Einen Tag vielleicht konnte er seinen Meister Hinhalten mit der Ausrede, daß er die Leute, denen er die Rech nung übergeben sollte, nicht angetroffen habe. Länger nicht, dann kam die Geschichte an den Tag. Die Ent lassung war das wenigste, aber da er die Summe nicht hatte, stand auch das Gefängnis in Aussicht. Wie Haft du dir denn die Deckung gedacht?" fragte ihn Schoenholz. „Gar nichts habe ich gedacht, Albert," gestand der ge drückte Gernegroß. „Nur ihre Augen wollte ich wieder einmal ausleuchten sehen, Albert, Albert, du mußt mir helfen, darfst mich nicht in der Patsche lassen." Er wußte also, daß der Werkstudent noch etwa ISO M. in bar besaß, hatte vielleicht im Stillen damit gerechnet. In Schoenholz wollte der Aerger aufsteigen. Dann aber dauerte ihn der arme Tropf. Er gab ihm 85 Marl. „Da sind 80 Mark für die Rechnung und fünf darüber, für dich. Damit fahr' hinaus an die Obersprce, nimm dir ein Boot und laß dich von den Wellen schaukeln. Wenn du dann abends in die Dennewitzstraße heimkeyrst, hast du das Fieber abgeschüttelt, bist nüchtern geworden und über läßt die deiner Ehre höchst gefährliche Steffi ihrem noblen Anhang. Vielleicht fälscht einer ihr zu Liebe noch Wechsel!" Kersten dankte und versprach dem Helfer alle», was dieser von ihm forderte. Albert Schoenholz hatte genug mit seilten An gelegenheiten zu tun. aber der Fall Kersten gab ihm dock -u denken. M iE Erl M tk MWM Die Aole in Brüssel überreicht. Brüssel. 18. In«. Der deutsche Gesandte v. Keller übergab heute vormittag der Antwortnote der deutschen Regieruirg auf das belgisch« Me morandum. Die Regierung ist gegenwärtig mit der Priikuna der deutschen Note beschäftigt. * Schon aus der Gc-schwindigkeit, mit der es der deutschen Regierung möglich war, auf die belgische Note über angebliche deutsche Verfehlungen gegen die Entwaffnungsbestinimungei, zu antworten, darf man schließen, daß das von Herrn de Vroqueville verwertete Material größtenteils ,g>lle Kamellen" waren. Vermutlich spielen die Zeitfreiwilligen dabei «ine Nolle, ein Mißstand, der sich vor einigen Jahren bei unserer Reichs wehr eingeschlichen hatte, wie nie von uns bestritten worden ist und auch heute nicht bestritten werden soll, der aber inzwischen längst abgestellt ist. Daß dem so ist, das wissen auch Fran zosen und Belgier, sonst hätte uns nicht die Botschafterkonferenz zu Anfang dieses Jahres bescheinigt, !»oh Deutschland sein« Entwaffnungsverpflichtungen erfüllt hat. Man darf hoffen, daß mit der Ueberreichung ver veustchen Antwort an die belgische Negierung dieser unliebsame Zwischen fall sein Ende erreichen wird. Das nebmen iedenfalls die bett- ttrsormierten hiesigen Kreise an Uns erscheint es dringend wünschenswerr, den Notenwechsel mit Belgien zu veröffentlichen. Dem diplomatischen Brauch gemäß wird die deutsch« Regierung vielleicht zuerst die belgische Einwilligung zur Veröffentlichung einholen, aber wir sind der Ansicht, daß die deutsche Regierung gut daran täte, in jedem Falle, und zwar auch dann, wenn dies den Belgiern nicht angenehm sein sollte, diese jüngste diplomatische Korre spondenz zu irc r ös s e » t l i ch e n. Englisch-jiWuijche Einigung in Genf. Gens. 18. Juli. (T. U.) Auf der Ceeabrüstungskonferenz ist insofern eine Wen dung eingetreten, als zwischen der englischen nnd der japanischen Delegation in den Verhandlungen der letz ten Tage eine llebereinkunft in den hauptsächlichste« Programm-Punkten der Konferenz zustondegekommen ist. Di» Verhandlungen, dl« »wische» Lord Robert Leril «nd t»rd Bridgeman einerseits und dem Grafen Jshii und dem Admiral Saito andererseits stattfairden, ergaben eine weitgrhende Ueber- eiustimmuilg in beinahe sämtlichen Punkten. Die Uebereinkunft ist auf neue Instruktionen zurückzuführen, die die japanische De legation im Laufe des Sonnabends aus Tokio erhalten hat und bezieht sich auf folgcirde Punkte: England erhält für die Kreuzer- und Zerstörerklasse eine Gesainttonnag« von 500009 Tonnen, Japan von »15000 Tonnen. Di« Anzahl der großen 10 OOO-Tonnen- Kreuzer, der Hauptstreitpunkt der Konferenz, roird zu einem Stärkeverhältnis von 12 für England, 12 für Ame rika und acht für Japan festgesetzt. Für die übrigen Kreuzer soll ein« Höchsttonnagegrenze von ca. 5000 bis 6000 Tonnen angenommen werden. Das Kaliber der Schiffsgeschütze für di« Kreuzer von 10 000 Tonnen wird auf acht Zoll, für die kleineren Kreuzer auf sechs Zoll beschränkt. Das Lebensalter der Kreuzer wird auf 16 bis 20 Jahre fest gesetzt. Ferner ist ein« Uebrreinstimmung über di« Verrechnung der veralteten Kriegsschiffe erzielt worden, die nur »u einem ge ringen Prozentsatz in dl« für die einzelnen Flotten festgesetzten Gcsamttonnage eingerechnet werden. In der Frag« der Unter seeboote hat die englisch« Delegation gegenüber Japan weit gehendstes Entgegenkommen gezeigt und zwar soll Japan di« gleiche Tonnagezahl zuerkannt werden, wie Ena, iaud. Dieses Ueberei»kommen zwischen der englischen und der japanischen Delegation schafft für dt« amerikanisch« De- kega tion «in« neu« Luß«rst schwierige Lag«, da es praktisch zu einer Isolierung Amerikas ans der Abrüstungs konferenz führt. Die amerikanische Delegation wird hierdurch vor die Alternative gestellt, entweder sich dem englisch-japani schen Programm anzuschließen, oder allein di« Verantwortung für ein Scheitern der Konferenz auf sich zu nehmen. Di« Stel lungnahme der amerikanischen Delegation zu den neue« eng lisch-japanischen Vereinbarungen ist bisher noch nicht bekannt- ««worden. Dampfer zusammevgestoben. Kopenhagen, 17. Juli. Ein norwegischer Dampfer, der wahrscheinlich den Namen „Henry" führt, ist heute nacht zwischen Helsingör nnd der Insel Hvc» mit dem deutschen Dampfer „Earl Re dH er" zusammengestoßen. Der deutsche Dampfer, der stark be schädigt wurde, wurde von einem Bergungsdampser nach Esbergärd« geschleppt, wo er auf Grund lief. Der Norweger konnte seine Reise unbeschädigt fortsetzen. Lokomotivführer Aubele freigesprochen. München. 18. Juli. (T.U.) Im Prozeß gegen den Lokomottvsührer Aubele vrrkündete heute das Gericht folgende» Urteil: Das Urteil des Schöffen gerichts vom dritten März 1927 wird ausgehoben nnd Aubele von der« Anklage der fahrlässigen Tötung nnd der fahrlässigen Transporigesiihrdnng freigesprochen. Die Berufung des Staats anwalts ist damit erledigt. Dir Kosten des Verfahrens erster und zweiter Instanz werde« der« Staatskasse auserlegt. Der Staatsanwalt hatte gegen Aubele zweiJahre sechs Monate Gefängnis beantragt. Das sreisprechende Urteil wurde von den Zuhörern mit Beifall ausgenommen. In der Begründung des Urteils wird gesagt: Es bestände nach wie vor der Verdacht, daß Aubele das Signal Aberfahren habe. Das Gericht sei aber zu der Ansicht gekommen, Laß es auch möglich sei, daß ein« vorsibergehe^»« Betriebsstörung bei den Signalanlagen Vorgelegen Hab«, und daß die Eignalflügel den Cignalhebeln nicht gefolgt sind Deutsch-polnische Areundschastsarbeit. Im Verfolg der von den Quäkern geleiteten deutsch-polni schen Freundschaftsarbeit, deren letzt« Konferenz 21.-23. April 1927 in Berlin getagt hat, findet vom 8.—10. August 1927, im Ostseebad Ne »Häuser, Ostpreußen, ein deutsch-pol nische» Jugend- und Studcntentreffen statt. Das Programm besteht teils aus Vorträgen, teils werden die Teil nehmer Lei gemeinsamen Wanderungen und geselligen Veran staltungen am Strand«, im Walde und im Heim, Gelegenheit zu persönlicher Fühlung miteinander haben. Schwerer Aulounfall. Hall«, 18. Juli. Eerstern abend hat sich in Tornau bei Düben an der Mulde ein schwerer Autounfall ereignet. Auf einem Lastkraftwagen mit Anhänger hatte «In« Hallesche Gesellschaft von 80 Personen einen Ausflug unternommen. An einer abschüssigen Stelle löste sich aus noch nicht bekannter Ursache der Anhänger und rollt« Li« Straße hinab in einen Wassergraben. Dret Personen wur den schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. An ihrem Aus kommen wird gezweifelt. Im Kleinen hatte sich hier zugetragen, was sich sonst im Großen abspielte. Wenn man von den Riesensummen las, die vergeudet, veruntreut, verschoben wurden im Laufe eines Jahres, von den Schiebungen und Unterschleifen, von denen eine Schmarotzergesellschaft praßte, der mit Eesetzesparagraphen nicht beizukommen war, und wenn man dann den Dingen auf den Grund ging, war es fast immer die Begehrlichkeit der käuflichen Frauen, ihr Luxusbedürfnis, ihre Ver schwendungssucht, ihre Hirnlosigkeit, die das Sumpffieber der Korruption erzeugten. Dagegen gab es nur eine Abhilfe. Doktor Friesen hatte ihn wiederholt auf sie hin» gewiesen, hatte ihm wiederholt von der Schönheit einer reinen Mannesjugend gesprochen und von den edelbttitigen Frauen, für die man sich aufsparen müsse. Sicher gab es solche Frauen, aber ihnen gmg oer prickelnde Reiz ab, mit dem die schillernden Evastöchter berückten. Albert Schoenholz gestand es sich ein, daß er selbst zu den Jüngern gehörte, die zwar des Meisters Worte hörten, ihnen aber nicht folgten, denn auch er hing in den Netzen eines Mädchens, das, wenn auch nicht um Schmuck sachen, ein schnödes Spiel mit ihm getrieben hatte. Mister John Ebers war seiner ersten Absicht, Deutsch land so bald wie möglich zu verlassen, untreu geworden. Der Geschäftsmann in ihm gab den Ausschlag. Als Bindestrich-Amerikaner hatte er ja auch einmal Gedichte gelesen. Da saß ihm noch eine Strophe im Ge dächtnis: „lleber die Berge voll Ungestüm vor der Liebe ein Jüngling floh!" Er war kein Jüngling mehr. Und Flucht lag ihm überhaupt nicht. Auf den Doktor Kalisch war er allerdings etwas ärgerlich. Daß der ihn gewissermaßen ins Blaue hinein geschickt hatte. Aber Kalisch wußte sich so treuherzig zu entschuldigen, veteuerte feine Ahnungslosigkeit, gab dann -u verstehen, daß Frauen von der unberechenbaren Art der Malerin Senta Stahl recht schwierige Geschürfte leien, daß Ne in ihrer Verstiegenheit selbst nicht wüßten, was sie wollten, Und dann ließ er noch durchblicken, daß er selbst, bei aller Freundschaft und Verehrung für dse Künstlerin, aus diesem Grunde nie daran hätte denken mögen, st« für sich zu ge, winnen. „Ich ließ Sie gewähren. Mister Ebers, denn Sie sind nicht der Mann, der sich beeinflußen läßt. Sie find ge wohnt, mit eigenen Augen zu sehen. Glauben. Sie mir, es ist für Sie gut so, wie es gekommen ist." Und als Kalisch den Amerikaner dann noch bet Exzellenz Born einführte, war die letzte Wolke des Un muts geschwunden. Im Hause von Vorn war wiederum der Tisch für Ausländer aller Art gedeckt. Ein Grund mehr für Ernst Friesen, diesem Kreise möglichst fern zu bleiben. Er war nicht imstande, Kotcku vor den Herrschaften zu machen, die den Versailler Diktat, frieden als unabänderliche Tatsache betrachteten. Exzellenz von Born aber schien in seiner geschmeidigen, öligen Art, nicht die Person, um den Fremden den Eindruck von einem deutschen Manne mit Rückgrat zu geben. Um die auswärtige Politik bester zu beherrschen, brauchte er, wie er sagte, diesen Verkehr. Die Beherrschung bestand aber nur in seiner Einbil dung, die aus kleinlicher Eitelkeit stets neue Nahrung sog. Was er nicht sehen wollte, was ihm unbequem war, war für ihn nicht vorhanden. Wenn man seine weisen Reden horte, mußte man glauben, es befinde sich alles in schönstem Geleise, auf der glatten Bahn zum Aufstieg. Es gereichte ihm zur Genugtuung, daß hie und da die Auslandspresse Auszüge aus seinen Reden brachte, die immer von Verbindlichkeiten gegen die anderen Nationen Überflossen. Dieser Mann wurde eines Tages recht unsanft aus ner olympischen Ruhe aufgescheucht, als ihm die Morgen« post zwei Schreiben brachte, die er immer wieder und wiH der lag, bevor er aus ihnen klug wurde. Das eine war von einem gewissen, ihm gänzlich unbekannten Albert Ecköck« Holz und lautet«: (Fortsetzung folat.)
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