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i- »t _ - V- Die Kochkulluren und ihre Rassen Aus -er Entstehungsgeschichte unserer heutige« Kulturkreise — Die Rolle -er Eroberer un- Kerrscher beim Nie-erwersen srem-er Völker — Die Degrii«-er -er Sochkullur un- -es Grvtzslaales Der weltbekannte Anthropologe P. WIlh. Schmidt, S. V. D-, Wien, gibt augenblicklich eine Schrift heraus: .Masse und Volk-, die im Verlag von Kösel u. Pustet. München, erscheint. Wir haben in der heutigen „L'-t rarischen Belage" auf oie Broschüre hingr.mBen. mochten aber an die ser Stelle eine Textpo'o? bieten, die bas Interes sante und zugleich Wissenschostliche der Schrift deutlich zeigt. Nachdem P. Schaust die sog. Ur- und Primärkulturen und ihre Raffen gekennzeich net uirb das Uncherstreifen dieser prümlwen Völker mit ihren Herben i» der Steppe geschildert hat, legt er dar, wie den Umhevstretsenden bas Gefühl für Grenzen allmählich genommen und sie zu weit reichenden Erobern nggzä gen disponiert wur den. Dann heißt es: Die nun einsetzende Eroberung kier so geöffneten Gebiete, die Unter,verfung der dort angetroffenen Völ ker bedeutete sicherlich in der ersten Zeit weithin auch Zerstörung der dort entstandenen Kulturen, für die die Eroberer zunächst gar keinen Sinn hatten, und Anhäufung von Ruinen. Die bisherigen Be wohner wurden von Grund und Boden enteignet, das Eigentum auf die Eroberer übertragen, zunächst an deren Heerführer, die es dann in mannigfacher Abstufung an die Unterführer und diese an die übrigen Kampfgenossen Weitergaben als Lehen. Bali» hatten sie aber einsehen gelernt, daß die Zerstörung der Kulturen auch ihnen selbst zum Untergang gereichen würde; sie ließen also die Un terworfenen als Unterlehensleute wieder in ihre Ar beiten eintreten und forderten von ihnen als Steuer einen Teil ihrer Erträgnisse. Zu diesen Arbeiten selbst weder fähig noch willig, lernten sie sedoch dieselben auf brelterer Basis zu leiten und zu entwickeln. Die breitere Basis für die ganze jetzt aufstrebende höhere Kultur, die Anfänge der Hochkulturen, bildeten die Eroberer dadurch, daß sie die kleinen Stadt- und Dorfstaaten zuisammenzwangen zu größeren Staatsgebilden, den Anfängen der Grobstaa ten. Die kleineren Staaten wurden dabei zunächst nicht aufgehoben, sondern entweder einheimische Häuptlinge an ihrer Spitze belassen, oder aber Führer der Eroberer über sie gesetzt in mancherlei hierarchischer Abstufung und Schattierung: die Anfänge eines föderalistischen Feu dalsystems wurden hier entwickelt. In sozialer Hinsicht vermischten sich die Eroberer zunächst nicht mit den Unterworfenen. Sich ihnen über legen suhlend in religiöser, sittlicher und wirtschaftlicher Hinsicht, sie geringschätzend wegen ihrer körperlichen Ar beit, betrachteten sie sich als eine höhere Art von Men schen, als einen höheren Stand, und leiteten dadurch die vertikal abstufende hierarchische Gliederung der Gesell schaft in Klassen ein, die sie vielfach, wie z. B. im in dischen Kastensystem, in mannigfacher Abstufung auch in die Eingeborenen hinein noch fortfetzten. Sie selbst bil deten die aristokratischen Klassen, und aus ihrer Mitte gingen die Herrscher- und Königsgeschlechter hervor, alles das verewigt durch das Prinzip der Blutabstammung, besonders des Erstgeburtvorrechtes, das sie schon ln der eigenen Kultur durchgeführt hatten. Um diese höhere Stellung zu bewahren, und auch aus Geringschätzung der Unterworfenen, wurde hier zum erstenmal das Prinzip der Endogamie (das ist der Heiratsbrauch, die Frau aus einem Stamme zu nehmen, dem die Mutter des Bräuti gams angehört) eingeführt, während bisher in allen an deren Kulturen, auch in der Nomadenkultur selbst, als sie für sich bestand, das Prinzip der (lokalen, Klassen- oder Clan-)Exogamie (Gegensatz von Endogamie) gegolten hatte. Begründet wurde das Prinzip der Endogamie zu nächst sicherlich nur durch Rücksichten der Sozialpolitik und Wirtschaft: da es aber an die Blutabstimmung ge bunden war, übertrug es sich schließlich in der Empfin dung auch immer stärker auf die Rasse. Daß aber nicht die höheren Vollkommenheiten einer Rasse an sich die Grundlagen dafür waren, läßt sich mit voller Sicherheit aus dem folgenden ersehen. Die primären Nornabengroßhirten waren die altaischen und ein Teil der uralifchen Völker, die Mandfchu, Mongolen und Turkstämme. Sie haben die vorhin geschilderte Rolle der Eroberer und Herrscher im anfänglichen Niederwerfen der Kultur und der dann sich anschließenden Wiederaufrichtung auf breiterer Basis innegehabt in ganz Ostasien; die Aufrichtung der ältesten Hochkulturen im Stromgebiet des Hoangho und des Iangtsekiang in Altchina und vielleicht auch schon in Tei len des vorarischen Nordostindien ist ihre erste weltge schichtliche Leistung. Der Rasse nach waren sie brachyke- phal, gelbhäutig, straffhaarig, mit dunkler Augen- und Haarfarbe und großem Wüchse. Diese kurzköpsige Rasse also ist es gewesen, die zuerst als Begründer der Hoch kultur und des Großstaates auftrat, und die Tüchtigkeit dazu erhielt sie in den wirtschaftlichen, sozialen und geo graphischen Verhältnissen des Steppengebietes, in denen sie zuerst für sich allein lebte, und auf deren Grundlage der Uebergang zur Herdenviehzucht sich vollzog. Als aber an den West- (und Südwest-) Grenzen ihres Gebietes die Borvölker der späteren Indogermanen und Semitoha- miten mit ihnen in Berührung kamen und von ihnen das Prinzip der Herdenviehzucht übernähmen, da übertrugen sie auf diese — oder vielmehr diese übernahmen mit den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Auswirkungen des Zuchtprinzips — auch ähnliche seelische Fähigkeiten. Sie wurden ebensolche Eroberer- und Herrscheroölker, zerstörten zunächst ebenso wie jene auf ihren Eräberungs- zügen die Kultur und richteten sie dann auf breiterer Basis wieder auf, wie di« Altaivölker es zuerst getan hatten: dieHamttofemiten im Euphrat-Tigris lande, in Aegypten, in ganz Ostafrika, im Sudan und Westafrika, durch Westeuropa bis in die Nordfeeländer sich verbreitend, die Vorvölker der Indogermanen durch Südrußland bis an das Baltische Meer ziehend, dort mit den hier schon ansässigen älteren Elementen sich vermi schend und zur vollen indogermanischenVölker- gruppe sich umbildend, die, von da wieder ausftrö- mend, die letzten und schon deshalb höchsten Erhebungen der Kultur im Mittelmeerbecken, in Kleinasien, Persien und Indien durchführte. Diese beiden sekundären Hirtenvölker, die unabhängig voneinander, doch abhängig von den pri mären Hirtenvölkern, den Altaistämmen, zu Hirten-, Er oberer- und Herrschervölkern wurden, waren aber von ganz anderer Rasse wie die Altaivölker, mit rassischen Eigenschaften, die denen der letzteren fast entgegengesetzt waren. Sie waren beide dolichokephal, die Hamitose- miten in der Farbe der Augen, Haare und Hand dunkler, die Indogermanen in allem Heller, beide hochwüchsig. Ehe wir dieser für die Beurteilung von Rasse und Kultur grundlegenden Tatsache nachgehen, müssen wir uns einer anderen Tatsache zuwenden, die für die Weiterentwick lung der Kultur ebenfalls von großer Bedeutung wurde. Als die altaischen Eroberer in das Gebiet des jetzigen China und Tibet eindrangen, da stießen sie, je weiter sie nach Süden kamen, auf die dort ausgeblühte Kultur der mutterrechtlichen Hackbauer, die unter den von ihnen ent wickelten günstigeren Ernährungsverhältnissen zu dich ten Bevölkerungen herangewachsen waren. Das Prin- zip der Reinhaltung des Blutes wurde hier nicht mehr durchaus aufrechterhalten, ein großer Teil der kurzköp- flgen Eroberer ging in diesen hügeligen und gebirgigen Gegenden notgedrungen zum Ackerbau üver und übte das ihnen geläufige Zuchtpcinzip in der Zucht des Schweines und des Huhnes, vielleicht auch des Schafes und der Ziege. Dem immer stärker werdenden Druck nachgebend, wichen diese neuen, auf höherer Stufe des Ackerbaues stehenden Brachykephalen über Nordindien, Westtivet, das Pamirplateau. Persien, Kaukasus. Balkan iinmer weiter nach Westen aus. reichten über die Alpen hinaus bis nah Norditalien. Frankreich und kamen selbst bis nach Süd- lind Ost-Britannien. Während die eigentlichen Eroberervölker mit Hilfe ihrer Herden in rascheren Zü gen Vordringen konnten, schoben diese rundköpfigen Al pinen mit der etappenweise vordringenden Rodungswirt- schast ihres Ackerbaues sich langsamer, aber desto siche rer und unwiderstehlich.r vor; sie enthüllen aber auch starke Bestandteile der primären altaischen Hirtennoma den, der ältesten Herrscherrasse. Soziologisch herrscht« bei lhnen noch iminer noch das Mntterrecht vor. Hinter ihnen aber kam bald eine zweite Welle gleicher Stämme. In dieser war unterdessen das gezähmte Rind in den Ackerbau übergesührt worden; die mit der Hacke arbei tende Frau wurde mehr und mehr ersetzt durch den von Zugtieren gezogenen Pflug; in gleichem Maße trat di« Frau, dieser Arbeit nicht gewachsen, zurück, und der Mann trat an ihre Stelle. Trotzdem blieb noch lange auch dort das Mutterrecht in Geltung, und es bildete sich die mutterrechtliche Großfamilie. In dem Maße aber, als die Bedeutung des Mannes immer mehr stieg, besonders auch durch die Entdeckung und Bearbeitung der Metalle, die er in dem von ihm durchgearbeiteten Boden fand, und unter Einwirkung der vaterrechtlichen Herrscherkulturen, wurde das Mutterrecht immer weiter durch das Vater recht verdrängt. Worte Bon Aloq» Christoph Wilsmann. T» gibt heute mehr Taschenspieler als Magier -es Worte». St« wissen zu zaubern, aber nicht zu verzaubern. Wo man klopft, klingt es hohl bei diesen Meistern des doppelten Boden». * Den Literaten geht es wie den meisten Damen: sie verwech seln beide Offenbarung mit Dekolletterung. Diese Verwechslung macht di« Damen interessant and den Literaten dämlich. Da» ist der Unterschieb. Wer seinen Worten Florstrümpse anzieht und Khasana in» Spitzentuch gibt, soll sich nicht wundern, wenn die Gecken hinter ihnen herlaufen. Schiverer, als einen Aal beim Schnxrng«, ist es, einen Ge schwätzigen bei seinen Worten zu fassen. Goldene Wort« sind heute ebenso selten wie goldene Mün zen. Was ma» geivöhnlich bekommt, ist doch nur bedruckte« Papier. Es hat darum auch gar keinen Sinn mehr, die Wort« aus die Gold wage zu legen. Auf die Papierwag« damit! Viel leicht bringt die Makulatur noch etwa» ein. Nkm kann sein« Gedanken nicht besser verbergen als hin ter Worten und sein« Schwächen nicht unsichtbarer machen, al« wenn man sie unter die Leute bringt. Eines könnten die Literaten von den Hühnern lernen: dies«« Federvieh gackelt erst dann, wenn da» Gt im Kasten liegt. Nur darum scheint manchen der gute Ton zu fehlen, ivell sein« Umgebung eine schlechte Akustik hat. * Di« berühmte poetische Ader ist in sehr vielen Fällen nicht« anderes als ein« uneingestanden« Krampfader. isf-xnlrirAoklr ^nraliig "M aOwffkttrrkü o.dtö 1 älsxanctrinsnsts' .778 k^usikksus KKII5 vrsrrlen-k. 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